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Leistungsausfall bei einzelnen Fenstern

kohlhz

Member
Seit etwa der 10.0 habe ich das Problem, daß manche Fenster nur eingeschränkt reagieren.
Mal ist der Text, den man in einem Forumsbeitrag im Browser (Firefox) geschrieben hat, nicht auswähl- und kopierbar, mal erweist es sich gar als unmöglich, ein Pull-Down-Menü aufzurufen.
Diesen Text hier könnte ich z.B. zwar mit der Maus markieren, aber nicht per drag-and-drop anderswohin kopieren - das würde höchstens dazu führen, daß er sich vervielfacht; der URL läßt sich nicht per drag-and-drop aufnehmen; das Menü dieses Firefox-Fensters ist unzugänglich bis auf die Möglichkeit des TAB-Wechsels.
Andere Firefox-Fenster verhielten sich normal.

Immer wieder habe ich auch Fenster, die keinerlei Reaktion zeigen, keineswegs auf den Browser beschränkt.

Nach Probieren aller noch funktionierenden Buttons etc. ergab sich soeben:
Das Minimieren des Fensters hat funktioniert, und nach dem Wiederaufklappen ist dieses Fenster wieder voll funktional.

Verzeichnen auch andere derartige spoadische Ausfälle?

Gelegentlich zeigen auch Maus und Tastatur keinerlei Reaktion mehr, es bleibt nur der Ausschaltknopf.
Dabei habe ich oft noch den Eindruck, daß das System (OpenSUSE 11.4(64)) im Prinzip noch läuft.
Nur manchmal gibt es Notblinken an der Tastatur.

Es könnte sich um verschiedene Fehlerursachen handeln oder um eine einzige.
Ob das Ganze aus dem Kernel oder von XWindows kommt oder weiter an der Oberfläche zu suchen ist, ist mir unklar.
Es erscheint möglich, daß in der Zwischenzeit Fehler bzw. Schwächen in der CPU bzw. im Mikrocode (Venice hat da einige, u.a. beim Interrupt-Handling), die anfangs u.a. per teilweiser Leistungsabschaltung abgefangen wurden, nicht mehr voll abgedeckt werden, aber ob das wirklich so ist?

Mit einem Wort - manchmal (zu oft!) spinnt die Kiste und ich habe keine Ahnung warum, habe keine Ahnung, an wen ich mich wenden könnte ...
Gut, ich habe regelmäßig etliche Fenster offen. Aber das hat anscheinend wenig Einfluß auf das Systemverhalten.

Geht es anderen ähnlich oder stehe ich da allein (letzteres würde auf Mikrocode deuten, nicht abgefangene Interrupts) ?
 
Ich würde eher auf ein Hardware- oder Treiber-Problem tippen. Überprüfe Deine Festplatten, Arbeitsspeicher und die cpu, schau mal in die logfiles von xorg bzw. /var/log/messages - und versuche es mal mit einem neuen Nutzerprofil. Zunächst gilt es, die Ursache einzugrenzen, Spekulationen helfen wenig.
 
OP
K

kohlhz

Member
Die üblichen Messages schaue ich mir immer mal an - viel Aufwand, kaum je Nutzen.

Es fiel mir auf, daß Sie /var/log/messages angeben - wobei weder /var/log/messages noch /var/log/messages-20110820.bz2 unmittelbar interpretierbar sind.
Nachforschung ergab die Existenz von Syslogviewern samt Aufruf aus dem Menu, und die angeblich bei der Standardinstallation installiert werden, bei KDE KSystemLog.
Ist aber nicht so, muß manuell erfolgen.

An Auffälligkeiten zeigen sich anfänglich lediglich als Information gekennzeichnete sporadisch erscheinende Meldungen:
Aus dem Kernel-Protokoll: [drm adeon_vga_detect] *ERROR* VGA-1: probed a monitor but no|invalid EDID
X.Org-Protokoll: nichts Verdächtiges
Daß meine naturgemäß nicht immer so flinken ECO-green-Platten nicht immer ganz so schnell hochfahren, wie dies die Voreinstellung in Linux vorsieht, sodaß diese Einstellung manchmal angepaßt wird, war auch schon immer so (die kleine alte Platte mit XP, die S.M.A.R.T. ohnehin nie ganz richtig beherrschte, habe ich als Kaltreserve abgeschnallt, weil sie etwas lauter wurde).

