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[gelöst] Dateisystem für USB-Stick

pp91

Hacker
Hallo,
ich habe einen USB-Stick mit dem Dateisystem vfat. Wenn ich von meinem Linux (openSUSE 11.4) Datensicherung auf den Stick machen will, meckern die Kopierprogramme (Dolphin, cp, rsync) über alle Dateinamen, die anscheinend nicht Windows-gerecht sind.

Mit welchem Dateisystem muss ich den Stick formatieren, damit erstens alle Linux-Dateien ohne weiteres kopiert werden können, und ich zweitens diesen Stick auch zum Transport "normaler" Dateien von Linux zu Windows und zurück verwenden kann?

Gruß, Peter
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
pp91 schrieb:
Hallo,
ich habe einen USB-Stick mit dem Dateisystem vfat. Wenn ich von meinem Linux (openSUSE 11.4) Datensicherung auf den Stick machen will, meckern die Kopierprogramme (Dolphin, cp, rsync) über alle Dateinamen, die anscheinend nicht Windows-gerecht sind.
Die Dateinamen sind bestimmt zu lang und die Dateigrößer überschreitet den max. höcchstwert, den das Dateisystem verwalten kann.

pp91 schrieb:
Mit welchem Dateisystem muss ich den Stick formatieren, damit erstens alle Linux-Dateien ohne weiteres kopiert werden können, und ich zweitens diesen Stick auch zum Transport "normaler" Dateien von Linux zu Windows und zurück verwenden kann?

Du hast quasi drei Möglichkeiten. Du formatierst den Stick mit ext2 oder ext3 und versuchst mit mit einem Treiber, ext2 bzw. ext3 Windows beizubringen.

Die einfachere Möglichkeit: Du formatierst den Stick mit dem NTFS-Dateisystem

Die 3. Möglichkeit: Du stellst die Dateien per Netzwerk bereit.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Deine beiden Anforderungen sind nicht miteinander vereinbar. Für Deinen "Mehrfunktionen-Stick" empfehle ich, die Linux-Dateien in ein (komprimiertes) Archiv (mit tar, dar, grafisch mit ark, ...) zu stellen und diese Archivdatei auf dem FAT32-Stick zu speichern. Falls es sich um Linux-Systemdateien handelt, solltest Du diese auf keinen Fall direkt in einem Windows-Dateisystem speichern, da dabei z. B. die Berechtigungsinformationen verlorengehen.

Bei Deinen "normalen" Dateien mußt Du selbst dafür sorgen, die (im Vergleich zu Linux deutlich eingeschränkten) Windows-Namenskonventionen einzuhalten.

P. S. Siehe auch http://www.linupedia.org/opensuse/Backupprogramme.
 
OP
pp91

pp91

Hacker
spoensche schrieb:
Die Dateinamen sind bestimmt zu lang und die Dateigrößer überschreitet den max. höcchstwert, den das Dateisystem verwalten kann.
Also es handelt sich einmal um Dateien, die ein Fragezeichen im Dateinamen haben, auf das ich keinen Einfluss habe, zum andern gibt es Dateien, deren Namen für Windows identisch sind, aber nicht für Linux, weil sie sich nur durch Groß/Kleinschreibung unterscheiden.
spoensche schrieb:
Du hast quasi drei Möglichkeiten. Du formatierst den Stick mit ext2 oder ext3 und versuchst mit mit einem Treiber, ext2 bzw. ext3 Windows beizubringen.
Wenn das einfach geht? Ist aber eigentlich nicht praktikabel, da der Datenaustausch nicht nur mit meinen Windows-Systemen erfolgen soll, sondern auch mit denen andere Leute (Familie usw.)
spoensche schrieb:
Die einfachere Möglichkeit: Du formatierst den Stick mit dem NTFS-Dateisystem
Dumme Frage: Ist NTFS nicht auch ein Windows-Dateisystem? Oder ist das so viel schlauer, dass die beiden genannten Probleme nicht auftreten?

