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LTSP5 + OpenSUSE11.1

Hi!

Ich habe die Aufgabe einen Terminalserver aufzusetzen.
Es bietet sich dort in meinen Augen LTSP5 an.
Der Server wird ein 64 Bit QuadCore Opteron mit 8 GB-RAM und 2 GBit Nics.
Als OS wird OpenSuSE11.1 eingesetzt.
In unserem Netz läuft bereits ein DHCP-Server mit der IP 192.168.178.2 .Dieser ist gleichzeitig Anmeldeserver für alle User und hält deren /home-Userverzeichnisse vor. Nebenbei ist er auch noch Domaincontroller für die Win-XP-Rechner und Proxy.
Die ThinClients bzw Alt-PCs können allesamt übers Netzwerk booten, wobei ca 90 % ein PXE-Boot machen.
Die ThinClients sollen im SubNetz 192.168.240.x liegen.

Nur zu meinen Problemen: Wie geht das?

Alle Beschreibungen, die ich zu diesem Thema gefunden habe, gehen davon aus, dass der Terminalserver auch gleichzeitig DHCP-Server und Anmeldeserver ist. Ist er aber nicht!
Dann kommen so tolle Tipps wie: Sie müssen diese und jene Datei anpassen. Hahaha! Und wie?

Frage: Diese Konfiguration, wie sie bei uns vorzufinden ist, gibt es vermutlich häufiger. Ich meine sogar, dass sie die Regel sei.
Hat jemand von euch das schon einmal gelöst und wenn ja wie?

cu
 

Dr. Glastonbury

Advanced Hacker
Hi,
wo der DHCP-Server steht im Netz ist egal. Hauptsache er teilt den Clients mit, wo sie ihr BootImage finden. Das setzt evtl. einen DHCP-Server wie dhcpd vorraus, nachdem ich nicht weiß, ob man den von Windows dafür konfigurieren kann (könnte aber sogar sein, dass das geht).
Du schreibst, dass auf dem Anmeldeserver die Userverzeichnisse liegen: handelt es sich bei diesem Server um ein Windows-Server oder auch ein Linuxserver mit LDAP? Entsprechend müsstest du bei der Installation deinen Terminalserver der Domäne hinzufügen, sodass er die Anmeldeinformationen beim Domaincontroller nachfragt.
Über das Authentication-Modul pam_mount ist es schließlich möglich Benutzerverzeichnisse vom Anmeldeserver auf den Terminalserver zu mounten und somit den Benutzern auch dort zugänglich zu machen.
 
Hallo!

Der Anmeldeserver mit den Home-Verzeichnissen ist ebenfalls ein Linux-Rechner. Die Authentifizierung erfolgt via NIS.
Bei LTSP-4 geht es in der /etc/dhcpd.conf über folgende Einträge:
Code:
host ws001 {
        option root-path "192.168.240.253:/opt/ltsp/i386";
        hardware ethernet  00:07:75:c8:32:de  ;
        next-server    192.168.240.253;
        fixed-address         192.168.240.71;
        filename "/lts/2.6.17.3-ltsp-1/pxelinux.0";
}
Die Einträge für LTSP-5 weichen aber in irgendeinerweise davon ab, nur in welcher?

Muss der TS nicht auch noch Routingfunktionalität haben, damit die Homeverzeichnisse der User im 192.168.178.er Netz gefunden werden? Auf die Idee mit den 2 Netzen bin ich gekommen, um die Netzlast besser zu verteilen. Oder mache ich hier einen Denkfehler? Bei Ubuntu/Edubuntu sind 2 Netzwerkkarten sogar Voraussetzung.

cu
 

Dr. Glastonbury

Advanced Hacker
Hi,
der wenn der TS in einem anderen Subnetz, wie der anmeldeserver steht, dann brauchst du entweder einen Router, der die beiden Netze verbindest oder - und ich denke das ist die einfachere Lösung - du gibst dem TS einfach zwei IPs. Das geht ganz einfach im Yast über zusätzliche Adressen bei der Konfiguration der Netzwerkkarte.

Zu den Einträgen für den dhcpd: wenn der TS + Clients in einem eigenen Subnetz stehen soll, dann gibt es wieder 2 Möglichkeiten:

die erste umständliche -> alle MAC-Adressen der Clients in die dhcpd.conf + die IP, die der Client bekommen soll, eintragen.

die zweite bastlerische: zweite Netzwerkkarte einbauen, sodass du an diese zweite Karte einen eigenen Switch mit den Clients hängen kannst und dann am TS einen weiteren dhcpd laufen lässt der nur auf dieser einen Karte aktiv ist. Wichtig bei dieser lösung ist, dass du entweder einen eigenen Switch nur für die Clients verwendest oder einen Managebaren entsprechend aufteilst; ansonsten kommen sich die DHCP-Server ins Gehege - soll heißen, wer zuerst kommt, malt zuerst und damit bekämen deine Clients irgendeine IP, nur nicht die, die sie bekommen sollen.

Und insgesamt brauchst du die Einträge für PXE - mal hier im Forum gucken, solltest du eigentlich fündig werden ;)
 

rolle

Guru
Auf die Idee mit den 2 Netzen bin ich gekommen, um die Netzlast besser zu verteilen.
Das brächte ja nur etwas, wenn Du tatsächlich zwei physikalisch getrennte Netze hättest. Und dann würde es einiges an Bastelei nach sich ziehen. Um Dir einen sinnvollen Rat geben zu können, sollten wir wissen, was da jetzt für ein Netzwerk da ist (100MBit oder GBit), welche Last momentan darauf liegt und wieviele Clients geplant sind.
 
Hallo!
Code:
... du gibst dem TS einfach zwei IPs
Genau das habe ich schon versucht, indem ich eine 2. Netzwerkkarte habe.
Netzwerkkarte 1 1000MB (=eth0) ist 192.168.178.252
Netzwerkkarte 2 1000MB (=eth1) ist 192.168.240.252
Beide habe ich kabelmäßig CAT-VI an einen GigaBit-Switch angeklemmt. Dort werden sie an den LEDs entsprechend angezeigt.

Nur versuche ich jetzt vom TS einen Maschine im 192.168.240er-Netz anzupingen, so geht das nicht (network unreachable), die im 192.168.178er-Netz sind sehr wohl erreichbar.

Das meinte ich mit Routingfunktionalität. Nur weiß ich nicht wie ich das einstelle?

Geplant sich im Endstadium ca 70 Clients. Der Server hat 2 Quadcore Opterons, also 8 Prozessorkerne und somit 8-10 Clients pro Prozessorkern.

Zur Anordnung der Switche:

Die Server gehen GBit-mäßig auf einen GBit-Switch. Von dort geht es auf 3x24 Switche + je 2 x GBit-Uplink auf die ThinClients.
Das Rest-Netz (etliche standalone Linux-Rechner, + 35 Win-XP-Clients) wird ebenfalls vom GBit-Switch weiter verteilt.

Ich hoffe die Konfiguration wird jetzt etwas deutlicher.

cu
 
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