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[gelöst] Upgrade auf 10.2 mit minimaler Downtime und Risiko

pft

Advanced Hacker
Hallo,

ich habe ein 'kleines' Upgradeprojekt vor mir und hätte da vorher gerne sicherheitshalber Eure Kommentare gehört, ob das Vorgehen so sinnvoll ist oder weniger.

Ich habe derzeit einen Server (NT-Domäne, Mail etc.) unter Suse9.1 laufen.
Ziel ist Upgrade auf 10.2 unter Einbau einer neuen zusätzlichen Platte.
Ein direktes Upgrade stelle ich mir schwierig und v.a. hochriskant vor

Ich stelle mir vor, die neue Platte zusätzlich einzubauen und dann die 10.2 so zu intallieren, dass sie als zusätzliche Startoption im grub-Menu auftaucht. Geht das?
Damit könnte ich jederzeit wieder die vorhandene Installation booten.
die Konfiguration der verschiedenen Applikationen wird wohl eine weile dauern.

Falls das mit dem zusätzlichen Menueintrag nicht geht (innerhalb yast). würde ich die neue Platte erst mal solo einbauen und den grub-eintrag nach der Installation und der Wiedereinbau der alten in die Menu-Datei der alten Platte nachträglich manuell vornehmen unter Anpassung der Laufwerksbezeichnungen (hda->hdb). Was meint ihr?

Wichtig ist mir, dass ich jederzeit das unangetastete alte System als auch das neue booten kann. Und dadurch die Downtimes beliebig kontrollieren kann.

Irgendwas wichtiges vergessen?
 

Leviathan

Hacker
Das mit dem Bootmenü geht imo nicht, (falls doch klärt mich bitte auf)

man kann im laufenden Betrieb allerdings per CHROOT das System wechseln, bekommt dann aber zwangsläufig probleme mit dem Procfilesystem.

Würde die 10.2 parallel auf einer seperaten Kiste aufsetzen und dann wenn diese Fertig ist so konfigurieren, dass sie alles sonst gleich hat, hostname ip routes etc. und dann die Kabel einfach umstecken.

Die Unterschied zwischen 9.1 und 10.2 sind meiner Meinung nach zu groß als dass dein Vorhaben ohne Komplikation verwirklicht werden kann.

Gruß Dominik
 
OP
P

pft

Advanced Hacker
Das mt der separaten Kiste geht leider nicht, weil ich gerade erst das 9.1 System auf die neue Zielhardware verscheben habe.

Ich hatte hier ein Zeitproblem mit der Neuinstallation aber dringenden bedarf an der neuen HW. Daher habe ich einfach die PLatte mit dem 9.1er aus der alten HW ausgebaut und in die neue verpflanzt.
Das ging erstaunlich gut bis auf ein paar kleine Nickligkeiten. Darum will ich jetzt schnell der fehlenden Schritt nachholen.

CHROOT hab' ich schon mal gehört ist mir aber irgendwie unheimlich.

Wenn ich die neue Platte solo installiere und dann im menu.lst der alten Platte die Neuinstallation zusätzlich eintrage, wo ist da das problem (wenn es schon nicht einfacher geht mit yast)?
Ich benutze dann halt nicht den Grub stage1 auf der neuen Platte sondern den von der alten, aber macht das etwas?

Dass ich keinerlei Directories oder partitionen in beiden inastallationen nutze ist klar. Völlige Separation - erst mal.
Später muß ich dann v.a. /home und /var/spool händisch migrieren.

Das wird hakelig, aber genau deswegen brauche ja den sicheren Fallback
 

Dickberg

Newbie
Hallo *,

meiner Erfahrung nach geht es ohne Probleme eine 2. Platte mittels Eintrag im GRUB anzusprechen. Auch sollte es möglich sein dies mit YaST zu erledigen. Wenn nicht musst du aufpassen, dass GRUB auch die 2. Platte kennt, da er ja nicht mit /dev/hda und /dev/hdb arbeitet sondern ein eigenes Schema verwendet. Mit less /boot/grub/device.map erkennst du näheres.

