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Systembackup erstellen -- ohne /home !

Keks Dose

Member
Hallo,

mein Notebook läuft gerade mit openSuse, wie es sein soll. Insbesondere kann ich im Bios zwischen der integrierten Intel-Graka und der meistens überflüssigen Nvidia-Karte umschalten, so dass der Rechner dann entweder leise und sparsam läuft, oder zwar laut und heiß, aber über den Display Port ein großer Schirm oder ein hochaufgelöster Beamer betrieben werden können. Das war ein mühsames Geschäft, mit openSuse 13.1 so weit zu kommen. Wenn es jemanden interessiert: die Nvidia-Graka ist direkt mit dem Display-Port verbunden, so dass Tumbleweed auf diesem Rechner den Display-Port nicht zum Leben erwecken kann. Gerade den brauche ich aber hin und wieder.

Wie kann ich dieses System irgendwo speichern, z.B. auf einem USB-Stick, so dass ich es wieder herstellen kann von dieser Sicherung? Natürlich kann ich alles auf eine externe Festplatte überspielen und versuchen, irgendwie /home herauszuhalten (/home hat 90 GB, / nur 10!). Aber dafür muss es doch irgendein einfaches Vorgehen geben, das mir auch einen bootfähigen Rechner beschert, oder?

Der Rechner ist übrigens ein Thinkpad und verfügt über einen DVD-Brenner.

Für Vorschläge dankbar wäre:

Alexander
 

SUSEDJAlex

Advanced Hacker
Es wäre interessant wenn du weiter Details dazu geben könntest...
KDE ? oder was für Desktops nutzt du?
wie zb. das hier ( in einer Konsole ausführen ):

Code:
cat /etc/os-release
zypper lr -uP
/sbin/lspci -nnk | grep -iA2 vga

LG SUSEDJAlex
 
OP
K

Keks Dose

Member
Code:
cat /etc/os-release
NAME=openSUSE
VERSION="13.1 (Bottle)"
VERSION_ID="13.1"
PRETTY_NAME="openSUSE 13.1 (Bottle) (x86_64)"
ID=opensuse
ANSI_COLOR="0;32"
CPE_NAME="cpe:/o:opensuse:opensuse:13.1"
BUG_REPORT_URL="https://bugs.opensuse.org"
HOME_URL="https://opensuse.org/"
ID_LIKE="suse"

Code:
zypper lr -uP
#  | Alias                       | Name                              | Aktiviert | Aktualisieren | Priorität | URI                                                                             
---+-----------------------------+-----------------------------------+-----------+---------------+-----------+---------------------------------------------------------------------------------
 1 | KDE-Releases                | KDE-Releases                      | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/411/openSUSE_13.1/      
 2 | KDE:/Release:/4.12          | KDE:/Release:/4.12                | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/412/openSUSE_13.1/      
 3 | Kernel:/HEAD                | Kernel:/HEAD                      | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/HEAD/standard/                
 4 | Nvidia                      | Nvidia                            | Ja        | Ja            |   99      | ftp://download.nvidia.com/opensuse/13.1/                                        
 5 | Printing                    | Printing                          | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/Printing/openSUSE_13.1/               
 6 | Tumbleweed                  | Tumbleweed                        | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/openSUSE:/Tumbleweed/standard/        
 7 | X11/Xorg                    | X11/Xorg                          | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/X11:/XOrg/openSUSE_13.1/              
 8 | download.opensuse.org-Extra | openSUSE BuildService - KDE:Extra | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Extra/openSUSE_13.1/             
 9 | ftp.gwdg.de-suse            | Packman Repository                | Ja        | Ja            |   99      | http://ftp.gwdg.de/pub/linux/packman/suse/openSUSE_13.1/                        
10 | home:Lazy_Kent              | home:Lazy_Kent                    | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/home:/Lazy_Kent/openSUSE_13.1/        
11 | multimedia:apps             | multimedia:apps                   | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/multimedia:/apps/openSUSE_13.1/       
12 | multimedia:libs             | multimedia:libs                   | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/multimedia:/libs/openSUSE_13.1/       
13 | openSUSE-13.1-1.10          | openSUSE-13.1-1.10                | Ja        | Nein          |   99      | cd:///?devices=/dev/disk/by-id/ata-MATSHITADVD-RAM_UJ8A2_WK49_570145,/dev/sr0   
14 | repo-non-oss                | openSUSE-13.1-Non-Oss             | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/distribution/13.1/repo/non-oss/                    
15 | repo-oss                    | openSUSE-13.1-Oss                 | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/distribution/13.1/repo/oss/                        
16 | repo-update                 | openSUSE-13.1-Update              | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/update/13.1/                                       
17 | repo-update-non-oss         | openSUSE-13.1-Update-Non-Oss      | Ja        | Ja            |   99      | http://download.opensuse.org/update/13.1-non-oss/                               
18 | subpixel                    | subpixel                          | Nein      | Nein          |   99      | http://download.opensuse.org/repositories/home:/namtrac:/subpixel/openSUSE_13.1/

