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[gelöst] festplattenkopie mit grub2 / udev

mkiever

Newbie
Hallo Linux-Club

Ich habe nach langer Zeit mein System aktualisiert und muß jetzt mit udev und grub2 zurechtkommen.
Leider geht meine Sicherungsstrategie damit nicht mehr. Ich habe eine Festplattenkopie im Regal,
die ich beim GAU einfach einsetzen will und gut ist.
Problem ist: Die Festplattenkopie bootet nicht. Hatte ich bei dem, was ich zu udev bislang gelesen
habe, auch fast erwartet.
Was ich jetzt bräuchte, wäre ein Hinweis, wie ich das wieder zum Fliegen kriege.

Vielen Dank schon mal.
Matthias Kievernagel
 
OP
M

mkiever

Newbie
Naja, GRUB meldet sich auf der Konsole und dann bewegt sich nichts mehr.
Ist ja auch normal, er findet halt die Festplatte mit der UUID nicht.
Oder habe ich udev da falsch verstanden und grub2 sollte auch die Festplattenkopie booten können ?

Danke,
Matthias Kievernagel
 
OP
M

mkiever

Newbie
Distro: Aktuell habe ich eine Debian 6.0.3
Spielt das eine Rolle für grub2 / udev ???

Grüße,
Matthias Kievernagel
 
OP
M

mkiever

Newbie
So, nun geht es wieder.
Der Schritt, der es wieder zum Funktionieren gebracht hat,
war, neben dem MBR auch die Lücke bis zur ersten Partition zu kopieren.
Offensichtlich hat grub2 dort auch etwas installiert.

Inwieweit die UUID Geschichte mit reingespielt hat, läßt sich nicht mehr sagen.
Im ersten Anlauf hatte ich, wie schon gesagt, angenommen, daß man jetzt UUID in fstab benutzen muß.
Das scheint wohl doch nicht so zu sein. Ich habe dann jedenfalls UUID=xxxx durch /dev/sdaN in der fstab
ersetzt und dann noch
GRUB_DISABLE_LINUX_UUID=true
in /etc/default/grub aktiviert, /boot/grub/grub.cfg neu gebaut und grub in den MBR installiert.
Wie schon gesagt, das Entscheidende aber war die Lücke zwischen MBR und erster Partition.

Bis denne,
Matthias Kievernagel
 

josef-wien

Ultimate Guru
mkiever schrieb:
Wie schon gesagt, das Entscheidende aber war die Lücke zwischen MBR und erster Partition.
Das bedeutet aber, daß Du keine exakte Kopie Deiner Festplatte hattest, denn dort würde auch dieser Bereich dem Original entsprechen. Für die Nachwelt zeigt das wieder einmal, daß eine genaue Beschreibung der Situation das Um und Auf für eine erfolgreiche Hilfe darstellt. Boot-Manager wie GRUB oder GRUB2 schreiben, wenn sie im MBR installiert werden, jenen Programmteil, der den Zugriff auf das Dateisystem ermöglicht (bei GRUB ist das die zutreffende Datei *stage1_5), in den freien Bereich nach dem MBR (wenn die Installation im Boot-Sektor einer Partition erfolgt, ist das nur bei einigen weniger gebräuchlichen Dateisystemen möglich, die dafür entsprechenden Platz zur Verfügung stellen, in der Regel wird im Boot-Sektor nur die Adresse des physischen Sektors der Festplatte, in dem sich dieser Programmteil befindet, gespeichert).

Übrigens ist udev an Deinem Problem nur insoweit beteiligt, als er die Gerätenamen vergibt und deren Verknüfungen in /dev/disk/... erzeugt. Der Gerätename (/dev/sd..) ist nicht dauerhaft, sondern wird bei jedem Systemstart neu festgelegt. Die UUID ist wie die Volume-Kennung (label) eine Eigenschaft des Dateisystems. Die Geräte-ID hängt von Hersteller und Seriennummer der Festplatte ab, der Gerätepfad vom physischen Anschluß. In Deinem Fall ist jede mögliche Art der Identifizierung in menu.lst/grub.cfg bzw. fstab mit Nachteilen verbunden, eine Patentlösung kann ich Dir nicht anbieten.
 
OP
M

mkiever

Newbie
@josef-wien:
Stimmt, da war ich etwas ungenau in der Beschreibung.
Als Entschuldigung kann ich nur anbringen, daß die grub Doku an der Stelle auch nicht genauer ist.
An den prominenten Stellen steht nur "wird im MBR installiert" ...

Bezüglich udev: Ich erwarte da vorerst kein Problem (bzgl. meiner Verwendung von /dev/sdaN),
da ich ggw. ein Ein-Platten-System habe.
Eine Frage dazu noch: Mich wundert ein bißchen, daß udev da keinerlei Vorkehrungen zu bieten
scheint. Ist das Szenario eine defekte Systemplatte durch eine Kopie austauschen zu wollen so abwegig?

Grüße,
Matthias Kievernagel.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ich sehe nicht, was udev hier tun sollte. Erwartest Du hellseherische Fähigkeiten, um eine formal falsche Konstellation in genau Deinem Sinn gerade zu bügeln? Wenn Du ein für diesen Zweck eingerichtetes Programm verwendest, ist es Aufgabe dieses Programms, die Boot-Fähigkeit sicherzustellen (CloneZilla zum Beispiel installiert, wie hier im Forum zu lesen war, in der Standardeinstellung sogar seine eigene GRUB-Version). Wenn Du das Kopieren mit allgemeinen Befehlen selbst ausführst, bist Du selbst auch für die Boot-Fähigkeit verantwortlich.
 
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