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Linux 12.3 Bootproblem nach Klonen

Hallo liebes Linux-Forum

vorab ich weiß ich habe da einen Dinosaurier installiert, allerdings laufen auf dem Rechner mit Raid einige Themen welche nicht neu installiert werden können da die entsprechende Anleitung fehlt.
Aufgrund eines notwendigen Rechnerwechsels habe ich mich dazu entschieden den Rechner mit Software-Raid 1 mit Acronis True Image zu sichern und die entsprechenden Partitionen anschließend auf den neuen Rechner wieder einzuspielen. Soweit so gut, Klonen hat geklappt, allerdings startet der Rechner natürlich nicht, sondern bringt einen Fehler bootdevice failed oder so ähnlich.

Also habe ich mir einige Tools (Rescatux/Boot-Repair-Disk)heruntergeladen um den Bootloader reparieren zu können, alles ohne Erfolg. Ich schätze die eingetragene UID ist falsch.

Was interessant ist, ich konnte den neuen Rechner mit super-Grub2-Disk sehr leicht zum starten bringen und bin nun im gestarteten Linux. Darin habe ich mittels des Yast2-Bootloaders schon eine Art Reparatur versucht. Leider ohne Erfolg.

Nun meine Frage habt ihr den richtigen Befehl wie ich das Teil noch automatisiert zum Laufen bekomme?

Herzlichen Dank vorab!!!
 

marce

Guru
Fehlermeldungen bitte im Wortlaut - falls noch kein Copy-Paste möglich auch gerne per Screenshot ("... oder so ähnlich" hilft keinem)

Dann noch bitte die Boot-Konfiguration / grub-Konfig und die Festplattenkonfiguration (fstab, fdisk -l, lsblk, ...) posten.

... übrigens "Raid ist kein Backup" - du solltest Dir also so oder so mal Gedanken darüber machen, wie Du das System sicher, wiederherstellen und auch ggf. komplett neu aufsetzen kannst - und das auch auf einem aktuellen, supporteten System. Dass es keine Doku gibt gilt dabei nicht als Ausrede, die kann man sich auch nachträglich erstellen...
 
OP
A

alexander_

Newbie
jawohl, du hast vollkommen recht:

die genaue Fehlermeldung lautet:
Code:
no bootable devices found
zur Konfig:
bei fdisk -l erhalte ich folgendes:
Code:
WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sda'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.


Disk /dev/sda: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 121601 cylinders, total 1953525168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x892835e4

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1  1953525167   976762583+  ee  GPT
Partition 1 does not start on physical sector boundary.
Code:
WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sdb'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.


Disk /dev/sdb: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 121601 cylinders, total 1953525168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x892835e4

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdb1               1  1953525167   976762583+  ee  GPT
Partition 1 does not start on physical sector boundary.
Code:
WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sdc'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.


Disk /dev/sdc: 4008 MB, 4008706048 bytes
39 heads, 20 sectors/track, 10037 cylinders, total 7829504 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00000000

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdc1               1       31955       15977+  ee  GPT

bei lsblk erhalte ich folgendes:

Code:
sda      8:0    0 931.5G  0 disk 
|-sda1   8:1    0   128M  0 part 
|-sda2   8:2    0     2G  0 part 
|-sda3   8:3    0 462.7G  0 part /
`-sda4   8:4    0   4.7G  0 part 
sdb      8:16   0 931.5G  0 disk 
|-sdb1   8:17   0   128M  0 part 
|-sdb2   8:18   0     2G  0 part 
`-sdb3   8:19   0 462.7G  0 part /run/media/root/79629fdd-7d09-4d34-975f-f35c2e3514f9
sdc      8:32   1   3.8G  0 disk 
|-sdc1   8:33   1   146K  0 part 
|-sdc2   8:34   1   2.8M  0 part 
`-sdc3   8:35   1  12.6M  0 part 
sdd      8:48   1     2G  0 disk 
|-sdd1   8:49   1   2.8M  0 part 
`-sdd2   8:50   1     2G  0 part /run/media/root/VOLUME
anbei das Foto von einem super_grub2_disk_hybrid Stick bei dem ich den Start sogar hinbekomme:
https://s20.directupload.net/images/210527/bkyr4v9w.jpg

Brauchst du noch weitere Informationen?
 
OP
A

alexander_

Newbie
ach und noch die fstab

Code:
/dev/disk/by-id/md-uuid-6d017436:1c2f12d9:2e36abb0:f2c802a5-part1 swap                 swap       defaults              0 0
/dev/disk/by-id/md-uuid-6d017436:1c2f12d9:2e36abb0:f2c802a5-part2 /                    ext4       acl,user_xattr        1 1
proc                 /proc                proc       defaults              0 0
sysfs                /sys                 sysfs      noauto                0 0
debugfs              /sys/kernel/debug    debugfs    noauto                0 0
usbfs                /proc/bus/usb        usbfs      noauto                0 0
devpts               /dev/pts             devpts     mode=0620,gid=5       0 0
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Bitte zukünftig <code>-Tags verwenden und immer auch den vollständigen Befehl mit allen Parametern zu den Ausgaben dazu schreiben.
https://linux-club.de/forum/viewtopic.php?f=92&t=105750

Vielen Dank.
 