Code:
/sbin/lspci -nnk | grep -iA2 vga
00:02.0 VGA compatible controller [0300]: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics Controller [8086:0126] (rev 09)
        Subsystem: Lenovo Device [17aa:21d3]
        Kernel driver in use: i915

Wie gesagt, das Notebook hat zwei Grakas, die Nvidia ist gerade abgeschaltet.

Ja, ich nutze KDE, im Moment 4.12.1.
 

SUSEDJAlex

Advanced Hacker
jaaa aber ich würde an deiner Stelle die Repos vernünftig deren Prios setzen.

Daher:
( nummer bezieht sich auf unter dem # steht )
Nr. 1 und 2 bekommen Priorität 50
Nr. 5 bekommt Priorität 95
Nr. 6 bitte LÖSCHEN
Nr. 9 bekommt Priorität 20
Nr. 11 und 12 kannst du entsorgen
Nr. 13 bitte deaktivieren oder löschen


so wenn du das erledigt hast, so bitte ich dich um die neue Liste:

Code:
zypper lr -uP

LG SUSEDJAlex
 
OP
K

Keks Dose

Member
Hallo,

vielen Dank für Deine Mühe, aber die Software-Verzeichnisse scheinen mir jetzt nicht direkt damit zusammen zu hängen, wie man ein Backup des Systems macht. Der Gäg für mich ist ja gerade, dass ich das System an die Wand fahren kann mit Experimenten und notfalls auf einen gesicherten Stand zurückkehren könnte. Also sieh großzügig über die Dir seltsam erscheinende Liste hinweg und lass uns zu meiner Frage kommen.

Gruß,
Alexander
 
OP
K

Keks Dose

Member
josef-wien schrieb:
Wo ist eigentlich Dein Problem? Jedes "Backup"-Programm macht genau das, was Du ihm anschaffst.

Ja, aber wie geht das? Welche Verzeichnisse muss ich überhaupt sichern? Z.B. /proc? /dev ? /var ? /tmp? Und wie kann ich das Backup zurückspielen, wenn z.B. der Start auf der Konsole endet oder Linux von der HD gar nicht mehr startet?

Eine Sache sollte ich vielleicht noch ergänzen: /home liegt auf einer eigenen Partition.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Wenn ich Dir jetzt den Befehl
Code:
rsync -AHPSXavx --delete --exclude="*.gvfs" / /mnt/suse-kopie/
zeige, nützt Dir das gar nichts. Zuerst mußt Du ein "Backup"-Programm finden, das Du als für Dich persönlich "geeignet" empfindest. Wenn Du dann spezielle Fragen dazu hast, wird Dir sicher jemand helfen können.
 
OP
K

Keks Dose

Member
rsync wäre sehr gut, denn mit grsync sichere ich seit Jahren /home und das zurückspielen funktioniert, was ich leider hin und wieder brauche. Ich spiele den aktuellen Stand von /home auf eine mit btrfs formatierte, externe Festplatte und erzeuge dann dort einen "snapshot". So habe ich -- dank btrfs -- einen kontinuierlichen Stand von /home auf Jahre rückwärts. Das ist überaus praktisch, denn es kam schon öfters vor, dass ich eine Datei in einer älteren Version brauchte.

Also, es sei rsync. Die Parameter, die Du genannt hast, musste ich nachsehen, anders als Du kenne ich nur die genannte GUI. Aber vielen Dank dafür. Das Dateisystem auf der Platte ist ext4. Muss man noch mehr ausnehmen als gvfs?

Und darf ich trotzdem auf meine Frage zurückkommen, wie ich von der Festplatte, auf der der Sync liegt, die Daten wieder auf die Festplatte des Rechners bekomme?