Die folgenden Meldungen spielen hier keine Rolle:
CUPS-Fehlermeldung en spielen hier keine Rolle: [cups-driverd] Bad driver information file "/usr/share/cups/drv/sample.drv"!
Das CRON-Protokoll nervt mit: linux-ebow /usr/sbin/cron[4241] CRON bad username (/etc/cron.d/smolt)
die einzige Zeile dort: 20 1 1 * * smolt /usr/bin/smoltSendProfile -c > /dev/null 2>&1
http://de.opensuse.org/Smolt sagt dazu:
"Ab openSUSE 11.1 ist Smolt in das jeweilige Aktualisierungswerkzeug der Arbeitsfläche (KDE Updater Applet und GNOME Update Applet) integriert und fragt nach dem ersten Start, ob der Nutzer sein Profil an Smolt übertragen will."
Diese Anfrage ist mir noch nie gestellt worden, und /etc/smolt/uuid existiert wohl deshalb bei mir nicht.

Auffällig sind jedoch wiederholte segmentation faults: kernel [ 5812.501312] npviewer.bin[4592]: segfault at f32330b4 ip 00000000f5ff13c3 sp 00000000ffa00f10 error 4 in libflashplayer.so[f5c19000+bc4000]
Zuerst habe ich das als unwesentlich ingestuft - wann je verwende ich flash?
Es ist aber durchaus denkbar, daß diese Flash-Krücke für 64-bit-Systeme (wrapper, um 32-bit-flash laufen lassen zu können) die eigentliche Ursache ist, eine Krücke, die zudem Ressourcenfresser sein soll.
Vor Aktivierung von flash hatte ich jedenfalls in der 11.4 keine vergleichbaren Probleme.
Werde wohl flash flushen ... :-(=) und schauen, ob es besser wird.

Bem.: Ein wenig Konzentration der Implementierer auf potentiell Wesentliches wäre dringendst anzuraten ...
Man sieht kaum den Wald vor lauter Bäumen ...
Welchen Nährwert soll es z.B. haben, tausende Daten, die gleich sind wie schon Jahre zuvor, immer in epischer Breite auszukotzen statt summarisch dieses Gleichbleiben festzustellen?
 
kohlhz schrieb:
[...] wobei weder /var/log/messages noch /var/log/messages-20110820.bz2 unmittelbar interpretierbar sind.

Wenn Du mit "interpretierbar" schlicht "lesbar" meinst: die /var/log/messages können nur von root gelesen werden.

kohlhz schrieb:
Nachforschung ergab die Existenz von Syslogviewern samt Aufruf aus dem Menu, und die angeblich bei der Standardinstallation installiert werden, bei KDE KSystemLog.
Ist aber nicht so, muß manuell erfolgen.

Hier wurde KSystemLog per default installiert - zumindest entdecke ich dieses Programm gerade erst.

kohlhz schrieb:
Auffällig sind jedoch wiederholte segmentation faults: kernel [ 5812.501312] npviewer.bin[4592]: segfault at f32330b4 ip 00000000f5ff13c3 sp 00000000ffa00f10 error 4 in libflashplayer.so[f5c19000+bc4000]
Zuerst habe ich das als unwesentlich ingestuft - wann je verwende ich flash?

Dieses Symptom ist trotzdem interessant. *Ein* Grund für segfaults (Speicherzugriffsfehler) kann ein fehlerhafter Arbeitsspeicher sein. Ich wiederhole daher meinen Ratschlag, das genauer einzugrenzen; lass doch mal über Nacht einen memtest über Deinen RAM laufen. Ohnehin legen Deine Beschreibungen (nicht reagierende Schaltflächen, komplette freezes, Grafikfehler, Kernelpanik, segfaults) nahe, dass es sich hier um einen Hardwarefehler handelt, also überprüfe zusätzlich noch Deine Festplatten auf Fehler und schau Dich nach einen cpu-Stresstest um.

Du schreibst, diese Probleme treten seit der 10.0 auf, das wären etwa fünf Jahre - verwendest Du seitdem die selbe Hardware?

kohlhz schrieb:
Welchen Nährwert soll es z.B. haben, tausende Daten, die gleich sind wie schon Jahre zuvor, immer in epischer Breite auszukotzen statt summarisch dieses Gleichbleiben festzustellen?

Öhm... was? :) Vielleicht ist es Dir neu, aber bei der Problemlösung ist Kooperation eine recht gutes Prinzip. Du hast (abgesehen vom eher lustlosen Blick auf ein paar logfiles) keinen einzigen Hinweis von mir aufgenommen.
 
OP
K

kohlhz

Member
gropiuskalle schrieb:
Wenn Du mit "interpretierbar" schlicht "lesbar" meinst: die /var/log/messages können nur von root gelesen werden.

