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[gelöst]SSD

Hallo

Spiele mit dem Gedanken, meine HD's durch zwei OCZ Vertex 2 Extended 180GB zu ersetzen.

Frage 1: Was ist generell beim Einsatz von SSD's unter Linux zu beachten?
Frage 2: Hat vielleicht schon jemand Erfahrung mit obigem Modell?

cu
intruder
 
intruder schrieb:
Frage 1: Was ist generell beim Einsatz von SSD's unter Linux zu beachten?

Habe keine Erfahrungen machen dürfen, aber ich poste trotzdem mal meine Einschätzungen (daher absolut keine Garantie) ;-)

Du solltest eine aktuelle Distri benutzen, mit einem aktuellen Dateisystem (z.B. ext4). ext4 wurde in den letzten Kernelversionen immer weiter verbessert um SSDs besser zu unterstützen.
 
K4m1K4tz3 schrieb:
Du solltest eine aktuelle Distri benutzen, mit einem aktuellen Dateisystem (z.B. ext4). ext4 wurde in den letzten Kernelversionen immer weiter verbessert um SSDs besser zu unterstützen.

Du kannst die Konfiguration von ext4 für SSD´s optimieren (Schreibzyklen etc.), aber ein Dateisystem ist i.d.R. Hardwareunabhängig.
Ohne einen Treiber, z.B. für einen RAID- Controller, Bus etc. wirst du kein Dateisystem (egal ob aktuell o. alt) auch nur ansatzweise auf einen Datenträger drauf bekommen.

Mehr zu SSD´s: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=112444
 
Hallo

Du kannst die Konfiguration von ext4 für SSD´s optimieren (Schreibzyklen etc.), aber ein Dateisystem ist i.d.R. Hardwareunabhängig.
Ohne einen Treiber, z.B. für einen RAID- Controller, Bus etc. wirst du kein Dateisystem (egal ob aktuell o. alt) auch nur ansatzweise auf einen Datenträger drauf bekommen.

Mehr zu SSD´s: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=112444


Habe mich jetzt durch jede Menge Foren und Anleitungen gelesen. Da zeigt sich aber auch das Dilemma der Situation. Die meisten der Hinweise sind völlig veraltet oder nur für bestimmte Konfigurationen zutreffend. Ich setze den thread jetzt trotzdem mal auf gelöst und poste einen Erfahrungsbericht, sobald ich die Teile bei mir im Rechner habe.

cu
intruder
 
Hallo

Hat ein bisschen länger gedauert, aber jetzt habe ich 2 OCZ Vertex II 180 GB in meinem Rechenknecht. Nachfolgend habe ich mal zusammengefasst, was man so alles beachten sollte.



Generell:
I) Niemals blind irgendwelche Tipps übernehmen, wenn man nicht weiß, was genau da passiert oder wozu sie gut sind.
II) Änderung der Bioseinstellungen (AHCI) VOR dem Einbau der Platten.
III) Nicht mehr als 80% der Gesamtkapazität pro Platte nutzen.
IV) Nicht so viele Benchmarks laufen lassen :)

Partitionierung:
Wichtig hier die korrekte Ausrichtung der Partitionen, um überflüssige read-modify-write Zugriffe zu verhindern (hat enormen Einfluss auf Geschwindigkeit und Lebensdauer). Glücklicherweise gibt es eine simple Lösung: GParted in der Version 0.8.0 oder höher ist schon so voreingestellt (Option “Ausrichten an MiB”), das die Partitionen korrekt ausgerichtet werden.


Linux Anpassungen:
Bemerkung 1: Ziel aller Anpassungen ist die Verringerung von Schreibzugriffen auf die SSD
Bemerkung 2: Nicht alle unten aufgeführten Anpassungen machen in allen Umgebungen Sinn ... also Hirn einschalten :???:


Linux I/O Scheduler:
Verfügbar:
Code:
cat /sys/block/sda/queue/scheduler
(deadline erste Wahl, sonst noop)

Für alle Platten:
Code:
elevator=deadline
als Kernelparameter in der Grub-Konfiguration

Für einzelne Platten:
Code:
echo deadline > /sys/block/sd[a-z]/queue/scheduler
in z.B. /etc/init.d/boot.local


Journaling:
Da der Overhead nicht sonderlich hoch ist (ca. 5-10% bei normaler Nutzung) UND mir meine Daten lieb und teuer sind, bleibt Journaling aktiviert.


fstab:
noatime,nodiratime,discard verringern die Schreibzugriffe also z.B.
Code:
/dev/disk/by-id/ata-OCZ-VERTEX2_3.5_OCZ-P7IME04ML1L4Y6A5-part6     /     ext4     acl,user_xattr,noatime,nodiratime,discard 1 1
Warum nicht relatime? Weil der Overhead doppelt so hoch ist wie bei noatime.


Ram Disks:
Code:
tmpfs               /tmp                           tmpfs      defaults,noatime,mode=1777          0 0
tmpfs               /var/log                       tmpfs      defaults,noatime,mode=1777          0 0
Wenn die Logdateien einen Boot überleben sollen, Finger weg ....
Und auf einer Maschine mit 2 GB Ram und laufendem KDE Desktop, womöglich noch in Verbindung mit dem folgenden Tipp, macht das auch nicht wirklich Sinn....


Swap:
Temporär:
Code:
echo 0 > /proc/sys/vm/swappiness
Dauerhaft:
Code:
vm.swappiness = 0 in /etc/sysctl.conf


Rotational:
Manche SSDs geben sich nicht als solche zu erkennen.
Wenn
Code:
cat  /sys/block/sd[a-z]/queue/rotational
1 ausgibt, hilft ein simples
Code:
echo 0 > /sys/block/sd[a-z]/queue/rotational
in /etc/init.d/boot.local

cu
intruder
 
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