Raid1 und XFS - Schritt für Schritt Anleitung gesucht

Hi,
ich habe ein Problem, an meine Daten zu kommen. Vielleicht kann mir jemand mit ein paar Befehlszeilen helfen.

Folgende Hardware ist bei mir vorhanden:
- 1x etrayz (NAS) auf Linux Basis
- ein Rechner auf XP Basis

Das NAS ist mit 2 FP bestückt, die ich im Raid1 Modus laufen habe.
Ich möchte eine Platte herausnehmen, diese über SATA an den PC klemmen, den Rechner mit z.B. UBUNTU Live CD booten (o. ä.) und auf die Datenpartition (es sind drei Patitionen auf der FP vorh.) zugreifen können, so dass meine Fotosammlung übertragen werden kann.

Bin Neuling, was Linunx angeht. Bitte keine Vorkenntnisse voraussetzen.
Ubuntu bekomme ich noch zum laufen. Ich sehe drei Partitionen über den Partitionsmanager, aber sie lassen sich nicht mounten (ich weiß zumindest, dass ich unter Linunx die LW mounten muß, aber viel mehr auch nicht ;-))

Mir stehen auch RIP Linunx 9.3 oder Rescue-Linux zur Verfügung (beides Live CDs).

Kann mir jemand weiterhelfen?

THX
Tommi

http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=109300 war ein ähnliches Thema, da bitte mal nachlesen.

Ich finde es höchst sonderbar, aus einem funktionierenden NAS eine Platte auszubauen und sie in einen PC einzubauen, um die Daten lesen zu können. Üblicherweise greift man vom PC über das Netzwerk auf das NAS zu, schließlich ist ein NAS genau dafür gedacht (Beispiel: http://www.linupedia.org/opensuse/WD_NetCenter), und das geht auch unter Windows.

tommi2000 schrieb:

aber sie lassen sich nicht mounten

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist keine Fehlerbeschreibung. Was machst Du und welche Fehlermeldungen bekommst Du?

So nebenbei gesagt kann ich mir bei dem Preis nicht vorstellen, daß es sich um ein Hardware-RAID handelt. Linux sollte auch ein "halbes" Software-RAID erkennen. Manche LIVE-Distributionen wie z. B. KNOPPIX 6.2 aktivieren ein Software-RAID aber nicht automatisch, wie es bei Deinen LIVE-Systemen aussieht, kann ich nicht sagen. Bei einem Fake-RAID wird es vermutlich problematisch.

tommi2000 schrieb:

Ich möchte eine Platte herausnehmen, diese über SATA an den PC klemmen, den Rechner mit z.B. UBUNTU Live CD booten (o. ä.) und auf die Datenpartition (es sind drei Patitionen auf der FP vorh.) zugreifen können, so dass meine Fotosammlung übertragen werden kann.

Zum Vergrößern anklicken....

Keine Rede davon ob es Probleme mit dem Zugriff aus das NAS gibt ... also was soll das Ganze?

Hallo,

vielleicht habe ich es noch nicht deutlich genug beschrieben. Ich möchte das NAS aufgrund der langsamen Übertragungsgeschwindigkeit nicht über den üblichen Weg füllen. Über mein WLAN sind gerade mal 2MB/s möglich, über Kabel max. 4,5 MB/s. Als ich das Gerät mit Raid0 betrieben habe, konnte ich die Partition mounten und Daten mit 23MB/s verschieben! Außerdem möchte ich bei einem defekten NAS auch Herr über die eingebauten FP und damit über meine Daten sein.

@panamajo
Sind meine Gründe jetzt auch dir klar geworden? Irgendwie gefiel mir dein Ton nicht...

@josef-wien
ich werde meine bisherigen Schritte (incl. Meldungen) im nächsten Post (morgen) aufführen und ja: es handelt sich dabei um ein SW-Raid. Ist es überhaupt möglich, nur eine Platte / Partition des Raid1 zu mounten, um Daten aufzuspielen?

@Geier0815
ich habe noch nicht den ganzen Thread gelesen, aber im Grunde ist mein Problem ähnlich - danke für den Hinweis. Muß ich eigentlich immer einen Mountpoint anlegen?

