• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

Linux Installation scheitert an Partitionierung?

OpenSusi

Newbie
Hallo,

ich versuche Suse Linux 10.2 auf eine etwas größere Festplatte (320 GB, zwei primäre Partitionen) eines neuen PC (Microstar
Prof. E 6400320) zu installieren.

Dazu habe ich mit Acronis Partition Expert die vorhandene WindowsXP System-Partition auf 200 GB verkleinert (Ende liegt jetzt irgendwo bei Zylinder 7000) und die 10 GB Recovery-Partition (bei Medion/Microstar Standard) unverändert am Ende der Festplatte gelassen. Dazwischen habe ich also knapp 90 GB unpartitionierten Bereich, den ich für die Linux-Installation vorgesehen hatte. Die Änderung der Partitionsgröße hat ganz offensichtlich ohne Fehler funktioniert, die Partitionstabelle ist jedenfalls in Ordnung und auch die Partition selber scheint fehlerfrei zu sein, alles läuft so wie es sein soll.

Beim Setup sagt Yast, dass die vorhandene Systempartition und auch die Recovery-Partition verkleinert werden müssen, um Linux zu installieren. Ich habe diesen Vorschlag nicht angenommen, sondern die System-Partition erneut mit Acronis Partition Expert verkleinert (diesmal auf schlanke 60 GB und weitaus großzügiger als Yast das im Setup verlangt hat) und was soll ich sagen: Yast sagt wieder, dass die Windows-Partition und auch die Recovery- Partition verkleinert werden müssten, um Linux zu installieren. Merkwürdiger Weise hat Linux die Windows-Partitionen von der Größe her völlig korrekt erkannt und auch die Größe sowie der Beginn des unpartitionierten Bereiches stimmen.

Also habe ich manuell Partitioniert und 2 Primärpartitionen vom Partitions-Manager im Yast Setup angelegt. Auf die Swap-Partition habe ich verzichtet, da die Partitionstabelle nur Platz für 4 primäre Einträge bietet und ich mich mit LVM noch nicht näher beschäftigt habe...ich vermute, dass ich daeine Primäre fürs System und eine Erweiterte für usr und swap anlegen muss, sonst hat Yast das immer automatisch gemacht und ich musste nur noch abnicken. Immerhin war Linux war nach meiner manuellen Erstellung der Linux-Partitionen der Meinung,jetzt installieren zu können und hat mich lediglich noch gefragt, ob ich wirklich keine SWAP anlegen möchte. Ich nehme an, dass Linux dann wie Windows eine Swap-Datei anlegt.

Nach der Yast-Installation folgte dann der erste Neustart und dann kam auch gleich die Fehlermeldung "No operating System found". Die Partitionen wurden von Linux angelegt (waren auch nach dem Neustart noch vorhanden) und es wurden auch Daten kopiert, aber Linux bootet nicht von der Festplatte. Da Windows bis zu meinem erneuten FDISK /MBR erstmal nicht startete, gehe ich davon aus, das Linux im MBR schon den Startcode für GRUB installiert hat, dass aber irgendwie die
zweite Stufe nicht geladen werden kann.

Tjoa, hat einer ne Ahnung warum das nicht klappt?
 

admine

Ultimate Guru
Boote das installierte Linux mal bitte via Install-CD/DVD und poste die Ausgaben von
Code:
fdisk -l
cat /boot/grub/menu.lst
cat /etc/fstab
 
OP
O

OpenSusi

Newbie
Ojeh, ich Schaaf habe die Linux-Partitionen schon wieder gelöscht. Zudem ist das eine Installation bei einem Bekannten, bei dem ich vollmundig von Linux und seinen Vorzügen geprahlt habe, da komme ich erst nach Ostern wieder hin und wollte dann möglichst mit einer Lösung wiederkommen. So ein Pech!

Wenn es ohne diese Angaben keine Diagnose gibt muss ich wohl warten. Ich habe gedacht, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem nicht erkennen des freien Speicherplatzes und der Fehlgeschlagenen Installation gibt und das jemand das von mir beschriebene Problem kennt und zumindest erklären kann. Oder ist es völlig Normal, dass Linux in diesem Bereich öfter mal Fehler macht und man hinterher per Hand nachbessern muss?
 

admine

Ultimate Guru
Wenn du schon 2 Partitionen auf der Platte hast, dann kannst du leider nur noch 2 weitere primäre Partitionen erstellen lassen.
Oder du veränderst alles so, dass du eine erweiterte Partition anlegst, in die du dann beliebig viele logische Laufwerke anlegen kannst.

Willst du es aber bei den nur 4 primären Partitionen belassen, dann leg doch keine extra Partition für /usr an (auch wenn SUSE das empfiehlt - du musst das nicht tun ;) )
Aber besser ist es immer auch ein Swap anzulegen.
 
OpenSusi schrieb:
Zudem ist das eine Installation bei einem Bekannten, bei dem ich vollmundig von Linux und seinen Vorzügen geprahlt habe, [...]
Ojeh, Zwangsmissionierungen gehen nicht selten schief.
Du solltest dir wirklich überlegen, ob du dir (und deinem Bekannten) das antun willst.
Wer Linux kennenlernen möchte, sollte dies selbst (aus eigenem Antrieb) tun.

