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Kein OS mehr für 32-bit-PCs?

susino

Member
Auf mein altes Netbook läuft OpenSuse 13.1 mit LXDE-Desktop und KDE3.5-Software (eigentlich von Trinity, alias TDE).
Im Januar wird aber die Unterstützung von 13.1 (und 13.2) eingestellt (auch durch die Evergreen-Gruppe).
Also keine Patches mehr. Und ich finde keine Suse-Alternative für das Netbook.

Weißt jemand, ob es vielleicht demnächst eine 32-bit-Version von Leap erscheint?

Grüße
 

abgdf

Guru
susino schrieb:
Weißt jemand, ob es vielleicht demnächst eine 32-bit-Version von Leap erscheint?
Wenn sie die gewollt hätten, hätten sie die gleich von Anfang an gebaut. Nee, die wollen den 32bit-Ast ganz absägen.

Bleib' (so wie ich) bei 13.1. Bist Du sicher, daß Du Patches überhaupt brauchst? Als Privatmann meiner Meinung nach nämlich nicht.
 

Feuervogel

Hacker
Hallo susino,

Du könntest mal Mageia probieren. Aktuell Version 5.1, das es auch noch als 32-Bit-Version gibt.

Es handelt sich bei Mageia wie bei openSUSE um eine RPM-basierende Distribution. Bei mir läuft sie auf einem 32-Bit-Schreibtischrechner und als 64-Bit-Version auf einem Klapprechner.

Ob die kommende Version 6.0 auch noch als 32-Bit-Version zur Verfügung stehen wird, kann ich Dir leider nicht mitteilen.

Gruß
Feuervogel
 

abgdf

Guru
Feuervogel schrieb:
Du könntest mal Mageia probieren.
Ah, Nachfolgerin von Mandrake/Mandriva. Ja, früher waren die auch gut (hatte ich damals auch mal laufen). Oder aber Fedora Core/Redhat?
Ist aber 'ne Schande, daß man mit 32bit dahin fliehen muß und kein Angebot von OpenSuSE mehr bekommt.
 

Feuervogel

Hacker
Hallo abgdf,

abgdf schrieb:
Ist aber 'ne Schande, daß man mit 32bit dahin fliehen muß und kein Angebot von OpenSuSE mehr bekommt.
grundsätzlich gebe ich Dir ja recht. Das Problem ist halt nur, dass sowohl bei den beweglichen als auch bei den unbeweglichen Geräten die 32-Bit-Rechner zunehmend verschwinden.
Mein Schreibtischrechner hat jetzt 13 Jahre auf dem Buckel. Selbst wenn ich den nicht wegschmeißen will, sondern einigermaßen auf den Stand der Technik erneuern will, lande ich quasi automatisch bei 64-Bit-Architektur.

Und "fliehen muß" stimme ich nicht zu.
Ich habe sie einfach auf Empfehlung eines hiesigen Foristen als Zweitdistribution ausprobiert (beginnend mit Mageia 3) und als eine gut funktionierende und handhabbare Distribution kennengelernt, die (bei mir) bisher immer "out of the box" und ohne Zicken funktionierte. Natürlich vermisst man Werkzeuge wie zypper und YAST2, aber trotzdem einfach auch den eigenen Bedürfnissen anpassbar.

Aber ich fürchte auch hier liegt der Zeitpunkt in nicht allzuweiter Ferne, wo auch nur noch für 64-Bit-Architektur angeboten werden wird.

Gruß
Feuervogel
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Eine mögliche Alternative ist CentOS7 via The Alternative Architecture Special Interest Group
https://wiki.centos.org/SpecialInterestGroup/AltArch/i386

Damit bekommst Du auch noch für lange Zeit Support. Und im Gegensatz zu abgdf bin ich der Meinung, dass Support auch und gerade für Privatmann/-frau wichtig ist. Die Diskussion dazu kannst Du hier im Forum detailliert nachlesen.