THX
tommi2000

tommi2000 schrieb:

Ich möchte das NAS aufgrund der langsamen Übertragungsgeschwindigkeit nicht über den üblichen Weg füllen.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist ein für mich neuer Aspekt. Du hast zwei Platten, die gemeinsam einen RAID1-Verbund bilden, und Du willst außerhalb des RAID1-Verbunds auf eine der beiden Platten Daten aufspielen. Glaubst Du, daß sich dann diese Daten wie von Zauberhand auch auf der anderen Platte einfinden werden? Offenbar hast Du Dir ein für Deine Anforderungen nicht geeignetes (Billig-)NAS zugelegt.

Ich weiß nichts von Deinem NAS und dessen Linux-Variante, daher kann ich Dir bei Deinem Abenteuer nicht helfen. Es gibt drei mögliche Ergebnisse:
1. Dein Vorgehen klappt.
2. Die außerhalb des RAID1-Verbunds mit Daten versehene Platte wird auf den Stand der im NAS verbliebenen Platte zurückgesetzt.
3. Dein RAID1-Verbund und die darauf befindlichen Daten werden zerstört.
Dein Ergebnis hängt von Deinem Wissen über Linux allgemein, über Linux im NAS und über Software-RAID ab. Ich kann Dir nur raten, das Abenteuer abzublasen.

tommi2000 schrieb:

Als ich das Gerät mit Raid0 betrieben habe, konnte ich die Partition mounten und Daten mit 23MB/s verschieben!

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn das NAS diese Daten erkannt hat, dann hast Du eine Riesenportion Glück gehabt.

Hiermit ziehe ich mich aus diesem Thema zurück.

Hi Tommi2000
Beiße in den sauren Apfel, lasse den RAID-Verbund Deines NAS zusammen (vom Konzept wohl eher ein aufgeblasener MP3-Player denn eine externe Speicherlösung) und kopiere Deine Daten über Nacht. Das scheint mir die bessere Lösung. Solche Erfahrung musste ich aus Dusseligkeit leider auch einmal machen.

Gruß Ganymed

Hallo,

nun gut, danke für eure Vor- bzw. Ratschläge.

@josef-wien
Ich werde es wohl mit meinen nicht vorhandenen Linunx Kentnissen weiter probieren - noch kann nichts zerstört werden. Bin sozusagen noch in der Testphase und daher auch bereit für dieses "Abenteuer". Dazu fehlt mir allerdings immer noch die Möglichkeit, die Daten-Partition zu mounten. Wenn das Ergebnis wirklich von meinem Linux Wissen abhängt, dann wird es wohl scheitern und ich werde auf Raid0 zurückgehen. Meine letzte Hoffnung ist der oben erwähnte Beitrag: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=4&t=109300

BTW:
Was nützt mir ein NAS mit Raid1, wenn das Gerät selbst den Geist aufgibt und ich nicht mehr an meine Daten komme? Oder sichert jeder NAS Besitzer mit Raid1 die gesamten Daten noch einmal?

@Ganymed
Danke für deine Antwort. Ich bin halt auf der Suche nach einer aussergewöhnlichen Lösung und will mich noch nicht so leicht geschlagen geben. Das Gerät ist übrigens nicht so schlecht, wie es mancher hier glaubt. Die Entwickler verbessern ständig die Firmware und ich halte das Preis/Leistungsverhältnis für ausgezeichnet.

Werde nun selbst die Sache mit dem Mountpoint aus dem o. g. Thread probieren.

LG
tommi2000

tommi2000 schrieb:

Oder sichert jeder NAS Besitzer mit Raid1 die gesamten Daten noch einmal?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich denke es werden nur die wenigsten tun, leider. Dazu gibt es in der aktuellen ct ein interessantes Editorial. Ich kenne nur den Spruch:

• Grundsätzlich erhöht ein RAID nur die Verfügbar der Daten, aber nicht die Sicherheit

Stell dir nur einmal vor das Netzteil von deinem NAS verabschiedet sich, aber so das es kurzzeitig eine Überspannung auf der Plattenversorgung anliegt. Na wenn die Überspannung ausreicht um eine Platte zu killen, dann kann man davon ausgehen das die Zweite das auch nicht überlebt! Ein RAID hilft nur, wenn die Platte durch eigenen Defekt ausfällt und nicht durch äußere Umstände.

