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Remote X via NX Nomachine

Znarf

Member
Hallo Linuxfreunde,

würde mich sehr freuen, wenn mir jemand bei folgendem Problem weiterhelfen könnte (nutze Linux schon viele Jahre im Produktivbereich, bin aber nur Anwender und absoluter Netzwerk-Laie - deshalb bitte bei ggf. Postings Nachsicht):

Ich betreibe ein kleines Geschäftsnetzwerk mit Produktivsystem openSUSE 10.2 (ja, kein Schreibfehler) x86_64 mit ca. 15 Arbeitsstationen (xdmcp).
Seit vielen Jahren habe ich einen Heimarbeitsplatz (openSUSE 11.2 x86_64), mit dem ich mich via PPP-ISDN in das Geschäft einwählen kann (mittels YAST-ISDN konfiguriert), um dann mittels NX Client Software eine remote desktop Session eröffnen zu können. SSH läuft und funktioniert, ebenso ein freenx-Server. Das klappt auch wunderbar, aber trotz der hervorragenden NX-Software nervt nun doch zunehmend die Langsamkeit der Verbindung (ISDN). Früher war das hier zweitrangig, weil es eh nur ISDN gab, aber mittlerweile verfügen wir auch in der Pampa immerhin schon über 6000er DSL, und das sollte dann doch schneller sein.

Die aktuelle Situation lässt sich in etwa so skizzieren:

Server im Geschäft mit IP 192.168.ABC.1, feste IP, weitere Arbeitsstationen im Netz 192.168.ABC.2 ff., alle fest eingestellt, Router/DNS-Server 192.168.ABC.250
Es handelt sich um einen T-Com-Speedport W700V Router mit einer festen öffentlichen IP nach dem Muster 70.110.130.180. Diese öffentliche IP kann ich von innerhalb des Geschäfts anpingen, nicht jedoch von außen. Der Router erlaubt die Möglichkeit einer Port-Weiterleitung; hier ist jedoch bisher nichts eingestellt. Die Linux-Firewall im Server ist abgeschaltet, dafür sind auf der Router-Firewall alle Schotten dicht.

Die bisherige ISDN-Einwahl verläuft auf eine andere IP des Servers, 192.168.CDE.1, dies ist auch die Hostadresse, die auf dem NX Client eingetragen ist. Dem Rechner zu Hause ist in der ISDN-Konfiguration zu Hause die IP 192.168.CDE.10 zugewiesen.

Nun würde ich gerne eine direkte Verbindung zu dem Server im Geschäft via DSL herstellen und dann diese auch mit NX nutzen wollen. Soweit ich in diversen Routerforen eruiert habe, müsste ich dafür eine Portweiterleitung auf dem Router einrichten (und dynDNS scheint hierfür wegen der festen öffentlichen IP nicht erforderlich zu sein). Weiß jemand, wie das geht, also schreibe ich da einfach die IP des Servers im Geschäft rein (192.168.ABC.1), oder die öffentliche IP (70.110.130.180) und den benötigten Port 22, und wie konfiguriere ich dann den DSL Zugang zu Hause. Ich vermute, dass ich dafür eine neue DSL-Netzwerkverbindung erstellen muss (könnte ich über YAST machen). Wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn ich den 22er Port aufmache? Und muss ich ggf. die /etc/hosts serverseitig um einen neuen Nummernkreis ergänzen?

Falls Ihr der Meinung seid, oh je, der hat eh keine Ahnung, da braucht man gar nicht anzufangen: kein Problem, das kann ich wegstecken.

Ansonsten wäre ich für Hilfestellungen sehr dankbar.

Viele Grüße Z.

P.S. Ja, wir haben hier eigentlich einen Administrator, der das können sollte, aber da gibt es derzeit einen Wechsel und Gerangel, was es momentan etwas schwierig macht.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Znarf schrieb:
Ich betreibe ein kleines Geschäftsnetzwerk mit Produktivsystem openSUSE 10.2 (ja, kein Schreibfehler) x86_64 mit ca. 15 Arbeitsstationen (xdmcp).
[/qoute]

Du weisst, dass 10.2 EOL ist und es keinerlei Updates mehr dafür gibt? Wenn der Rechner am Internet hängt solltest du, bevor du auch nur an Fernzugang denkst, dein System auf einen aktuellen Stand bringen.

