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Suse 10.3 Festplatte klonen geht nicht

Hein06

Member
Hallo

Ich habe openSuse 10.3 zunächst zum Testen und Kennenlernen auf eine ältere kleine Festplatte installiert. Nachdem alles lief, wollte ich die Festplatte auf meine normale Linux Festplatte klonen und natürlich auch die Partionen vergrößen. Klappt auch.(früher ging das) Aber beim Booten stellt Suse fest, daß die Festplatte nicht mehr Western Digital xyz ,sondern Samsung heißt und stellt die Arbeit ein. Gibt es eine Möglichkeit den Festplattenstring zu ändern oder neu einlesen zu lassen ?

Heinz
 

admine

Ultimate Guru
Versuch mal eine Reparatur:

- Von SUSE-CD/DVD booten
- Installation wählen
- nach der Sprachauswahl und der Lizenzvereinbarung wird das bereits installierte SUSE erkannt
- und du kannst es unter dem Punkt "Andere ..." die Reparatur starten lassen
 
OP
H

Hein06

Member
Danke für Deine Antwort.Funktioniert leider nicht. Nach dem Start der Reparatur macht er gleich einen reboot und bleibt wieder bei Western Digital hängen.

Heinz
 
OP
H

Hein06

Member
Hallo
Das Problem liegt wohl an der etc/fstab . Dort ist die Western Platte mit Name und Seriennummer eingetragen.
/dev/disk/by-id/scsi-SATA_WDC_WD800BB-00CWD-WCA8E5534157-part6 / ext3 acl,user_xattr 1 1
/dev/disk/by-id/scsi-SATA_WDC_WD800BB-00CWD-WCA8E5534157-part7 /home ext3 acl,user_xattr 1 2
/dev/disk/by-id/scsi-SATA_WDC_WD800BB-00CWD-WCA8E5534157-part1 /windows/C vfat users,gid=users,umask=0002,utf8=true 0 0
/dev/disk/by-id/scsi-SATA_WDC_WD800BB-00CWD-WCA8E5534157-part5 swap swap defaults 0 0

Wie muss ich die fstab ändern , damit er nicht mehr nach Name und Seriennummer fragt, sondern wie früher mit sda1 , sda 5 , sda6 , sda7 zufrieden ist . Geht das überhaupt noch ?
Ich halte diese Änderung für nicht sinnvoll . Wenn ich eine defekte Platte und ein aktuelles Image habe, geht es trotzdem mit der neuen Platte nicht.

Heinz
 

admine

Ultimate Guru
Diese Änderung kannst du machen, indem du mit einer Live-CD bootest.
Musst dir halt nur im Klaren darüber sein, was auf welcher Partition liegt.
Aber "fdisk -l" sollte dir dabei helfen ;)
 
OP
H

Hein06

Member
Hallo
Ich konnte zwar die etc/fstab ändern, aber er will immer noch die Western Platte haben. Ich mache jetzt eine Neuinstallation.
Es würde mich aber brennend interessieren , wie man sich bei openSuse den Festplattentausch mit einem Image vorstellt.

Heinz
 

misiu

Moderator
Teammitglied
GRUB muss auch bei opensuse 10.3 angepasst werden, da in den
Dateien menu.Ist und device.map auch Label statt sdX benutzt werden.

MfG
misiu
 
Ich habe einige Zeit rum gemacht bis ich das Image unter Suse 10.3 nach meinen Wünschen einspielen konnte.

1. Ich hab Clonezilla Live getestet
Nach dem Einspielen hat zunächst nichts funktioniert, bis (wie oben schon angemerkt) /etc/fstab, /boot/grub/menu.lst & /boot/grub/device.map an die neue Festplatten ID angepasst wurde. Ohne Anpassung überprüft Suse die Disk ID und stellt fest das jetzt eine andere Platte drin ist.
Nicht schön: Bootloader wollte aber nicht mehr im schönen grünen Kleid erscheinen!

2. Wie früher mit partimage
2.1 Partitionstabelle Sichern (sfdisk -d /dev/hda > /mnt/Backup/part.table)
2.2 Bootloader sichern (dd if=/dev/hda of=/mnt/Backup/hda.mbr bs=512 count=1)
2.3 Partitionen mit partimage sichern (Knoppix einlegen Konsole öffnen und partimage eingeben)
2.4 Die Dateien /etc/fstab, /boot/grub/menu.lst & /boot/grub/device.map sichern.
2.5 Fertig!
2.6 Wieder einspielen mit der Partitionstabelle beginnen (sfdisk -d /dev/hda < /mnt/Backup/part.table)
2.7 Bootloader wieder herstellen (dd if=/mnt/Backup/hda.mbr of=/dev/hda bs=512 count=1)
2.8 Die Partitionen wieder einspielen mit partimage.
2.9 Bei neuer Festplatte müssen die Dateien /etc/fstab, /boot/grub/menu.lst & /boot/grub/device.map bezüglich der Disk ID angepasst werden und dann wieder eingespielt werden. Die ID ist unter bei openSUSE unter /dev/disk/by-id.
2.10 Ist die neue Festplatte größer, dann wird nachdem wieder herstellen nicht die komplette Fesplatte genutzt. Mit Gpartet können die Partitionen dann wieder auf die Festplatte angepasst werden. Wenn eine alte große durch einen neue kleine Festplatte ersetzt wird, so müsste man durch Manipulation an der Partitionierungstabelle weiter kommen. Aber nur dann, wenn die genutzte Partition der alten Platte auch auf der neuen kleinen Platte platz hat.
Bei mir hab ich eine 30 GB durch ein 60 GB ersetzt und es hat funktioniert.

