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3TB Platte unter OpenSuse 11.2 oder 11.3

Hallo,

hat jemand schon mal eine 3TB Platte (STAC3000200) als Bootfestplatte eingebaut?

Folgende Partitionierung ist geplant:

sda1 200MB /boot
sda2 restlicher Speicher LVM

Ich habe gegoogelt, aber nicht passendes gefunden, außer, dass die 4k Sektoren unter XP Schwierigkeiten machen. Muss ich etwas beachten?

Gruß schnurzelat
 
OP
S

schnurzelat

Member
Hallo,

das XP nicht läuft ist schon klar. Es geht um OpenSuse 11.2 oder 11.3. Geplante Partitionierung s. o.

In dem USB Gehäuse ist eine SATA Platte Barracuda XT 3000 GB (ST33000651AS). Die Platte wird wegen Kompatibilitätsproblemen (MBR vs. GUID) mit Windows XP nicht einzeln verkauft.

Gruß schnurzelat
 
OP
S

schnurzelat

Member
Nachdem es nun mehrere 3TB Platten von verschiedenen Herstellern gibt, noch mal die Frage, wie ich davon booten kann? Benötige ich eine BootCD oder einen BootUSB Stick? Bitte um Hilfe! Das BIOS ist jedenfalls ohne EFI.

Code:
Folgende Partitionierung ist geplant:

sda1 200MB /boot
sda2 restlicher Speicher LVM

Gruß schnurzelat




Edith: Scheint wohl unter LINUX (32 und 64 Bit) kein Problem zu sein: http://www.hitachigst.com/internal-drives/above-2tb/
 
Da auf der Seite behauptet wird, dass man eine GUID-Partitionstabelle braucht, gehe ich mal davon aus, dass die logische Sektorengröße 512 Bytes beträgt. Ansonsten ginge es nämlich auch mit MBR. Das Limit für MBR beträgt 2^32 Sektoren, d.h. 2^(32+9) = 2 TiB bei 512 Bytes großen Sektoren und 2^(32+12) = 16 TiB bei 4 KiB großen Sektoren.

Windows XP kann mit GUID-Partitionstabellen nichts anfangen, Windows Vista und Windows 7 können sie immer als Datenträger verwenden, aber nur auf EFI-Systemen davon booten. GRUB2 kann auch auf BIOS-Systemen von einer Platte mit GUID-Partitionstabelle booten, GRUB-legacy (Version 0.97) eigentlich nicht, in openSUSE (>= 11.1) aber doch, weil das Paket für GPT-Unterstützung gepatcht ist. (In openSUSE >= 11.3 ist zusätzlich GRUB2 enthalten, wird aber nicht unterstützt - Benutzung auf eigene Gefahr.)

Das mit der /boot-Partition sollte so funktionieren: GRUBs Stage 1 wird in den Pseudo-MBR geschrieben, den es auch bei GUID-Partitionstabellen gibt, von dort aus wird über Blocklisten die Stage2 im Dateisystem der /boot-Partition referenziert. Alternativ kann man auch eine BIOS-Bootpartition anlegen. Das ist eine spezielle Partition ohne Dateisystem (die also auch nicht gemountet werden kann), in der sich nur die Stage 2 von GRUB befände.

Edit: Dies und das und überhaupt die ganze Seite http://www.rodsbooks.com/gdisk/ sind vielleicht auch noch ganz hilfreich.
 
OP
S

schnurzelat

Member
@traffic Danke für deine Antwort.

@all
Ich habe es jetzt einfach probiert: Leere 3TB Platte (Hitachi) eingebaut und Opensuse 11.3 x86_64 DVD gebootet und installiert. Alles ohne Probleme. Irgendwo kam ein Hinweis, dass die Partitionierungstabelle auf GPT umgestellt wurde.

Gruß schnurzelat
 
Klasse, freut mich. Eines muss man aber jetzt beachten (ich schreib's mal hier, auch wenn Du, schnurzelat, es wahrscheinlich schon weißt):

Auch auf GPT-Platten gibt es einen MBR, der allein dazu dient, Programmen, die von GPT nichts wissen, zu signalisieren, dass die Platte in Verwendung ist. Zu diesem Zweck gibt es im MBR eine Partitionstabelle, die nur eine einzige Partition vom Typ 0xEE enthält und so groß wie möglich ist (also 2 TiB bei Platten > 2 TiB, sonst so groß wie die Platte). Die eigentliche GUID-Partitionstabelle beginnt erst mit dem zweiten und geht bis zum 34. Sektor.

Programme, die von GPT nichts wissen, denken also, die Platte wäre von einer einzigen Partition unbekannten Typs belegt. Solchen Programmen (dazu gehören insbesondere fdisk, cfdisk und sfdisk unter Linux, die Datenträgerverwaltung von Windows XP sowie Partition Magic) darf man keinesfalls erlauben, irgendetwas an der Platte zu ändern.

Unter Linux kann man GUID-Partitionstabellen ausschließlich mit parted und darauf aufbauenden Programmen (z.B. gparted und YaST2) sowie gdisk bearbeiten. Letzteres ist leider noch nicht in der Distribution enthalten (auch nicht in Factory).

Auch die üblichen Tipps zu Bootloadern gelten bei GPT nicht bzw. müssen entsprechend angepasst werden. Auf BIOS-Systemen enthalten auch bei GPT die ersten 440 Bytes den ersten Teil des Bootloaders, man kann dort aber zum Beispiel keinen generischen Code installieren, weil es in GPT kein "Aktiv"- bzw. Bootflag gibt, sondern muss den ersten Teil von GRUB direkt in den MBR installieren (generischen Code braucht man aber auch nicht, weil Windows auf GPT sowieso nicht läuft).

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man wegen BIOS-Bugs ausnahmsweise mal gegen GPT-Regeln verstoßen muss. Manche verbuggten BIOSe verweigern zum Beispiel den Bootvorgang, wenn es keine Partition mit Bootflag gibt, so dass man dann mit fdisk der besagten Pseudo-Partition im MBR (der einzigen, die ein Bootflag haben kann) das Bootflag geben muss. In solchen Fällen im Zweifel besser erst im Forum nachfragen.
 
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