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System auf neue Festplatte bringen

Hallo Forum,

ich benütze Suse 12.1 und möchte mein ganzes System auf eine neue Festplatte bringen. Ich habe mir gedacht, dass das folgendermaßen geht:

1.) Neue Festplatte partitionieren
2.) mit rsync die Homepartition spiegeln
3.) die alte Festplatte abklemmen
4.) mit der Start-DVD das neue System auf die neue Festplatte aufspielen

Nun meine Fragen:

Kann ich das so machen ?
Hab ich was vergessen ?
Soll ich das nicht besser anders machen ?

Dankeschön

0815
 

halo44

Hacker
LinuxUser0815 schrieb:
... Soll ich das nicht besser anders machen ? ...

Ob mein Weg besser ist, weiß ich nicht sicher. - Ich weiß nur, daß er funktioniert (und die komplette Neuinstallation erspart) :

Ich habe die root- und die home-Partition mit tar auf externe Festplatte gesichert. Von dort habe ich diese wieder mit tar auf die neue (andere) Festplatte geladen.

Anschließend sind noch Feinarbeiten an der /etc/fstab und grub.cfg bzw. menu.lst erforderlich.

Vermutlich mußt Du auch den Bootloader im MBR neu erstellen. In meinem Fall war dies nicht nötig, weil die Zielplatte bereits über einen funktionierenden Bootloader verfügte.

Gruss H.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Erstelle von deinem jetzigen System mit Clonezilla ein Image und schreib es anschießend auf die neue Platte. Das ist die einfachste Methode.
 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Was ist mit den Rechten auf /home ??

Ist denn bei den Methoden sichergestellt, dass die Rechte auf den Zugriff zu den Dateien bei den Methoden die selben bleiben ??

Muß ich da nicht folgendes machen:

rsync -avx --progress /home/ /media/neue Platte/neues Verzeichnis

oder kann ich mir das total sparen ??


o815
 

josef-wien

Ultimate Guru
Jede der bisher erwähnten Möglichkeiten bewahrt die Linux-Dateirechte. Wenn Du von jeder einzelnen Partition die Daten mit rsync auf die neue Platte kopierst (bei der Systempartition solltest Du
Code:
rsync -AHPSXavx / /einhängepunkt_neue_systempartition/
verwenden), ersparst Du Dir neben einer Neuinstallation den Zwischenschritt tar-Abbild bzw. Clonezilla-Image, mußt aber fstab und das Boot-Menü anpassen und den Boot-Manager neu installieren.
 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Ich will sowieso ein neues Board und einen neuen Prozessor und mehr Ram-Chips kaufen und nur die /home Daten mitnehmen. Von daher war mein Vorschlag doch gut ?

Ich dachte an folgende Kombination:

1.) AMD FX-6300 3.5GHz
2.) ASRock 890FX Deluxe5
3.) 4X 4 GB, DIMM 240-PIN, DDR3, 1333 MHz (Merkt man einen Unterschied zu 1800 MHz oder 1600 MHz?)

0815
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Die Antwort auf 4.) lautet: im normalen Betrieb nein. Nur bei Benchmarks merkt man es.

Nebenbei, was hast Du denn bisher für ein System? Wenn die Grafikkarte denselben Treiber braucht, kannst Du doch einfach die Teile tauschen, die Festplatte wieder einbauen und gut ist ...
 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Die Grafikkarte bleibt G96 Nvidia Geforce 9400 GT mit 1 GB und Luftkühlung
Mein Board ist im Augenblick ein PChips A33G (V1.0) und ein AMD FX Dual Prozessor mit 4.000 mhz und 4 GB Ram


euer

0815
 

mahol

Newbie
Du kannst auch wie folgt vorgehen, wenn dein System als LVM-System konfiguriert ist.
Code:
1. Harddisk alt und Harddisk neu in den PC einbauen.

2. System von der alten Harddisk booten. Auswahl via BIOS-Bootoption.

3. Harddisk-Reihenfolge mit  fdisk -l bestimmen (z.B. alt: /dev/sdb1 und /dev/sdb2    neu: /dev/sda).

4. Als root-User die Harddisk neu mit fdisk partitionieren. 
Mindestens zwei Partitionen anlegen, erste Partition ist die Boot-Partition (/dev/sda1), zweite Partition mit LVM-Flag versehen (/dev/sda2).