josef-wien schrieb:
Deine beiden Anforderungen sind nicht miteinander vereinbar. Für Deinen "Mehrfunktionen-Stick" empfehle ich, die Linux-Dateien in ein (komprimiertes) Archiv (mit tar, dar, grafisch mit ark, ...) zu stellen und diese Archivdatei auf dem FAT32-Stick zu speichern. Falls es sich um Linux-Systemdateien handelt, solltest Du diese auf keinen Fall direkt in einem Windows-Dateisystem speichern, da dabei z. B. die Berechtigungsinformationen verlorengehen.
Eigentlich wollte ich die Datensicherung (bestimmter Ordner mit "Anwendungsdaten") regelmäßig mit rsync machen, da ist es mit den Archiven nicht so gut.

Für meinen Stick ist mir übrigens eine mögliche "Lösung" eingefallen: Ich kaufe mir einen zweiten.

Es bleibt aber noch dasselbe Problem mit meiner externen Festplatte. Eigentlich wollte ich meine Daten auch noch auf dieser sichern, bzw. der Ordner "Bilder" passt wegen seiner Größe nur auf eine solche. Die externe Festplatte sollte wegen der gespeicherten Bilder jederzeit auch an jedwedes Windows passen. Da ich derzeit einige Bild- bzw. Galerieprogramme ausprobiere, hatte ich tatsächlich plötzlich auch eine Datei mit einem Doppelpunkt im Namen, die dem vfat (ist übrigens fat32 aus Windows-Sicht, kann das sein?) auch nicht geschmeckt hat.

Ich probier das mal mit dem ntfs auf dem Stick.
 
OP
pp91

pp91

Hacker
Ich habe den Stick mit NTFS formatiert und jetzt können alle 3 Problemdateien (siehe oben) auf den Stick geschrieben werden. Windows kann zwar damit nichts anfangen, aber das soll und muss es auch nicht, es sind ja Linux-Dateien.

Also vielen Dank!
 
pp91 schrieb:
Also es handelt sich einmal um Dateien, die ein Fragezeichen im Dateinamen haben, auf das ich keinen Einfluss habe
Wieso hast Du da keinen Einfluss, wer oder was erstellt den diese?
Warum änderst Du die Dateinamen nicht mit einem Script so das nur erlaubte und funktionierende Zeichen beinhaltet!?
pp91 schrieb:
zum andern gibt es Dateien, deren Namen für Windows identisch sind, aber nicht für Linux, weil sie sich nur durch Groß/Kleinschreibung unterscheiden.
Für meinen Stick ist mir übrigens eine mögliche "Lösung" eingefallen: Ich kaufe mir einen zweiten.
So geht es natürlich auch.
pp91 schrieb:
Es bleibt aber noch dasselbe Problem mit meiner externen Festplatte.
Was spricht denn gegen mehrere Partitionen auf den externen Datenträgern?
Auf meiner Backup-Platte habe ich eine ausreichend kleine NTFS-Partition für den Austausch unter den Windows Rechner und Linux; den Rest habe ich mit ext4 formatiert für das Backup meiner Linux-PCs.
Auch auf einem USB-Stick kann man mehr als nur eine Partition einrichten, solange die erste Partition wegen Windows in einem passenden Format ist.
pp91 schrieb:
Da ich derzeit einige Bild- bzw. Galerieprogramme ausprobiere, hatte ich tatsächlich plötzlich auch eine Datei mit einem Doppelpunkt im Namen, die dem vfat (ist übrigens fat32 aus Windows-Sicht, kann das sein?) auch nicht geschmeckt hat.

Hier habe ich mit Windows XP eine Datei erstellt mit allerhand Sonderzeichen:

2d2j8f8.png


und im nächsten Bild habe ich die Datei mit dem Sonderzeichen-Namen unter openSUSE mit LibreOffice geöffnet:

14a92sl.png


OK einen Doppelpunkt habe ich jetzt nicht gemacht.

lieben Gruß aus Hessen
 
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