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[gelöst] OpenSuse 11.0 bootet nicht mehr

enedaniel

Newbie
Hallo,
nach einem Kernel Update auf 2.6.25.20-0.5-pae i686 über Yast bootet GRUB mein System nicht mehr und gibt folgende Fehlermeldung aus:

Code:
root (hd0)
Filesystem type unknown, using whole disk
kernel /vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae root=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part7 resum
e=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part6 splash= silent vga=0x31a

Error 17: Cannot mount selected partition

Ich habe auf meinem Mainbord einen RAID Kontroller von nVidia (nForce3-Chipsatzes) mit einem RAID 1 konfiguriert. Das Problem, denke ich, besteht darin, dass Grub nach dem Kernel Update die bootbare Partition nicht mehr findet.
Nun bin ich kein „Linuxprofi“ und kenne mich demnach auch auf der Konsole (Befehle und Parameter) nicht so richtig aus. In der Vergangenheit habe ich mir dann immer mit einer kompletten „Neuinstallation“ incl. neuem Partitionieren geholfen. Das ist jedoch sehr Zeitaufwendig und ich habe eigentlich keine Lust dazu.
Kennt jemand einen besseren Weg um die Partitionstabelle wieder zu korrigieren?
Ich wäre für eine detaillierte Beschreibung dankbar.


Prozessor: AMD Athlon 64 X2 6000+
RAM: 3,5 GB
HDD: 2x 500GB SAMSUNG HD501LJ
SATA: RAID 1
Grafik: GeForce 7600 GT
Mainboard: ASROCK AM2NF3-VSTA
Distribution: OpenSuse 11.0 (i586)
Linux- Kernel: 2.6.25.20-0.4-pae i686
Desktop: KDE 3.5.9 "release 49.1"
 

josef-wien

Ultimate Guru
enedaniel schrieb:
Das ist die Festplatte als Ganzes, und das kann nicht stimmen. Vermutlich soll das "root (hd0,6)" heißen (außer Du hast eine eigene Boot-Partition). Wechsle im Boot-Menü mit den Tasten "Esc" und "Enter" in den Text-Modus, stelle den Balken auf die entsprechende Zeile und drücke die Taste "e". Dann stellst Du den Balken auf die Zeile "root ...", drückst noch einmal die Taste "e", änderst den Eintrag, drückst "Enter" und dann "b". Wenn das System danach startet, änderst Du die Zeile auch in der Datei /boot/grub/menu.lst.

Was ich noch sehe:
enedaniel schrieb:
kernel /vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae
Üblicherweise heißt das "kernel /boot/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae" (bei einer eigenen Boot-Partition kann auch die andere Variante funktionieren). Gegebenenfalls änderst Du auch diese Zeile.
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo josef-wien,
danke für Deine schnelle Hilfe. Ich habe es wie Beschrieben umgesetzt. Nun bekomme ich folgende Fehlermeldung:

Code:
Booting command-list

root (hd0,6)
Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
kernel /boot/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae root=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part7 r
esume=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part6 splash= silent vga=0x31a

Error 15: File not found

Gruß Daniel

Prozessor: AMD Athlon 64 X2 6000+
RAM: 3,5 GB
HDD: 2x 500GB SAMSUNG HD501LJ
SATA: RAID 1
Grafik: GeForce 7600 GT
Mainboard: ASROCK AM2NF3-VSTA
Distribution: OpenSuse 11.0 (i586)
Linux- Kernel: 2.6.25.20-0.4-pae i686
Desktop: KDE 3.5.9 "release 49.1"
 
Du kannst auch versuchen mit Linux-Live-CD z.B. Knoppix direkt von der CD zu starten und dann nach dem Fehler suchen.
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo,
ich habe mein System bereits mit Knoppix von der DVD gestartet. Aber ich weiß, ehrlich gesagt, dann nicht wo und wie man nach einem Fehler suchen kann. Genau dass ist mein Problem. ;)
Ich wäre daher über etwas detailliertere Anweisungen bzw. Informationen dankbar. Welche Dateien und welche Einträge müssen wie Lauen damit Grub nach dem Kernel Update ordnungsgemäß die richtige Partition bootet?