5. Boot-Partition formatieren und Boot-Filesystem kopieren:
mkfs.ext4 /dev/sda1
mkdir /boot_new
mount /dev/sda1 /boot_new
rsync -av /boot/ /boot_new

6. Die ID der neuen Boot-Partition herausfinden und die Datei device.map entsprechend ändern:
ls -l /dev/disk/by-id
vi /boot_new/grub/device.map
(hd0) /dev/disk-by-id/<ID>
....
umount /boot_new

7. Die neue Harddisk unter LVM einbinden: 
pvcreate /dev/sda2

8. Die neue Harddisk zu der Volumegroup hinzufügen:
vgextend rootvg /dev/sda2

9. System verschieben:
pvmove /dev/sdb2 /dev/sda2

10. Die alte Harddisk aus der Volumegroup nehmen:
vgreduce rootvg /dev/sdb2

11. Die Disk aus LVM entfernen: 
pvremove /dev/sdb2

12. Die ID der neuen Boot-Partition in die Datei fstab an die Stelle der alten Boot-Partition eintragen:
vi /etc/fstab
/dev/disk/by-id/<ID>-part1  /boot   ext4 ...

13. Grub-Bootloader auf der neuen Harddisk installieren:
grub
grub> device (hd0) /dev/sda
grub> root (hd0,0)
root (hd0,0)
 Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
grub> setup (hd0)
setup (hd0)
 Checking
 .....
Done.
grub> quit       

14. PC herunter fahren (shutdown).

15. Alte Harddisk ausbauen, PC wieder hoch fahren.
 

Spielwurm

Advanced Hacker
@mahol schrieb
wenn dein System als LVM-System konfiguriert ist
Frag doch erstmal, bor Du "soon gomplisierden kram" hier rein schreibst.

@linuxuser0815
Na, klasse, dann boote doch einfach mal mit der alten Platte. Und melde das Ergebnis.
 

mahol

Newbie
Hallo Spielwurm, aber deine Aussage verstehe ich jetzt nicht.
Die LVM-basierte Installation wird doch auf der Installations-DVD u.a. angeboten. Was daran jetzt kompliziert sein soll, weiß ich nicht.

 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Was nun ?

Soll ich das LVM - Dingen machen ?

Ich glaube, das bedeutet, dass die Partition variabel groß ist. Ich habe aber feste Partitioneinteilungen:

/boot
/swap
/system
/logisch
/home
/Daten
/Sicherheitspolster

und dabei auch feste Größen: Boot + Swap ca. 1% / System 30% Logisch 70% davon home 50% Daten und Sicherheitspolster je 25% => das war bisher ganz gut so außer, dass ich das Problem schon mal hatte, dass /boot absolut voll war und ich Daten löschen mußte. Aber die neue Platte hat 300 GB i.e. 3 GB für Boot, das sollte ausreichend groß sein.



Soll ich bei meiner Einteilung bleiben oder lieber was anderes machen?

ein verwirrter 0815
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Deine Partitionseinteilung sieht interessant aus und zugleich verwirrend für mich. Warum? Na, ich komme seit Jahr und Tag mit folgendem aus:
20GB /
4Gb swap oder entsprechend
Rest /home
Damit habe ich völlig unverwirrend 3 Partitionen auf der Platte und muss mir um Platz auf z.B. /boot keine Gedanken machen. Als meine Partition für /home zu klein wurde, habe ich eine neue Platte eingebaut , die Platte wie vor partitioniert, /home mit rsync dorthin kopiert, die fstab geändert und gut war. Das alte /home dient mir jetzt für diverse Daten und Backups. Und dann ist da noch der 20GB-Platz für ein OS zum testen ...

Erzähl doch mal, warum Du so partitioniert hast? Warum ist /boot voll, da passiert doch garnichts? Was ist /logisch? Wieso %?
 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Ich hab schon seit ewig ne eigene Boot-partition, weil dann wesentlich schneller gebootet wird. Die Bootpartition und die Swappartition sitzen in den ersten Zylindern der Platte, weil der Plattenkopf, wenn es zur Auslagerung kommt nicht soviel arbeitet und das die Platte schont.

