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Installationsproblem mit openSUSE 13.2 (Raid-Problem?)

Hallo @lle,

ich hatte bis vor kurzem auf meinem Desktoprechner openSUSE 11.4 (x86_64) am laufen gehabt. Der Rechner ist ein Intel Core 2 Duo mit zwei gespiegelten Festplatten (Maxtor STM350063). Da das Betriebssystem schon etwas in die Tage gekommen ist wollte ich nun openSUSE 13.2 (x86_64) installieren (openSUSE 13.2 erkennt den RAID-Controller als: Silicon Image RAID bus controller). Allerdings ergeben sich nach der Installation von OS13.2 ein paar Probleme.

Die Ausgangslage unter openSUSE 11.4 sah wie folgt aus:
Partitionierung:
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1_part1 -> 297MB als /boot eingebunden
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1_part2 -> 385GB als TrueCrypt-Partition verschlüsselt
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1_part3 -> 80,33GB) mit dm-crypt/LUKS verschlüsseltes Volume (LVM), welches folgende Volume-Gruppe enthielt:
/dev/DiePlatte/
Mit folgenden Logical-Volumes
/dev/DiePlatte/root -> 30GB
/dev/DiePlatte/home -> 40GB
/dev/DiePlatte/swap -> 1GB
/dev/DiePlatte/tmp -> Rest (~10GB)

Das hat viele Jahre gut funktioniert.

Das Verwenden dieser Konfiguration funktioniert mit openSUSE 13.2 jedoch nicht mehr.
Ich formatierte part1 (/boot) und part3 (dm-verschlüsselung) komplett neu mit Ext4 (part3 wieder verschlüsselt und die Einteilung der Volumes blieb dabei die Selbe); part2 blieb unberührt.
Während der Installation werden keine Fehler gemeldet. OpenSUSE 13.2 hat nur Probleme bei dem automatischen Erkennen der vorhandenen Festplattenaufteilung. Nach einem Klick auf "Festplatte neu einlesen" und anschließend auf "Einhängepunkte importieren" ist jedoch alles korrekt erkannt.
Nach der Installation startet wie gewohnt Grub2. Danach passiert jedoch erst einmal nichts. Wenn man Escape drückt und die Konsolenausgabe einsieht steht nur folgendes dort:
Code:
[OK] Started Show Plymouth Boot Screen
[OK] Reached target path

Dazu macht die Festplatte "rhythmische" Ladegeräusche. Nach etwa 3min warten folgen weitere Ausgaben:
Code:
[TIME] Time out waiting for device dev-disk-by\x2did-raid\x2dddf1_MeinRAID1\x2dpart3.device.
[DEPEND] Dependency failed for Cryptography Setup for cr_raid-ddf1_MeinRAID1-part3
[DEPEND] Dependency failed for Encrypted Volumes.
[OK] Reached target System Initialisation.
[OK] Reached target Basic System.

Wenn man nun noch weiter 2min wartet folgt die letzte Ausgabe:
Code:
[  308.857047] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0
[  309.736069] end_request: I/O error, dev fd0, sector 0

Danach geschieht nichts mehr. Der Rechner macht wie bereits oben beschrieben weiterhin "rhythmische" Ladegeräusche, aber es geschieht nichts.

Da ich mir nicht sicher war, ob es an der Verschlüsselung liegt, habe ich openSUSE 13.2 noch einmal ohne Verschlüsselung installiert:
Partitionierung:
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1-part1 -> 298MB mit Ext4 als /boot eingehangen
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1-part2 -> 385GB TC-Verschlüsselt; bleibt unberührt
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1-part3 -> 80,33GB; erweiterte Partition mit folgenden Inhalt:
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1-part5 -> 1GB, swap
/dev/mapper/ddf1_MeinRAID1-part6 -> 79,31GB mit Ext4 als / (root)

