[gelöst] iTunes Wiedergabe

Hallo,

in einem Vereinsheim soll ein PC zum surfen und Musik hören eingerichtet werden. Ich plädiere natürlich für Linux (OpenSuse oder Ubuntu). Aber bei der Musik gibt es ein ko-Kriterium. Auf Parties bringen die Gastgeber immer öfter ihre Musiksammlungen vom PC mit. Kann man eine USB-Festplatte mit einer iTunes Musiksammlung auf dem Linux-Rechner wiedergeben ohne dass die iTunes Datenbank ruiniert wird?
Falls ja, welche Wiedergabeprogramme können die iTunes Datenbank lesen?
Ein weiteres Kriterium ist die Bedienung. Ein iTunes-Benutzer sollte damit ohne lange Einweisung umgehen können.

Grüße
Georg

Hallo,

ich habe einige Programme ausprobiert und gebe meine Erfahrungen mal weiter.

Als Randbedingung stehen ein PC mit 512 MB Hauptspeicher zur Verfügung.

1. Songbird
Kann iTunes Wiedergabelisten importieren, theoretisch. Allerdings passt der iTunes Plugin nicht zur aktuellen Version von Songbird. Also musste ich die Liste der mp3-Files komplett neu erfassen. Dabei erwies sich Songbird als sehr speicherhungrig. Das Programm hat zusätzlich 1 GB Swapspace verbraten. Damit war Songbird für diesen Zweck nicht zu gebrauchen.

2. Amarok (von der Distributions-DVD)
Auch das Standard-Amarok von der OpenSUSE DVD swappt sich tot. Es gibt keine Unterstützung für Datenbanken wie MySQL

3. Amarok (von Packman)
Kaum zu glauben, dass es sich um dasselbe Programm handeln soll. Es kommt ohne weiteres mit den 512 MB Hauptspeicher klar und verwendet MySQL als Datenbank. Allerdings kann das Programm bei der Suche nach Musiktiteln sehr langsam werden, nicht wirklich gut für eine Party.

4. Rhythmbox auf Ubuntu
Kommt mit den 512 MB Hauptspeicher aus und ist gefühlt genauso schnell oder schneller wie Amarok mit MySQL Datenbank. Ausserdem sieht es gut aus und ist einfach zu bedienen.

Während meiner Tests musste ich mir immer wieder anhören, wieviel besser, einfacher und schneller Windows-XP mit iTunes ist. Ich habe nicht aufgegeben und am Premierenabend war der PC von neugierigen umlagert die Ihren Wunschtitel selbst gesucht haben.
Inzwischen habe ich auch einen Weg gefunden wie mitgebrachte iTunes Playlisten in Rhythmbox importieren kann. Man extrahiert einfach den Pfad und vollen Namen der mp3-Dateien in eine Textdatei mit der Endung m3u und lädt sie in Rhythmbox. Gegebenenfalls muss man die Laufwerksbezeichnungen von Windows durch Linux-Pfade ersetzen.

Jetzt steht ein Linux-Rechner zur Bespaßung junger Leute in einem Vereinsheim und scheint akzeptiert zu werden. Zumindest solange keiner auf die Idee kommt, Windows drüber zu bügeln, weil ihm iTunes so fehlt.

Gruß
Georg

P6CNAT schrieb:

Jetzt steht ein Linux-Rechner zur Bespaßung junger Leute in einem Vereinsheim und scheint akzeptiert zu werden. Zumindest solange keiner auf die Idee kommt, Windows drüber zu bügeln, weil ihm iTunes so fehlt.

Zum Vergrößern anklicken....

Wird wohl zwangsläufig irgendwann passieren.
Danke für deine Erfahrungen damit.
Es ist wirklich manchmal nicht zu glauben wenn man die Unterschiede zwischen den Paketen der Suse DVD und Packman sieht.