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Entsprechung / Kompatibilität openSUSE - SLES

Hallo,

ich hoffe, die Frage hier anbringen zu können, da ich kein Forum gefunden habe, dem ich sie zuordnen konnte und dieses mir am passendsten scheint. Sollte es zu OT sein, so bitte ich um Entschuldigung.

Meine Frage: gibt es zu einer SLES-Version (in meinem Fall SLES11) eine "binär kompatible" openSUSE-Version?

Hintergrund: in meiner Firma wird SLES11 für die Linux-Seite der Entwicklung benutzt, und ich möchte mir gerne ein Notebook installieren, um unterwegs entwickeln zu können. Am einfachsten wäre es, wenn ich die ganze Entwicklungsumgebung (u.a. viele kompilierte Bibliotheken) kopieren könnte. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob sich SLES11 für eine Notebook-Installation eignet.

Deshalb wäre mein Ansatz, ggf. die entsprechende openSUSE-Version zu installieren.

Vielen Dank für eure Hinweise!
 
Hallo

Die Frage ist nicht so ohne weiteres zu beantworten.
Welche Entwiicklungsumgebung also Sprache,Programm nutzt du?
Welche Bibliotheken werden da eingebunden auch GTK?

Gruss

Friedel
 
Hallo,

es sind, Bibliotheken (CORBA-Implementierung, Qt 3.x, ...), die für SLES11 kompiliert wurden. Compiler (g++ 4.x) gehört auch dazu, es wird kein durch die Distribution installierter genommen.

Wie gesagt, wenn ich eine SLES11-Installation benutze, kann ich natürlich alles einfach kopieren und fertig. Schon ein paarmal durchgeführt.

Wahrscheinlich muß ich das mit openSUSE einfach mal ausprobieren. Wäre da die Version 11 am nächsten, oder haben die Numerierungen von openSUSE und SLES nichts miteinander zu tun?

Viele Grüße!
 
clemens_august schrieb:
Wahrscheinlich muß ich das mit openSUSE einfach mal ausprobieren. Wäre da die Version 11 am nächsten, oder haben die Numerierungen von openSUSE und SLES nichts miteinander zu tun?
!
Hallo clemens_august

Da kann ich leider auch nichts zu sagen, Corba ist so wenig meine Welt und ausprobieren wäre wohl am naheliegensten. ;)
Aktuell ist Open Suse 11.4 die Versionnummer von SLES und Open haben nur auf den ersten Blick was gemeinsam.

Gruss

Friedel
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Wenn ihr QT und den GCC selber übersetzt habt wirst du es auf dem Notebook auch selber compilieren müssen oder du nimmst die Pakete und kompilierst nur eure Programme selber.
 
Hallo,

vielleicht habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt.

Die Idee war gerade, die Bibliotheken, gegen die wir kompilieren und die in einer eigenen Zusammenstellung vorhanden sind (nebst Executables, diverse Präcompiler), zu kopieren, "unseren" Sourcecode auszuchecken und dagegen zu kompilieren. Der Einfachheit halber.

Wie gesagt, von SLES11 nach SLES11 ja kein Problem. Ich werde es eben für openSUSE ausprobieren.

Vielen Dank für eure Antworten!
 

tomm.fa

Administrator
Teammitglied
clemens_august schrieb:
Wäre da die Version 11 am nächsten, oder haben die Numerierungen von openSUSE und SLES nichts miteinander zu tun?
SLE* 11 basiert auf openSUSE 11.1. Dürfte dir aber nicht mehr viel bringen.
 
Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort!

Warum bringt es mir Deiner Ansicht nach nichts mehr? Das Installationsmedium wird ja noch zum Download zur Verfügung gestellt, falls ich mich nicht irre.

Gruß
clemens_august
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Opensuse 11.1 ist End-of-Life, d.h. es gibt keine Updates und Patches für Sicherheitslücken mehr. Außerdem sind die normalen Repos nicht mehr verfügbar.

Mir stellt sich die Frage, warum du die SLES auf deinem Notebook nicht mal ausprobierst. In den Foren wird in erster Linie deshalb von Notebooks mit (vorinstallierten) SLES- und SLED-Versionen abgeraten, weil es dafür nur kostenpflichtigen Support gibt. Das dürfte aber doch für dich kein Problem darstellen, wenn ihr in der Firma die Enterprise-Version offiziell einsetzt.
 

marce

Guru
clemens_august schrieb:
Meine Frage: gibt es zu einer SLES-Version (in meinem Fall SLES11) eine "binär kompatible" openSUSE-Version?
Kurze Antwort: Nein.

