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Neuer Rechner mit SSD + HD - Planung der Partitionierung etc

Flash

Member
Hallo Leute,

ich habe einen neuen Laptop welcher über eine SSD (256GB, bootfähig, Win vorinstalliert) und eine HDD (750GB, 7800RPM) verfügt.

Windows ist mein Gaming-Fall-Back.
Ich möchte auf der Maschine mit Virtuellen Maschinen arbeiten. Die Büchse sollte stark genug dafür sein (i7 quadcore, 16GB RAM)
U.a. möchte ich meine Entwicklungsumgebung in einer VM laufen lassen.

Was sollte auf welcher Platte untergebracht werden? Sollten die Platten noch extra Partitioniert werden?
Was sind eure Erfahrungen mit Linux und SSD?
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
Flash schrieb:
Ich möchte auf der Maschine mit Virtuellen Maschinen arbeiten. Die Büchse sollte stark genug dafür sein (i7 quadcore, 16GB RAM)
Sollen die virtuellen Maschinen unter Linux oder Windows eingerichtet werden?

Flash schrieb:
Was sollte auf welcher Platte untergebracht werden? Sollten die Platten noch extra Partitioniert werden?
Wenn du in Zukunft mehr mit Linux arbeiten willst und auch unter Linux die virtuellen Maschinen einrichten willst, dann solltest du Linux auf die SSD Platte installieren. Du schreibst, dass du Windows dann nur noch zum Zocken verwenden willst. Somit wirst du hierbei bestimmt auf die SSD verzichten können, oder?

Flash schrieb:
Was sind eure Erfahrungen mit Linux und SSD?
Läuft bei mir hier seit ca einem Jahr ohne Probleme auf meinem netbook
 
OP
F

Flash

Member
Die SSD ist die OS Platte. Windows ist drauf installiert und Linux soll auch drauf.

Nun ist aber die Frage ob es Sinn macht andere Sachen auch noch auf die SSD zu packen.
Sollten die VB Maschinen dort liegen (macht das einen unterschied?)
Wie würdet ihr die Datenplatte aufteilen? Gibts da best practises.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Das Windows würde ich nicht auf die SSD installieren, weil man muss auf den teuren Dingern ja nicht mehr Schreibvorgänge als nötig durchführen und hat dann auch länger davon.

Die VM' s würde ich nicht auf die SSD packen, da die Geschwindigkeit der VM auch abhängig vom Gast OS und der verwendeten Treiber ist.

Auf der SSD:

/ - root
/boot -
/home

Auf der Datenplatte:

LVM (Logical Volume Manager):
/vm - da liegen die VM's
/data - Da könnten Dateifreigaben liegen

Wenn du deinen Laptop möglichst lange nutzen willst, solltest du auf dem Laptop nicht spielen, weil die Komponenten zu wenig Kühlung bekommen und dir sehr schnell der Grafikchip durchbrennt. Habe ich leider selbst am eigenen Leib erfahren.
 
OP
F

Flash

Member
Also Windows 8 ist auf der SSD schon vorinstalliert.
Ich habs kurz mal ausprobiert, fastboot deaktiviert und belasse es dabei.

Die SSD (256GB) enthält dann also Win8 (reichen da 30GB?) sowie root,boot, home (gesamt ca. 200GB, welches Filessystem würdet ihr bevorzugen?)

Die HDD (750GB) enthält

- Windows-Programme/Spiele (NTFS, 50GB)
- Linux/Windows-share (NTFS oder was anders?, restliche GB)

share wird dann hauptsächlich von Linux genutzt und enthält auch die VMs. Windows kann drauf zugreifen, wird aber normalerweise eh nichts passieren da Linux primärsystem ist.

Macht das sinn?
 

muck19

Hacker
spoensche schrieb:
weil man muss auf den teuren Dingern ja nicht mehr Schreibvorgänge als nötig durchführen und hat dann auch länger davon.
Das ist nun wirklich Schnee von vorvorgestern. Die Dinger haben heute Wiederbeschreibzyklen, die ein Normalmensch in 10 Jahren nicht erreichen kann.

Gruss
Michael
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
muck19 schrieb:
spoensche schrieb:
weil man muss auf den teuren Dingern ja nicht mehr Schreibvorgänge als nötig durchführen und hat dann auch länger davon.
Das ist nun wirklich Schnee von vorvorgestern. Die Dinger haben heute Wiederbeschreibzyklen, die ein Normalmensch in 10 Jahren nicht erreichen kann.

Der normal Mensch vielleicht nicht. Da ich aber kein normal Anwender bin, sondern Hardcore User(auch Freak genannt), sind die Zyklen dementsprechend spätestens nach 5 Jahren erreicht.
 
