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Mehrere Linux-Injstallationen auf einem Notebook...

Bobby57

Newbie
Hallo zusammen,
ich bin recht neu (wieder) in der LINUX-Welt. Habe vor langer Zeit 'mal mit Linux angefangen zu experimentieren, dann aber wieder bei Windows gelandet. Habe aber nie aufgehört, mich für Linux zu interessieren.

So kam es, dass ich mir auch immer wieder 'mal sporadisch irgendwelche Zeitschriften gekauft habe, in denen es um Linux-Themen geht. Jetzt zum Beispiel das "Sonderheft XXL" der Linux Welt vom Mai. Da gab es eine DVD als Zugabe, auf der u. A. verschiedene Varianten zur Installation drauf sind. Nun möchte ich gern' folgendes tun: Ich hab' ein Notebook, auf dem ich gern zwei Linux-Varianten (Mint und Ubuntu) installieren möchte und beim Start gefragt werden möchte, welche Version gestartet weerden soll.
Beide Systeme sollen in einer jeweils eigenen Partition installiert werden, beide sollen dann aber Zugriff auf meine von Windowsrechnern verwaltete Daten bekommen (ich habe ein kleines Netzwerk mit einer "Fritz-Box", die auch den Internetzugang bietet). Folgende Punkte sind mir noch nicht so ganz klar, da wäre ich für den einen oder anderen Tipp sehr dankbar:
  • Formatieren /Einrichtungen der Partitionen
    Womit richte ich die Partitionen ein? Auf der DVD ist ein "Super Grub Disk 2.04s2". Ist das ein Tool zum Partitionieren? Sollte ich dann für den Startmanager auch eine separate Partition anlegen? Bisher allerdings sagt mir Super Grub2 wenn ich "print devices/Partitions" auswähle allerdings "Gerät HD0: Kein bekanntes Dateisystem erkannt"... Was macher ich also, um die Platte für die Installation einzurichten?
Das sollte wohl erstmal geklärt werden... wenn ich nicht wirklich weiß, wie groß die Festplatte ist, erübricht sich auch die Frage nach der sinnvollen Größe der Partitionen für Mint und Ubuntu...
Danke schon 'mal im Voraus.

Groß aus Cux: Bobby57
 

Sauerland

Ultimate Guru
Das man Windows und Linux nebeneinander installiert kann ich ja verstehen, aber 2 Linux-Systeme?
Und dann noch Mint (ein Ubuntu Derivat mit etwas anderem Desktop) und Ubuntu......

Dafür gibt es als Alternative immer noch eine virtuelle Maschine.
 

marce

Guru
Ansonsten: Beliebige Linux-Live-CD starten (sprich: eigentlich jedes Installationsmedium heutzutage) und dort in einer Konsole mal ein
Code:
fdisk -l
absetzen.

Partitionieren kannst Du ebenfalls mit fdisk oder mit parted - sollte bei jeder LiveCD am Start sein.

(aber ja, der Sinn paralleler nativer Installationen erschließt sich mit auch nicht so recht (zumindest in Deinem Fall) - lieber eine richtig und für den Rest zum Ausprobieren dann als VM)

(und - ausprobieren hin oder her, aber dafür sollte man erst mal mit dem Grundsystem umgehen können, sonst macht man schneller was kaputt, als man HolladieWaldfee sagen kann - daher: installier Dir erst mal ein Linux und lerne damit umzugehen. Wenn Du schon mal nicht direkt in der Lage bist, die notwendigen Infos zu Deinem Notebook herauszufinden ist der erste Ansatz einer Multiboot-Umgebung mit entsprechener Bootloader-Konfig evtl. ein wenig überambitioniert...)
 

Hazel

Hacker
Hallo Bobby57

Zur Frage nach der sinnvollen Partitionsgröße für diverse Linux-Installationen: Das lässt sich wirklich nur beantworten, wenn dein gesamter verfügbarer Plattenplatz ermittelt ist.

Zur Frage der Parallelinstallationen: Ich selbst habe seit den Zeiten der seligen SUSE 7.1 immer mit Multiboot-Systemen gearbeitet. Eine Installation war typischerweise eine Windows-Variante. Ebenso typischerweise kamen noch zwei parallele SUSE-Installationen hinzu.