Allerdings habe ich das bislang selbst noch nicht getestet. Mein einziger Testkandidat scheiterte die Tage aufgrund fehlender Prozessorfähigkeiten (PAE?) schon vor der Installation...
 

soyo

Hacker
Hi
Also ich laß auf einem meiner Rechner weiterhin 13.1 laufen .

Alle anderen Rechner haben Mint Mate 18 (32Bit) bekommen .
Vielleicht wär ja nen Mint 18 LXDE (32Bit) was für dich ? Ist auch nen LTS und bis 2021 haltbar .
http://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=35364.0

MfG soyo
 

abgdf

Guru
Feuervogel schrieb:
Natürlich vermisst man Werkzeuge wie zypper und YAST2
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Mandrake zwar kein Yast, aber schon sowas ähnliches.
Auch das Mageia Kontrollzentrum macht einen ganz guten Eindruck. Läuft schon.

Teilweise konnte ich damals sogar einige nicht so systemnahe Mandrake- und Suse-RPMs mischen (sofern sie für dieselbe Kernel- und glibc-Version waren; meistens lief die Entwicklung aber parallel). Damals ...
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hallo!

Irgendwie erinnert mich das Problem an etwas ... .
Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein:
In einer Zeit vor viiieeelen Jahren gab es das Aus für 8-bit-Betriebssysteme. Auch mein damaliger und für viel Geld gekaufter (gebrauchter) Rechner war betroffen.
Ich habe mir dann einen modernen Rechner mit 32bit-Architektur gekauft und ich habe es überlebt ;-)

Aber ich kann dich, susino, sehr gut verstehen!
Ich besitze ein altes Notebook (SAMSUNG P560 pro), welches ich vor allem wegen der mechanischen Stabilität immer noch sehr liebe. Dieses Teil habe ich viele Jahre zu unzähligen Vorträgen quer durch Deutschland mitgeschleppt, es hat klaglos viele 1000 Km im PKW und auch viele Rempler in der Bahn überstanden.
Gekauft hatte ich das Teil mit einem installierten 64-bittigen Vista. Später wurde dieses unschöne Betriebssystem durch das ebenso 64-bittige Windows 7 ersetzt. Aber alle Versuche, ein 64-bittiges openSUSE zu installieren schlugen fehl. 13.1 - 32bit lief sofort. Auch das 32-bittige 13.2 konnte ich nicht installieren. (Ich habe es mittlerweile aufgegeben, nach der Ursache dieser Verweigerung zu suchen.)

Nun, auch wenn ich längst ein moderneres Gerät (TUXEDO ...) besitze, werde ich mich von meinem alten Teil nicht trennen. Bei meinem nächsten Urlaub in Dänemark wird es wieder mit seinem "veralteten" 13.1 dabei sein. Irgendwann wird es einen natürlichen Tod sterben, und ich werde mich ohne Groll von ihm verabschieden.


MfG Peter
 

Bequimão

Member
Feuervogel schrieb:
Hallo susino,

Du könntest mal Mageia probieren. Aktuell Version 5.1, das es auch noch als 32-Bit-Version gibt.

Es handelt sich bei Mageia wie bei openSUSE um eine RPM-basierende Distribution. Bei mir läuft sie auf einem 32-Bit-Schreibtischrechner und als 64-Bit-Version auf einem Klapprechner.

Ob die kommende Version 6.0 auch noch als 32-Bit-Version zur Verfügung stehen wird, kann ich Dir leider nicht mitteilen.

Gruß
Feuervogel

Das ist so. Mageia 6 wird definitiv auch als 32-bit Version kommen. Die Test sind weit fortgeschritten. Aber auch da werden vehement 32-bit Versionen gefordert, die Testunterstützung ist eher mau. Ich selbst bin nicht an 32-bit Versionen interessiert und teste das auch nicht.

Viele Grüße
Bequimão
 
OP
S

susino

Member
Hi!

