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[gelöst] Umzug auf neue Festplatte und Aktualisierung

lrt23397

Newbie
Hallo Zusammen,

bin auf der Suche nach einer kleinen Anleitung bzw. Hilfestellung leider bisher noch nicht fündig geworden, könnte aber wirklich etwas Hilfe brauchen.

Hintergrund:
Wir haben hier ein kleines Netzwerk (6 WinXP-PC und 2 PC mit Linux openSUSE 10.3). Ein Linux PC hängt am Internet, alle anderen nur am lokalen Netzwerk. An diesem Linux PC verschicken wir primär unsere emails. Aufgesetzt wurde das System von meinem Vorgänger, der wahrscheinlich ein bisschen fitter unter Linux war als ich. Dennoch konnte ich mittlerweile auch egroupware dort zum laufen bringen, so dass sich der PC langsam vom alten email-Knecht (kein Server, wir laufen noch dorthin um emails zu lesen) zur gemeinsamen Kommunikations- und Arbeitsschnittstelle entwickelt.

Mein Problem:
Die Festplatte platzt so langsam aus allen Nähten und hat wohl auch einen Schuss. Um nichts zu riskieren möchte ich nun gerne eine neue Platte einbauen und wenn ich schon dabei bin am besten gleich noch auf openSUSE 11.2 aktualisieren. Die Festplatte hab ich schon und die 11.2er InstallationsDVD auch schon. Den ganzen Akt würde ich jetzt gerne möglichst ohne Verlust der angelegten Benutzer, möglichst ohne Verlust der Benutzereinstellungen, möglichst ohne Verlust der Daten und möglichst ohne Verlust bzw. Beeinträchtigung der eGroupware Einstellungen und Daten (MySQL, SyncML, etc.).

Meine Frage:
Ich weiss, dass es prinzipiell möglich ist ... nur ... wie stelle ich es an, dies möglichst schnell und ohne große Unterbrechungen des Betriebs hinzubekommen? Kann mir dazu jemand ein paar Tips geben?

Was weiss ich schon:
Backup, Backup, Backup... hab ich schon gemacht (ich Synchronisiere mittels Unison regelmäßig die Verzeichnisse /home und /srv auf eine externe Platte --> ausreichend?).
Zusätzlich habe ich die gesamte Festplatte geklont (nur zur Sicherheit).
Dann wird es meiner Suche nach wohl auf eine Neuinstallation herauslaufen, also habe ich schon mal die neue Festplatte folgendermaßen Partitioniert
1x 16MB primär ext2 (gedacht als /boot)
1x 2 GB primär linux-swap
1x den rest der 500er Platte als extended mit 40GB logisch ext3 (/), 317GB logisch ext3 (/home) und 100 GB logisch ext3 (/srv)
Dass entspricht in etwa der alten Platteneinteilung x4. Ich bin aber noch am Zweifeln ob das sinnvoll ist?
Ich hab die Platte schon mal eingebaut und bin gerade dabei das /home-Verzeichnis mittels 'cp -a' zu kopieren.

Wie mach ich am besten weiter? Was muß ich noch alles übernehmen? /etc, /usr, ... ? Wie werden die Benutzer nach der Neuinstallation erkannt, worauf muss ich da achten? usw.

Fall jemand in dieser Richtung schon einschlägige Erfahrungen gemacht hat und diese mit mir teilen würde, würde ich mich sehr freuen.

Danke und Grüße
lrt
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Fungiert der Linux Rechner, der am Internet hängt nur als Mailserver oder stelt er auch den Zugang für die restlichen Clients bereit? (Gateway)

Du hast den momentanen IST- Zustand sehr gut beschrieben. Dafür ein dickes Lob von mir.

Eine Groupware Software nur zum e-Mail lesen zu verwenden ist nicht die ideale Lösung, weil eine Groupwaresoftware für Projekte verwendet wird, um die verschiedenen Projekte (viele Mitarbeiter arbeiten an einem Projekt) zu koordinieren.

Für einen genaueren Lösungsansatz bzw. der Unterstüzung zum Lösen des Problems, ist es ganz praktisch, wenn du genauere Angaben (Aufgabe und zukünftige Betriebsfunktion) machen könntest.
 
OP
L

lrt23397

Newbie
Hallo spoensche,

erstmal Vielen Dank, dass Du Dich meiner annimmst.

Zu Deinen Fragen:
Nein, der Linux Rechner fungiert weder als Mailserver, noch stellt er den Zugang für die restlichen Clients bereit. Im Prinzip ist er unser Internet und Email-'Terminal', also derart, dass wir uns dorthin begeben wenn wir unsere Emails abrufen oder surfen wollen. Ein bisschen Bewegung hält ja angeblich Jung. Ein Ordner ist dort für e-mail Anhänge (empfangen oder versenden) freigegeben, d.h. der Rechner hängt mittels Samba im Windows-Netzwerk und alles was auf die einzelnen PCs muss läuft über diesen "Transferordner". Dies ist nur von den Windows-Rechnern aus möglich, denn der Linux-Rechner weiss eigentlich nichts von den anderen Rechnern im Netzwerk (so hoffe ich jedenfalls).

Die Groupware Software dient ebenfalls nicht zum e-Mail lesen, sondern wird wie gedacht für Projekte, Terminplanung, als Wissensdatenbank und als Dokumentverwaltung für 'weniger' wichtige, interne Dokumente verwendet.