Ich habe meine ursprüngliche Frage deswegen so offen gestellt, weil ich auf praktische Tipps und Erfahrungen gehofft habe, wie andere Leute vorgehen, und weil mir grundsätzlich unklar ist, wie ich mit einer Kopie von "/" und
-- einem laufenden Notebook auf runlevel 3, oder
-- einem nicht mehr startenden Notebook
wieder zum gesicherten Stand zurückkehren kann.

Mir ist bewusst, dass es zum "Desaster Recovery" ganz viele Ansätze gibt, aber ich hatte gehofft, unter openSuse gäbe es ein übliches Vorgehen.
 
OP
K

Keks Dose

Member
Ich habe jetzt zwei openSuse-Programm-Pakete gefunden:

- REAR
- mondorescue,

beide hier: http://download.opensuse.org/repositories/Archiving:/Backup:/

Benutzt das jemand? Hat eines Vorzüge gegenüber dem anderen? Gibt es Alternativen? Ich bin auch bereit, Software zu kaufen, wenn mir das Zeit und Mühe sparen kann.

Gruß,
Alexander
 
OP
K

Keks Dose

Member
Sauerland schrieb:
Hast Du einmal in der Softwareverwaltung nach Backup oder sync gesucht?

Da erscheinen genug Programme.

Ganz viele. Aber wie sichern die Leute hier im Forum ihre Installation? Oder konkreter: Wie machst Du das?
 

Sauerland

Ultimate Guru
/home mit backintime.

Alle configs werden bei einer Neuinstallation neu erstellt.
Habe auch keine großen Server/Clients am laufen.
 
OP
K

Keks Dose

Member
Sauerland schrieb:
/home mit backintime.

Alle configs werden bei einer Neuinstallation neu erstellt.
Habe auch keine großen Server/Clients am laufen.

OK, /home sichere ich mit grsync. Aber im Moment funktioniert bei mir openSuse 13.1 so gut, dass ich den Stand gerne sichern würde, um bei einer Verschlechterung auf diesen Stand zurück kommen zu können in kurzer Zeit und ohne guten Internetanschluss. Da steckt viel Zeit und Mühe drin (eigene /home Partition, eigene /local Partition mit texlive und orgmode, alternativer Betrieb von Intel- / Nvidia-Graka, Verschlüsselung, etc.).

Aber offenbar sichert niemand hier seine Systempartition. Aber warum sagen das die Leute nicht einfach, sondern verweisen mich auf rsync oder wollen meine Software-Verzeichnisse verbessern?

Danke Dir,

Gruß,
Alexander
 

soyo

Hacker
Hi
Solange ich den MBR der Festplatte nicht ändern muß, mach ich ne Sicherung (früher mit Clonezilla) jetzt immer mit nem LIVE System (bei mir MINT) von USB STICK oder DVD .
Einfach dann die Daten auf nen anderen USB STICK/Festplatte kopieren.
Zeitlich hab ich noch keinen Unterschied gespürt zwischen Clonezilla und meinem Vorgehen.
Bei meinem Vorgehen , komm ich dann auch mit einem anderen Betriebssystem mal schnell zwischendurch an meine Daten auf HOME..
MfG soyo
 
OP
K

Keks Dose

Member
Hallo soyo,

-- Du bootest den zu sichernden Rechner per Live-Sytem (was auch immer: Mint, Knoppix)
-- Du kopierst "/" auf eine externe Festplatte / einen USB-Stick

Bei einem Totalschaden der HD würdest Du also so vorgehen:

-- Neue HD einbauen.
-- mit der openSuse-Installations-DVD MBR und Installation (insbesondere die notwendigen Partitionen) erzeugen
-- Live-Sytem booten, Sicherung anschließen, "/" über die neue Installation rüberkopieren.

Oder?
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die von mir genannten rsync-Parameter decken vermutlich so gut wie alles ab, was gut und teuer ist. In der täglichen Praxis sind einige zwar unnötig, sie stören aber nicht, und ich bin viel zu faul, die nicht gebrauchten zu eliminieren. Auch grsync wird wohl eine Option haben, die den Parameter -x (--one-file-system = don't cross filesystem boundaries) bewirkt, damit werden sämtliche in die zu sichernde Struktur eingehängten anderen Partitionen nicht kopiert.

