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[gelöst] Leap 15.2 zickt rum

OP
B

BeastXXL

Hacker
Hallo susejunky,

OK, vorweg die Anmerkung, dass ich das Problem nur über das GUI gelöst habe.

Bei Yast -> System -> Netzwerkeinstellungen gibt es immer die Checkbox "IPv6 aktivieren". Egal, ob der Netzwerkaufbau über den NetworkManager- oder den Wicked-Dienst stattfindet.
Diese Checkbox war bereits abgewählt, also IPv6 deaktiviert.
Meine Lösung besteht nun also darin, entweder (mit dem NetworkManager-Dienst) diese Checkbox anzuwählen, also IPv6 zu aktivieren, oder auf den wicked-Dienst zu wechseln (egal, ob die Checkbox für IPv6 aktiv ist oder nicht).

Deine Nachfrage hat mir noch eine weiter Lösung gezeigt (Danke dafür):
susejunky schrieb:
Was meinst Du mit "unter NetworkManager"? Hast Du im betroffenen NetworkManager-Verbindungsprofil aus /etc/Networkmanager/system-connections
Code:
[ipv6]
method=ignore
eingestellt?

Wie ich schon schrieb, habe ich es über das GUI gemacht.
Code:
method=ignore
erinnert mich an das Einstellungsfenster bei dem NetworkManager-Applet im Systemabschnitt der Kontrollleiste (Rechtsklick). Wenn dort auf dem Reiter "IPv6" bei Methode -->Ignorieren eingestellt und (ganz wichtig) danach ein Neustart gemacht wird, dann ist das Problem auch behoben. Selbst, wenn (wie oben beschrieben) unter Yast/Netzwerkeinstellungen der NetworkManager-Dienst ausgewählt und die Checkbox für IPv6 abgewählt ist.
Diese Konfiguration ist gerade bei mir eingestellt und das Fenster Anzeige und Monitor bzw. Nachtfarben öffnet sich sofort.

Ansonsten habe ich bei den Netzwerkeinstellungen (egal ob bei Yast oder dem Applet) rein gar nichts verändert.

Danke nochmal für die Hilfe.
 

admine

Ultimate Guru
Sauerland schrieb:
Ich habs in Grub schon ausgeschaltet:

Und ich in /etc/sysctl.conf
Code:
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.default.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.lo.disable_ipv6 = 1

Was ist nun eigentlich das Bessere oder lässt sich das nicht so einfach sagen?
Btw. das "ignorieren" im NetworkManager hat bei mir nichts gebracht. IPv6-Adressen wurden vergeben und auch an den Router weitergegeben.
Aber "ignorieren" ist eben nicht "deaktivieren" ... denk ich :roll:
 

josef-wien

Ultimate Guru
admine schrieb:
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
Diese Zeile reicht, wie Dir
Code:
grep . /proc/sys/net/ipv6/conf/*/disable_ipv6
beweist. Der Weg über sysctl hat den Vorteil, daß sowohl die jeweilige Einstellung im laufenden Betrieb geändert werden kann als auch für die einzelnen Anschlüsse unterschiedliche Werte vergeben werden können. Mit dem Kernel-Parameter
Sauerland schrieb:
schafft man vollendete Tatsachen, die im laufenden Betrieb nicht veränderbar sind, da ipv6 üblicherweise direkt im Kernel enthalten (und nicht als Modul realisiert) ist.
 

admine

Ultimate Guru
josef-wien schrieb:
Mit dem Kernel-Parameter schafft man vollendete Tatsachen, die im laufenden Betrieb nicht veränderbar sind, da ipv6 üblicherweise direkt im Kernel enthalten (und nicht als Modul realisiert) ist.
Das ist natürlich wahr. Danke dir :)
 
OP
B

BeastXXL

Hacker
IPv6 sowohl über GRUB aus auch über sysctl zu deaktivieren hatte ich auch schon gelesen und mir die Frage gestellt, welcher Weg wohl "besser" sei. Mit der Antwort von josef-wien ist diese Frage auch beantwortet. Danke.
Aber diesen Weg wollte ich mir noch aufheben, denn vorher (und bevor ich meine oben beschriebene Lösung gefunden hatte) wollte ich etwas überprüfen.

Da ich wusste, dass unter YAST -> Netzwerkeinstellungen IPv6 abgewählt war und so IPv6 gar nicht zur Verfügung stehen sollte (warum gibt es sonst diese Checkbox?), wurde über eben dieses IPv6 versucht eine Verbindung aufzubauen. Warum?
Ich versuchte
Code:
> ip addr show | grep inet6
und zu meiner Überraschung tauchte eine Liste mit 5 od. 6 Einträgen auf. Jetzt, nachdem (wie oben beschrieben) Methode -> Ignorieren eingestellt ist, gibt es keine Antwort.
Ich habe diesen Befehl nicht ausprobiert als ich auf den wicked-Dienst umgestellt hatte.
 

Sauerland

Ultimate Guru
Hiernach hab ich mich immer gehalten, ist zwar schon alt, aber.....
https://forums.opensuse.org/showthread.php/433057-howto-disable-ipv6-opensuse-11-2-a

Daher folgert für mich:
Yast macht nicht das, was man eigentlich erwartet.
 

admine

Ultimate Guru
josef-wien schrieb:
admine schrieb:
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
Diese Zeile reicht, wie Dir
Code:
grep . /proc/sys/net/ipv6/conf/*/disable_ipv6
beweist.

Muss scheinbar nicht so sein:
Code:
grep . /proc/sys/net/ipv6/conf/*/disable_ipv6
/proc/sys/net/ipv6/conf/all/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/default/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/eth0/disable_ipv6:0
/proc/sys/net/ipv6/conf/lo/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/wlan2/disable_ipv6:0
/proc/sys/net/ipv6/conf/wwan0/disable_ipv6:1
Code:
ip addr show
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: eth0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state DOWN group default qlen 1000
    link/ether 8c:04:ba:0d:39:c0 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: wlan2: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc noqueue state UP group default qlen 1000
    link/ether 92:4a:b5:2c:78:b2 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.179.4/24 brd 192.168.179.255 scope global dynamic noprefixroute wlan2
       valid_lft 21566sec preferred_lft 21566sec
    inet6 fe80::904a:b5ff:fe2c:78b2/64 scope link 
       valid_lft forever preferred_lft forever
Und so nach dem Eintrag der 3 Zeilen und sysctl -p
Code:
grep . /proc/sys/net/ipv6/conf/*/disable_ipv6
/proc/sys/net/ipv6/conf/all/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/default/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/eth0/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/lo/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/wlan2/disable_ipv6:1
/proc/sys/net/ipv6/conf/wwan0/disable_ipv6:1
Code:
ip addr show
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: eth0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state DOWN group default qlen 1000
    link/ether 8c:04:ba:0d:39:c0 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: wlan2: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc noqueue state UP group default qlen 1000
    link/ether 92:4a:b5:2c:78:b2 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.179.4/24 brd 192.168.179.255 scope global dynamic noprefixroute wlan2
       valid_lft 21151sec preferred_lft 21151sec
 

josef-wien

Ultimate Guru
Das ist seltsam. Wenn nur "all" mit "1" definiert ist, werden zwar "default" und "lo" (sowie "wwan0") auf "1" gesetzt, während "eth0" und "wlan2" jeweils "0" enthalten. Werden dagegen "all", "default" und "lo" mit "1" definiert, ist überall "1" enthalten. Aber ich muß nicht alles verstehen ...
 
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