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Wie sichere ich am besten langfristig Filme/Photos ?

framp

Moderator
Teammitglied
Mag werkwürdig klingen - der Mod dieses Forums zu Backup fragt wie man am besten private historische Daten (Videos und Photos) ablegt.

Ich habe mir sicherlich Gedanken gemacht wie ich's lösen kann. Aber ich möchte einfach wissen welche Meinung Ihr habt. Vielleicht habt Ihr ja bessere Ideen :roll:

Meine momentanen Optionen sind:

1) Einen kleinen und billigen LinuxServer aufsetzen der wenigstens mit RAID 5 arbeitet.
2) Drei USB Platten von gleicher Grösse kaufen und per rsync die Daten sichern und immer wieder mal alle halbe Jahre vergleichen um Lesefehler zwischen den Platten zu identifizieren.
3) Eine NAS Box kaufen die RAID 5 unterstützt
4) ... ??

Any other Ideas?

Bitte vorschlagen nicht die Daten auf CD zu brennen ... das ist zu unzuverlässig das die CD Rohlinge zu dem Brenner sehr genau passen müsssen - ansonsten ist nach ein paar Jahren Essig !

Könnte mir vorstellen, dass nicht nur ich dieses Archivierungsproblem habe :-?
 

prinzunix

Hacker
Hallo framp,

ich habe mich für 3 entschieden. Mir graut nur vor dem Tag, wo ein zweites NAS her muss, weil das Alte voll ist. vielleicht kann man eine Platte nach der Anderen wechseln und ein neues Volume auf dem Rest der neuen
Platten machen?

Einen Fehler habe ich gemacht, dass ich nicht darauf geachtet habe, dass das Gerät iSCSI kann.

Bis denn, Prinzunix.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Hi framp,

ich habe eine externe Festplatte nur für Backups, die auch nur an meinen Rechner angeschlossen wird wenn es an der Zeit ist ein Backup zu machen. Sonst befindet sich die Platte weit weg von Magnetfeldern o.ä. im Schrank. Da ich nur 1- 2 Rechner in meinem Netzwerk habe sollte es, wie auch für den allgemeinen privaten Gebrauch auch reichen. Ob man das nun per NAS, externer Platte o.ä realisiert ist Geschmacksache, wobei ich für mich auch über kurz oder lang, neben zusätzlichen Rechnern für das Netzwerk, zu einem NAS tendiere.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
spoensche schrieb:
ich habe eine externe Festplatte nur für Backups, die auch nur an meinen Rechner angeschlossen wird wenn es an der Zeit ist ein Backup zu machen. Sonst befindet sich die Platte weit weg von Magnetfeldern o.ä. im Schrank
Per USB?
Weil: wir haben hier zwei 2,5" Platten per USB (verschiedene HDs, verschiedene USB-"Adapter"), die nach einiger "Liegezeit" einfach nicht mehr erkannt werden. Ob sie intern noch laufen habe ich mangels Anschlussmögllichkeit nicht testen können. Jedenfalls funktionieren beide an keinem Rechner unter keinem System mehr. Sollte evtl. auch noch zu bedenken sein. Mit 3,5" hab ich jedoch seit Jahren 0 Probleme!
 

abgdf

Guru
Hab' mir gerade dafür eine 1TB-USB 3,5 Zoll (Iomega, externer Strom, 79,50 EUR) gekauft. Klappt ganz gut.
Wie lange die wirklich hält, weiß man natürlich erst am Ende.

Aber im Prinzip läuft es wohl auf (doppelte) CDs/DVDs und USB-Platten hinaus. DAT-Bänder und andere Magnetbänder sind wohl zu unpraktisch, weiß auch nicht wie sicher.
100%ige Sicherheit wird es wohl nicht geben. Aber meine normalen Kauf-Audio-CDs aus den 80ern machen auch noch keine Probleme.