Auch hier meldet die Installation keine Probleme. Nach Grub2 wird openSUSE 13.2 ebenfalls nicht richtig geladen. Nach einem Druck auf Escape kommt folgende Fehlermeldung:
Code:
(x of 3) A start job is running for...
x wechselt hierbei ständig zwischen 1-3. Sprich, folgende Fehlermeldungen wechseln sich immer ab:
Code:
(1 of 3) A start job is running for dev-mapper-ddf1_MeinRAID1_part1.device (eine Zeit läuft hier / no limit)
Code:
(2 of 3) A start job is running for dev-mapper-ddf1_MeinRAID1_part1.device (eine Zeit läuft hier / no limit)
Code:
(3 of 3) A start job is running for dracut initquere hook (eine Zeit läuft hier / no limit)

Wie bekomme ich nun openSUSE 13.2 noch installiert? Unter 11.4 funktionierte noch alles super... :???: :irre:
Danke an euch!
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Was ist denn das für ein RAID-Controller?

Startet eine Live-Version von OpenSUSE 13.2 und wenn ja, kannst Du ein 'lsblk' und die erkannte Hardware hier posten?
 
Hallo gehrke,

ja, eine Live-CD lässt sich starten. Ich nutze einen Adaptec RAID 1220SA. Auf dem Mainboard ist ebenfalls ein SATA-RAID-Controller, welcher jedoch defekt ist und daher nicht mehr genutzt wird.
lsblk ergab:
Code:
linux@linux:~> lsblk
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
fd0      2:0    1     4K  0 disk 
sda      8:0    0 465,8G  0 disk 
├─sda1   8:1    0   297M  0 part 
├─sda2   8:2    0   385G  0 part 
└─sda3   8:3    0  80,3G  0 part 
sdb      8:16   0 465,8G  0 disk 
├─sdb1   8:17   0   297M  0 part 
├─sdb2   8:18   0   385G  0 part 
└─sdb3   8:19   0  80,3G  0 part 
sr0     11:0    1 908,8M  0 rom  /livecd
sr1     11:1    1  1024M  0 rom  
sr2     11:2    1  1024M  0 rom  
loop0    7:0    0 783,6M  1 loop /read-only

Folgende Hardware wurde erkannt (kurz Ausgabe):
Code:
linux:/home/linux # hwinfo --short
cpu:                                                            
                       Intel(R) Core(TM)2 CPU          6400  @ 2.13GHz, 1596 MHz
                       Intel(R) Core(TM)2 CPU          6400  @ 2.13GHz, 1596 MHz
keyboard:
  /dev/input/event0    AT Translated Set 2 keyboard
mouse:
  /dev/input/mice      ImPS/2 Generic Wheel Mouse
graphics card:
                       nVidia GF116 [GeForce GTX 550 Ti]
sound:
                       Intel 82801H (ICH8 Family) HD Audio Controller
                       nVidia GF116 High Definition Audio Controller
storage:
                       Floppy disk controller
                       Intel 82801H (ICH8 Family) 4 port SATA Controller [IDE mode]
                       Intel 82801HR/HO/HH (ICH8R/DO/DH) 2 port SATA Controller [IDE mode]
                       ASUSTeK P5B [JMB363]
                       ASUSTeK P5B [JMB363]
                       Silicon Image RAID bus controller
network:
  enp0s25              Intel 82566DM Gigabit Network Connection
network interface:
  enp0s25              Ethernet network interface
  lo                   Loopback network interface
disk:
  /dev/fd0             Disk
  /dev/sda             MAXTOR STM350063
  /dev/sdb             MAXTOR STM350063
partition:
  /dev/sda1            Partition
  /dev/sda2            Partition
  /dev/sda3            Partition
  /dev/sdb1            Partition
  /dev/sdb2            Partition
  /dev/sdb3            Partition
cdrom:
  /dev/sr0             Slimtype eTAU108   1
  /dev/sr1             PIONEER DVD RW  DVR-108
  /dev/sr2             TSSTcorp CD/DVDW SH-W162C
floppy:
  /dev/fd0             Floppy Disk
usb controller:
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #4
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #5
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB2 EHCI Controller #2
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #1
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #2
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #3
                       Intel 82801H (ICH8 Family) USB2 EHCI Controller #1
bios:
                       BIOS
bridge:
                       Intel 82Q963/Q965 Memory Controller Hub
                       Intel 82Q963/Q965 PCI Express Root Port
                       Intel 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 1
                       Intel 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 5
                       Intel 82801 PCI Bridge
                       Intel 82801HO (ICH8DO) LPC Interface Controller
hub:
                       Linux 3.16.6-2-desktop uhci_hcd UHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop uhci_hcd UHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop uhci_hcd UHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop uhci_hcd UHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop uhci_hcd UHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop ehci_hcd EHCI Host Controller
                       Linux 3.16.6-2-desktop ehci_hcd EHCI Host Controller
memory:
                       Main Memory
firewire controller:
                       Texas Instruments TSB43AB22A IEEE-1394a-2000 Controller (PHY/Link) [iOHCI-Lynx]
unknown:
                       FPU
                       DMA controller
                       PIC
                       Timer
                       Keyboard controller
  /dev/lp0             Parallel controller
                       PS/2 Controller
                       Intel 82801H (ICH8 Family) SMBus Controller
  /dev/ttyS0           16550A