Wieso dieses? Naja, ich betreibe eine frische Installation immer erst als Alleinbenutzer und lasse die anderen Familienmitglieder mit der vorherigen weiterarbeiten. Erst nachdem alles nachweislich wie geölt läuft, stelle ich alle Benutzer auf die Neuinstallation um. Dieses Verfahren hat sich gut bewährt, denn z.B. die SUSE 9.1 und 10.0 habe ich seinerzeit nie ordentlich ins Laufen bekommen. In solchen Fällen habe ich irgendwann aufgegeben und bin auch selbst kleinlaut zur vorherigen Version zurückgegangen.

Das soll jetzt natürlich keine Empfehlung für deine Strategie sein. Aber wenn du ganz bewusst auf Parallelinstallationen hinarbeiten willst, dann würde ich im Fall einer bisher von Linux unberührten Maschine wie folgt vorgehen:

  • Den gesamten verfügbaren Speicherplatz feststellen und daraus die sinnvollen Partitionsgrößen ermitteln - siehe oben.
  • Eines deiner Wunschsysteme installieren und bei diesem Vorgang gleich leere Partitionen für spätere Parallelsysteme vorsehen - nicht einbinden, einfach nur einrichten und dann wieder vergessen.
  • Mit dem fertig installierten System arbeiten, Erfahrung sammeln und irgendwann zu einem Urteil kommen, ob du zufrieden bist oder nicht. Erst dann steht die Entscheidung über eine weitere, in diesem Fall parallele Installation an. Da die hierfür notwendigen Partitionen schon vorliegen, sollte dieser Schritt eher entspannt über die Bühne gehen. Und nachdem dein altes System weiterlebt, hat du immer eine Fallback-Lösung.

Das sind meine Erfahrungen über die Jahre hinweg. Vielleicht nützen sie dir ein wenig.

Grüße aus Franken an die Nordseeküste
Hazel
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Sauerland schrieb:
... Dafür gibt es als Alternative immer noch eine virtuelle Maschine.
Ob Virtualisierung für einen "Linux-Neuling" tatsächlich eine empfehlenswerte Lösung ist? Nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Mein Vorschlag wäre:

  • Beginne mit einem LIVE-System (z.B. https://download.opensuse.org/tumbleweed/iso/openSUSE-Tumbleweed-KDE-Live-x86_64-Current.iso); d.h. einem System, das Du von einem USB-Stick starten und direkt benutzen kannst.

    Ein USB3.0-Stick mit 32GB ermöglicht ein relativ komfortables Arbeiten und das von mir genannte LIVE-System erlaubt es auch Einstellungen und Daten zu speichern; d.h. beim nächsten Start dieses LIVE-Systems sind die von Dir vorgenommenen Einstellungen wieder verfügbar und auch Daten können (im begrenzten Umfang) auf dem Stick gespeichert werden.

    Mit LIVE-Systemen kannst Du Dich wieder in die Linux-Welt hineinfinden und verschiedene Distributionen (so sie denn LIVE-Varianten bereitstellen) ohne großen Installationsaufwand ausprobieren.
  • Sobald Dir die grundlegenden Linux-Arbeitsweisen wieder vertraut sind, entscheide Dich für eine Distribution und installiere diese neben Deinem MS Windows.

    Entscheidest Du Dich dabei für eine Release-getriebene Distribution (z.B. openSUSE Leap oder Ubuntu oder ...) und verfügst über ausreichend Plattenkapazität, dann empfehle ich Dir dem Vorschlag von Hazel zu folgen und alles so vorzubereiten, dass Du stets zwei Releases (alt und neu) auf Deinem Rechner betreiben kannst.
  • Wenn alles funktioniert und Du Dich in der Linux-Welt wieder zuhause fühlst, kannst Du jederzeit weitere/neue Linux-Distributionen in virtuellen Maschinen testen/betreiben.

Viele Grüße

susejunky
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
Ich nutze auch 2 Linux Distributionen im Dualbootmodus auf einem Laptop. Und ganz ehrlich, ich habe mir überhaupt keine Gedanken gemacht bzgl. der Formatierung der Festplatte, geschweige denn entsprechende Partitionen vorab angelegt,...

Ich muss aber auch dazu sagen, dass es sich einfach so ergeben hat, dass noch eine weitere Distribution auf das Laptop wandert.

Bei mir handelt es sich um zwei Debianderivate.

Ich habe einfach die zweite Distri installiert und der während der Installation startende Partitionsmanager hat mich gefragt, was er tun soll bzw. wie die Festplatte angepasst werden soll.

Läuft alles einfach und unkompliziert ab.
 
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