Gruß
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Guten Abend allerseits,

bei der ganzen Geschichte muss man ja auch immer zwischen "wollen" und "können" unterscheiden.
Also für die private "Archivierung" von Daten wird wohl niemand Geld für einen voll redundanten Raid-Server, eingebaut in ein feuersicheres LAMPERTZ-Rack und notgespeist von zwei USV-Anlagen (Batterie und Diesel) investieren.
Bevor ich es vergesse: die gleiche Anlage steht ein paar Hundert km entfernt in einem anderen RZ noch einmal und wird ständig per VPN ...

Zurück zu "privat".
Ich habe meine Bilder (ja, auch ein paar 4,xGB-Dateien) ganz normal auf der Platte (wie wohl jeder andere auch ...)
Unter dem Schreibtisch steht ein "Plattenstapel" (ein kleines Holzregal aus dem Baumarkt, worin mittlerweile 4 USB-HD mit insges. 2,75 TB stecken). Neue Bilderserien (und 4,xGB-Dateien ...) kopiere ich manuell dorthin. Bei den anderen Daten mache ich es per areca.
Nach dem Kopieren und dem Prüfsummentest werden die USB-HD konsequent vom Netz und vom Rechner getrennt.

Ich gehe einfach davon aus, dass niemals meine Rechner-HD und meine USB-HDs gleichzeitig den Geist aufgeben.
Aber: (und davon habe ich in keinem der bisherigen Beiträge gelesen ...) die ganze Bude kann abbrennen!
[Auch wenn ich dann andere Sorgen habe, als den Verlust von ein paar Tausend privaten Bildern ... ;-) ]

Jetzt kommt mein Provider ins Spiel.
Für nix bietet er mir (angeblich) ein paar Hundert GB Platz auf einem WebDAV-Server an ... .
Also: Backup mit areca und lokaler ftp-Verbindung auf meine gefreetzte Fritz-Box. Von dort (im verschlüsselten Container) auf den WebDAV-Server, inclusive Zurückspielen und Prüfsummentest (!). Aber da ist mein Rechner schon lange aus und ich schlafe tief ... .

1x auf Rechner-HD, 1x auf ext. HD und 1x auf WebDAV-Server (+ Backup des Providers) ... . Ich weiß, das ist übertrieben. Aber damit ist sogar meine Berufs-Paranoia bedient :)

NB: Statistisch gesehen geht mich da alles in 15-20 Jahren nichts mehr an. Ob meine Enkel meine alten Bilder dann noch mal sehen wollen ... ?

MfG Peter
 
A

Anonymous

Gast
/dev/null schrieb:
Bevor ich es vergesse: die gleiche Anlage steht ein paar Hundert km entfernt in einem anderen RZ noch einmal und wird ständig per VPN ...
siehst du, ich hab die Probleme nicht, ich hab mir einen Satelit hochschießen lassen und hab mein gespiegeltes Backup in der Umlaufbahn vom Mond. ;)

Ansonsten meine privaten Langzeitbackups sind derzeit auf LTO-Bändern und in einem kleinem Safe allerdings im selben (home)Büro wie die Rechner auch. Alle paar Jahre wenn ich wieder eine neue Hardwaregeneration von Laufwerken habe, werden sie auf die neuen Medien und Formate umgespielt. Habe schon einiges was 15 Jahre so rumliegt und eigentlich schon jetzt niemanden mehr interessiert.

robi
 

ThomasF

Hacker
Hallo framp,

also ich würde eine Kombination aus 1. und 3. empfehlen ...

Um genau zu sein würde ich allerdings keinen LinuxServer verwenden sondern entweder Opensolaris oder FreeNAS ( http://freenas.org/freenas )
Diese Empfehlung basiert auf dem verwendeten FS ... in diesem Falle also ZFS.
Oder du wartest auf Btrfs dessen Funktionalität in etwa ZFS gleicht ...

Falls du dich noch nicht mit ZFS oder Btrfs beschäftigt hast hier ein paar Kern Features ...