OP
F

Flash

Member
Da ich ein normaler Freak bin, reichts bei mir für 7-8Jahre, was Ziel der übung ist. ;)

Könnt ihr noch was zum Thema File System sagen?
 

muck19

Hacker
spoensche schrieb:
sind die Zyklen dementsprechend spätestens nach 5 Jahren erreicht.
Und bis dahin bekommst du vierfaches Volumen mit doppeltem speed zum halben Preis und willst dein altes Ding gar nicht mehr haben :roll:

Gruss
Michael
 

norritt

Member
Hallo admine,

ich habe mich im Rahmen der Einrichtung meines neuen Servers - der auch eine SSD als Systemplatte besitzt auseinandergesezt. Mittlerweile habe meine Erfahrungen und Informationen zu dem Thema in einem kleinen Wiki-Artikel zusammengschrieben, falls Interesse besteht, würde ich ihn für die Linupedia spenden.

Leider kann ich hier die Druckversion nicht als PDF hochladen, da scheinbar das Hochladen von Anhängen deaktiviert wurde.
 

admine

Ultimate Guru
Hallo norritt,

die Idee ist super.
Du solltest den Artikel selbst direkt ins WIKI einbringen, mein ich.
Wende dich dafür doch direkt an die WIKI-Leute hier im Forum:
http://www.linux-club.de/viewforum.php?f=75
 

josef-wien

Ultimate Guru
norritt in seinem Linupedia-Artikel schrieb:
Diverse Quellen im Internet berichten, dass der deadline, bzw. noop Scheduler Perfomanceverbesserungen gegenüber dem CFQ (Completely Fair Queuing) Scheduler bei Einsatz von SSD Laufwerken bringen kann.
Die "diversen Quellen" im Internet berichten sehr oft Dinge, die vielleicht irgendwann einmal gegolten haben, aber durch die laufende Entwicklung schon lange obsolet (und manchmal auch kontraproduktiv) geworden sind. Ich halte diesen "diversen Quellen" schlicht und einfach die aktuelle Kernel-Dokumentation entgegen:
https://www.kernel.org/doc/Documentation/block/cfq-iosched.txt schrieb:
CFQ has some optimizations for SSDs and if it detects a non-rotational
media which can support higher queue depth (multiple requests at in
flight at a time), then it cuts down on idling of individual queues and
all the queues move to sync-noidle tree and only tree idle remains. This
tree idling provides isolation with buffered write queues on async tree.
Ich schlage vor, diesen Umstand einzubeziehen und ebenso wie Dein sehr verstecktes "P.S." an den Anfang des Abschnitts zu stellen.

P. S. Ich habe mich vor knapp 2 Jahren von "noop" und "deadline" sehr schnell wieder verabschiedet.
_______

muck19 schrieb:
Die Dinger haben heute Wiederbeschreibzyklen, die ein Normalmensch in 10 Jahren nicht erreichen kann.
Die Lebensdauer sinkt mit jeder neuen Generation, aber ich sehe für den Normalverbraucher kein Problem. Und wer es genau wissen will, darf sich durch derzeit 220 Seiten durchackern.
 

norritt

Member
josef-wien schrieb:
Die "diversen Quellen" im Internet berichten sehr oft Dinge, die vielleicht irgendwann einmal gegolten haben, aber durch die laufende Entwicklung schon lange obsolet (und manchmal auch kontraproduktiv) geworden sind.

Hallo Josef, das ist mir durchaus bewusst. Aus diesem Grunde habe ich auch meine eigenen Untersuchungen angestellt und festgestellt, dass das Ändern des Schedulers, zumindest bei meinem System, keine Auswirkungen hat - daher auch die Anmerkung. Ich habe deinen Vorschlag beherzigt und die Anmerkung an den Anfang des entsprechenden Abschnitts gestellt und eine Empfehlung ausgesprochen im Zweifelsfall die Standardeinstellung zu belassen wie sie ist.

Der Aussage aus der Kerneldokumentation, dass der Completely-Fair-Queuing einige Optimierungen für SSDs beeinhaltet, entnehme ich nicht zwangsläufig, dass NOOP oder Deadline für bestimmte Konfigurationen nicht schneller sein können. Bei meinen Tests haben die Optimierungen am CFQ jedenfalls keinen Vorsprung gegenüber NOOP oder Deadline gebracht. Insofern denke ich der beste Weg den performantesten Scheduler zu finden ist alle Varianten unter Verwendung von Benchmarks zu testen, vorausgesetzt man hat Zeit und Lust dazu.
 
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