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Linux-Installation ohne CD/DVD und ohne bootfähiges USB

arminius

Newbie
Hallo!

Ich höchte auf einem älteren noch funktionierenden Laptop, auf dem ein Uralt-XP läuft,
ein ressourcensparendes Suse mit LXDE (oder so) installieren, um damit zu surfen.
Dumm ist, dass bei diesem alten Laptop USB nicht bootfähig ist und
dann musste ich feststellen, dass das CD-LW hin ist (Sonst hätte ich Netz-Installation gemacht).

Nun fand ich "Instlux" auf Sourceforge, aber das ist seit Jahren "Discontinued"
und würde mit ein Suse 10.2 installieren. Das müsste ich dann upgraden -
ziemlich viel Arbeit und von V10 auf V13 vielleicht nicht so geschickt.
Das würde auch - so ich es sehe, habe es "angeworfen" - relativ problemlos klappen.

Dann suchte ich weiter und fand "linuxusbstick.de" - da läuft Linux auf einem USB-Stick.
Wobei das bei USB 1.1 sicher auch nicht die schnellste Methode ist.
Dazu benötigt man eine Installations-ISO von O-Suse und dieses freie Programm.

Frage:
Gibt es eine Möglichkeit, den linuxusbstick komplett auf den Laptop zu bringen und
somit das alte XP durch das Linux zu ersetzen?

Der Arminius
 

TomcatMJ

Guru
Kann dein Laptop über das Netzwerk booten?Wenn ja wäre darüber dann auch eine Installation möglich sofern du dir einen kleinen Install-Server auf einem anderen Rechner aufsetzt.
Ansonsten könntest du auch mit Hilfe von Syslinux und dem Memdisk-Modul abhängig von der verbauten RAM-Menge des Laptops durchaus auch von deiner Festplatte aus ein Iso-Image laden, z.B. das einer Netinstall-CD.
 
OP
A

arminius

Newbie
Ja- Netzwerk hat er.
Ich habe jetzt auf die 2. Partition /dev/sda2 ein Suse-Net-iso gespielt und versucht,
das als Installationsimage bei Instlux anzugeben, aber der Rechner findet das nicht.
Die Installation "will" da gar keinen Dateinamen; komisch - nur das Verzeichnis.
Instlinux installiert schlichtweg den Grub im Bootsektor und will sich dann per Netz die Installation holen.
Da kenne ich mich nur zu schlecht aus.

1 Gig Hauptspeicher sollte eigentlich genug sein für so ein Syslinux.
Das scheint ja so etwas zu sein.

CD-LW ist kaputt. Irgendwie ein Image auf 2. FPn-Partition herunterladen
oder das ganze auf USB-Stick, der aber wie gesagt nicht bootfähig ist.

Der Arminius
 

TomcatMJ

Guru
Hm,wie ist denn dein Laptop genau partitioniert?
Bootfähiges XP auf der ersten Partition und dann weitere Partitionen für Linux oder freier Platz hinter der ersten Partition? Wenn das so in etwa hinkommt, dann wäre
1.) das Sichern vom vorhandenen MBR in eine Datei sinnvoll,
2.)danach syslinux auf der xp-Partition einrichten und
3.)das ISO-Image auf dieser Partition ablegen.
4.)Anschließend in der Syslinux-Konfigurationsdatei 2 Menüpunkte anlegen
4.1.) bei dem als erster Menüpunkt der ja vorher in eine Datei gesicherten ursprünglichen Bootsektor als Chainload eingetragen werden sollte und
4.2.) dann dem Memdisk-Modul zum laden des ISO-Images als zweiten Menüpunkt zum starten der Installaion der Linuxdistribution.
Die Installation sollte dann auf dem freien Platz bzw. den Partitionen die du zur Linuxinstallation vorgesehen hattest stattfinden.