Gut, ich habe zuerst /var/log/messages-20110820.bz2 in ein lokales Directory auspacken wollen.
Schien anfangs zu gehen und endete nach zwei Anfragen mit "kann nicht entpackt werden".

Klassischer Programmierfehler - falsche Benutzerführung - als Sysadmin hätte ich seinerzeit dem Systemhersteller eine Fehlermeldung zu schreiben und deren Erledigung zu überwachen gehabt.
Auf den Klick auf /var/log/messages folgt die offensichtlich ungeeignete Reaktion "Öffnen mit ...", was bei "Typ unbekannt" zu erwarten ist.
Auch dies ist ein klassischer Programmierfehler (keine nutzerorientierte Reaktion).
Linux wäre ein System mit weit besserem Userinterface, würden auch nur solche groben und dabei völlig unnötigen Schlampereien ausgemerzt.

Also nicht unbedingt ein Grund, einem Anwender Unachtsamkeit vorzuwerfen.

gropiuskalle schrieb:
Hier wurde KSystemLog per default installiert - zumindest entdecke ich dieses Programm gerade erst.
In OpenSuSE 11.4?
Hm. Was war dann bei mir anders?
Ich führte eine Standardinstallation aus, installierte erst danach weitere Programme.

gropiuskalle schrieb:
kohlhz schrieb:
Auffällig sind jedoch wiederholte segmentation faults: kernel [ 5812.501312] npviewer.bin[4592]: segfault at f32330b4 ip 00000000f5ff13c3 sp 00000000ffa00f10 error 4 in libflashplayer.so[f5c19000+bc4000]
Zuerst habe ich das als unwesentlich eingestuft - wann je verwende ich flash?

Dieses Symptom ist trotzdem interessant. *Ein* Grund für segfaults (Speicherzugriffsfehler) kann ein fehlerhafter Arbeitsspeicher sein. Ich wiederhole daher meinen Ratschlag, das genauer einzugrenzen; lass doch mal über Nacht einen memtest über Deinen RAM laufen. Ohnehin legen Deine Beschreibungen .. Hardwarefehler handelt, also überprüfe zusätzlich noch Deine Festplatten auf Fehler und schau Dich nach einen cpu-Stresstest um.

Du schreibst, diese Probleme treten seit der 10.0 auf, das wären etwa fünf Jahre - verwendest Du seitdem die selbe Hardware?

Ja, der Verdacht Hardwarefehler liegt nahe.
Aber keiner der Hardwaretests hat bisher einen Fehler an meinem Rechner aufgezeigt.

Was natürlich nicht heißt, daß keiner drinsteckt.

Nur npviewer meldete in letzter Zeit segfaults - mit diesem Programm haben auch viele andere Schwierigkeiten.
Kein Argument für Hardwarefehler - aber auch keines dagegen.

Ja, bis auf Monitorwechsel, RAM-Ausbau, neue Platten und Abbau der Graphikkarte dieselbe Hardware.
Alle offiziellen SuSE/OpenSuSE-Distros seit SuSE 9.3 und etliche Betatestversionen.

In der Garantiezeit hatte ich einen Wartungstechniker im Haus. Dreimal. Kein Boot, auch nicht von DVD. Alles durchgeprüft. Nichts. U.a. Mainboard getauscht. Nichts. Schließlich kopfschüttelnd neue Platte bestellt - alles andere außer Gehäuse war schon neu. Boot ging wieder. Die alte Platte war einwandfrei, stellte sich heraus. Die Sache wiederholte sich. Zufällig fand ich heraus, wie ich damit umgehen konnte. Ne reproduzierbare Schwäche im BIOS, mit der ich noch ein paarmal zu tun hatte.
Ein Fehler, der sicher die ganze Modellreihe betraf.
Die Standardinstallation von SuSE 9.3 führte bei 3 Systemen auf der Platte reproduzierbar zu diesem Fehler.

Seither habe ich eine Kopie von der Check-CD, und ich habe sie immer mal wieder ausgiebig eingesetzt.
Teils mehrere Tage lang.

Das Argument 'memtest', so naheliegend es erscheint, kann ich deshalb schon nicht mehr hören.
Hat bei meiner Kiste noch nie irgendeine Schwäche festgestellt.
Was natürlich nicht bedeutet, daß kein Memory-(oder CPU-)Fehler vorliegt - aber zumindest keiner, den memtest findet.
Keiner der Tests hat bisher einen Fehler an meinem Rechner aufgezeigt. Mir nicht, und auch dem Wartungsmann nicht.

