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[GELÖST] ftp username ausgegraut LibreOffice

Hallo,

ich versuche auf einem ftp:// volume (NAS an FRITZ!, nicht lokal gemountet) eine Libre-Office Datei zu öffnen.
(ich bin als "ftpuser" mit Password "XXX" dort bereits eingeloggt und habe rw-Zugriff)

LibreOffice erkennt auch brav, daß diese Datei im Netz liegt und will von mir das ftp Passwort haben :irre:
(Warum denn, ich bin doch angemeldet...)

OK, denke ich, dann gebe ich eben das Passwort ein, aber LO gibt mir den user "anonymous" vor,
der ist aber ausgegraut und nicht änderbar... :igitt:

(mit curlftpfs geht der Zugriff, da dann das ftp-volume lokal gemountet ist, aber leider arsch-langsam.... :zensur: )

Ich möchte deshalb ftp direkt nutzen.

Kennt jemand den Bug und weiß vielleicht ein Workaround ohne fuse und virtuelle filesysteme?
Alle anderen Programme arbeiten ohne zu zicken oder geben mir wenigstens die Chance den Usernamen
von "anonymous" auf "ftpuser" zu ändern.

Die FRITZ! bietet leider keine Möglichkeit was zu ändern, und als anonymer user kriege ich keine Schreibrechte.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
ingo.trautwein schrieb:
Kennt jemand den Bug und weiß vielleicht ein Workaround ohne fuse und virtuelle filesysteme?

Das ist keine Bug.
FTP ist ein Protokoll und Fuse stellt einen Treiber bereit, der dem System ein Dateisystem (FTPFS) vorgaukelt. Das führt zu Geschwindigkeitseinbußen. Das per Fuse bereitgestellte SSHFS hat auch eine langsamere Übertragung als die direkte Verwendung von scp.

Deine Fritzbox kann auch CIFS (Samba), also warum verwendest du das dann nicht?
Du kannst aber auch im Datei Öffnen Dialog von LibreOffice per ftp://user@ip-der-fritzbox/pfad/zur/datei die Datei öffnen. Dabei wird dann kein FTPFS verwendet, allerdings wirst du dann um die Passworteingabe nicht herumkommen.

ingo.trautwein schrieb:
Die FRITZ! bietet leider keine Möglichkeit was zu ändern, und als anonymer user kriege ich keine Schreibrechte.

Wenn du als anonymer User keinen Schreibzugriff hättest, wäre das alles andere als sinnvoll.
 
@spoensche

Danke für die Antwort, alle Aussagen völlig klar. Mir geht es auch nicht darum, das Passwort zu umgehen.

Mein einziges Problem ist, daß das Office beim Passwortdialog sich weigert, einen anderen User
als "anoymous" einzutragen, der ist nicht änderbar. (und nur das meinte ich mit Bug...?) :???:

Das Problem liegt nicht bei curlftpfs oder ftp://, das ist klar, sondern beim Libreoffice.
Deshalb habe ich ja auch hier gepostet und nicht im Samba oder Fuse Forum.

Es kann doch nicht logisch sein, daß ein Programm nach einem User-Passwort fragt, dabei aber den Usernamen "anonymous"
fest eingestellt hat, oder täusche ich mich da?

abiword oder kword fragen z.B. nicht nach dem Passwort, wenn ich in dem (angemeldeten!) ftp:// Ordner eine Datei
öffnen will.

EDIT: Berichtigung: kword fragt nach dem Passwort, lässt mich aber den richtigen Usernamen eintragen.
 

harley

Hacker
Hallo Ingo,

und der Zugriff über Samba sagt Dir nicht zu? Ich habe mir im Dolphin eine Verknüpfung auf smb://fritz.box/... angelegt und kann darüber zugreifen. Das funktioniert zwar nur mit den Beschränkungen von Samba (keine Sodnerzeichen im Namen) aber damit kann man ja vielleicht umgehen.

