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Tipps zum neuen BTRFS?

transwarp

Hacker
Hallo allerseits.

Bei openSuSE 12.1 spiele ich mit dem Gedanken meine derzeitigen ext4-Partitionen (/, /home, etc.) auf btrfs umzustellen, da ich mir einiges von der Snapshot-Technologie verspreche.

Zunächst folgende Fragen:
1) Brauche ich nach wie vor eine ext4-/boot-Partition für btrfs trotz GRUB2, oder geht's jetzt nativ?
2) Läßt sich das Filesystem verlustlos später wieder auf ext4 ändern? Sehr wahrscheinlich nicht, oder? Ich gehe davon aus die betroffene Partition gänzlich neu erstellen zu müssen.
3) Wie verhält es sich mit anderen Partitionstools, wie zum Beispiel dem LVM? Ist das weiterhin mit allen Funktionen und mit dem bekannten Befehlssatz nutzbar?
4) Hat jemand Erfahrungen mit btrfs und gparted? Kann ich solche Tools zur Pflege nutzen?

Hat sonst jemand Tipps, was ich im Vorfeld beherzigen sollte?
Ich habe derzeit noch keine Erfahrung mit dem neuen Filesystem, will mich erst noch damit auseinander setzen. Dazu werde ich wahrscheinlich erstmal einen anderen Rechner zum Testen umstellen und die Möglichkeiten ausloten.

Dieser Thread könnte durchaus verschiedene Fragestellungen und Bereiche des neuen Filesystems beleuchten. Mit der Suchfunktion habe ich nur sehr wenige Beiträge zu dem Thema gefunden.
Ich bin also für jede Hilfe, jeden Hinweis und auch für Erfahrungsberichte dankbar.
Vielen Dank im voraus.
 
OP
transwarp

transwarp

Hacker
abgdf schrieb:
Brauchst Du das wirklich (schon)?

Naja, eigentlich geht es hier nicht um eine Grundsatzfrage. ;)
Btrfs ist ja nicht erst gestern aus der Taufe gehoben. Ähnliche Fragestellungen mußte man sich zu Beginn auch mit Ext4 gefallen lassen und heute spricht keiner mehr drüber.
Die Möglichkeit Snapshots zu ziehen finde ich schon sehr interessant und würde sie gern nutzen.

Mir geht es nur daraum im Vorfeld ein bischen Gehirnschmalz zu investieren, bevor man nachher dumm aus der Wäsche guckt. :roll:
 

panamajo

Guru
Ich habe am WE in der c't 23 2011 einen Artikel über btrfs gelesen. Da wurde u.a. klar gesagt dass das Ganze auch im 3er Kernel noch im Beta-Stadium ist und definitiv noch nicht für produktive Systeme geeignet.
transwarp schrieb:
1) Brauche ich nach wie vor eine ext4-/boot-Partition für btrfs trotz GRUB2, oder geht's jetzt nativ?
Für Grub Legacy sehe ich jedenfalls noch kein btrfs_stage1_5
transwarp schrieb:
2) Läßt sich das Filesystem verlustlos später wieder auf ext4 ändern? Sehr wahrscheinlich nicht, oder? Ich gehe davon aus die betroffene Partition gänzlich neu erstellen zu müssen.
Ist wohl geplant, obs klappt ist eine andere Frage:
Code:
jo@l33t /home/mlnet> btrfs-convert --help
btrfs-convert: invalid option -- '-'
usage: btrfs-convert [-d] [-i] [-n] [-r] device
        -d disable data checksum
        -i ignore xattrs and ACLs
        -n disable packing of small files
        -r roll back to ext2fs
transwarp schrieb:
3) Wie verhält es sich mit anderen Partitionstools, wie zum Beispiel dem LVM? Ist das weiterhin mit allen Funktionen und mit dem bekannten Befehlssatz nutzbar?
k.A.
transwarp schrieb:
4) Hat jemand Erfahrungen mit btrfs und gparted? Kann ich solche Tools zur Pflege nutzen?
Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, oder pflegst du andere FS mit *parted?

EDIT: fixed quoting
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Die Artikel in der c't (in der aktuellen Nr.24 ist der zweite Teil) sind da wirklich sehr aufschlussreich. Das ganze ist sehr vielversprechend, aber - wie panamajo schon sagte - definitiv noch nicht für produktiven Einsatz geeignet.
 
OP
transwarp

transwarp

Hacker
Bei manchen Artikeln, z.B. auf heise.de, oder pro-linux.de, hört sich das immer so an, als wenn man die Sachen guten Gewissens nutzen kann.
Auf der offiziellen Wiki-Seite wird aber noch immer folgender Text veröffentlicht, der einen aufhorchen lassen sollte:

Note that Btrfs does not yet have a fsck tool that can fix errors. While Btrfs is stable on a stable machine, it is currently possible to corrupt a filesystem irrecoverably if your machine crashes or loses power on disks that don't handle flush requests correctly. This will be fixed when the fsck tool is ready.

Unter der Prämisse ist das Risiko tatsächlich etwas zu groß.
Ich merke: Der Tenor deutet eher auf Skepsis hin, als auf Überzeugung. :/
Werde mich mal in meiner LUG nach weiteren Meinungen umtun. Trotzdem reizt es mich da mal drauf zu schauen ...
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
transwarp schrieb:
Bei manchen Artikeln, z.B. auf heise.de, oder pro-linux.de, hört sich das immer so an, als wenn man die Sachen guten Gewissens nutzen kann.
In den c't-Artikeln ist das nicht so.
transwarp schrieb:
Trotzdem reizt es mich da mal drauf zu schauen ...
"Draufschauen" ist ja nicht gleichbedeutend mit "produktiv einsetzen". Ich werde mir das auch mal ansehen, sobald die 12.1 Final verfügbar ist. Allerdings nur in einer VM oder auf meinem Experimentier-Laptop. :D
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ich habe vor einiger Zeit mit der Version von openSUSE 11.4 ein bißchen herumgespielt. Prinzipiell schaut es sehr gut aus, auch das "btrfs-RAID1" (also ohne mdadm) hat mit Ausnahme des Rückgängigmachens des RAID1 funktioniert. Aber solange es kein in der Funktionalität e2fsck vergleichbares Dateisystem-Reparaturprogramm gibt, kommt für mich ein Produktionseinsatz nicht in Frage.
 
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