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[GELÖST] digikam-Workflow «Umwandeln in TIFF» liefert suboptimale Ergebnisse

…nämlich übertrieben aufgehellte TIFF-Bilder. Doch mal eins nach dem anderen: Ich verfüge über digikam 4.6.0 und möchte einen ziemlichen Stapel CR2-Bilder (an die 60 Stück; es sind Astrofotos) in TIFF umwandeln (weil herstellerspezifische RAW-Formate anscheinend kaum unterstützt werden). Freilich will ich nicht jedes Bild einzeln mit Shotwell oder showFoto konvertieren, sondern alle auf einen Klick. Also in die Stapel-Warteschlange geschoben, als Werkzeug «Umwandeln in TIFF» ausgesucht, Batchjob gestartet und…naja…er lief zwar ohne Fehlermeldungen durch, doch wie Ihr am angehängten Screenshot seht, gerieten die TIFFs viel zu hell! Probeweise habe ich nur ein paar Dunkelfelder (aka Darkframes) umgewandelt, die großteils schwarz mit wechselnden Anteilen von Rot (Sensorrauschen der Kamera) sind, aber jetzt ist plötzlich alles lila:
luhwgcmz.png


Mit Shotwell hatte ich bisher übrigens eher das Problem, dass die TIFFs etwas dunkler als die Originale gerieten, aber das jetzt?! :-? Weiß da jemand Bescheid oder kennt Tricks, um dieses Problem in den Griff zu bekommen?
 
Normalerweise wäre doch der Weg die Bilder von cr2 erst einmal zu "entwickeln" und dann als tiff zu speichern. Wenn Du Rohdaten einfach nur umwandelst, wie aus einem anderen Bildformat, dann wundert mich das Ergebnis nicht, sondern eher das da überhaupt etwas bei raus kommt. Was Du bei Rohdaten an Bildern siehst, ist nur eine eingebettete Version des jpgs das die Kamera da drin ablegt nachdem es das jpg mit Standardwerten (nach Herstellervorgabe) "entwickelt" hat.

Aber ganz ehrlich: Wenn Du die Bilder eh nicht weiter "veredelst" indem Du sie einzeln "entwickelst" dann brauchst Du auch nicht mit den Rohdaten zu arbeiten. Nimm dann einfach die jpgs die die Kamera daraus macht. In den allermeisten Fällen sind die jpgs schon ziemlich nah am Optimum, zumindest bei Kameras die über einfache Digikams hinaus gehen.
 
OP
generalmajor

generalmajor

Hacker
Einfach die JPEGs nehmen, die aus der Kamera kommen, reicht bei meinen Anwendungen (hier: Astrofotografie, ist aber nur eine von vielen) nicht. Die TIFFs unterziehe ich je nach Motiv und Einsatzzweck den üblichen Bearbeitungsschritten (u.a. Farbkurven, Kontrast und WB anpassen). In diesem Falle addiere ich sie auch noch zu einem Gesamtbild (damit man selbst lichtschwache Objekte sieht, ohne dass das Rauschen überhand nimmt). Ich bin also auf einen Workflow angewiesen, wo ich meine RAW-Bilder, so weit es eben geht, verlustfrei weiterverarbeiten kann. Das JPEG für die Veröffentlichung kommt erst ganz zum Schluss.
 
Ich hab hier "nur" eine 5.3.0 Version, von daher kann es bei dir anders sein, aber unter Stapelverarbeitung gibt es doch den Punkt "Warteschlangen-Einstellungen" und dort den Reiter "Rohdekodierung". Das wäre ein Kandidat wo Du mal an den Einstellungen drehen kannst.
Aber ich denke Du möchtest dir mal darktable angucken. Das ist Programm das seine Stärken in der "Entwicklung" von Rohdaten hat und auch Stapelverarbeitung beherrscht.
 
OP
generalmajor

generalmajor

Hacker
OK, danke erstmal. Das mit den Einstellungen habe ich gerade geprüft: Alle vier Optionen zum Farbabgleich habe ich durchprobiert, doch alle vier lieferten das gleiche (unbrauchbare) Ergebnis.

Darktable habe ich noch nicht im Einsatz, will es aber zumindest mal austesten…testen…testen…OK, mit Darktable funktioniert der TIFF-Export sehr gut. Super! :D

Hintergrund: Bei Astrofotos kommt es häufig vor, dass das Motiv kaum aus dem Bildrauschen hervorsticht. Daher wird generell mit RAW bzw. verlustfreien Formaten mit hoher Farbtiefe gearbeitet. Zuerst wird von jedem Einzelbild ein sog. Darkframe abgezogen. Hernach werden die Bilder aufaddiert bzw. gemittelt und dann die Gradiationskurve angepasst (für jeden Farbkanal separat), um das Rauschen wegzubekommen.
 
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