Gruß Daniel
 

josef-wien

Ultimate Guru
Dann wollen wir einmal herausfinden, wo sich die Dateien befinden. Starte von der openSUSE-DVD das Rettungssystem, melde Dich als root an (ohne Paßwort) und führe folgende Befehle aus:
Code:
grub
find /boot/initrd
find /boot/vmlinuz
find /initrd
find /vmlinuz
quit
An Hand der Ergebnisse solltest Du feststellen können, auf welcher Partition sich die Dateien befinden und ob das Verzeichnis /boot anzugeben ist. Sollten die obigen Verknüpfungen nicht existieren, mußt Du die vollständigen Dateinamen (hinten -2.6.25.20-0.5-pae dazuschreiben) angeben.

Möglicherweise kannst Du an Stelle des Rettungssystems auch KNOPPIX verwenden.
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo josef-wien,
habe Deine Anweisungen mit folgendem Ergebnis durchgeführt:

Code:
grub> find /boot/initrd
find /boot/initrd
 (hd0,4)
grub> find /boot/vmlinuz
find /boot/vmlinuz
 (hd0,4)
grub> find /initrd
find /initrd
 (hd0,4)
grub> find /vmlinuz
find /vmlinuz
 (hd0,4)

Im Anschluß habe ich dann auch gleich den Parameter "root (hd0)" durch "root (hd0,4)" in Grub beim Booten ersetzt und siehe da, mein OpenSuse fährt in gewohnter Weise wieder hoch. :D
Nach dem Ändern der Grub- Konfiguration über Yast (--> Yast --> System --> Konfiguration des Bootloaders --> Bearbeiten --> ) mit dem Eintrag "hd0,4"
unter "Kernel-Abbild"
Code:
(hd0,4)/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae
und unter Initial "RAM-Disk"
Code:
(hd0,4)/initrd-2.6.25.20-0.5-pae
bootet nun Grub auch die richtige Partition von alleine. :/

Die Sache hat jetzt nur noch einen kleinen Schönheitsfehler.
Und zwar, startet Grub beim Booten jetzt immer im Textmodus (ohne grafischen Hintergrund).

Vielen Dank für die schnelle Hilfe, das hat mir viel Zeit erspart und ich konnte dazu noch etwas Lernen.

Viele Grüße aus Berlin und ein schönes Wochenende,
Daniel
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Wahrscheinlich musst du noch dein Eintrag
Code:
gfxmenu (hd0,4)/boot/message
deiner menu.lst anpassen.
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo,
ich habe nun versucht
die Datei „ menu.Ist“ über Yast zu konfigurieren.
Dabei ist wohl was Schief gelaufen und beim Speichen von Grub in Yast bekomme ich folgende Fehlermeldung:

Code:
GNU GRUB version 0.97 (640K lower / 3072K upper memory)
[ Minimal BASH-like line editing is supported. For the first word, TAB
lists possible command completions. Anywhere else TAB lists the possible
completions of a device/filename. ]
grub> setup --stage2=/boot/grub/stage2 (hd0) (hd0,6)
Checking if "/boot/grub/stage1" exists... no
Checking if "/grub/stage1" exists... no
Error 15: File not found
grub> quit

Was ist passiert bzw. was muss ich tun um die neue Fehlermeldung zu beseitigen?

Gruß
Daniel
 
A

Anonymous

Gast
öffne mit einem Text-Editor die Datei /etc/grub.conf
dort steht bei dir wahrscheinlich
Code:
setup --stage2=/boot/grub/stage2 (hd0) (hd0,6)
quit
Das änderst du in
Code:
setup --stage2=/boot/grub/stage2 (hd0) (hd0,4)
quit

dann nochmal in den Yast-Bootloader gehen und dort nochmal deine gemachten Änderungen überprüfen und abspeichern.