Die ausführliche Hardwareerkennung findest du hier: https://paste.ee/p/sIpBo
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Schweineschwarte schrieb:
Code:
linux@linux:~> lsblk
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda      8:0    0 465,8G  0 disk 
├─sda1   8:1    0   297M  0 part 
├─sda2   8:2    0   385G  0 part 
└─sda3   8:3    0  80,3G  0 part 
sdb      8:16   0 465,8G  0 disk 
├─sdb1   8:17   0   297M  0 part 
├─sdb2   8:18   0   385G  0 part 
└─sdb3   8:19   0  80,3G  0 part
Ich bin da kein Experte, aber das sieht mir komisch aus. Bei einem echten Hardware-RAID hätte ich erwartet, dass der Controller die Existenz von 2 Platten vor dem Betriebssystem wegkapselt und autark ein virtuelles Device meldet. Hier sind aber 2 Laufwerke zu sehen. Ist das ein Fake-RAID?

https://www.centos.org/forums/viewtopic.php?t=11825#p53839
 
Hallo gehrke,

ja es ist ein Host-RAID (und damit ein Fake-RAID).
http://www.adaptec.com/de-de/support/raid/sataii/aar-1220sa/index.php

Aber in wiefern beeinflusst das die Installation? OpenSUSE 11.4 habe ich damals auch ganz normal installiert... :???:
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Schweineschwarte schrieb:
Aber in wiefern beeinflusst das die Installation?
Irgendwo muss die RAID-Funktionalität ja her kommen. Entweder bei dem Hardware-RAID aus dem Controller oder von einem speziellen Treiber oder vom Kernel via Linux Software RAID. Ersteres scheidet jetzt aus. Und wie Du das damals umgesetzt hast, ist der Beschreibung IMHO nicht zu entnehmen.

Ich kann nur sagen, dass Linux Software RAID mit mdadm hier an mehreren Stellen seit Jahren wunderbar funktioniert. Das sollte auch mit OpenSUSE 13.2 bei der Installation einzurichten sein, wenn Dir der Controller keinen Strich durch die Rechnung macht.

GRUB2 kann nativ mit einem RAID1 (mdadm) umgehen.
 
Hallo gehrke,

also die Einrichtung erfolgt so, dass ich beim Hochfahren des Rechner Strg+A drücken muss und dann dort auf dem RAID-Controller die beiden Platten zu einem RAID 0 oder 1 konfigurieren kann. Dort wird dem RAID auch ein Namen gegeben (hier: MeinRAID).
Anschließend muss man den Rechner neustarten und bei der Installation wird dieses RAID dann als ddf1_MeinRAID1 erkannt. Dieses kann ich nun partitionieren usw. wie es mir beliebt. Alternativ kann ich die beiden Festplatten aber auch einzeln ansprechen und einrichten.

Allerdings müsste das Einrichten doch über ddf1_MeinRAID1 funktionieren...!?! :???:
 
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