Desweiteren läuft noch Subversion auf dem Linux-Rechner, was für die Versions-Verwaltung ein paar kleinerer Software-Tools verwendet wird.

Auf dem Linux-Rechner sind derzeit 5 Benutzer eingerichtet. Ein Allgemeiner Benutzer für Alle und dann noch 4 weitere für Leute mit speziellen Aufgaben oder Wünschen, wie z.B. einfacher Simulationen unter OpenFOAM oder ähnlichem. Diese Benutzer loggen sich dann jedoch in der Regel per ssh von Ihren persönlichen PC's aus ein.

Obwohl dieser Zustand bestimmt nicht die Ideallösung darstellt, soll alles prinzipiell weiter so bestehen bleiben. Gerne würde ich schon die Verwendung des Rechners z.B. als internem Mailserver o.ä. optimieren, da ich jedoch nicht ganz so fit bin in solchen Dingen, habe ich diesen Schritt aus Sicherheitsgründen bisher nie gewagt (Es hat sich bisher auch noch niemand beschwert oder diesen Wunsch geäußert...). Was dies anbelangt, bin ich allerdings für Vorschläge offen.

Ich weiss, dass unsere Verwendung des Rechners eher untypisch und stümperhaft ist, hoffe jedoch die Aufgaben des Rechners wurden nun etwas klarer...
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
lrt23397 schrieb:
Ein bisschen Bewegung hält ja angeblich Jung.

Ob Bewegung jung hält kann ich dir nicht sagen, aber es hält zumindest fit. ;)

lrt23397 schrieb:
Obwohl dieser Zustand bestimmt nicht die Ideallösung darstellt, soll alles prinzipiell weiter so bestehen bleiben.

Eine Ideallösung ist es wirklich nicht und ich kann dir nicht empfehlen den jetzigen IST- Zustand bei zu behalten.

lrt23397 schrieb:
Gerne würde ich schon die Verwendung des Rechners z.B. als internem Mailserver o.ä. optimieren, da ich jedoch nicht ganz so fit bin in solchen Dingen, habe ich diesen Schritt aus Sicherheitsgründen bisher nie gewagt (Es hat sich bisher auch noch niemand beschwert oder diesen Wunsch geäußert...). Was dies anbelangt, bin ich allerdings für Vorschläge offen.

Eure Anforderungen an das LAN, den Server bzw. der gesamten Netzwerk- Infrastruktur auf längere Sicht hin weiter und vor allem schnell steigen.

Wenn du jetzt schon Änderungen durchführen und das System neu aufsetzen willst, dann solltest du auf jeden Fall die Erweiterbarkeit des Systems mit einplanen und ich empfehle dir dich von dem bisherigen IST- Zustand zu verabschieden und von Grundauf neu zu planen und aufzubauen.
Es dauert zwar länger, aber du kommst später nicht an den Punkt, wo es unübersichtlich wird und die Anforderungen nicht mehr realisierbar sind.

Wie sieht den die momentane Hardwareausstattung des Linux Rechners aus?
Je nach dem wie die momentane Leistung des Rechner ist, würde ich daran denken einen neue leistungsstärkeren Server anzuschaffen und den jetzigen Linux Rechner z.B. nur als Groupware und / oder Mailserver einzusetzen.

lrt23397 schrieb:
Ich weiss, dass unsere Verwendung des Rechners eher untypisch und stümperhaft ist, hoffe jedoch die Aufgaben des Rechners wurden nun etwas klarer...

Stümperhaft würde ich nicht sagen. Es ist eher ein Relikt aus sehr alten Tagen. ;)
 
OP
L

lrt23397

Newbie
Wie sieht den die momentane Hardwareausstattung des Linux Rechners aus?

Prozessor (CPU): AMD Athlon(tm) XP Processor 2200+
Geschwindigkeit: 1 800,34 MHz
Gesamtspeicher (RAM): 1,5 GB
Festplatte: 500 GB
2 Netzwerkkarten (1x 100 Mbit, 1x 1 Gbit)

Sind die Info's ausreichend?
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Ich würde jetzt an deiner Stelle den Rechner zum Mailserver oder zum Backup Server "degradieren" und den Chef überzeugen, dass die Anschaffung eines neuen Servers (keinen PC), weil die Ausstattung für Simulationen zu leistungsschwach ist und daher die Resourcen nicht ausreichen.

Ihr werdet an einer neuen Anschaffung und Umstrukturierung des Netzwerks nicht vorbei kommen.
 
OP
L

lrt23397

Newbie
OK, vielen Dank für Deinen Rat. Ich habe zunächst mal noch auf die harte Tour das System auf der neuen Platte unter 11.2 aufgesetzt und habe mittlerweile fast alles mit den alten Einstellungen wieder am Laufen, außer eGroupware. Das System läuft noch nicht rund, aber ich arbeite noch dran...

spoensche schrieb:
Ihr werdet an einer neuen Anschaffung und Umstrukturierung des Netzwerks nicht vorbei kommen.

Hier hast Du vollkommen recht. Das ist hier allen auch bewußt und über kurz oder lang wird sich was tun. Könntest Du mir diesbezüglich zum Abschluss vielleicht noch einen Tipp hinsichtlich einer sinnvollen Ausstattung geben? Worauf sollte geachtet werden und kennst Du vielleicht gute Literatur bzw. HowTo's in Richtung Aufbau und Einrichtung eines passenden und sicheren Netzwerkes?

Ansonsten Vielen Dank, ich bleib am Ball...
 
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