SLES "basiert" (bzw. "forked") auf "irgendeinem" Stand von Opensuse - das muss nicht zwingend die angegebene sein (die von Novell/SuSE AFAIK nicht mal offiziell genannt wird).

Wenn Du Binärkompatibliltät haben willst - SLED sollte da passen.
 
Hallo!

Mir stellt sich die Frage, warum du die SLES auf deinem Notebook nicht mal ausprobierst. In den Foren wird in erster Linie deshalb von Notebooks mit (vorinstallierten) SLES- und SLED-Versionen abgeraten, weil es dafür nur kostenpflichtigen Support gibt. Das dürfte aber doch für dich kein Problem darstellen, wenn ihr in der Firma die Enterprise-Version offiziell einsetzt.

Das werde ich als nächstes ausprobieren. Ich dachte ehrlich gesagt, daß das überhaupt keinen Sinn habe, da SLES garnicht für Notebooks geeignet sei.

Momentan probiere ich erstmal einfach die neueste openSUSE-Version aus.

Eine Bitte schreibst du uns ob es funktioniert denn das interessiert mich wirklich. ;)

Das werde ich dann selbstverständlich, kann aber etwas dauern.

Vielen Dank nochmal für eure zahlreichen Antworten -- ihr seid sehr freundlich und hilfsbereit!

clemens_august
 

marce

Guru
für den Desktop-Einsatz (auch auf Notebooks) empfiehlt sich SLED - SLES ist nun mal eher für den Servereinsatz gedacht.

Außerdem sollte es für SLED auch eine Kompatibilitätsliste geben, ob das entsprechende Notebook von der HW her sauber unterstützt wird...
 
Hallo,

wie versprochen, hier die Resultate der Installationsversuche.

Zielgerät ist ein Notebook der Firma HP, Typ "EliteBook 8530p".

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Erster Versuch: Installation von SLES-11 (x86_64)
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Beim Laden des Kernels vor der Installation hing das System bei
"starting udev". Abhilfe schaffte "acpi=off" beim Booten. Danach eine
glatte Installation, allerdings wurde nur ein Prozessorkern erkannt
(cat /proc/cpuinfo).

Zweiter Versuch: Installation von SLES-11-SP1 (x86_64)
------------------------------------------------------

Installation läuft glatt ohne Probleme, beide CPU-Cores werden
erkannt.

Kleines Manko: habe mich entschieden, mal KDE zu benutzen (ansonsten
nehme ich den fvwm). Meine Einstellungen für kconsole (Farben, Fonts)
sind leider nicht persistent.

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Ich habe eine Frage zum Repositoryumfang (bin da von Debian
bzw. openSUSE etwas verwöhnt). Habe einige Anwendungen vergeblich im
Repository (Installationsmedium) gesucht. So z.B. vpnc
(Cisco-VPN-Client), rlwrap (eine schöner Wrapper für
Terminalprogramme, die keine Readline-Funktionalität haben wie
z.B. sqlplus) und rdesktop (Verbinden mit Windows-Hosts). vpnc und
rlwrap konnte ich compileren, nachdem vorher ein paar Bibliotheken
heruntergeladen und compiliert wurden. Dazu "fehlen" noch im
Repository viele devel-Pakete.

Ich denke mal, daß diese Anwendungen/Pakete nicht so wichtig für einen
Server sind. Da ich aber die Server-Funktionalität brauche
(Oracle-Datenbank) und wie schon erwähnt auch eine Menge für SLES-11
vorkompilierte Abängigkeiten, ist meine Wahl eben auf SLES-11
gefallen. Andererseits bringt die Nutzung auf einem Notebook "für
unterwegs" auch Desktop-spezifische Anforderungen mit sich.

Habe ich vielleicht die Repositorystruktur falsch verstanden, soll
heißen, kann man noch welche einbinden, die mehr Anwendungen
enthalten? Es gibt ja noch den SLED-11, aber da bin ich mir nicht
sicher, ob Oracle 10g und 11g (Server) da installierbar sind und ob
der für die Entwicklung geeignet ist.

Gruß
clemens august
 
Möchte für Interessierte noch nachtragen: die mir fehlenden Anwendungen und Bibliotheken konnte ich größtenteils installieren, nachdem ich darauf gekommen war, daß man die SLED- und die SDK-Repositories der gleichen Version benutzen kann, um die SLES-Installation zu erweitern.
 
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