Die Netzwerkfrage bezog sich übrigens nicht bloß darauf ob er Netzwerkanschlüße hat sondern darauf ob diese auch zum Booten aus dem Netzwerk per PXE-Boot genutzt werden können,also ob das Netzwerk im BIOS auch als Bootmedium auswählbar ist und es auch zu funktionieren scheint ;)
Zum aufsetzen eines Installservers benötigts du im Grunde 2 Serverdienste: Einen DHCP-Server dem du einen Bootservereintrag reinkonfigurieren kannst für den PXE-Bootvorgang des clientrechners und einen TFTP-Server um von dort aus dann den PXE-Bootloader (z.B. PXELINUX aus der Syslinux-Suite) zum booten entweder von MEMDISK mit dem ISO-Image oder die Inhalte des ISO-Images (und damit der Installationsroutine der LInux-Distribution) in angepasster Version direkt per PXELINUX laden zu lassen. Das anpassen ist recht einfach da ISOLINUX (was die CD bzw. DVD zum Booten nutzt) und PXELINUX in ihren Konfigurationen nahezu identisch sind so daß da nur minmale Änderungen der isolinux.cfg und umbenennen in pxelinux.cfg nötig sind.
 
OP
A

arminius

Newbie
Danke für die ausführliche Antwort.
Aber ich war unklar: Das XP wollte ich komplett herunterwerfen.

Der Leppi hat 2 Partitionen: Eine Bootpartition und eine für die Daten.
Auf die 2. hatte ich das ISO aufgespielt.
Dann wollte ich auf die 1ste Partition das Linux aufspielen und dann die 2. nachziehen.
Das hatte nicht geklappt.

Laut Bios kann man vom Netz booten.
 

soyo

Hacker
Hi
Ich hab es so gemacht:
Platte ausgebaut , in einen anderen Rechner als einzigste Platte eingebaut , und dann dort installiert (ohne spezielle Grafikkartentreiber , war ne 40GB Platte 15GB System , 1GB Swap , 24GB Home)dort gleich die Updates gefahren .(Alter Rechner war nen 666er mit 512MB Ram und Intel Onboard . Da lief (lief !!! nicht rannte !) nen normales SUSE 12.1 )
Dann Platte wieder zurück gebaut
Alles lief.
MfG soyo
 
OP
A

arminius

Newbie
Die Idee ist cool- die übrigens zeigt, dass ein völlig anderer Ansatz manchmal die schnellste Lösung bringt.

Das ist eine Laptop-FP. Denkst Du, dass man sie auch als USB-Platte anschliessen kann und da dann das System drauf? Ich habe da so einen Universal-Adapter. Das könnte ja mit obiger Methode gehen.
Wie schaffst Du es, dass der Bootsektor auf der richtigen Platte liegt und der Bootsektor des Urprungsrechners nicht ruiniert wird?

Der Arminius
 

muck19

Hacker
arminius schrieb:
Wie schaffst Du es, dass der Bootsektor auf der richtigen Platte liegt und der Bootsektor des Urprungsrechners nicht ruiniert wird?
Indem man bei der Aktion die Platte des Rechners bei der Installation abstöpselt. Wenn die nicht eingebunden ist, kann auch nix verhunzbeutelt werden.

Gruss
Michael
 

soyo

Hacker
Hi
muck19 schrieb:
arminius schrieb:
Wie schaffst Du es, dass der Bootsektor auf der richtigen Platte liegt und der Bootsektor des Urprungsrechners nicht ruiniert wird?
Indem man bei der Aktion die Platte des Rechners bei der Installation abstöpselt. Wenn die nicht eingebunden ist, kann auch nix verhunzbeutelt werden.
Gruss
Michael
Genau so siehts aus.
Von allen internen Speichermedien (Festplatte /SSD) die Datenleitungen abziehen.
Dann kanst Du immer ne saubere Installation auf ner ext. Festplatte (samt Bootsektor) machen , ohne etwas zu "zerschießen" . Dito geht übrigens auch mit nen USB Stick , der wird ja vom Rechner auch als Festplatte erkannt und so behandelt .

2. Wenn alles fertig ist , wie man es sich wünscht , interne Speichermedien wieder anklemmen .
Nun hätte man die zusätzliche Möglichkeit , sowohl von der internen Festplatte sein Windows (oder so ) zu starten , und durch ändern der Bootreihenfolge im Bios , auch das Linux von der ext. Festplatte/USB Stick zu starten . Wie nen Dual Boot , nur ohne Bootmanager . Vorteil : eins der Systeme startet immer !! Was ja bei Verwendung eines Bootmanagers nicht immer gesagt ist , wenn ein System crasht .

Bei Dir wird natürlich die Festplatte wieder im Laptop eingebaut.

MfG soyo
 
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