Vielen, vielen Dank an euch alle für die tröstenden und ja auch unweigerlich etwas traurigen Beiträge!
Einige auch poetisch (/dev/null) ... :roll:

Auf den Netbook habe ich gestern den 32-bittigen Tumbleweed getestet. Es läuft mit LXDE ziemlich zügig.
Wenn ich aber mit dem arbeiten will, muss ich einige Applikationen installieren, z.Bsp. KMyMoney, KDE-PIM, etc.
Leider kommen die aktuellen offiziellen Versionen (KDE 14.x bzw. 15.x) nicht in Frage: zu schwer!
Im Moment (soweit es geht) habe ich die TDE-Apps (Trinity) drauf.
Trinity hat bereits seine Repos aktualisiert und bietet sie auch für Leap 4.2, selbstverständlich aber nicht für die Tumbleweed-Version, da diese eigentlich zum Testen gedacht ist.

Daher ist schon beschlossen: das Asus Netbook wird sich bald von Suse verabschieden :eek:ps:
Es ist jedoch noch nicht die Zeit gekommen, ihn weg zuschmeißen: er ist fast so leicht wie ein Tablet und läuft mit Linux.
Erst wenn man ein Tablet mit einem echtes GNU-Linux betreiben kann, werde ich mein altes Netbook als obsolet bezeichnen.

Mittlerweile habe ich schon einige OSs ausprobiert momentan tendiere zu Mageia und Fedora.
Aber ja, ich werde vor allem YAST vermissen! Übrigens verstehe nicht, wieso keine Distro es verwendet.

Zum Schlüss zwei gute Noten:
1. Ich bleibe weiterhin in Kontakt mit Linux-Club (der Main-PC läuft Suse weiterhin)
2. Dank der Sucherei nach einem geeignetem alternativen OS viel viel gelernt

Tschüß
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
susino schrieb:
1. Ich bleibe weiterhin in Kontakt mit Linux-Club (der Main-PC läuft Suse weiterhin)
Es gibt keinen Grund, warum Du nicht auch mit jedem anderen GNU/Linux hierhin kommen dürftest.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
abgdf schrieb:
Bleib' (so wie ich) bei 13.1. Bist Du sicher, daß Du Patches überhaupt brauchst? Als Privatmann meiner Meinung nach nämlich nicht.
Also ich laß auf einem meiner Rechner weiterhin 13.1 laufen .[/quote]

Auch privat bauchst du Sicherheitsupdates. Ich nehme aber auch gerne direkt die Pin deiner Kreditkarte + Kartennummer und nebenbei kannst du dir den Botnet Client (zum Spammen und für DDoS) auch selbst installieren. Du ersparst mir damit das abklappern diverser Exploit Datenbanken und den zeitlichenAufwand über manipulierte Webseiten Zugriff auf deinen Rechner zu bekommen. Die lokalen Exploits für den root Zugriff installiere ich dann selbst.


soyo schrieb:
Hi
Also ich laß auf einem meiner Rechner weiterhin 13.1 laufen .

Aber hoffentlich ohne WLAN und ausgebauter Netzwerkkarte oder die Buchse mit Heiskleber abgedichtet, damit du nicht auf den Gedanken kommst mit dem Ding noch im Netz zu Surfen.
 

abgdf

Guru
spoensche schrieb:
Auch privat bauchst du Sicherheitsupdates. Ich nehme aber auch gerne direkt die Pin deiner Kreditkarte + Kartennummer
Ich habe keine Kreditkarte, die Bankkartennummer ist nicht auf dem Rechner, und PINs und Online-Banking gibt's da schonmal gar nicht. => Fail.
spoensche schrieb:
und nebenbei kannst du dir den Botnet Client (zum Spammen und für DDoS) auch selbst installieren.
Wenn da sowas laufen würde, würde ich es wahrscheinlich unter "ps xa" sehen.
spoensche schrieb:
Die lokalen Exploits für den root Zugriff installiere ich dann selbst.
root kann auch nicht viel mehr machen als der einfache Benutzer, denn auch dieser hat schon Zugriff auf die persönlichen Daten. Argumentation findest Du, wenn Du hier nach "What are you afraid of?" suchst.
Bestimmte Daten sind bei mir dazu noch in einem verschlüsselten Datencontainer.

