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[gelöst] Partitionen wiederherstellen

fab.i.an

Member
Hallo

Ich weiß nicht ob das jetzt hier das richtige Forum ist für das Thema, weil das würde auch in das Forum "Security & Backup" passen

nach einem Fehler beim Partitionieren wurde meine komplette externe Festplatte unpartitioniert. Und zwei ext3 Partitionen + eine NTFS sind weg.

Also die urprüngliche Partitionierung sah so aus:

100GB - ext3 (mit musik belegt, nicht vollständig belegt)
200GB - ext3 (waren Filme drauf, nicht vollständig belegt)
600GB - NTFS (auf dieser Par. ist mit ungefähr 300 belegt (kann mit Power Data Rescue wiederhergestellt werden))

"Acronis Disk Director" zeigt mir unter Win an das die ext. Festplatte
komplett mit NTFS formatiert ist.

Kann man da noch was machen, ich möchte auf die ext3 Partitionen und die NTFS
zugreifen, und die Daten denn auf eine andere Festplatte kopieren.

Oder kann ich mit Testdisk alle 3 Partitionen mit einmal wiederherstellen? Wenn Ich Testdisk starte zeigt er mir nur eine große NTFS Platte an (931GiB)
 

josef-wien

Ultimate Guru
Deine Schilderung deutet darauf hin, daß Du 3 primäre Partitionen hattest und somit die Partitionen-Tabelle im MBR jetzt leer (oder dort 1 NTFS Partition enthalten?) ist. Wenn Testdisk die früheren Partitionen nicht mehr findet, hilft vielleicht gpart (siehe auch http://www.linupedia.org/opensuse/Reparieren_einer_defekten_Partitionstabelle - neben Knoppix ist es z. B. auf http://www.inside-security.de/insert.html enthalten).

P.S. für die Zukunft: Auch Partitionen-Tabellen sollte man sichern: http://www.linupedia.org/opensuse/Partitionstabelle_sichern_und_wiederherstellen
 
OP
F

fab.i.an

Member
Also ich hab jetzt mal testdisk drüber laufen lassen:

HPFS - NTFS 0 1 1 121600 254 63 1953520002
HPFS - NTFS 1 1 1 78326 254 63 1258307127
HPFS - NTFS 1 1 1 121600 254 63 1953503937
HPFS - NTFS 2 1 15 78327 254 63 1258307113
Linux 78328 1 1 91382 254 63 209728512 [Backup]
Linux 91383 1 1 117491 254 63 419441022 [Movies]


die Partitionen sind also noch da. Was muss ich bei testdisk jetzt
machen, damit er alles wieder herstellt?
Das komische ist nur das die Daten zwar in den beiden letzten
Partitionen (Linux) drin ist, aber in keiner der restlichen NTFS
Partitionen sind die restlichen Daten.
Die NTFS Part. enthalten nur ein "Can't open filesystem. Filesystem seems to be
damaged." Das wiederspricht komischerweise dem Powerdata Recovery Tool von Win.
 
OP
F

fab.i.an

Member
ja, damit sind die ext3 partitionen gesichert, aber was ist mit der einen NTFS Partition? Weil mich wundernd es, das Testdisk da nichts erkennt, wie Power Data Recovery...!?!?!?!
 

josef-wien

Ultimate Guru
Eines vorweg: Ich habe keine praktische Erfahrung mit Testdisk.

Bei Deiner Testdisk-Ausgabe fehlt die linke Spalte.

Es gibt drei Arten von Editieren:
1. Du kannst den Partitionstyp ändern mit *T*.
2. Du kannst eine neue Partition hinzufügen mit *A*.
3. Du kannst den Status der ausgewählten Partition mit Hilfe der Links oder Rechts-Pfeiltaste ändern. Die verfügbaren Stati sind Primary, * bootfähig (primär aktiv), Logical (logisch), Deleted (gelöscht).

Falls Du tatsächlich 3 primäre Partitionen hattest, ändere den Status der beiden Linux-Partitionen entsprechend. Die erste und die dritte NTFS-Partition müssen auf "deleted" bleiben, da sie die ganze Platte umfassen. Die zweite NTFS-Partition hört für mich zu früh auf und die vierte beginnt zu spät. Ich würde beide auf "deleted" lassen und eine Wiederherstellung mit Power Data Rescue versuchen, bevor Du hier eine aktivierst (und vielleicht mehr ruinierst als bisher).
 

josef-wien

Ultimate Guru
fab.i.an schrieb:
Weil mich wundernd es, das Testdisk da nichts erkennt, wie Power Data Recovery...!?!?!?!
Beide Programme arbeiten mit Sicherheit unterschiedlich. Ich gehe davon aus, daß Du bereits eine neue Partition über die gesamte Platte angelegt hast (= der erste Eintrag) und damit den ursprünglichen Eintrag geändert hast. Da sich durch unterschiedliche Partition-Größen natürlich auch andere Werte ändern, wird es wohl so sein, daß Testdisk bei keiner der vier NTFS-Eintragungen (= dem jeweils vermuteten Partition-Beginn und -Ende) ein Dateisystem erkennen kann.
 