OP
A

alexander_

Newbie
oh entschuldige, werde ich beachten.

hinsichtlich des Bootvorgangs glaube ich mittlerweile dass ich die fstab sowie evtl. die grub.cfg mit der neuen uuid 79629fdd.... bestücken muss. Kann das sein? Wenn ja könnte ich dazu evtl. einen Tipp bekommen welchen genauen Teil ich hier austauschen muss?

Liebe Grüße
 

josef-wien

Ultimate Guru
Bist Du felsenfest überzeugt, daß
alexander_ p schrieb:
Acronis True Image
ein Linux-Software-RAID sichern und korrekt wiederherstellen kann? Die RAID-Metadaten sind in beiden Partitionen unterschiedlich, und mdadm baut jeweils auf Grund dieser Daten das RAID auf.

Laut lsblk wird /dev/sda3 als Systempartition verwendet, /dev/sdb3 ist unter /run/... eingehängt, und von einem RAID ist nichts zu sehen. Vermutlich gibt
Code:
cat /proc/mdstat
diesbezüglich auch nichts aus.

P. S. Die Festlegung der Systempartition erfolgt in der initrd und kann über die Boot-Option root= überschrieben werden. Die Eintragung in /etc/fstab dient einerseits für abweichende Einhängeoptionen und andererseits für Programme, die zu dumm sind, die Realität zu ermitteln.
 
OP
A

alexander_

Newbie
Hallo Josef,

ehrlich gesagt nicht 100%ig aber mir ist keine andere Software bekannt, CloneZilla kann es nicht. Acronis hat zumindest das Raid erkannt und ein scheinbar konsistentes Abbild erstellen können, beim Restore hat eigentlich auch alles sinnvoll ausgesehen, sprich auch da wurde das Raid erkannt und auch in die entsprechenden Partitionen unterteilt.

nein der Befehl gibt mir in der Tat kein Raid aus, kann das daran liegen, dass ich mit dem Intel eigenen Dienst nach dem Bios ein Raid erstellt habe?

LG
 

josef-wien

Ultimate Guru
alexander_ schrieb:
mit dem Intel eigenen Dienst nach dem Bios ein Raid erstellt
Wenn es auf dem alten Rechner auch der Fall war, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die beiden BIOS-Implementierungen inkompatibel sind. Wenn es auf dem alten Rechner nicht der Fall war, kann es nicht funktionieren, denn ein Linux-Software-RAID ist etwas anderes als ein Fake-RAID (BIOS-RAID).
 
OP
A

alexander_

Newbie
ah okay vielen Dank für deine Antworten, ich habe gerade nochmals in den Intel Raid Manager reingesehen, du hast Recht, scheinbar hat sich das Raid durch einige Reparaturversuche zerstört. Ich habe gerade nochmals ein Abbild auf das Raid erstellt, nun steht das Raid und ich kann das System wieder mit super-Grub2-Disk starten. Diesmal blieb mir das Raid erhalten aber sichtbar ist es im Linux nicht.

Mein Problem ist leider dass ich hier einen Klon hinbekommen muss, da die Person welche den Server damals aufgesetzt hat nicht mehr greifbar ist.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo alexander_,
alexander_ schrieb:
... ich habe gerade nochmals in den Intel Raid Manager reingesehen,
nutzen beide Rechner (der "alte" und der "neue") BIOS-RAID oder ist nur einer der Rechner mit BIOS-RAID ausgestattet?

Falls letzteres der Fall ist: Willst Du eine BIOS-RAID-Installation auf ein Linux-Software-RAID übertragen oder umgekehrt?

Viele Grüße

susejunky
 
OP
A

alexander_

Newbie
Hallo susejunky,

vielen Dank für deine Antwort, ich habe gerade mal auf den alten Server gesehen, in der Tat haben wir dort ein Linux-Raid am laufen, gibt es hier eine Möglichkeit wie ich das wieder auf ein Linux Raid klonen kann? Ich müsste ja dann erst ein Software-Raid erstellen und dann die Daten klonen. Nur wie... Oder gibt es hier eine einfachere Lösung?

LG
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo alexander_,
alexander_ schrieb:
... ich habe gerade mal auf den alten Server gesehen, in der Tat haben wir dort ein Linux-Raid am laufen,
Was verstehst Du unter "Linux-Raid"?

Ich persönlich kenne folgende Möglichkeiten ein RAID zu realisieren:

  • Hardware-RAID
    Die Festplatten/SSD werden an einen spezielle Festplattenkontroller angeschlossen, der dann die verschiedenen RAID-Varianten realisiert.
  • BIOS-RAID
    Das BIOS/UEFI der Systemplatine bietet Funktionen an, um bestimmte RAID-Varianten zu realisieren.
  • Software-RAID
    Die Funktion der RAID-Varianten wird softwaretechnisch emuliert; d.h. es wird keine spezielle Hardware benötigt.