Ich habe eine extra Datenpartition, weil ich dort Daten lagern kann, die ich nicht immer brauche. Und ich habe eine Sicherheitszone von ca. 15% zur gesamten Platte, damit kann ich Daten besser bewegen oder habe die Möglichkeit einzelne Zonen zu vergrößern, wenn es notwendig ist. Ich habe eine logische Partition, weil ich dann mehr Partitions auf einer Platte haben kann als nur vier. Früher hatte ich auch noch andere OS auf anderen Partitions auf der gleichen Platte. Es ist möglich 254 Partitions (ich glaube das ist die Grenze) innerhalb einer logischen Partition zu haben und so konnte ich alle möglichen OS ausprobieren, ohne z.B. meine wichtigen Daten zu gefährden, weil ich die ja jederzeit aushängen konnte.

Jetzt kann man ja auch einfach nur ne 3TB Platte einbauen und fertig, aber ich glaube, dass auch hier eine gute Aufteilung und Reihenfolge der benötigten Daten die Platte schont. Daten die nicht gebraucht werden, werden einfach ausgehängt, das ist mein Prinzip. Ich glaube, dass sich das nicht geändert hat, auch wenn ich noch die Zeiten kenne zu denen 10GB Festplatten 500 D-Mark gekostet haben.

0815
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Aha, na denn, wenn Du meinst, dann bleibt das eben so. Erlaube mir, Dich in einem Punkt zu berichtigen, was die Fachausdrücke betrifft (damit es keine Verwirrung gibt, falls Du noch mehr Probleme beschreibst):

Was Du "logische Partition" nennst, ist eine "erweiterte Partition". die eben dazu da ist, dass man in ihr "logische Partitionen" unterbringen kann im Gegensatz zu "primären Partitionen". Von letzteren kann man ja nur - wie Du schon gesagt hast - 4 auf einer Platte unterbringen und in eine erweiterte Partition passen viel mehr logische Laufwerke.

Für den Fall, dass ich mal neu partitioniere: wie groß ist denn die Zeitersparnis mit einer eigenen Bootpartition am Anfang einer Festplatte im Gegensatz zu /boot in der Systempartition am Festplattenanfang?
 

josef-wien

Ultimate Guru
LinuxUser0815 schrieb:
..., weil dann wesentlich schneller gebootet wird. ..., weil der Plattenkopf, wenn es zur Auslagerung kommt nicht soviel arbeitet und das die Platte schont.
Woher stammen diese seltsamen Begründungen? Die initrd mißt zirka 10 MB und der Kernel zirka 5 MB, da spielt deren Positionierung (ebenso wie die der SWAP-Partition) keine Rolle, und alles andere wird von der Systempartition gelesen. Im übrigen weiß nur die firmware der Festplatte, wo sich die logischen Sektoren physisch befinden.

LinuxUser0815 schrieb:
Und ich habe eine Sicherheitszone von ca. 15% zur gesamten Platte, damit kann ich Daten besser bewegen oder habe die Möglichkeit einzelne Zonen zu vergrößern, wenn es notwendig ist.
Hier wäre LVM von Vorteil, denn dann änderst Du logisch, während physisch nichts bewegt wird.
 
Hallo LinuxUser0815,

LinuxUser0815 schrieb:
Soll ich das LVM - Dingen machen ?
Wenn Du aktuell gar kein LVM hast natürlich nicht.

LinuxUser0815 schrieb:
/boot
/swap
/system
/logisch
/home
/Daten
/Sicherheitspolster
Eine eigene /boot - Partition hatte ich auch mal, brachte mir aber rein gar nichts.
SWAP liegt bei mir weiter hinten weil ich denke das dadurch der "normale" Zugriff schneller ist (auch wenn man es nur messen kann)
Was hast Du bei /System, ist das die Bezeichnung für deine / - Root-Partition?
Ich nehme an das /logisch bedeutet das Du eine Erweiterte Partition da angelegt hast!?
Der Rest ist OK so.
Wie genau Deine Größeneinteilung ist kann ich nur schwer nachvollziehen, aber Fakt ist das man mit 20GB für / ausreichend sind.
Den Rest darf /home verwenden.