OP
F

fab.i.an

Member
josef-wien schrieb:
fab.i.an schrieb:
Weil mich wundernd es, das Testdisk da nichts erkennt, wie Power Data Recovery...!?!?!?!
Beide Programme arbeiten mit Sicherheit unterschiedlich. Ich gehe davon aus, daß Du bereits eine neue Partition über die gesamte Platte angelegt hast (= der erste Eintrag) und damit den ursprünglichen Eintrag geändert hast. Da sich durch unterschiedliche Partition-Größen natürlich auch andere Werte ändern, wird es wohl so sein, daß Testdisk bei keiner der vier NTFS-Eintragungen (= dem jeweils vermuteten Partition-Beginn und -Ende) ein Dateisystem erkennen kann.
Ich du hast recht. Testdisk schlägt vor die NTFS Partitionen zu löschen (weil die damaged sind) und die beiden ext3 Partitionen zu behalten... aber wie könnte ich das noch beheben? Was du geschrieben hast....?!?!
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
fab.i.an schrieb:
Testdisk schlägt vor die NTFS Partitionen zu löschen (weil die damaged sind) und die beiden ext3 Partitionen zu behalten... aber wie könnte ich das noch beheben? Was du geschrieben hast....?!?!

Du sicherst die Daten, die du auf den Linux Partitionen hast und partitionierst die Platte dann neu. Die falsch liegenden bzw. übereinander Partitionen wieder gerade zu biegen ist nicht gerade ungefährlich.
 
OP
F

fab.i.an

Member
Gibt es in Testdisk denn die möglichkeit Ordner mit Unterordnern und Dateien mit einmal zu kopieren? Denn wäre das ja kein Problem. Zb das mann ein image erzeugt (zb. iso) in dem alle daten drin sind. Ich kenn bis jetzt dort nur den weg jede Datei einzelnd zu kopieren. ;)
 

josef-wien

Ultimate Guru
Deine Frage kann ich leider nicht beantworten.

Ich würde folgende Vorgangsweise einschlagen:
1. Sichern der derzeitigen Partitionentabelle.
2. Mit Testdisk wie vorgeschlagen eine neue Partitionentabelle schreiben, die nur die beiden Linux-Partitionen enthält. Die Daten in Deiner NTFS-Partition werden dadurch nicht angerührt.
3. Den PC mit Linux neu starten, damit der Kernel die neue Partitionentabelle auf jeden Fall kennt, und Deine Daten von den beiden Linux-Partitionen sichern.
4. Den PC mit Windows (oder womit Du Power Data Rescue verwendest) neu starten. Falls Power Data Rescue die NTFS-Partition nicht mehr kennen sollte, mit Linux die unter 1. gesicherte Partitionentabelle wiederherstellen und nochmals Windows (oder womit Du Power Data Rescue verwendest) starten. Mit Power Data Rescue die Daten der NTFS-Partition sichern.
5. Die Platte neu partitionieren und die gesicherten Daten zurückspielen.
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Wenn eine (mindestens) gleich große zweite Platte vorhanden ist, könnte man auch mit dd oder ddrescue ein Image der ersten Platte anlegen und dann mit dem Image die Wiederherstellungsversuche machen. Dann hat man mehr als einen Schuss frei. :D
 
OP
F

fab.i.an

Member
josef-wien schrieb:
Deine Frage kann ich leider nicht beantworten.

Ich würde folgende Vorgangsweise einschlagen:
1. Sichern der derzeitigen Partitionentabelle.
2. Mit Testdisk wie vorgeschlagen eine neue Partitionentabelle schreiben, die nur die beiden Linux-Partitionen enthält. Die Daten in Deiner NTFS-Partition werden dadurch nicht angerührt.
3. Den PC mit Linux neu starten, damit der Kernel die neue Partitionentabelle auf jeden Fall kennt, und Deine Daten von den beiden Linux-Partitionen sichern.
4. Den PC mit Windows (oder womit Du Power Data Rescue verwendest) neu starten. Falls Power Data Rescue die NTFS-Partition nicht mehr kennen sollte, mit Linux die unter 1. gesicherte Partitionentabelle wiederherstellen und nochmals Windows (oder womit Du Power Data Rescue verwendest) starten. Mit Power Data Rescue die Daten der NTFS-Partition sichern.
5. Die Platte neu partitionieren und die gesicherten Daten zurückspielen.
Ich denke ich werde das erstmal so versuchen. Eine neue Festplatte für Backups hab ich schon bestellt. Noch mal eine Frage zu 1. wie sicher ich den genau? Auch mit Teskdisk?
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
fab.i.an schrieb:
Ich denke ich werde das erstmal so versuchen. Eine neue Festplatte für Backups hab ich schon bestellt. Noch mal eine Frage zu 1. wie sicher ich den genau? Auch mit Teskdisk?