Wofür brauchst du eine GUI auf dem Server? Du verschwendest so Ressourcen und schaffst zusätzliche Angriffsfläche.

Die aktuelle Situation lässt sich in etwa so skizzieren:

Znarf schrieb:
Server im Geschäft mit IP 192.168.ABC.1, feste IP, weitere Arbeitsstationen im Netz 192.168.ABC.2 ff., alle fest eingestellt, Router/DNS-Server 192.168.ABC.250
Es handelt sich um einen T-Com-Speedport W700V Router mit einer festen öffentlichen IP nach dem Muster 70.110.130.180. Diese öffentliche IP kann ich von innerhalb des Geschäfts anpingen, nicht jedoch von außen. Der Router erlaubt die Möglichkeit einer Port-Weiterleitung; hier ist jedoch bisher nichts eingestellt. Die Linux-Firewall im Server ist abgeschaltet, dafür sind auf der Router-Firewall alle Schotten dicht.

Auch wenn der Router eine Firewall hat, schaltet man die Firewall auf dem Server nicht ab. Gerade bei Speedport und Konsorten, nicht, weil man keinen Einfluss auf die Firewallregeln hat und öfters auch mal gravierende Lücken aufweisen, die zum einen genutzt. Wenn der Hersteller sie nicht schließt, dann bleibt das Loch und du hast die berühmte A Karte gezogen,

Znarf schrieb:
Nun würde ich gerne eine direkte Verbindung zu dem Server im Geschäft via DSL herstellen und dann diese auch mit NX nutzen wollen. Soweit ich in diversen Routerforen eruiert habe, müsste ich dafür eine Portweiterleitung auf dem Router einrichten (und dynDNS scheint hierfür wegen der festen öffentlichen IP nicht erforderlich zu sein). Weiß jemand, wie das geht, also schreibe ich da einfach die IP des Servers im Geschäft rein (192.168.ABC.1), oder die öffentliche IP (70.110.130.180) und den benötigten Port 22, und wie konfiguriere ich dann den DSL Zugang zu Hause. Ich vermute, dass ich dafür eine neue DSL-Netzwerkverbindung erstellen muss (könnte ich über YAST machen). Wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn ich den 22er Port aufmache? Und muss ich ggf. die /etc/hosts serverseitig um einen neuen Nummernkreis ergänzen?

Falls Ihr der Meinung seid, oh je, der hat eh keine Ahnung, da braucht man gar nicht anzufangen: kein Problem, das kann ich wegstecken.

Jeder hat mal klein angefangen, allerdings sollte die Bereitschaft da sein sich in neue Themen einzuarbeiten.
Wegen den genannten Schwachstellen solltest du auf den Fernzugriff verzichten, bis sie beseitigt sind. Ich bin beim besten Willen kein Paragrafenreiter, aber momentan verstößt du gegen das Datenschutzgesetz, weil du keine Maßnahmen durchführst um die Daten deiner Kunden und Mitarbeiter vor Diebstahl und Missbrauch zu schützen.

Nach dem du die Erforderlichen Maßnahmen in die Wege geleitet hast solltest du mal über einen Fernzugang per OpenVPN nachdenken.

Znarf schrieb:
P.S. Ja, wir haben hier eigentlich einen Administrator, der das können sollte, aber da gibt es derzeit einen Wechsel und Gerangel, was es momentan etwas schwierig macht.

Sorry, aber eine schlechtere Ausrede ist mir gerade noch nicht über den Weg gelaufen.
 