1. Integrierter Volumemanager und Raid-Funktionalität

Bedeutet, du benötigst keinen Raid Controller, man hängt einfach die Platten an den internen SATA Controller und bildet auf der OS Seite ein RAID1, Raid5 oder Raid6 ( bei ZFS also mirror, raidz oder raidz2)

2. Copy on write (COW)

Bedeutet Daten werden niemals bei schreiben überschrieben und erst wenn der Schreibvorgang beendet ist wird der Pointer auf die neue Datei gesetzt ... wobei man durch einen "Snapshot" immer noch Zugriff auf die alte Datei haben kann.

3. Integritätsprüfung über Checksummen

Jede Datei und jeder Ordner hat eine jeweils eine Checksumme, also in einer Hierarchie von Blatt bis zur Wurzel, daraus resultieren solche Features wie "Selbstheilung" des FS oder auch die Möglichkeit in regelmäßigen Abständen mit einem sogenannten "scrub" die Konsistenz des FS zu prüfen.


All diese Features haben natürlich einen Preis ... in dem Fall wenn du einfache SATA Platten verwendest, die Performance.
Bei einem Archivsystem ist das aber wohl nicht die erste Priorität, oder ???

Ach ja .. die Einarbeitungszeit in das neue System hält sich in Grenzen, sowohl Opensolaris als auch FreeNAS ( FreeBSD basiert) sind ja Unix-Systeme ... du wirst praktisch alle Befehle wiederfinden die du von Linux kennst, wenn auch manchmal mit leicht anderen Optionen.

Und es geht sogar noch weiter ... siehe Nexenta ( http://www.nexenta.org/) ... ein Hybrid zwischen Opensolaris und Ubuntu ;)
Natürlich auch mit ZFS ...

So long

ThomasF
 

prinzunix

Hacker
@ThomasF

Hallo ThomasF,

hast Du schon mal so ein vom OS gebildetes Softwareraid mal wieder hergestellt? Ich traue dem Braten da nicht.

Mal abgesehen, dass die HW durch die zahlreichen Wechselrahmen, Kühlungsaufwand, geeignetes Board mit 6x Sata oder entsprechender Controller auch nicht viel preiswerter wird als die ca. 600 Euro für ein NAS für 5 Platten (ohne Platten + 5x70,-- in etwa).

Kann man denn von einem Softwareraid booten? Wenn nicht, dann + 2 kleine Platten Raid 1 über BIOS. Geeignete Raidcontroller kosten ja schon allein so viel, wie ein komplettes NAS für Raid 5 mit mindestens 5 Platten.

Bis denn, Prinzunix.
 

whois

Ultimate Guru
robi schrieb:
Ansonsten meine privaten Langzeitbackups sind derzeit auf LTO-Bändern und in einem kleinem Safe allerdings im selben (home)Büro wie die Rechner auch. Alle paar Jahre wenn ich wieder eine neue Hardwaregeneration von Laufwerken habe, werden sie auf die neuen Medien und Formate umgespielt.
Na und ich dachte ich wäre der einzige der Privat noch solche Dinge einsetzt und sich nicht davon trennen kann neben USB HDDs. :???:
Zum Glück aber nicht.... :eek:ps: :roll:
 

ThomasF

Hacker
@prinzunix

also vorab ... ich verwende bei uns jetzt seit einiger Zeit für alle neuen Server Opensolaris und bin begeistert :)

hast Du schon mal so ein vom OS gebildetes Softwareraid mal wieder hergestellt? Ich traue dem Braten da nicht.

Das Wiederherstellen eines ZFS Volumes ist genauso einfach wie von einem Hardwareraid ... mit dem Vorteil das man unabhängig von der Hardware, also dem physikalischen Controller ist. Genau so wie das Tauschen oder Erweitern der Platten.

Kann man denn von einem Softwareraid booten? Wenn nicht, dann + 2 kleine Platten Raid 1 über BIOS. Geeignete Raidcontroller kosten ja schon allein so viel, wie ein komplettes NAS für Raid 5 mit mindestens 5 Platten.