Die Erstellung der Kopie funktioniert problemlos im laufenden System. --exclude="*.gvfs" kannst Du weglassen, dieses Pseudo-Verzeichnis von gvfs gibt es nur im Heimatverzeichnis (ein Kopierversuch führt zu einer harmlosen Fehlermeldung, aber unnötige Meldungen kann ich nicht brauchen). Du kannst --exclude="/tmp" angeben, die eingehängten Pseudo-Verzeichnisse wie /dev, /proc usw. werden ohnehin nicht berücksichtigt.

"Nachteil" der dateiweisen Sicherung ist, daß Du nach einer Wiederherstellung den Bootloader neu einrichten mußt. Bei GRUB2 funktioniert in den meisten Fällen die Verwendung der Super Grub2 Disk, mit der ein installiertes System gestartet werden kann. Danach kannst Du in YaST GRUB2 neu einrichten. Wenn es mit der Super Grub2 Disk bei Dir klappt, kannst du den Punkt abhaken.

Für die Wiederherstellung benötigst Du ein anderes System, mit dem Du die neue Platte partitionierst und formatierst, bevor Du mit
Code:
rsync -AHPSXavx /einhängepunkt_sicherung/ /einhängepunkt_systempartition/
(wichtig ist der Schrägstrich am Ende der beiden Pfade) die Sicherung zurückspielst (--delete brauchst Du bei einer leeren Partition nicht). Das Ganze geht auch im Rettungssystem der openSUSE-DVD, mit einem grafischen Live-System wie z. B. Parted Magic (hat auch grsync an Bord) geht es komfortabler.

Zum Üben brauchst Du eine freie Partition. Die fstab mußt Du ändern, ob eine angepaßte grub.cfg der Super Grub2 Disk hilft, mußt Du selbst herausfinden (ich verwende GRUB Legacy, da ist alles viel einfacher). /boot/grub2/device.map wird vermutlich auch noch zu adaptieren sein.

Keks Dose schrieb:
Zeit und Mühe sparen
Der Ansatz ist falsch. Unabhängig von Programm und Methode muß der Katastrophenfall geübt werden. Ansonsten bist Du mit "neu installieren und alles manuell wieder einrichten" (vermutlich sogar deutlich) schneller.
 
OP
K

Keks Dose

Member
Das ist ernüchternd. Was Du sagst und was ich nun auch z.B. auf dieser Seite [FN:1] gelesen habe, läuft darauf hinaus, dass es keine "out-of-the-box" Lösung gibt, mit der man einen Rechner wieder herstellt. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.

Vielen Dank für die ausführliche Schilderung, wie Du vorgehst. Dann werde ich wohl den Weg gehen, "/" ohne MBR auf einer externen Festplatte zu speichern und im Notfall openSuse neu installieren und dann mit einem Live-System die Sicherung zurück zu spielen. Das muss ich auch nicht ausführlich testen, denn die Alternative -- alles neu, nur /home zurückspielen -- steht mir ja offen.

Ich stelle die Frage noch nicht auf "gelöst", vielleicht kommt ja übers Wocheende jemand mit anderen Vorschlägen.

Gruß,
Alexander




[FN:1]:
http://en.opensuse.org/SDB:Disaster_Recovery
 

josef-wien

Ultimate Guru
Keks Dose schrieb:
im Notfall openSuse neu installieren und dann mit einem Live-System die Sicherung zurück zu spielen
Eine Neuinstallation ist sinnlos, wenn sie danach durch die Sicherung ersetzt wird.

Schau Dir CloneZilla an, aber achte auf die Wiederherstellung des Bootloaders, frühere Versionen haben hier in der Standardeinstellung ihre eigene GRUB-Version (ohne grafischer Erweiterung) installiert.
 

muck19

Hacker
Was du suchst ist wohl nicht ein Backup-Programm, sondern eher ein Image-Programm.
Ich bevorzuge da seit Jahren das von Paragon Home&Recovery (gibt es auch als freeware)
Selbiges muss man zwar mal auf einem Win-Rechner installieren um daraus einen bootbaren USB stick oder eine Boot-CD zu kreieren, aber dann ist man gewappnet.
Mit stick oder CD booten .... Systempartition (inkl. MBR) sichern und bei bedarf wieder rückwärts. Simpel mit der Maus bedienbar und geht ratzfatz.

Gruss
Michael
 
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