Micha :-D
 
@harley

Samba wäre kein Problem, hatte nur keine Lust es einzurichten wegen so einer Lappalie.

Das eigentliche "Problem" ist, daß ich diese Nebensächlichkeit mit dem ausgegrauten User
mittlerweile als "sportliche Herausforderung" betrachte.

Hintergrund:
Ein Kumpel hat mit seinem Geschäftspartner einen gemeinsamen Zugriff auf einen ftp-Server.
und somit das gleiche Problem wie ich mit dem FRITZ! Laufwerk via ftp.

Während sein Geschäftspartner mit Windows und MS Office problemlos via FTP (weil es dem MS Office
anscheinend wurscht ist ob die Dateien im Netz liegen) arbeitet, muss er eine Datei zum Bearbeiten mit Libre Office
zuerst auf einen lokalen Ordner ziehen und dann wieder auf den Server zurückspeichern.
(Diese "Schlosser-Lösung" würde uns ja ausreichen, aber... ;)

Dieses Vorgehen führt zu unqualifizierten Sticheleien gegen Linux seitens des WIN Users, die mich ärgern, weil da ja Linux
nichts dafür kann sondern nur das Office so eigenartig reagiert. :roll:

Aber es nützt wahrscheinlich nichts, darüber mit usern eines systems zu argumentieren, das ohne Treiber-CD der
Netzwerkkarte noch nichtmal ins Internet findet... :D
 

harley

Hacker
Ich habe es jetzt auch bei mir noch einmal getestet - ich kann ohne Probleme einen Benutzer (und damit auch ein PW) eingeben wenn ich das Häkchen bei anonymus herausgenommen habe. Danach kommt aber die Meldung, daß ich nur mit lokalen Dateien arbeiten kann :irre: Ich sehe zwar alles und kann auch darauf zugreifen aber jedes mal kommt dann eine Warnung.

Was meinst Du mit einrichten? Der Client dürfte standardmäßig aktiv sein (einfach mal laufen lassen in Dolphin) und einrichten musst Du da auch nichts weiter.

Micha :-D

P.S.: libreoffice 3.3.3.1-2.27 aus dem Tumbleweed-Repro
 
@harley

Reden wir vom selben Libre Office?
Ich habe exakt dieselbe version 3.3.3.1-2.27 von Tumbleweed, aber da erscheint im Dialog kein Kästchen, in dem "anonym"
angekreuzt wäre... :???:
Gibt es da vielleicht in den Einstellungsoptionen von LO noch was?
 
OK...
Ich hatte vergessen, daß ich mit LXDE unterwegs bin. 8) :ugly:

Der feine Unterschied:

Unter KDE kommt das Fenster von Dolphin (sofern die KDE Extensions von Office installiert sind)
Hier gibt es dann tatsächlich ein Kontrollkästchen wie auf dem von Dir mitgeschickten Bild.
Auch die Warnungen kann ich reproduzieren.

Unter LXDE kommt der Auswahl/Authorisierungsdialog wohl unter Umgehung von pcmanfm vom Office-GUI.
Hier kann ich den User nicht ändern.

Was aber an der Tatsache nichts ändert, daß man mit Libreoffice über ftp keine Datei öffnen kann. :(

Ich probiere es jetzt doch mit dem Samba Client. Aber da muss ich den ftp-Pfad doch zumindest noch in der Serverconfig
als Share eintragen, oder?
 

harley

Hacker
Nein, da Du ja keinen Server aufsetzen sondern nur per client auf eine entfernte Freigabe zugreifen willst. Einfach in Dolphin testen.

Micha :-D
 
@all

erstmal Danke für Eure Geduld.
Ich stand auf der Leitung und habe zu kompliziert gedacht.
pcmanfm und thunar finden die Fritz Freigabe nicht.