Ansonsten sehe ich keine Probleme mit deiner Vorgehensweise. Ich selbst habe es schon das eine oder andere Mal so ähnlich gemacht.

CU Dick
 
OP
P

pft

Advanced Hacker
Danke,

ich denke ich werde so vorgehen.
evtl. mache ich erst mal einen Versuch mit einem Dummysystem.

Ich habe da nämlich noch das Problem mit den LVM Partitionen.
Da muß ich sicherstellen, dass das parallel installierte Systemdraug zugreifen kann, d.h. die LVM Strukturen erkennt.

Ich werde dann hier berichten, wenn es Euch interessiert.
 
OP
P

pft

Advanced Hacker
Hallo,

wollte mal kurz berichten wie es ging.
Hab es erstmal nur auf einem testsystem gemacht - Livesystem steht für das nächste Wochenende an.

Also erstmal wie auf dem Livesystem vorhanden 9.1 installiert. Habe dabei festgestellt, dass ich damals so schlau war, separate /boot partitionen vorzusehen. sogar zwei - eigentlich überflüssig.
Disklayout ist jetzt wie folgt:

Code:
hda5   /boot           für 1.OS   =9.1
hda6   /               für 1.OS
hda7   swap
hda8   /boot           für 2.OS
hda9   /               für 2.OS
hda10                  separate partition zum ablegen der Installationsquellen (DVD)
hda11  /home           als LVM

nun habe ich
1. von der 10.2 Minidisk gebootet und eine Neuinstallation gestartet
2. alle Partitionsvorschläge verworfen und obige Auswahl für OS2 eingestellt. Home habe ich erst mal weggelassen, so dass er auf hda9 ein neues home erstellt - stört ja nicht
3. bei der Installationsvorschlägen die detailkonfig für den bootmanager aufgerufen und dort:
a) die separate installation auf hda8 und speicherung des bootloaders in den MBR der Platte eingestellt
b) die Grub-konfiguration mit der bestehenden aus hda5 gemerged (!!)
*) vermutlich hätte ich auch die neue konfig wieder auf hda5 speichern und diese als root mounten könnten, aber da gab es eine Warnung von wegen überschreiben einer genutzten Partition oder so und ich hab mich erst mal nicht getraut :oops:

So der rest lief dann ganz normal und alles ist prima.
Ich kann über das grun menu beide System booten.
hda5 liegt vermutlich brach - solange ich nicht an der OS1-Installation rumbastel (9.1).
Man muß sich natürlich über die gemeinsame grub installation im klaren sein. Eine Empfehlung von Suse gibt es da: in grub nicht den exakten kernel einzutragen inkl. versionsnummer, sondern den Link ohne versionsbezeichnung, damit wird grub zumindest von einem kernel-update unabhängig.

Man stelle sich vor: kernel update bei der 9.1 ändert pflichtgemäß die grub konfig auf hda5 und beim nächsten reboot steht die kiste im wald.

Also:
1. es geht definitiv und zwar mit Hausmitteln, also ohne große Hackerei.
2. meine Konfiguration läßt isch noch etwas verbessern
3. die Grub-detailkonfig bietet noch weitere Optionen zum "Speicherort des Bootloaders", die ich nicht verstehe: (nicht ganz wörtlich wiedergegeben:)
a) MBR der ersten Platte - versteh' ich
b) bootsektor der aktiven primärpartition (oder so ähnlich )- versteh' ich auch
c) separate boot partition - ?
d) custom boot partition - ???
war da noch ein 5. eintrag ?

anyway: ich versteh ja die separate boot partition - hab ich ja gemacht. Aber das, was im MBR steht kann ich doch nicht in die boot partition schreiben. Zumindest hilft es da doch nicht.
Versteht da jemand?

Gruß
pft
 
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