Ohne Angaben deinerseits wird es schwierig eine Diagnose zu erstellen.
Du hast die Installation vorgenommen und keiner von kann hellsehen. :wink:

Ich vermute, das bei der Partitionierung etwas schief gegangen ist.
Die Meldung "No operating System found" stammt definitiv nicht von Grub (zumindest ist mir die Fehlermeldung nicht bekannt) - d.h. dass Grub in den Bootsektor der root-Partition geschrieben wurde.

Beim partitionieren wurden entweder die Windows-Startdateien beschädigt oder der mbr überschrieben/gelöscht.

Ist aber alles Kaffeesatzleserei, ohne entsprechende Informationen.


Tipps fürs nächste mal:
Backup machen (Immer bei Änderungen an der Partitionierung).
Windows-Partition defragmentieren.
Installationsmedien überprüfen.
Eine erweiterte Partition anlegen (log. Laufwerke: /home, /, swap)
Prüfen ob Grub in den MBR geschrieben wird.

OpenSusi schrieb:
Oder ist es völlig Normal, dass Linux in diesem Bereich öfter mal Fehler macht und man hinterher per Hand nachbessern muss?
Nein.
Der SUSE-Installer ist IMHO schon relativ Foolproof. :wink:
 
OP
O

OpenSusi

Newbie
Hi,

danke erstmal für euer Engagement. Ich habe natürlich die Partition vor dem Ändern der Größe defragmentiert, auch wenn das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Da war quasi nichts drauf, nicht mal die gespiegelte $MFT lag in dem Bereich, der beim ersten mal von mir weggeschnitten wurde und das umpartitionieren ging in einer halben Sekunde, da wurden nicht groß Daten verschoben. Windows läuft ja auch weiterhin völlig ohne Probleme, von daher sind die Startdateien und alles andere wohl nicht beschädigt worden.

Ich habe jetzt aber eine Theorie:
Yast hat den MBR-Standard-Code vermutlich nicht überschrieben, aber die Linux Partition auf Aktiv gesetzt. Der Standard-MBR-Code sucht doch in der Partitionstabelle die aktive Partition und lädt dann dessen PBR -> Auf der aktiven Partition war nach der Yast-Installation dann kein gültiger PBR, denn normalerweise sitzt Grub ja im MBR und läd dann Stage2 von der Linux-Partition, oder? Wenn die Fehlermeldung nicht von GRUB kommt, könnte sie vom BIOS kommen, weil dieses gemerkt hat, dass kein OS geladen werden kann. Und vermutlich hat nicht FDISK /MBR mein Windows wieder repariert (das geht an die Partitionstabelle nicht dran, sondern schreibt nur den MBR-Standard-Code), sondern mein Löschen der Partitionen mit Acronis Partition Expert. Die Aktion habe ich nämlich direkt vor dem FSIDK /MBR gemacht. Das Programm hat bestimmt ohne meine Anweisung automatisch die erste Partition wieder aktiv gesetzt, nachdem keine Partition mehr aktiv war

Ich dachte nur Yast schaut bei der Installation einfach in der Partitionstabelle nach und macht dann einen Vorschlag. Und das ist auch das, was mich immer noch beschäftigt: Warum macht Yast einen völlig unsinnigen Vorschlag? Die 1024 Zylinder-Grenze gibts doch schon Jahre nicht mehr und wenn schon die Partitionen von der Größe und den Grenzen her richtig erkannt werden, woran könnte das denn liegen?
 
YaST hat die Linux-Partition bestimmt nicht "aktiv" gesetzt.
Für Linux ist es völlig uninteressant welche Partition aktiv ist.

Welchen "völlig unsinnigen Vorschlag" meinst du?
YaST geht davon aus, dass i.d.R. ein Windows auf der Platte existiert und versucht vorhandene Windows-Partitionen zu erkennen.
Der Vorschlag ist dann i.d.R.: die Windows-Partition zu verkleinern, eine erweiterte Partition mit drei logischen Partitionen anzulegen.

Dies ist wohl das am häufigsten auftretende Szenario - daher basieren die Partitionierungsvorschläge von YaST vermtl. auch auf der Annahme, das min. eine Windows-Partition existiert.
Auch Computerintelligenz hat grenzen :wink: - YaST ist mit Sicherheit nicht in der Lage jedes individuelle Setup zu erkennen und entsprechend zu reagieren (Konstruktive Vorschläge dies zu ändern sind im openSUSE-Projekt bestimmt willkommen).

YaST geht dann davon aus, dass entweder Grub in den MBR geschrieben wird, oder ein alternativer Bootmanager der andere Betriebsysteme (außer Windows) booten kann.


YaST bietet aber im Expertenmodus an, den kompletten unpartitionierten Bereich für Linux zu verwenden und erstellt auf dieser Basis einen entsprechenden Partitionsvorschlag.

Bei der Bootloader-Konfiguration muss du noch darauf achten, dass Grub in den MBR geschrieben wird.
 
Oben