Vielleicht können Sie nach dieser Schilderung meine Reaktion verstehen.

Versteckte Hard- und Softwarefehler zu orten geht am leichtesten durch Analyse der fehlerauslösenden Situation und ihrer Vorbedingungen.
Dazu müssen diese genügend genau festgehalten werden sowie Analysewerkzeuge bereitstehen.
In heutigen Betriebssystemen ist das in aller Regel wegen des hohen Aufwands nicht der Fall und bei gleichzeitig stabilerer Hardware weniger nötig - frühere Betriebssysteme bestanden zu 90% aus Fehlerbehandlung.

gropiuskalle schrieb:
kohlhz schrieb:
Welchen Nährwert soll es z.B. haben, tausende Daten, die gleich sind wie schon Jahre zuvor, immer in epischer Breite auszukotzen statt summarisch dieses Gleichbleiben festzustellen?

Öhm... was? :)

Was meinen Sie, wie findet man einen Fehler, der sich in einen neu redigierten Roman eingeschlichen hat, leichter?
Wenn man Änderungen anzeigt und ggf. deren Umgebung, oder wenn man den ganzen Roman zum tausendsten Mal korrekturlesen muß?
Selbstverständlich muß eine (Re-)Konstruktion des gesamten Protokolls möglich sein.
Im Bedarfsfall. Im Normalfall stört die Flut unerheblicher Meldungen.

gropiuskalle schrieb:
Vielleicht ist es Dir neu, aber bei der Problemlösung ist Kooperation eine recht gutes Prinzip.
Du hast (abgesehen vom eher lustlosen Blick auf ein paar logfiles) keinen einzigen Hinweis von mir aufgenommen.

Meinten Sie mit Kooperation Ausführung der angegebenen Standardaktionen?
Die Ratschläge sind richtig und naheliegend.
Aber all das habe ich früher wiederholt ausführlichst getan. Ohne jeden 'Erfolg'.
Einem alten Hardwarefehler an meiner Kiste würde ich durch Vervielfachung derselben Bemühungen nicht näher kommen.

Nach neuem Hardwarefehler sieht es derzeit überhaupt nicht aus.
Nach Installation der 11.4 hatte ich ein paar Monate Ruhe, nachdem die Situation in der 11.3 sich laufend verschlechtert hatte, während die 11.2 stabiler lief.
Ist kein Widerspruch zu möglichem Hardwarefehler, aber erst recht kein Hinweis darauf.

Ein inzwischen unvollständiges Abklemmen der bekannten Schwächen des in dieser Form nur kurz produzierten Prozessors meiner Maschine (Athlon, Venice, erstes Modell) ist denkbar und könnte die Situation mühelos erklären.

Zugegeben, einen neuen Nutzer könnte ich nochmal anlegen.
Oder 'die üblichen Verdächtigen' - .mozilla, .Skype, .gimp, und hier zusätzlich evtl. .kde und .kde4 - löschen und neu anlegen lassen.

Aber auch das habe ich wiederholt getan, mindestens bei jeder neuen Version - etwa 20mal seit der 10.0 inklusive Betatestversionen.
Systemwechsel per Update mache ich längst keine mehr, habe ich früher gemacht, führt in Linux erfahrungsgemäß immer mal wieder zu absurden Sideeffekten.

Schiele sowieso auf die 12.1.
Milestone 5 nach übersprungenem Milestone 4 - klingt mäßig vertrauenserweckend.
Vielleicht schon die 12.1 beta, oder lieber doch die RC1?
 
Sorry, das sind mir zu viele Themen auf einmal, außerdem versperren die von Dir geschilderten Symptome jeglichen Lösungsansatz, erst recht in Verbindung mit Deiner Tendenz zu Spekulationen (das meine ich wirklich nicht böse oder persönlich).

Das hartnäckige "Sie" ist allerdings durchaus etwas irritierend, das nur mal nebenbei...
 

revealed

Guru
Verzeichnen auch andere derartige spoadische Ausfälle?
Ja.
Aus dem Kernel-Protokoll: [drm adeon_vga_detect] *ERROR* VGA-1: probed a monitor but no|invalid EDID
X.Org-Protokoll: nichts Verdächtiges

Beim Firefox würde ich auf den Entwicklungsstand tippen. Besonders im Zusammenhang mit einer ATI Grafikkarte. Bei ich schätze verwendung des Radeon treibers.

Prognose: Firefox 7; Könnte den Gallium Treiber unterstützen.


Gruß,

R
 
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