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Repositories einfacher gestalten

Hallo zusammen!

In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich als Neuling mal eine kleine Verständnisfrage, nach welchen Gesichtspunkten diese Repositories auufgebaut werden.

Problem ist grad das folgende: Ich will eine aktuelle Software haben, meinetwegen OpenOffice 3, Gimp 2.6 oder XYZ. Wenn man diese Standard-Repositories einbindet (OpenSUSE Update, Repo-OSS und Repo-Non-OSS, Videolan, etc.), ist die Software nicht immer aktuell. Ok, OpenOffice 3 ist ja nun wirklich brandaktuell, trotzdem bekommt man die Software, wenn man http://download.opensuse.org/repositories/OpenOffice.org:/UNSTABLE/openSUSE_11.0/ einbindet.
Gimp existiert in den Repos gleich zweimal, einmal unter der Gnome-Community-Repo (wie ich hier im Forum erfahren habe) und im Ordner .../repositories/multimedia:/photo/openSUSE_11.0

Wenn ich also Software aktuell haben möchte, muss ich mir fast für jedes Programm ein eigenes Repository einrichten.

Geht das nicht einfacher? Muss die Software doppelt und dreifach in zig Ordnern auf der http://download.opensuse.org/repositories-Seite verstreut sein? Wäre es nicht einfacher, einfach alle Software, die direkt von der OpenSUSE-Seite angeboten werden, irgendwie zentral zu halten. Man kann ja bei der Aktualisierung immer noch entscheiden, ob man seine alte Version noch behalten möchte.

Wie gesagt, ich bin Neuling und vermutlich denke ich hier zu einfach, weil mir der komplexe Mechanismus dahinter noch verborgen ist. Vielleicht kann mir das jemand von euch verdeutlichen. Eventuell auch einen Tipp, wie man in den vielen Ordnern schnell nach Software und die dazu passende Repo sucht. Ich wäre jetzt etwa spontan nicht darauf gekommen, ein aktuelles Gimp im GNOME-Community-Repo zu suchen... :eek:ps:
 

Grothesk

Ultimate Guru
Du willst keine Distribution mit festen Releasezeitpunkten, sondern eine mit RollingRelaeses.
Die sind aber in der Regel nicht für Einsteiger gedacht.
 
Ich finde gerade den SuSE-Weg absolut ideal: wer ein bedingungslos stabiles System haben möchte, der verlässt sich allein auf die Standard-Repos (zu denen Videolan übrigens nicht gehört, der ist im Zusammenhang mit Packman sehr problematisch), wer jedoch auf bleeding edge steht oder sogar auch mal mit beta-Software experimentiert, findet auch auf SuSE seinen Weg - über die zahlreichen entsprechenden 'inoffiziellen' channel.

Du hast recht: dadurch wird die ganze Angelegenheit etwas komplexer. Will man nicht das komplette System aufs Spiel setzen, muss man nicht nur zusätzliche Repositories einbinden, sondern auch sich deren Inhalt anschauen, sie teilweise sperren oder priorisieren, einzelne Pakete sperren und dergleichen mehr.

Ich gehöre z.B. eindeutig der bleeding-edge-Fraktion an, weil ich a) halt das Allerneuste haben möchte und b) gerne herumschraube - vernünftig im Sinne eines stabilen Systems ist das aber nicht. Zumindest bedeutet es viel Arbeit: derzeit habe ich schlappe 39 channel integriert... meistens läuft ein systemweites update sauber und ohne Nacharbeit durch, manchmal muss ich auch ein oder zwei Stunden experimentieren, bis alles läuft. Mir ist es das wert. Man muss sich halt entscheiden.
 

josef-wien

Ultimate Guru
In .../distribution/11.0/repo/ findest Du die Erstveröffentlichung von 11.0, diese Repositories werden nicht verändert. Updates zu 11.0 findest Du in .../update/11.0/. Das ist genau das, was der liebe Otto Normalverbraucher verwendet. Alles andere ist für "Spezialisten", und die müssen wissen, was sie tun, denn sonst versetzen sie ihr System sehr schnell in einen unbrauchbaren Zustand.

Jeder "Spezialist" hat seine von ihm bevorzugten speziellen Vorlieben. Daher findest Du unter .../repositories/ jede Menge Weiterentwicklungen, darunter z. B. auch Open Office.org 3.0, wobei der in Deinem Link aufscheinende Verzeichnisname "UNSTABLE" ja wohl schon alles sagt. Für Otto Normalverbraucher ist das nichts, und die eierlegende Wollmilchsau für die Summe aller "Spezialisten" wird (und darf) es nicht geben.

Mit Deinen Bedürfnissen wird Dir nichts übrig bleiben, als Deinen eigenen Weg zuerst einmal zu finden und dann auch zu gehen. Es wird manche geben, die einen ähnlichen Weg wie der Deinige gehen, aber wieviele wird es geben, die exakt Deinen Weg gehen?
 

Grothesk

Ultimate Guru
Wer denn beständig auf der Suche nach 'the latest and greatest' ist:

http://packages.opensuse-community.org/
 

Nordfuchs

Member
Hallo Leute!