Letztlich sind meine privaten Daten im Verhältnis zu dem Aufwand, den professionelle Hacker treiben müßten, um sie zu bekommen, einfach nicht interessant genug.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Nach den üblichen uneinsichtigen Aussagen im vorhergehenden Beitrag (den man zur eigenen Sicherheit schlicht und einfach ignorieren sollte) etwas für einsichtige Leser zum Nachdenken: http://www.praktiker.at/websic.htm#WELAGR
 

soyo

Hacker
Hi
spoensche schrieb:
soyo schrieb:
Hi
Also ich laß auf einem meiner Rechner weiterhin 13.1 laufen .
Aber hoffentlich ohne WLAN und ausgebauter Netzwerkkarte oder die Buchse mit Heiskleber abgedichtet, damit du nicht auf den Gedanken kommst mit dem Ding noch im Netz zu Surfen.
Verstehe ich jetzt nicht :D
Evergreen wollte doch den Support erst Ende November 2016 beenden .
Letzte Woche kamen aber immer noch Updates (Kernel , usw ) Programme laß ich mal außen vor .

Hab mir mal die Tumbleweed DVD gezogen , vielleicht ist das etwas um meine Suse noch ne Weile zu nutzen .

Banking , Steuer und Co , laufen eh schon auf Mint Mate 18 .

MfG soyo
 

abgdf

Guru
josef-wien schrieb:
etwas für einsichtige Leser zum Nachdenken: http://www.praktiker.at/websic.htm#WELAGR
Der Angstmacherartikel wäre überzeugender, wenn auch dargestellt würde, wie die Hacker denn auf den Rechner des Professors gelangt sind.
Vor allem nach der Überschrift "So kommen ... auf Ihren Rechner" (und gar nicht erklärt wird, wie denn). :roll:
 

Sauerland

Ultimate Guru
soyo schrieb:
Hi
Evergreen wollte doch den Support erst Ende November 2016 beenden .
Letzte Woche kamen aber immer noch Updates (Kernel , usw ) Programme laß ich mal außen vor .

Hab mir mal die Tumbleweed DVD gezogen , vielleicht ist das etwas um meine Suse noch ne Weile zu nutzen .

Banking , Steuer und Co , laufen eh schon auf Mint Mate 18 .

MfG soyo
Zum Thema Evergreen:
https://lists.opensuse.org/opensuse-de/2016-10/msg00102.html
Sowie den folgenden Beitrag von Wolfgang Rosenauer in der Mailing Liste.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
susino schrieb:
Daher ist schon beschlossen: das Asus Netbook wird sich bald von Suse verabschieden :eek:ps:
Es ist jedoch noch nicht die Zeit gekommen, ihn weg zuschmeißen: [...]
Mittlerweile habe ich schon einige OSs ausprobiert momentan tendiere zu Mageia und Fedora.
Zum Thema Distribution auf schwachbrüstiger Hardware bin ich jüngst über MX-16 gestolpert:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/MX-16-Linux-Distribution-auch-fuer-aeltere-Rechner-3572664.html
Fokussiert auf Genügsamkeit, basierend auf Debian Stable. Und sollte demnach ausreichenden Support bieten, also keine Abstriche bei der Sicherheit.

Ich habe das mal auf meine älteste Maschine losgelassen: Ein Dell Latitude D800 anno 2003 (pentium M (32bit / kein PAE), 1024M RAM, 40G IDE-Fesplatte)!

Installation verlief im wesentlichen problemlos, nur die Partitionierung bedarf etwas Aufmerksamkeit.

Resultat: Bin schwer begeistert, was da mit Optimierung auf das Wesentliche noch geht. Der Desktop (XFCE) läuft vergleichsweise flott, ein Firefox mit 3 TABs mit aktuellen Webseiten (heise, SPON, Youtube) bringen das Teil noch nicht zum Swappen. OK, ein Video ruckelt dann schon mal, da ist der eine Prozessorkern dann schlichtweg überlastet. Ist halt schon ein Extremfall, diese Hardware.

Vielleicht durchaus eine Empfehlung wert...
 
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