[erledigt] sich selbst löschende PDFs?

Hi ich hab mal ne ganz spezielle Frage:

Kann man eine PDF-Datei so beeinflussen, dass man sie an jemanden weitergeben kann, ohne dass dieser Jemand sie dann weitergeben kann?

mögliche Lösungsansätze:

1.) Nach 10 Tagen löscht sich die PDF von selbst, und lässt sich auch nicht dublizieren,
2.) beim Versuch die Datei zukopieren, ist die Kopie leer (1 weiße Seite oder so).
3.) irgendwie die Pdf auf einen Serverladen, wo sie eine Woche angeschaut werden kann, jedoch der Download unmöglich ist...

Zu den Umständen:

ich bin selbst von dem Opensource gedanken überzeugt, jedoch habe ich in wochenlanger Feinarbeit eine Karte von einem Friedhof für meinen Betrieb (Steinmetz) erstellt. Mein Chef will nun diesen Plan dem Kunden geben, um diesen zu zeigen dass wir bestens gewappnet sind, für die Restauration des Friedhofs.

Andererseits sollte jedoch unmöglich sein, dass der Plan vom Kunden kopiert, und dann an die Konkurenz weiter gegeben wird... (will zumindest mein Cheff verhindern)

wenn jemand eine Idee hat, bitte melden...

PS: ich gehe davon aus das der Kunde nicht mit dem Erstellen von Screenshoots vertraut ist, diesen Aspekt können wir also vernachlässigen...

Grüße Marius

Hi Marius,

ich habe lange vor deiner Frage gesessen und nachgedacht ... .
Aber eine praktikable Lösung, die auch noch im Rahmen der Legalität sein sollte (also auch kein datumsabhänges Shredder-Script ...), ist mir nicht eingefallen.

Mit der teueren Vollversion des Adobe Acrobat 9 kann man ja hinsichtlich Sicherheit einiges anstellen. Ein Passwort, mit dem nur Berechtigte Lesen können, eines, mit dem nur ein Berechtigter Änderungen vornehmen kann, die Verhinderung des Herauskopierens von Inhalten, elektronische Signaturen nach dem Signaturgesetz, usw. Aber an eine zeitgesteuerte Löschfuntion kann ich mich nicht erinnern. (Ich kann zwar morgen noch einmal nachsehen, aber ich bin mir recht sicher ... .)

Es scheint wohl immer noch der uralte Grundsatz gelten, dass ein geteiltes Geheimnis keines mehr ist ... .

Mein einziger Rat:
In die Ecke ein deutlich sichtbares Copyright und im Hintergrund ein dezentes Wasserzeichen mit eurem Firmenlogo. Dann das ganze zumindest mit dem Passwort für den Berechtigten für Änderungen (=> also deines) versehen und bei der Übergabe schriftlich darauf hinweisen, dass dieses Dokument lediglich für ... zu nutzen ist, und jegliche weitergehende Verbreitung/Nutzung rechtliche Konsequenzen haben wird. Wenn ihr die Möglichkeit einer elektronischen Signatur habt (X.509-Zertifikate kann man notfalls auch selbst herstellen!) dann könnt ihr das Dokument auch noch elektronisch signieren.
Mehr wird aber wohl kaum möglich sein, zumindest im Rahmen des bezahlbaren.

MfG Peter

Quelle: http://www.adobe-solutions.de/fileadmin/user_upload/downloadcenter/Adobe_Booklet_DRM.pdf

Speichern, weiterleiten, drucken, ändern etc. – all diese Aktionen können mit Adobe DRM für
jedes einzelne PDF festgelegt werden, die Rechte hängen direkt am Dokument. Unternehmen können so Kopien
verhindern bzw. eine obligatorische Verschlüsselung einführen. Und so käme das Dokument dann eventuell auch
auf den USB-Stick – sicher verschlüsselt und unbrauchbar.

Mit Adobe DRM können IT-Verantwortliche Benutzern nachträglich den Zugriff zu Dokumenten
entziehen. Lieferanten können so Ausschreibungsunterlagen nur exakt bis zum Stichtag einsehen, ehemalige
Mitarbeiter nicht in sensiblen Kundendaten o. ä. stöbern, sondern nur noch die sie betreffenden Dokumente der
Personalabteilung nutzen.

Zum Vergrößern anklicken....

Hab jetzt den Preis nicht gleich gefunden, aber aus Erfahrung: Sicherheit ist teuer :schockiert:
eventuell mal schauen ob ausnahmsweise in diesem Fall auch mal die kostenlosen Testversion ausreichen würde, müsste man sich mal einlesen : http://www.adobe.com/devnet/livecycle/trial/

robi

Ok, an DRM hatte ich bei meinem Beitrag nicht gedacht.
DRM bedeutet aber auch, dass der "Rechtevergeber" eine bestimmte Infrastruktur zur Verwaltung der Rechte ständig vorhalten muss. Das heißt, wenn das Dokument benutzt werden soll, dann fragt das entsprechende Programm (hier der Acroreader) beim "Rechtevergeber" an, ob der angemeldete Nutzer dieses überhaupt und auch zum Zeitpunkt noch darf. Nur so ist ja ein nachträgliches Entziehen des Zugriffs überhaupt möglich. Kein Internet beim Kunden oder keine Verbindung zum Server => es gibt eben immer nichts zu sehen.
Sicherheit ist teuer ..., und irgendwann wird es zum overkill (hier: evtl. teuerer als der Ertrag der Umgestaltung des Friedhofes)

Nebenbei: Wer einmal mit "Internetmarke.de" ein Paket oder Päckchen frankiert hat, der erlebt das praktisch. Der AR meldet sich beim Server an, und du kannst das Dokument (=> den frankierten Aufkleber) nur genau 1x drucken.

Eine zeitliche Begrenzung geht natürlich evtl. auch ohne Server (das "an der Uhr drehen" wurde ja noch nicht erfunden). Vielleicht klappt das sogar mit der Testversion. Wobei, da prangt dann bestimmt eine fette Schrift quer über das Dokument: "Ich habe doch nichts zu verschenken!". (Frei nach dem Werbespot mit einem bekannten ehemaligen Rennfahrer ...)

Vielen Dank erst mal für eure hilfe... aber ich glaube ich werde mich dann doch auf das fette Firmen-Wasserzeichen beschränken... ich hatte auch noch das Problem, dass man mit Indesign mein Pdf wunderbar öffnen, und die einzelnen Ebenen entfernen konnte... also hab ich den ganzen spass als jpg abgespeichert, und anschließend wieder als PDF zusammengefügt... die qualli hat zwar gelitten, aber was solls... wir ham ja das original...

DRM iss natürlich zu aufwendig und teuer... allerdings interessant dass es exestiert...

wenn doch noch jemand was sieht, ich schau die tage nochmal nach

Hallo Marius,

du kannst Dein PDF auch mit einem Passwort (s. Beitrag von Peter) versehen und gegen Drucken etc. schützen. Damit kann dann auch InDesign das ganze nicht mehr öffnen. Zumindest auf dem legalen Wege ist eine Manipulation dann nicht mehr möglich. Die Befehle dazu müssten im PDF-Toolkit (pdftk) zu finden sein.

Micha :-D