Der Umkehrschluß der von Stormcloud gestellten Ausgangsfrage wäre dieser: Welche Repositories sollte man einbinden, um ein erstens ein wirklich stabilses System zu erhalten? Und zweitens: Welche Repositories kann ich getrost einbinden, wenn ich das System multimediafähig machen, aber nicht die Stabilität des Systems gefährden will?

Nordfuchs
 
Dazu gibt es eine sehr einfache Antwort:
OSS, NON-OSS, Update, Packman, ggf. noch den Grafikkartentreiber also ATI oder NVIDIA. Für Webcams kann es erforderllch sein, das Webcam-Repo einzubinden, aber zunächst mal prüfen, ob es nicht auch so geht. Das Videolan-Repo wird nur gebraucht um ein rpm einzuspielen und kann dann wieder gelöscht werden.

CU Freddie
 

Nordfuchs

Member
Hmm, was ist mit Mozilla und OpenOffice? Wenn ich Mozilla nicht einbinde, erhalte ich dann nicht den aktuellen Firefox 3.0.3?

Nordfuchs
 

Grothesk

Ultimate Guru
oss, non-oss, updates, packman und evtl. ein Repo für deine Grafikkarte.

Du wirst offiziell keinen aktualisierten FF bekommen. Sicherheitspatches werden 'zurückportiert'.
Damit hast du einen sicheren Browser ohne etwaige neue Fehler.
 

Nordfuchs

Member
Zurückportiert? Heißt das, daß die jeweilige Software auf die älteren Systeme angepaßt wird und dort zur Verfügung stehen?
Welcher Version von Firefox erhält man mit dem absolut stabilen System?

Nordfuchs
 

Grothesk

Ultimate Guru
Zurückportiert bedeutet, dass man die einmal veröffentlichte Version nur um die Sicherheitsupdates ergänzt, ansonsten aber die Finger vom Code lässt. Damit verhindert man es, dass man sich neue Fehler und Instabilitäten einschleppt.

(Warum wird eigentlich immer nach dem Firefox geschaut? In deiner Suse 11.0 sind vermutlich 90% der installierten Pakete nicht mehr aktuell. Kümmert dich das auch so?)

Für ein sicheres, stabiles System: Lehn dich zurück und nutze ausschließlich die erwähnten Repos und lass die Security-Fachleute von Suse das beurteilen, was notwendig ist. Die wissen das im Zweifel besser als du. Du musst lediglich die Produktlebensdauer deiner aktuellen Distribution im Auge behalten und beizeiten den Sprung auf eine neue Version in Angriff nehmen.
 

Nordfuchs

Member
Grothesk schrieb:
(Warum wird eigentlich immer nach dem Firefox geschaut? In deiner Suse 11.0 sind vermutlicht 90% der installierten Pakete nicht mehr aktuell. Kümmert dich das auch so?)

Nein, Firefox hat lediglich die Lücke des Beispiels gefüllt... ;)

Vielen Dank für die Infos!

Nordfuchs
 

Nordfuchs

Member
Guten Morgen, Leute!

Ich habe mir gerade mal die openSUSE-KDE-Version installiert und daher noch eine Frage:

Der openSUSE-Updater meldet sich nach vorhergehender Einbindung der Repositories (Standard + Packman) mit Software-Aktualisierungen. Die werden gerade im Hintergrund heruntergeladen und installiert. Im Bereich Upgrade stehen aber auch neue Versionen zur Verfügung (eine ganze Reihe). Ist es ratsam, diese neuen Software-Pakete nicht zu installieren, wenn das System stabil bleiben soll oder sollte man es tun, damit das System an Stabilität gewinnt? Kurzum: Ratet ihr zu diesem Updrage neuer Software-Pakete?

Und als letzte Frage: Was hat ess mit den KDE-Community-Quellen auf sich?

Besten Dank schonmal für die Infos.

Nordfuchs
 
OP
S

Stormcloud

Newbie
Hallo zusammen!

Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen hilfreichen Meldungen. Das hat mir die Struktur dahinter schon um einiges klarer gemacht.
Selbstverständlich ist ein stabiles System Gold wert.

@josef-wien: Danke, Du hast recht. Wenn ich mich in der Linux-Welt eingelebt habe, werde ich auch hier meinen Weg finden. Bin da halt noch etwas Windows-verwöhnt. Aktuelle exe runterladen und doppelklicken, fertig. Sicher hat aber eben der Linux-Weg und insbesondere der von SUSE vorgegebene in Punkto Stabilität seine Vorteile.

@Grothesk: Naja, Firefox ist eine der wesentlichen Verbindungen zur Außenwelt, über der meiste "Schadstoff" ins System gelangen kann (neben der Mail). Ein aktueller Browser mit sämtlichen Sicherheitsupdates ist da schon wichtig.
 

Grothesk

Ultimate Guru
Ein aktueller Browser mit sämtlichen Sicherheitsupdates ist da schon wichtig.
Das müssen wir nicht diskutieren.
Deswegen werden ja die entsprechenden Updates auch zurückportiert.
Übrigens verbinden noch diverse andere Programme 'nach außen'. Und von denen hast du unter Garantie auch nicht den letzten Stand immer im Blick. Bei diesen Programmen ist es mindestens ebenso wichtig, den letzten Sicherheitsstand zu haben. Aber auch hier greifen die Backports.
 
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