Der Dolphin stellt mir die Freigabe FRITZ.NAS unter "Netzwerk" zur Verfügung.
Warum wohl? - Ich habe den Freigabenamen in der FRITZ! ja selbst so bestimmt :eek:ps:
=> also erstmal alles gut! :thumbs:

Wenn ich nun eine Datei mit libreoffice öffnen will, ist im Dialog "ftpuser" drin, ich kann das Passwort eingeben.
Leider stürzt das Office dann entweder ab oder behauptet, es kann die Datei nicht lesen oder es erscheint eine leere Datei... :igitt:
Soviel zum Thema Libre Office und remote Ordnern.

Zum Thema samba:

Leider meldet smbclient:

Code:
linux-3d18:/etc/samba # smbclient -L 192.168.178.1
Enter ingo's password: 
session setup failed: NT_STATUS_LOGON_FAILURE

Wenn ich im Dolphin die SMB Freigaben durchsuchen will wird folgendes behauptet:

Es ist keine Arbeitsgruppe im lokalen Netzwerk auffindbar dies könnte durch eine aktivierte Firewall verursacht werden
Das aber ist Blödsinn weil ich die Firewall für smbclient geöffnet habe. :-?
Dieses Problem wird aber im Netz sehr häufig beschrieben, ich schau jetzt mal ob ich was finde, bin aber auch für Ideen von hier offen,
(obwohl samba in ein anderes forum hier gehört :/
 

harley

Hacker
Und die Adresse (smb://fritz.box bzw. falls Du nicht über DHCP arbeitest bzw. den Host nicht eingestellt hast: smb://192.168.178.1) in der Adresszeile von Dolphin mal direkt eingegeben?

Zum Absturz von LibreOffice: Ein ähnliches Problem habe ich ja auch beschrieben. Das dürfte aber nicht an LO liegen, da dieses ja auch nur auf andere Programme zugreift um die FTP-Verbindung aufzubauen. Unter KDE/Dolphin bekomme ich dann die Fehlermeldung, daß nur mit lokalen Dateien gearbeitet werden kann. Verständlich, da FTP ja "nur" ein Transportprotokoll ist und nicht als Grundlage für ein entferntes Netzlaufwerk herhalten soll (Datenkonsistenz etc.).

Micha :-D
 
@all :
Erstmal Dank in die Runde!

Ich habe es jetzt ohne curlftpfs, cifs etc. hingekriegt.
Nach mehreren Versuchen mit virtuellen filesystemen (curlftps, cifs, samba) in fstab oder über Befehlszeile gemountet
und oftmals heftigen crashs mit (test)-Dateizerstörung halte ich folgende Lösung für die beste:

Es geht ohne irgendwelche Probleme mit FILEZILLA.
(warum habe ich da nicht gleich dran gedacht... :blush:

Die Dateien werden problemlos vom LibreOffice ohne nervende zusätzliche Passwortfrage geöffnet,
wenn man die ftp:// Verbindung zum Server in Filezilla offen hat.
Die Bedienung ist auch für Laien zumutbar, Verzeichnisbäume und versteckte Dateien kann man ja ausblenden.
Filezilla kennt sogar die Dateizuordnungen des Systems und ruft (zumindest meistens) die richtigen Backends auf.
(das ist aber auch manuell nachbesserbar)
Nach dem Speichern und Beenden von LibreOffice fragt Filezilla brav, ob er die Änderungen
hochladen darf. Alles geht dann danach relativ flott "rüber".

Filezilla hält die geänderte Datei offensichtlich im Speicher und lädt sie dann "am Stück" hoch
So bleibt das remotefs konsistent.

Libre Office kommt offenbar mit der Handhabung des Filetransfers durch Filezilla problemlos klar.
mit dolphin, pcmanfm und thunar scheint es (nur beim direkten Öffnen!) wohl "Abstimmungsprobleme" zu geben.

Betrachten wir das jetzt als gelöst oder hat jemand noch ne geniale idee?

EDIT 11.10.2011
Nach einem Update auf:
LibreOffice 3.4.2
OOO340m1 (Build:1206)
gehen nun öffnen, ändern und speichern ohne Probleme.
 
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