OP
Z

Znarf

Member
Ok, die Antwort bringt mich nicht weiter (sollte sie ja auch nicht) - manche Dinge lassen sich eben nicht über Internetforen kommunizieren. Und es soll Leute geben, die es neben ihrer 60 oder 80 Stunden Arbeitswoche fernab von EDV, Netzwerken u.a. eben beim "klein anfangen" bleiben lassen müssen - , und deshalb gelegentlich Hilfestellung erfragen - mit überwiegend positiven Erfahrungen übrigens - und - ich seh das nicht nur "nehmerseitig" - durchaus immer wieder auch mal in der Lage sind und waren, vice versa kleine Tipps für andere User bereitzustellen - so schätze ich den Sinn von Foren wie diesem sui generis ein. Dass es Profis gibt, die naturgemäß mehr Tipps geben als Laien, die naturgemäß mehr erhalten, sollte nicht zu der Unterstellung verleiten, dass letztere genuin faul, parasitär odgl. sind; wenn alle den gleichen Level hätten, bräucht es kein Forum - entweder man ist schlau und kann eh alles, oder man gehört in meine Kategorie, und dann hat man keine vernünftige Antwort verdient.

Trotzdem danke fürs "Brainstorming", wenn es auch nicht zur Fragestellung gehörte.

Z.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Ich hab es wohl falsch rüber gebracht. Ich habe dir nichts unterstellen wollen. Ich wollte dich nur auf Schwachstellen hinweisen, die sehr gerne genutzt werden und mit zu den Haupteinfallstoren gehören und welche unangenehmen Folgen es für dich haben kann.

Ich bin gerne bereit dir zu helfen.

Allerdings wird dir hier jeder nahe legen zu erst das System zu aktualisieren, weil es schon seit 4 Jahren End of Life ist. Versuch mal irgendwo Support für ein Produkt zu bekommen, das seit Jahren EOL ist. Du wirst schlichtweg keinen finden.
 
OP
Z

Znarf

Member
Ok, sorry, war ich evtl. auch etwas zu dünnhäutig.
Betr.: EOL - das ist absolut klar. Wir verwenden hier kommerzielle Spezialsoftware, die letzte dafür freigegebene openSUSE Versionen sind 10.2 bzw. 11.1 (ebenfalls längst EOL und gegenüber 10.2 mit Problemen); zudem rel. komplexe Infrastruktur mit Hylafax, Geräteanbindungen, diversen Schnittstellen mit windowsbasierter Software, Telefonanlagen-Software über Linux usw.. die allesamt nicht oder nicht ohne weiteres auf neueren OS realisierbar ist. Derzeit wird eine neue Version für Scientific Linux 6 erarbeitet, ist aber noch nicht am Markt.
Im übrigen ist das System seit vielen Jahren extrem stabil am Laufen - da wechselt man nicht so gerne.
Betr.: Internet - wird serverseitig (auf der Server IP) nicht genutzt, sondern läuft auf Linux- oder Windows-Clients im Betrieb. Allerdings Email-Traffic ist rel. hoch.
Betr.: serverseitige Firewall soweit erinnerlich Abschaltung, weil bestimmte benötigte Funktionen wie z.B. Drucken aus dem System auf remote Rechnern (ich glaub über ssh) anders nicht zum Laufen gebracht wurden. Die routerseitige FW wird regelmäßig gecheckt (nmap, Stealth analysis) und zeigt keinerlei "Undichtigkeiten".
Betr. Administrator - das ist tatsächlich so, und da ich zwar gerne Vertrauen schenke, aber manchmal das Wissen um einige Basics nicht schaden kann, um besser zu erfassen, ob das Vertrauen auch gerechtfertigt ist, habe ich diese Anfrage gestartet, d.h. damit ich evtl. besser verstehen kann, wie man etwas einrichten kann, wenn ich dies dann beauftrage. Die kritischen Anmerkungen hier bzgl. Sicherheit und FW werde ich nachdrücklich einbringen.
Unabhängig von der Sicherheitsfrage - um die ich mich kümmern werde - hätte mich eben interessiert, ob das mit der Portweiterleitung prinzipiell machbar wäre, um mit dem NX Client auf einen Linux-Client im System zu kommen.

In diesem Sinne
Gruß Z.
 
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