Mit welcher dieser (oder welcher anderen) Möglichkeit ist das RAID auf Deinem "alten" Rechner realisiert und welche Möglichkeit willst Du auf Deinem "neuen" Rechner einsetzen?


alexander_ schrieb:
...Ich müsste ja dann erst ein Software-Raid erstellen und dann die Daten klonen. Nur wie...
Erste Informationen zum Thema "Software-Raid" findest Du hier (und unter den dort genannten Verweisen):

https://doc.opensuse.org/documentat...use-reference/index.html#sec-yast-system-raid

oder mit
Code:
man mdadm

Bezüglich der Datenübernahme von Deinem "alten" auf Deinen "neuen" Rechner könnte Dir
Code:
man rsync
weiterhelfen.

Viele Grüße

susejunky
 
OP
A

alexander_

Newbie
Hallo Susejunky,

sorry für die missverständliche Ausdrucksweise - mit Linux-Raid meine ich dass ich ein Software-Raid am alten Server gefunden habe. Ob auf dem neuen Server ein Bios Raid oder Software Raid zum Einsatz kommen soll bin ich schmerzlos, hauptsache es läuft. Was würdest du mir hier empfehlen hinsichtlich des Klonens? Muss ich bei Rsync noch spezielle Anforderungen beachten bzw. auf dem neuen Server noch etwas explizit vorbereiten?

Liebe Grüße
 

josef-wien

Ultimate Guru
alexander_ schrieb:
Diesmal blieb mir das Raid erhalten aber sichtbar ist es im Linux nicht.
Ich habe keine Ahnung, welche Unterstützung die "Super Grub2 Disk" bezüglich RAID zur Verfügung stellt, aber Du mußt auf jeden Fall sicherstellen, daß in der Kernel-Befehlszeile unter "root=..." das RAID (und nicht eine Partition) angegeben ist.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo alexander_,
alexander_ schrieb:
... Was würdest du mir hier empfehlen hinsichtlich des Klonens?
als aller ersten Schritt solltest Du eine Datensicherung an Deinem "alten" Rechner durchführen und sicherstellen, dass Du die Daten aus dieser Sicherung auch jederzeit an einem (möglichst beliebigen) anderen Rechner wieder nutzen kannst.

Viele Grüße

susejunky
 
OP
A

alexander_

Newbie
Hallo Zusammen,

jetzt muss ich mich nochmals an euch wenden hinsichtlich des Boot-Problems, ich habe es nun anders gelöst. Ich habe ein Image auf einer virtuellen Maschine wiederhergestellt, nun habe ich quasi nur noch ein Boot-Medium. ich bekomme nun trotz aller Versuche die Meldung:
Code:
GRUB GEOM Error FATAL: INT 18: BOOT FAILURE

Über die SUPER GRUB DISK hab ich allerdings einen Zugriff und das System startet. @josef-wien: du meintest ich sollte in der kernel-Befehlszeile unte root dann jetzt warscheinlich die zu bootende Partition angeben oder?

Was kommt denn direkt am Anfang beim Rechnerstart bei Linux was dazu führt das die Super Grub Disk über den Punkt /boot/vmlinuz-3.7.10... bootet und ohne die CD nicht? Da muss es ja bestimmt einen Einhängepunkt oder ähnliches geben der dann den Start wie die Super Grub Disk in die Wege leitet. Vielen Dank!
 

josef-wien

Ultimate Guru
alexander_ schrieb:
Deine virtuelle Festplatte ist korrekt partitioniert?


alexander_ schrieb:
ich sollte in der kernel-Befehlszeile unte root dann jetzt warscheinlich die zu bootende Partition angeben
Wenn Du jetzt kein RAID mehr hast: ja.


alexander_ schrieb:
am Anfang beim Rechnerstart
Im "BIOS-Modus" wird der im Sektor 0 des im BIOS/UEFI festgelegten Mediums enhaltene Boot-Code und im UEFI-Modus das im UEFI-Boot-Menü definierte (auf einer EFI-Systempartition gespeicherte) Programm ausgeführt.

Um Linux zu starten, brauchst Du entweder einen Bootmanager oder ein UEFI (das Zugriff auf Kernel und initrd hat). Bei Dir übernimmt die "Super Grub2 Disk" die Aufgabe des Bootmanagers, da ein solcher bei Deinem kopierten System offensichtlich nicht (korrekt) eingerichtet ist (und bei GRUB2 müssen andere helfen).
 
OP
A

alexander_

Newbie
Hallo Josef-Wien,

die virtuelle Platte enthält die Partitionen des alten Systems - musste es leider (quick and dirty) klonen.

Ich habe nun im Yast den Bootloader neu schreiben lassen und siehe da es funktioniert. :schockiert:

Herzlichen Dank eure Unterstützung und die Erläuterungen.

LG

Alex
 
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