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Frage zu Partitionierung

oelk

Member
Hey, heute bekam ich sowas zu Gesicht:

parted:
Code:
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk Flags: 

Nummer  Anfang  Ende    Größe   Typ       Dateisystem     Flags
 1      1049kB  275GB   275GB   extended                  boot, lba, type=0f
 5      2097kB  2262MB  2260MB  logical   linux-swap(v1)  type=82
 6      2263MB  23,7GB  21,5GB  logical   ext4            type=83
 7      23,7GB  32,3GB  8595MB  logical   ext4            type=83
 8      32,3GB  75,3GB  43,0GB  logical   ext4            type=83
 9      75,3GB  275GB   200GB   logical   ext4            type=83
fstab:
Code:
/dev/sda5            swap                 swap       defaults              0 0
/dev/sda6            /                      ext4       acl,user_xattr        1 1
/dev/sda9            /srv/samba      ext4       acl,user_xattr        1 2
/dev/sda8            /u01                 ext4       acl,user_xattr        1 2
/dev/sda7            /var                 ext4       acl,user_xattr        1 2
/dev/dvd /media/dvd auto noauto,user,sync,exec,ro 0 0
Stört Euch mal nicht an den Größen, ich hatte das verkleinert auf eine VM.
stammt aus einer LEAP 42.1 mit Autoyast.

Find ich irgendwie ziemlich mutig alles in eine Extended reinzupacken.
Ist das nicht so, das wenn der Anfangsbereich der startenden Extended kaputt geht,
ich an die logischen nicht mehr dran komme?
Die wollten halt mit aller Gewalt mehr wie 4 Partitionen haben.
Und sie glauben, /var bräuchte man auch unbedingt auf einer eigenen Partition.
Die ist mir noch nie voll gelaufen, es sei den man konfiguriert zB ohne Route/GW, dann läuft das halt voll wg zB ntp.

Macht das trotzdem Sinn?

Ja, wer's weiss, auf /u01 soll eine 'Oracle Express Edition' laufen.

MfG
 
A

Anonymous

Gast
oelk schrieb:
Find ich irgendwie ziemlich mutig alles in eine Extended reinzupacken.
Ist das nicht so, das wenn der Anfangsbereich der startenden Extended kaputt geht,
ich an die logischen nicht mehr dran komme?
Warum findest du das mutig? es gibt eben bei dem hier benutztem DOS Partitionstype nur die Möglichkeit einer Extended, wenn man mehr als 4 Partitionen haben will "muss" man die eben nutzen. (muss natürlich nicht, es gibt weitaus mehr Möglichkeiten, zB GPT, Raid und/oder LVM und dann diese partitionieren oder unterteilen ......) und das Ganze gibt es im Prinzip schon seit 1983 und wenn man mal die Fehler weg rechnet die an der Tastatur und Maus produziert werden, läuft das seit dieser Zeit felsenfest und problemlos.
Freilich wenn man mit dd an den ersten 512 Byte der erweiterten oder der logischen rumspielt kann es sein, dass man hinterher etwas dumm aus der Wäsche schaut. Wäre jedoch in den meisten Fällen mit den richtigen Tools und etwas auffindbarer Konfigurations Doku vom seinem eben zerschossenen System und natürlich entsprechendem Hintergrundwissen auch wieder reparierbar. Aber solange alles auf einer Platte ist, kann auch die Platte plötzlich kaputt gehen und dann geht auch nichts mehr, Also warum speichern wir das dann alles dennoch auf Platte?
Wie man seine Partitionen einrichtet und warum, dafür kann es auf jedem Rechner spezielle Notwendigkeiten oder Überlegungen geben, und was auf dem einem gut durchdacht ist, kann auf dem nächsten schon wieder blanker Unfug sein. Was wirklich auf einem Rechner gut, praktisch, passend, optimal und zukunftssicher anzusehen ist, entscheidet letztlich der User/Adminstrator mit seinem Wissen und seinem Erfahrungen beim Anlegen derselben. Wie immer dessen Entscheidung ausfällt so ist das Richtig, und daran gibt es nichts zu kritisieren, und zwar so lange bis sich herausgestellt hat, dass es doch unpraktisch war was dort angelegt wurde. Das Allerwichtigste ist doch, das sich überhaupt Gedanken gemacht wurde wie man seinen Rechner vernünftig einrichtet, ob man das nun selbst gemacht hat, oder ob sich da viele kluge Leute beim erstellen der Distribution Gedanken über die default Einstellung gemacht haben, welche dann von unerfahrenen Usern genutzt werden, ist aber erstmal nur zweitrangig.

Es gibt ein paar ganz einfache (aber bisher noch viel zu wenig bekannte) Möglichkeiten sich gegen solche und anderen Überraschungen abzusichern.
  • * regelmäßige Backup von Daten, evtl. auch von Einstellungen und Konfigurationen (und natürlich einen Plan wie man das dann auch wieder Recovern kann)
    * nicht als Root am System rumspielen
    * vor Systemänderungen sich ausgiebig mit der Materie beschäftigen und vorher immer nochmal ein Backup machen.
    * Immer erst mal nachdenken bevor man ENTER oder die Maustaste drückt.

Nur mal so nebenbei, bei mir kommen aus dem Netz häufiger Hilfeanfragen zu solchen und ähnlich gelagerte Problemen mit zerschossenen Dateien oder Partitionen an, was ich bisher gesehen habe, war es bei defekten Partitionen nur ein einziges wirklich nachweisbar durch Software verursachtes Problem. aber immer mit dabei als Verursacher oder Fehlerbegünstigend: zu mindestens 80% Leichtsinn, Unwissenheit, Unaufmerksamkeit, und ähnliches.

robi
 
A

Anonymous

Gast
oelk schrieb:
Hey, heute bekam ich sowas zu Gesicht:
[…]
Find ich irgendwie ziemlich mutig alles in eine Extended reinzupacken.
Ist das nicht so, das wenn der Anfangsbereich der startenden Extended kaputt geht,
ich an die logischen nicht mehr dran komme?
Die wollten halt mit aller Gewalt mehr wie 4 Partitionen haben.
Und sie glauben, /var bräuchte man auch unbedingt auf einer eigenen Partition.
Die ist mir noch nie voll gelaufen, es sei den man konfiguriert zB ohne Route/GW, dann läuft das halt voll wg zB ntp.

Macht das trotzdem Sinn?
1) Man kann die Partitionstabelle in der Erweiterten Partition ebenso sichern (z.B. per dd mit offset),
dann kann man genauso die Partitionstabellen der 2. und weiteren logischen DOS-Laufwerke sichern.

Am besten macht man sich dazu (z.B. mit LibreOffice Calc) eine Partitionsübersicht mit den Orten & Inhalten der einzelnen verketteten DOS-Partitionstabellen. Für mich ist das kein Problem, ich habe das schon gemacht, aber möglicherweise für diejenigen, die sich Deine gezeigte Partitionierung ausgedacht haben.

2) Ich würde zumindest für swap & root eine Primäre Partition benutzen. Es bietet sich einfach an.

3) Ob eine eigene Partition für var nötig ist, kann man gemeinsam erörtern, wenn's eine gemeinsame Entscheidung ist.
Ich würde nur den Teil unterhalb /var auf eine getrennte Partition auslagern, der nach einer Systemreparatur nicht benötigt wird und trotzdem viele Daten produziert, z.B. /var/cache/ und /var/tmp/.
Sinnvoll oder nicht: 200GiB für /var, da wäre mir der Plattenplatz zu schade.
 
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