Ich frag mich trotzdem wie man es schafft mit einem Kernelupdate die Partition 5 und 6 zu löschen, oder gab es die nicht, oder haben die jetzt auch andere Namen :irre:


robi
 

josef-wien

Ultimate Guru
robi schrieb:
Ich frag mich trotzdem wie man es schafft mit einem Kernelupdate die Partition 5 und 6 zu löschen, oder gab es die nicht, oder haben die jetzt auch andere Namen
Die Partitionen existieren ja (5 = /boot, 6 = SWAP, 7 = /). Ich wundere mich, wie die eigene Bootpartition zustande kam, ohne daß die entsprechenden Eintragungen in menu.lst usw. vorgenommen wurden, und woher die Eintragung "root (hd0)" in der menu.lst stammt. Es gibt ja hier im Forum so manches Thema betreffend mysteriöser Vorkommnisse bei einem Kernel-Update, aber das hier muß wohl (auch) andere Ursachen haben.

Und warum um 18:31 Uhr die YaST-Bootloader-Installation funktionierte und um 20:42 Uhr dann nicht, weiß wahrscheinlich nicht einmal YaST.

Zum Abschluß noch ein Rat an enedaniel: Die menu.lst ändert man am besten mit einem Texteditor. Wie sieht die Datei jetzt aus?
Code:
cat /boot/grub/menu.lst
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo,
das eigentliche Problem besteht meiner Meinung nach mit YaST. Sobald ich über YaST Konfigurationen an Grub vornehme, überschreibt YaST die Konfigurationsdateien „menu.Ist“ und „grub.conf“ mit Werten, die ich nicht nachvollziehen kann. (hd0 oder hd0,6)
In der Vergangenheit war YaST für mich ein Segen, da ich mich auf der Konsole nicht so gut auskenne und gerne mit grafischen Tools arbeite.
Eigentlich habe ich OpenSuse im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen auch deswegen gewählt. Aber nun muss ich feststellen, dass YaST auch voller Bugs ist und eine Plage sein kann.

Also habe ich mich als root angemeldet und die beiden Datein „menu.Ist“ und „grub.conf“ mit dem Texteditor „Kate“ bearbeitet. Und siehe da, Grub boote wieder im Grafikmodus die richtige Partition (hd0,4). :D

Hier nun die Textausgabe der Datei cat /boot/grub/menu.lst
Code:
# Modified by YaST2. Last modification on Fr Aug 21 23:03:18 CEST 2009
default 0
timeout 8
gfxmenu (hd0,4)/boot/message
##YaST - activate

##YaST -activate
###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux###
title openSUSE 11.0
    kernel (hd0,4)/boot/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae root=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part7 resume=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part6 splash=silent showopts vga=0x31a
    initrd (hd0,4)/boot/initrd-2.6.25.20-0.5-pae

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: failsafe###
title Failsafe -- openSUSE 11.0
    kernel (hd0,4)/boot/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae root=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part7 showopts ide=nodma apm=off acpi=off noresume nosmp noapic maxcpus=0 edd=off  x11failsafe vga=0x31a
    initrd (hd0,4)/boot/initrd-2.6.25.20-0.5-pae

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: Kernel-2.6.25.20-0.5-pae###
title Kernel-2.6.25.20-0.5-pae
    kernel (hd0,4)/boot/vmlinuz-2.6.25.20-0.5-pae root=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part7 resume=/dev/mapper/nvidia_ebiachbe_part6 splash=silent showopts vga=0x31a
    initrd (hd0,4)/boot/initrd-2.6.25.20-0.5-pae

Zur Vollständigkeit sind hier mal meine Partitionen des Raid1 aufgelistet

Code:
Gerät                                Größe	Typ				              Einhg.	   Belegt von

/dev/mapper/nvidia_ebiache 		  465.7GB   BIOS RAID nvidia_ebiache
/dev/mapper/nvidia_ebiache _part1	465.7GB	DM Raid			
/dev/mapper/nvidia_ebiache _part5	70.5GB	DM Raid			          /boot
/dev/mapper/nvidia_ebiache _part6	3.9GB	DM Raid			           swap
/dev/mapper/nvidia_ebiache _part7	64.9GB	DM Raid			          /
/dev/mapper/nvidia_ebiache _part8	396.8GB	DM Raid			         /home
/dev/sda				                465.7GB	SAMSUNG-HD501LJ                         RAID nvidia_ebiache
/dev/sdb				                465.7GB	SAMSUNG-HD502IJ                         RAID nvidia_ebiache