Ob man mit Testdisk den MBR einer Platte sichern kann, weiss ich nicht.

Du kannst aber mit
Code:
sfdisk -dE /dev/sda > /pfad/zum/sichern/sicherung.img
(für sda die Gerätedatei deiner Festplatte nehmen) die Partitionstabelle sichern.
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Du sicherst eine Partitionstabelle am Besten, wenn Du sie ausdruckst oder abschreibst. Im Post "Reparieren einer defekten Partitionstabelle" habe ich das schon mal geschrieben. Jemand schob nach, dass man die auch auf Festplatte schreiben kann, aber was macht man mit der auf Platte gesicherten Partitionstabelle, wenn man nicht mehr auf die Platte zugreifen kann ...

Fakt ist: wenn Du die genaue ! Partitionstabelle kennst, dann kannst Du sie auch löschen. Legst Du sie von Hand wieder genauso an (z.B. mit fdisk), dann sind die Partitionen wieder da, als wären sie nie weg gewesen. Wenn testdisk Dir Daten gibt und Du kommst mit testdisk nicht weiter, dann schreibe die Daten auf und schreibe mit fdisk eine neue Tabelle. Bevor Du auf die wieder hergestellten Partitionen schreibst, kontrollierst Du aber bitte, ob alles so aussieht, wie vorher. Du kannst auch - wie schon oben vorgeschlagen - einen Teilmenge der Partitionen wiederherstellen und sie später restaurieren.

Schreibt Euch die Partitionstabelle genau ! auf oder druckt sie aus ( auf Papier ), dann ist fast immer alles zu retten!

Hartmut
 

josef-wien

Ultimate Guru
Hartmut Krummrei schrieb:
Vom Grundsatz her hast Du fast recht. "Fast" deshalb, weil es auch Disketten, (wieder)beschreibbare optische Medien, USB-Sticks, ... gibt. Und auf gespeicherte Informationen zurückzugreifen ist nun einmal weniger fehleranfällig als Eintippen. Ein zusätzlicher Ausdruck schadet natürlich nicht.

fab.i.an hilft das aber nicht, weil er keine "Rettkopie" zur Verfügung hat. Durch seine Neupartitionierung der ersten Partition kann weder Testdisk noch sonst etwas den ursprünglichen Zustand zweifelsfrei rekonstruieren. "Raten" ist in dieser Situation auch nicht der rechte Weg, daher halte ich meinen Vorschlag für eine brauchbare Lösung.
 
A

Anonymous

Gast
Partitionstabelle nur im alleräußersten Notfall per Hand eintippen und vorher mal http://www.linupedia.org/opensuse/Partitionstabelle_sichern_und_wiederherstellen vorbeischauen.

robi
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Rainer Juhser schrieb:
Wenn eine (mindestens) gleich große zweite Platte vorhanden ist, könnte man auch mit dd oder ddrescue ein Image der ersten Platte anlegen und dann mit dem Image die Wiederherstellungsversuche machen. Dann hat man mehr als einen Schuss frei. :D
 

Spielwurm

Advanced Hacker
@ robi
Wenn die Partitionstabelle im Eimer ist, dann ist der Notfall gegeben. Glaub mir, es ist leichter und schneller, von Hand die Daten einzugeben, die man ausgedruckt hat, als nach irgendwelchen Rettungsmitteln zu suchen. Sorgfalt und Kontrolle ist natürlich angesagt.

@Rainer
Due kannst die Versuche mit der Partitionstabelle getrost auch mit der Orginalplatte machen, wenn Du
1. nur die Partitionstabelle schreibst und
2. die vielleicht hergestellten Partitionen nur lesend mountest, bis du sicher bist, dass die Tabelle wieder OK ist.

Dann kannst Du nichts zusätzlich kaputtmachen und hast viel Arbeit gespart. Ob Du eine neuen Tabellensektor ein- oder 17-mal schreibst, ist völlig egal.

Hartmut
 

pushbike

Newbie
Hallo!!
Der Eintrag ist zwar schon etwas älter, aber ich benutze zum retten der Daten von einer verlorengegangenen oder formatierten ext3/ext2 Partition das Programm R-Linux unter Windows. Ist sehr einfach zu bedienen und ist kostenlos. Man muss nur das Dateisystem vorher komplett löschen, dann klappts auch mit den Rechten zum sichern.
Ich weiss, ist ein Linux Forum, aber bei verlorenen Daten hört der Spass auf :)

Gruß Jo
 
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