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[beendet] Umstieg Opensuse zu Debian

Hallo
nachdem bei meinen vorangegangenen Versuchen Debian nicht bereit war, einen Bootlader (EFI) auf mein SSD zu schreiben, habe ich eine neue Platte eingebaut, alle anderen vorhandenen Platte abgesteckt und installiert. Klappte einwandfrei. Da ich beim ersten Versuch Debian allein werkeln ließ und die ganze Platte zur Verfügung stellte, war das auch kein Problem. Danach ließ ich eine zweite Installation mit meiner Partitionierung laufen. Auch die klappte einwandfrei.
Nach erfolgter Installation sah ich mir noch mal die Partitionierung an. Dabei fiel mir auf, dass das Partitionierungstool von Debian (ist das nicht dasselbe wie Gparted?) am Anfang der Platte einen kleinen Bereich (ich glaub 1MB) frei ließ und auch am Ende einige Bytes freier Speicher übrig blieben. Mir geht es nicht um die paar Bytes. Aber mich interessiert, warum das so ist. Möglicherweise ist hier die Ursache zu finden, warum Debian keinen Bootloader in meine von Suse partitionierte Platte schreiben konnte.
Eine böse Überraschung erlebte ich dennoch. Nach der Installation entnahm ich die Debian-Platte und steckte meine Suse / Windows Platten wieder an. Nun startete nur noch Windows. Der (Suse)Bootlader war weg. Wie kann das passieren? Hat jemand (vielleicht josefwien ;-) ) eine Erklärung und wie ich das hätte vorbeugen können?
Gruß
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Bei UEFI Systemen gibt es eine separate EFI Partition. Auf dieser Partition wird der Bootloader installiert und alle weiteren Installationen editieren nur noch die Bootmenü Einträge. Bei UEFI Systemen muss wird das GPT Format verwendet und die Partitionsinformationen stehen am Ende der Festplatte, bei MBR am Anfang.

Die 1 MB am Anfang der Platte sind dem Partitionalignment geschuldet.

Welche Debian Version hast du verwendet?
 
OP
willithepimp

willithepimp

Member
Hallo,
ja, die Geschichte mit EFI, GPT ist mir geläufig. So läuft mein Rechner seit Jahren. Debian ließ sich dennoch nicht auf die vorhandenen SSD's schreiben. Der Installer fand keinen Ort für den Bootloader. Interessant dabei war, dass ich beim Partitionieren meiner vorhandenen SSD die EFI-Partition nicht unter /boot einhängen konnte. Es gab im Menü keine Möglichkeit. Unter Suse ist das bekanntlich kein Problem. Daher hab ich Debian auf einer neuen Platte werkeln lassen und es funzte. Nachher konnte ich auch meine eigene Partitionierung anwenden.
Dass die kleinen Bereiche dem Partitionalignment geschuldet sind, ahnte ich schon. Allerdings werden die bei Suse nicht angezeigt. Und unter "sudo fdisk -l" sehe ich auch keinen Hinweis.
Meine Debian Version ist die aktuelle 10.1
Warum ging mein Grub2 von Suse verloren, obwohl die Platte während der Debian Installation nicht angeschlossen war?
Gruß
 

josef-wien

Ultimate Guru
willithepimp schrieb:
Möglicherweise ist hier die Ursache zu finden, warum Debian keinen Bootloader in meine von Suse partitionierte Platte schreiben konnte.
Diese Vermutung ist falsch. Da ich die Debian-Installationsroutine nicht kenne, kann ich nicht sagen, warum sie die EFI-Systempartition nicht gefunden hat (denn dort und nur haben sich die zum Systemstart notwendigen Dateien zu befinden).



willithepimp schrieb:
Der (Suse)Bootlader war weg. Wie kann das passieren?
Ohne die Logik Deines UEFI zu kennen, bleiben nur Vermutungen. Wahrscheinlich hat das UEFI alle Eintragungen im UEFI-Boot-Menü entfernt, die sich auf die nicht mehr vorhandenen Platten bezogen. Nach dem Wiederanschließen könnte das UEFI die Windows-Eintragung auf der EFI-Systempartition wieder ins UEFI-Boot-Menü aufgenommen (und die Nicht-Microsoft-Produkte selbstverständlich ignoriert) haben.
 
OP
willithepimp

willithepimp

Member
Hallo,
vielen Dank für Deine Erklärung, josef-wien. Wäre zumindest vorstellbar, warum mein Suse-Bootmenü verschwunden ist.
Bei der Geschichte, dass Debian keinen Bootloader installieren konnte, hab ich mich vielleicht bisschen umständlich ausgedrückt. Die EFI-Partition hat Debian erkannt und auch angezeigt, dass da der Bootflag aktiv ist. Nur einbinden ließ sie sich nicht. Es gibt dafür keine Möglichkeit. Alle anderen Partitionen bieten einen Menüpunkt, in dem der Mountpoint festgelegt werden kann. Natürlich bin ich auf Suse geprägt, wo man ja während der Installation zur Partitionierung kommt und dort manuelle Partitionierung auswählen kann. Da wird für ganz faule wie mich sogar der Mountpoint /boot/efi angeboten.
Noch was zur Größe der EFI-Partition. Das Thema hast Du mir kürzlich erschöpfend in einem anderen Thread beantwortet. Wie geschrieben, habe ich Debian auf einer neuen SSD werkeln lassen. Was glaubst Du, wie groß sich Debian die EFI-Partition gegönnt hat? 500 MB. ;) Damit scheint's zu funktionieren. Warum das so ist, kann ich nicht sagen.
Vielen Dank an alle!
Gruß
 
Mal blöde gefragt: Hast Du unter debian den "expert-install" verwendet oder die "normale" Routine durchlaufen lassen?
 
OP
willithepimp

willithepimp

Member
Hallo,
blöde Fragen gibts nicht! ;)
Eine Experteninstallation habe ich nicht gefunden. Aber ich denke, Du meinst die Partitionierung. Es gibt drei oder vier geführte Methoden zur Partitionierung und die manuelle. Bei meinen ersten erfolglosen Versuchen verwendete ich die manuelle Partitionierung, weil ich ja eine gut funktionierende Partitionierung hatte.
Erst mit der neunen SSD ließ ich mich durch die geführte Partitionierung leiten. Ganze Platte und Debian sollte tun, was nötig ist. Ich wollte mir das Ergebnis ansehen. Leider konnte ich dem keinen Erkenntnisgewinn entnehmen. Es funktionierte. Eine erneute Installation auf dieser SSD mit meiner (wieder manuellen) Partitionierung klappte dann ebenso.
Gruß
 
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