Hallo Tooltime,

danke für die Antwort.
Obwohl mir die anderen hier aufgrund der ungewöhnlichen Vorgehensweise abgeraten haben, die Festplatten auf die oben beschriebene Art zu füllen, habe ich es mit meinen nicht erwähnenswerten Linux Kenntnissen probiert. Der entscheidende Hinweis kam von Geier0815. Dadurch bin ich nun immerhin in der Lage einen Mountpoint anzulegen und die xfs-Datenpartition der RAID Platte einzuhängen. Als Test habe ich mal Bilddateien (500MB) und ein Videofile (1,1GB) kopiert.

Transferrate von SATA (NTFS) -> SATA (XFS): zwischen 40-60MB/s (im Vergleich zu LAN mit max. 4,5MB/s)

Ich denke, das rechtfertigt die Bemühungen, wenn mal 500GB auf´s NAS müssen.

Nach der Euphorie kam jedoch die Enttäuschung: wenn ich die Platte wieder ins NAS stecke, dann sind die zuvor kopierten Daten nicht sichtbar.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?
Ich vermute, dass die Attribute / Besitzer nicht richtig eingestellt sind, oder das das Software - RAID die Daten nicht "sieht". Wenn es am RAID liegt, dann war es das wohl.

THX
Tommi2000

Ein Raid1 spiegelt normalerweise deine Daten. Dies tut es in den meisten Fällen (bei den meisten Controllern) nur wenn die Daten über den Controller laufen. Einige bessere Controller erkennen die neuen Daten und gehen von einem Defekt aus und fragen nach ob die Daten wieder hergestellt werden sollen, aber die einfachen werden die Daten einfach wieder überschreiben.
Von daher würde ich denken: Außer Spesen nichts gewesen. Es sei denn Du kannst bei dem NAS einen rebuildt anstoßen.

Hallo,
Wenn ich die Arbeitsweise von RAID1-Systemen richtig verstanden habe, dann sind die Daten auf beide Festplatten gespiegelt, was also schon einem normalen clonen von Partitionen entspricht. Hat ja Geier auch schon geschrieben
Ein Zugriff auf die Festplatten einzeln, sollte somit eigentlich theoretisch machbar sein, wenn auch nicht so gedacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#Software-RAID
Was aber passiert wenn die fremd-gefütterte Festplatte in das System zurück gebaut wird kommt wohl auf die verwendete Software an. Ich denke auch das es so ausgehen wird:

josef-wien schrieb:

2. Die außerhalb des RAID1-Verbunds mit Daten versehene Platte wird auf den Stand der im NAS verbliebenen Platte zurückgesetzt.

Zum Vergrößern anklicken....

War dieses NAS mit der übrigen Festplatte weiter in Betrieb, dann könnten genauso gut sein das die Daten der fremd-gefüttertet die andere überschreiben.
Irgendwie verstehe ich nicht was der TE für ein Problem hat das NAS direkt anzusprechen, die Geschwindigkeit von 4,5mbit
warum ist das Netzwerk so langsam? Den Grund dafür zu finden und zu beheben ist bestimmt die bessere Lösung.
lieben Gruß aus Hessen

Hallo Geier0815, hallo Herz-von-Hessen!

Danke für eure Antworten.
Nach vielen Stunden des "herumprobierens" werde ich nun mein Datentransfer-Abenteuer und auch meinen RAID1 Ausflug beenden.
Mein System mit der gewünschten Datensicherheit wird wohl in Zukunft so aussehen:
http://forum.xtreamer.net/viewtopic.php?f=147&t=9048&start=0

@Herz-von-Hessen
es ist eine gute Frage, warum ich mit einem 100Mbit Netzwerk über Kabel nur so geringe Transferraten habe. Andere user des etrayz schaffen da schon etwas mehr. Vielleicht liegt´s am Arcor Router, am Kabel, etc..

Ansonsten danke für eure Hilfe bei meinem Einstieg in die Linux Welt! Immerhin habe ich ein paar Sachen dazu gelernt.

Der Thread kann geschlossen werden.

Einen schönen Mai wünscht
tommi2000