Hier mein Partitions-Aufbau für mein Tri-Boot-System aus Linux-Min 13, openSUSE 12.1 und Windows 7
Code:
====================================================================================================================
HDD  |  Partition   |   Name        |   Größe   |       Dateisystem  |  Mountpoint   |  Type    |Flag | Bootloader |
-----+--------------+---------------+-----------+--------------+---------------+---------+------+-----+------------+
1    |  1 /sda1     |   WINDOWS-7   |  29,4 GB  |       NTFS         |  /Windows/c   |  primär  |boot | kein       |
1    |  2 /sda2     |   ERWEITERT   | ERWEITERT |     ERWEITERT      |  ERWEITERT    |ERWEITERT |  -  | ERWEITERT  |
1    |  3 /sda5     |   MINTROOT    |  13,3 GB  |       ext4         |  /            |  primär  |  -  | GRUB       |
1    |  4 /sda6     |   OPENSUSE    |  13,3 GB  |       ext4         |  /mintroot    |  primär  |  -  | kein       |
-----+--------------+---------------+-----------+--------------+---------------+---------+------+-----+------------+
2    |  1 /sdb1     |   MINT        |  22,0 GB  |       ext4         |  /minthome    |  primär  |  -  | kein       |
2    |  2 /sdb2     |   OPENSUSE    | 200,0 GB  |       ext4         |  /home        |  primär  |  -  | GRUB       |
2    |  3 /sdb3     |   DATEN       | 150,6 GB  |       ext4         |  /Daten       |  primär  |  -  | kein       |
-----+--------------+---------------+-----------+--------------+---------------+---------+------+-----+------------+
3    |  1 /sdc1     |   SWAP        |   4,0 GB  |       ext4         |  keiner       |  logisch |  -  | kein       |
3    |  2 /sdc2     |   TMP         |  10,0 GB  |       ext4         |  /tmp         |  logisch |  -  | kein       |
3    |  3 /sdc3     |   LAGER       | 218,9 GB  |       ext4         |  /Lager       |  logisch |  -  | kein       |
====================================================================================================================
Die beiden zusätzlichen HDDs stammen von meinem alten Computer , weshalb dort auch noch ein Bootloader installiert ist.

LinuxUser0815 schrieb:
Soll ich bei meiner Einteilung bleiben oder lieber was anderes machen?
Wie von Spielwurm bereits geschrieben reicht eigentlich die klassische Aufteilung auf /, /home und SWAP.

Lieben Gruß aus Hessen
 
Eine eigene Boot-Partition macht heutzutage schon wieder Sinn wenn man mal an GPT und EFI denkt. Von daher ist es nicht schlecht wenn man das schon intus hat. Diese sollte man sicherheitshalber mit min 1-2 GB ansetzen. Ich weiß nicht wieso aber mir ist so ein Ding nach einem Kernelupdate auch schon mal voll gelaufen.
 

mahol

Newbie
Hallo,
die boot-Partition läuft manchmal voll (wenn sie zu klein ist), weil dort bei einem Kernelupdate auch die Backupdateien der vorherigen Konfigurationen abgelegt werden.
Wenn kein LVM-System installiert ist und ohnehin eine neue Platte verwendet wird, wäre dies die Gelegenheit umzustellen. Die Vorteile sind nämlich nicht zu übersehen.
_ Dynamisches Erweitern der Filesysteme (außer boot) im laufenden Betrieb
_ Einfaches Einbinden einer neuen Platte in bestehende Volumegroups (und deren Filesysteme) ohne alles hin- und herschieben zu müssen.
_ Umkopieren eines kompletten Systems (siehe meinen Beitrag weiter oben)
 
OP
L

LinuxUser0815

Member
Hallo,

ich bin also jetzt mit den Daten umgezogen. Und hab trotzdem etwas falsch gemacht. Ich hab die neue Platte partitioniert hab mit rsync alle Daten gespiegelt, hab einen neuen Computer gebaut - der übrigens nicht merklich schneller ist als der alte - [ alt war 4 GB 2x4000 mhz A33G - neu ist 16GB 6x3300mhz ], aber das nur nebenbei. Zu dem Fehler den ich gemacht hab:

auf dem neuen /home wurde noch ein Verzeichnis /home angelegt, sodass die Daten in /home/home waren und ich Trottel hab gedacht ich kann als root die Daten einfach nach /home verschieben, was ich auch gemacht hab, jetzt ist natürlich bei vielen Dateien root der Besitzer und der nutzer kann nix in die Dateien schreiben. Das End vom Lied ist, dass Akonadi und Nepomuk z.B. nimmer laufen, dass das Office nicht mehr startet und so weiter.....

Wie kann ich die Rechte auf /home für den Nutzer wieder herstellen, so dass alles wieder geht ?

Ich hab rausgefunden, dass die Rechte, die ich in /home brauche 755 sind und dass ich chmod -r eingeben muss, aber chmod -R 755 in /home als root oder nutzer haben keinen Effekt....wie macht man das richtig....bitte helft

0815 - user
 
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