LG
:D
 

Kurt M

Hacker
Leider lese ich deinen Beitrag erst jetzt, da ich schon ein paar Festplatten unter Suse 10.3 geklont habe.
Das ganze geht recht einfach, wenn man diese by-ID Sache rauswirft.
Suse hat sich dabei sicher was gedacht und es gut gemeint, leider geht das ganze nach hinten los, wenn man Festplatten tauschen muss.

In meinem Server bin ich darauf angewiesen die Systemplatte in kurzer Zeit austauschen zu können, da ist keine Zeit für das Editieren von Disk-IDs.
Daher habe ich schlichtweg die IDs rausgeworfen und durch das herkömmliche /dev/sda usw. ersetzt. Und zwar in menu.lst und fstab.
Damit laufen Klone auf jeder Platte, egal von welchem Hersteller und welcher Größe.
Die Klone erzeuge ich einfach mit tar aus dem laufenden System, was bisher perfekt funktioniert hat (bin seitdem 4x auf andere Platten umgezogen).
 

homer65

Hacker
@Kurt M
Hallo, ich bin an deiner Methode mittels tar ein ganzes System zu clonen interessiert. Kannst du ausführlich beschreiben wie das geht. Ich habe mir dazu auch schon mal Gedanken gemacht, aber ich weiss z.B. nicht wie man damit die Swap Partition kopiert.
 

Kurt M

Hacker
@homer65

die Partitionen kopiere ich gar nicht. Da die meisten Platten sowieso unterschiedlich sind, lege ich die Partitionen auf einer neuen Platte mit der Suse-CD erstmal an.
Klonen tue ich einfach nur den Inhalt der root-Partition.
Fehlt dann nur noch der Bootloader, aber grub läßt sich recht einfach nachinstallieren.
Der Trick bei Grub ist nur der, dass man sich das einmal irgendwo aufschreibt. Merken kann man sich diese komischen Komandos kaum.

Eine Kopie der root Partition oder jeder andern Partition erzeuge ich mit einem tar Kommando, das ich der einfachheit wegen in ein Script geschrieben hab:

Code:
# erzeuge Excludeliste
echo ./proc/* > /tmp/exclude.txt
echo ./tmp/* >> /tmp/exclude.txt
echo ./media/* >> /tmp/exclude.txt
echo ./sys/* >> /tmp/exclude.txt
echo "Sichere Server: root partition"
cd /
tar cpzf backup_server_`date +"%d%m%y"`.tar.gz --atime-preserve --exclude-from=/tmp/exclude.txt --one-file-system  .
die Excludeliste kann man auch weglassen, ist egal. Das Backup wird nur etwas schlanker.
Es entsteht eine komprimierte tar Datei.

Nach Einbau der neuen Festplatte, partitoniere ich diese wie gesagt mit der Suse-CD, dann ist sie auch gleich formatiert. Dann gehe ich ebenfalls mit Hilfe der Suse CD in eine Shell und führe den umgekehrten tar Befehl aus:
Code:
cd /
tar xzf backup_server_04012008.tar.gz
dann noch Grub installieren, ebenfalls gleich aus der Kommandozeile heraus, fertig.

Seit Suse 10.3 muss man noch die disk-IDs beachten, wie vorher beschrieben. Ich ersetze sie immer mit den alten /dev/sda... Einträgen, dann braucht man sich nicht mehr drum zu kümmern.

Da ich im Notfall schnellstens reagieren muss, habe ich auf einer anderen Platte im Server ein paar GB abgezweigt und ein zweites einfaches Suse System installiert. Dieses kann ich dann auch booten und erspare mir so den Griff zur Suse CD, und hab die Backupdatei auch gleich griffbereit. Damit kann ich die Systemplatte in einer knappen Viertelstunde auswechseln und alles wieder zum Leben erwecken.

Für mich hat diese Methode den Vorteil, dass man von Partitionen unabhängig ist. Da Festplatten dauernd größer werden, kann man beim Umzug auf eine neue Platte auch gleich ein paar GB mehr spendieren ohne sich mit komplizierten Partitionsoperationen herumschlagen zu müssen.
 
Hallo Kurt M, danke für deine Info!

Gestatte mir noch ein paar kleine Fragen zu deiner Info:

1.
Ich kann in deinem ersten Code Auszug nicht erkennen, woher tar die info hat dass es die root Partition paken soll.

2.
Du hast die Grub Installation über die Konsole nicht aufgeführt, kannst du mir sagen wo die steht? Ich hab Grub bisher immer nur über die SUSE DVD installiert.

3.
Da ich neu bin wollte ich dich fragen wie du meinen Eintrag gefunden hast? Hast du im Forum gestöbert oder gezielt gesucht? Ich muss mich hier noch ein bisschen zurecht finden.

LG
nicht_uninteressiert
:D :D :D
 

Kurt M

Hacker
>> Ich kann in deinem ersten Code Auszug nicht erkennen, woher tar die info hat dass es die root Partition paken soll.

das macht das cd / damit geht man ins oberste Verzeichnis. Hier würde er alles komplett sichern (das macht der kleine Punkt am ende des Kommandos). Dafür dass er das nicht macht steht: --one-file-system und die excludes.

>>> Du hast die Grub Installation über die Konsole nicht aufgeführt, kannst du mir sagen wo die steht? Ich hab Grub bisher immer nur über die SUSE DVD installiert.

du brauchst in der Konsole nur "grub" eingeben und bist schon drin.

>>> Da ich neu bin wollte ich dich fragen wie du meinen Eintrag gefunden hast? Hast du im Forum gestöbert oder gezielt gesucht? Ich muss mich hier noch ein bisschen zurecht finden.

ich stöbere jeden Tag mal hier mal dort, und die aktuellen Beiträge stehen ja meist weit oben.
 
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