Vielen Dank nochmals für Eure Hilfe. ;)
Gruß, Daniel
 
A

Anonymous

Gast
enedaniel schrieb:
Sobald ich über YaST Konfigurationen an Grub vornehme, überschreibt YaST die Konfigurationsdateien „menu.Ist“ und „grub.conf“ mit Werten, die ich nicht nachvollziehen kann. (hd0 oder hd0,6)
Was dich da stört sind keine Bugs, siehe dazu auch
http://www.linupedia.org/opensuse/SuSE_und_Grub#YaST_und_sein_Verst.C3.A4ndnis_von_GRUB
man kann oftmals nur eines haben
  • # entweder universelle Funktionalität wo man alles so machen und einstellen kann wie es theoretisch und praktisch auch möglich ist, dann muss man sich daran gewöhnen das dann per Hand einzustellen und zu pflegen.
    # oder die Bequemlichkeit einer solchen GUI, dann muss man sich auf die Möglichkeiten die diese GUI bietet beschränken.

Versucht man beides zu kombinieren, kommt das eben heraus, aber das ist weder ein Bug von der einen noch von der anderen Steite.

robi
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo Robi,
ob das ein Bug ist oder nicht, kann ich nicht einschätzen. Aber solch ein Verhalten (fehlerhaftes Konfigurieren von YaST) nach einem gewöhnlichem Kernel Update ist nicht Zielführen und für „Autonormalverbaucher“ eine NICHT zu überwindende Hürde. Und eigentlich setzt YaST ja genau an diesem Punkt an, um dem normalen User die Konfiguration auf der Konsole zu ersparen.
Interessanter Weise schafft es ja auch die Installationsroutine von OpenSuse bei einer Neuinstallation die Konfigurationsdateien richtig zu schreiben.
Somit kann ich Deine Argumentation zwar verstehen, halte dieses Problem mit YaST aber nicht für unantastbar.

Gruß Daniel
 

josef-wien

Ultimate Guru
Der erste und der dritte Eintrag in Deiner menu.lst sind bis auf den Titel identisch, Du kannst den dritten also löschen.

enedaniel schrieb:
„Autonormalverbaucher“
In diesem Punkt muß ich Dir entschieden widersprechen. Ein Nvidia-Software-RAID und eine eigene Boot-Partition fallen nicht in diese Kategorie.

Außerdem darfst Du nicht übersehen, daß die YaST-Bootloader-Einrichtung immer mehr Einstellungsmöglichkeiten bietet, und bereits ein falsch gesetztes Kreuz oder ein nicht gesetztes, aber notwendiges Kreuz können zu nicht gewünschten Ergebnissen führen.

enedaniel schrieb:
Interessanter Weise schafft es ja auch die Installationsroutine von OpenSuse bei einer Neuinstallation die Konfigurationsdateien richtig zu schreiben.
Da ist es auch einfacher, da weiß die Installationsroutine ja ganz genau, was alles passiert ist und noch passieren soll. Im laufenden Betrieb muß die YaST-Bootloader-Einrichtung den derzeitigen Stand analysieren und aufbereiten, und in komplexen Umgebungen klappt das eben nicht in jedem Fall.
 
OP
E

enedaniel

Newbie
Hallo,

Ein Nvidia-Software-RAID und eine eigene Boot-Partition fallen nicht in diese Kategorie.

Was in welche Kategorie fällt bzw. eine Klassifizierung vorzunehmen, an solcher Diskussion möchte ich mich eigentlich nicht beteiligen. Da überlasse ich das Feld gerne anderen.

Auf jeden Fall wurde mir hier im Forum schnell und kompetent geholfen und ich konnte mal wieder jede Menge dazu lernen. Von daher nochmals vielen Dank an alle Beteiligten, macht weiter so!

Gruß aus Berlin,
Daniel
 
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