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Kein rdesktop unter LTSP 5

Markus13

Newbie
Hallo,

ich habe an unserer Schule LTSP 4.2 eine ganze Zeit verwendet. Zuletzt allerdings nur noch, um "alte Kisten" vias PXE Boot und rdesktop an unsere Windows 2003 Terminalserver zu verbinden.

Nun ist der LTSP Server leider gestorben und das Image funktioniert auf einem neuen Rechner einfach nicht rund.

Deshalb habe ich debian 6 und das darin enthaltene LTSP 5 installiert. Mit einem Testclient kann ich mich verbinden und anmelden. Nun habe ich folgendes Problem:

Egal was ich in die lts.conf in Richtung SCREEN_1 = "rdesktop -a 16 10.23.15.240" schreibe, ich lande immer beim LTSP Anmeldebildschirm. Ich habe schon SCREEN_2, keine Anführungszeichen, meine alte lts.conf probiert, immer das gleiche Ergebnis. Kein Rdesktop. Ein find / -name "rdesktop" -print zeigt mir, dass rdesktop installiert ist.

Kann mir jemand helfen?

VG,

Markus

P. S. Unter LTSP 5 dauert zumindest das Erkennen des richtigen X Servers bei meinem Testrechner eine gefühlte Ewigkeit. Wie kann ich abfragen, welchen X Server er nimmt, damit ich ihn in die lts.conf gleich einbinden kann?
 
OP
M

Markus13

Newbie
Ich antworte mir mal selbst: Ob es stimmt weiß ich nicht, angeblich fehlt bei debian eine Datei (rdesktop.sh). Diese Datei fehlt tatsächlich, ob sie nötig ist weiss ich nicht. Man soll sie von Ubuntu nehmen. Ich habe jetzt den Ubuntu 10er Server installiert und werde die Sache unter Ubuntu testen. Letztlich ist mir egal, ob das nun SuSE, Ubuntu, Debian oder sonst ein Distri ist.

VG,

Markus
 
OP
M

Markus13

Newbie
Nochmal eine Antwort von mir, falls jemand anderes mal die gleichen Probleme hat.

Unter Ubuntu 11.04 Server gibt es wiederum einen Bug. Man kann nicht, wie früher in der lts.conf

[u01-pc02]
SCREEN_01 = rdesktop 10.23.15.240

[u01-pc03]
SCREEN_01 = rdesktop 10.23.15.241


rdesktop die IP des Servers mitgeben. Manche schreiben, dass man in einem Skript (rdesktop, als Skript, ich weiß gerade den Pfad nicht) ein $* einfügen soll, manche schreiben, dass es bei Ihnen mit $@ ging. Bei mir gingen beide Varianten nicht.

Wohlgemerkt, jetzt geht es nur noch darum, dass sich verschiedene Clients per rdesktop an verschiedene T-Servern verbinden.

Was aber alle schreiben ist, dass man in einer lts.conf keine verschiedenen RDP_SERVER angeben kann und das wiederum stimmt auch nicht. Meine lts.conf sieht unter ltsp 5 nun so aus:

default]
XkbLayout = "de"


RDP_OPTIONS = "-a 16 -k de -f"



[u01-pc02]
RDP_SERVER = 10.23.15.240
SCREEN_02 = rdesktop

[u01-pc03]
RDP_SERVER = 10.23.15.241
SCREEN_02 = rdesktop

Und so geht es - zumindest bei mir ;-)

Falls es jemand braucht...

VG,
Markus
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Markus13 schrieb:
Nochmal eine Antwort von mir, falls jemand anderes mal die gleichen Probleme hat.

Unter Ubuntu 11.04 Server gibt es wiederum einen Bug. Man kann nicht, wie früher in der lts.conf

[u01-pc02]
SCREEN_01 = rdesktop 10.23.15.240

[u01-pc03]
SCREEN_01 = rdesktop 10.23.15.241

Das ist kein Bug.

Mit der Variablen SCREEN konfigurierst du den X- Client, der sich per XPDMCP mit dem X-Server des Terminalservers kommunizieren. Der Client bootet sein System per Netzwerk von dem Terminalserver und verwendet auch dessen X-Server.

Was du mit dem rdesktop bezwecken willst ist mir ein Rätsel, weil er vollkommen überflüssig ist. Wofür verwendest du den 2. TS?
 
OP
M

Markus13

Newbie
Hi,

das ist witzig. Wenn man bei Ubuntu bei den Bugs schaut, steht genau das gleiche da. Der Status wechselt "ständig" von Bug anerkannt, bis Bug abgelehnt. Zuletzt: Changed in ltsp:
status: Invalid → Fix Committed

Tatsache bleiben 3 Sachen:

1) Unter LTSP 4.2 hat es so mit rdesktop IP-Server funktioniert.
2) Im Musterscript der lts.conf steht es genau so als eine der Möglichkeiten drin.
3) Unter lTSP 5 geht es so nicht mehr.

Mein Hinweis war als Hilfe für andere SysAdmin gedacht, dass die sich beim gleichen Problem nicht wie ich stundenlang im Netz blödsuchen.

Und wozu ich das brauche: wir sind eine riesen Schule und die Sache mit den Tservern dient dazu alte (uralte) Rechner in den Klassenzimmern zum Surfen, Internetrecherche, Textverarbeitung ans Netz zu bringen. Da haben wir als tserver keine Quad-Xeons mit 32 GB Ram, sondern ganz normale Desktop Rechner mit etwas mehr RAM. Im Ganzen 7 Stück.

Gruß,

Markus
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
rdesktop (RDP) benötigst du nur, wenn du quasi Fernwartung auf einem Win machen willst. Du kannst per SSH u. X-Forwarding mit einem Client ein Programm auf einem anderen TS aufrufen, falls du das vorhast.
 
OP
M

Markus13

Newbie
Ferwartung? Bei uns ging es schlicht darum, dass wir eine erhebliche Anzahl an Rechnern der Win98 Ära hatten und weiter nutzen wollten. Den Vergleich von 98 zu XP muss ich jetzt nicht aufmachen ... Die Akzeptanz von Linux lag bei Null. So war die Geschichte mit den Win 2003 Terminalservern ein preiswerter Kompromiss. Die Kiste bootet per PXE zum LTSP, der dann zu einem der Win 2003 Terminaler-Server weiterreicht. Die Schüler sehen nur den Anmelde-Schirm von 2003, melden sich an der Domäne an und arbeiten praktisch so, wie sie es von XP mit klassischem Desktop gewöhnt sind. Das da irgendetwas mit Linux irgendwo im Spiel war, merkt keiner und will auch keiner wissen. Obwohl sie es jetzt sehen werden, weil vor dem Windows-Screen ja nun Ubuntu mit dem Laufbalken zu sehen ist.

VG,
Markus
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Die Akzeptanz von Null, sollte doch Anreiz genug sein, vom Gegenteil zu überzeugen. Von preisswert, kann bei Win keine Rede sein und eher von einem schlechten Kompromiss. Auch mit Linux kann man sich an einem Win AD anmelden.

Das beste Beispiel für eine häufig eingesetze und extra für den Betrieb in Schulen entwickelter Server ist Edubuntu. Probier es einfach mal aus und lass die Kids mal die vorzüge von freier Software kennen lernen.
 
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