Das System kann auch auf einem ZFS Volume liegen ... allerdings gebe ich zu das das da etwas anders läuft ... in der Tat installiert man auf eine einzelne Platte und spiegelt diese danach auf eine zweite ( RAID1 ) inklusive des Bootsectors und Grub.
Und das wiederum bedeutet das der Ausfall der Bootplatte bedeutet das man im Bios von der zweiten Platte booten müsste.

Bedenke aber bitte das ein RAID1 über das BIOS , erstens Hardwareabhängig und zweitens in den "meisten" Fällen kein echtes Hardwareraid ist ... bei dem Intel Controller benötigt man auf OS Seite die richtigen "Treiber"

Aber was das OS angeht bietet ZFS aber einen echten Mehrwert ;) ... durch die Fähigkeit des Snapshots werden Updates des Kernels zum Beispiel in eben so einen Snapshot gelegt ... und man kann beim booten die alte oder neue Version auswählen ...

Mal abgesehen, dass die HW durch die zahlreichen Wechselrahmen, Kühlungsaufwand, geeignetes Board mit 6x Sata oder entsprechender Controller auch nicht viel preiswerter wird als die ca. 600 Euro für ein NAS für 5 Platten (ohne Platten + 5x70,-- in etwa).

Naja .... Wechselrahmen sind nicht zwingend notwendig ... der Kühlungsaufwand richtet sich nach dem System und ein zusätzlicher einfacher PCI-SATA Controller mit 4 Ports kostet weniger als 20 Euro ... also ist es durchaus möglich einen "alten" Rechner zu reaktivieren.
Ich muss allerdings zugeben das Opensolaris mit mindestens 2GB RAM betrieben werden sollte.


Ich muss noch mal suchen aber ich hatte glaube ich im Zusammenhang mit Fuse-ZFS eine Doku über ZFS gelesen in der ein ZFS Raid mit USB-Sticks aufgebaut wurde. Dort wurde gezeigt wie flexibel dort die Sticks/Platten sowohl komplett ausgetauscht werden konnten als z.B auch auf einen andern Port gesteckt ohne das die Integrität des RAIDs gefährdet wird ;)


So long

ThomasF
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
lOtz1009 schrieb:

Ja per USB.

lOtz1009 schrieb:
Weil: wir haben hier zwei 2,5" Platten per USB (verschiedene HDs, verschiedene USB-"Adapter"), die nach einiger "Liegezeit" einfach nicht mehr erkannt werden. Ob sie intern noch laufen habe ich mangels Anschlussmögllichkeit nicht testen können. Jedenfalls funktionieren beide an keinem Rechner unter keinem System mehr. Sollte evtl. auch noch zu bedenken sein. Mit 3,5" hab ich jedoch seit Jahren 0 Probleme!

Das ist eine 3,5" Platte von Seagate. Das Festplatten bei längerer Liegezeit streiken ist mir neu. Die Platten haben scheinbar ein Bore-Out-Syndrom.;)
 
OP
framp

framp

Moderator
Teammitglied
Danke für Eure Tips und Hinweise.

So wie ich das sehe habe ich folgende Optionen:

1) Kaufen einer RAID 5 unterstützenden Box für ca € 800
2) Kaufen von USB Platten als Backup
3) Kaufen von Platten die ich in meinen localen LAN Server stecke und dann per SW Raid betreibe.

2 und 3 ist wohl die kostengünstigere Alternative.

2 bedeutet, dass ich immer mein System als Master und die USB Platte als Slave aktiv synchronisieren muss.

3 sieht für mich so aus als wäre das eine kostengünstige Alternative (Wenn mein Haus abbrennt ist natürlich auch Essig :-( ) Ich haben zugegebermassen keine Experience mit SW RAIDs :-( und suche deshalb da nach Erfahrungen
 
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