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gnuplot und Symbole?

mada

Hacker
Hallo zusammen,

Ich versuche (mittlerweile angenervt), im postscript terminal (eps color enhanced) Symbole der gleichen Schriftfamilie zu erzeugen... Also z.B. ein aufrechtes µ *ohne* Serifen, passend zur Helvetivaschrift. Mit {/Symbol m} sieht das mu aus wie ein Fremdkörper, und passt überhaupt nicht zusammen...

Ich würde auch jede andere Schrift nehmen, am liebsten aus der Computer Modern Familie, allerdings sollte sie serifenlos sein, ansonsten könnte ich gleich epslatex als Terminal nehmen, damit ist dann alles möglich, was ich von Tex her gewöhnt bin. Für Plots hätte ich aber gerne schnörkellose Fonts, sprich: serifenlos.

Ich wäre sehr dankbar für ein aussagekräftiges Bespiel!

Vielen Dank schonmal,

Daniel
 

xxxsemoi

Member
Leider habe ich keine Antwort auf Deine Frage, aber vielleicht ein work-around.
Ich habe es bei mir so gemacht, dass ich im gnuplot (bzw. mit xfig) nur Platzhalter plaziere und anschließend mit LaTeX und dem Paket psfrag den Text ersetze. Möglicherweise kennst Du das Paket bereits???
Gruß
xxx
 
OP
mada

mada

Hacker
Hallo,

ich hab mal davon gehört, ebenso von pstricks, aber in beiden Fällen befürchte ich, dass ich dann den normalen latex-Compiler verwenden muss statt pdflatex... letzteres ist allerdings fast Bedingung, weil ich eben auch recht viele Pixelgrafiken habe, die sich damit einfach besser handhaben lassen...

Aber vielleicht weißt Du Rat zu meinem anderen Problem:
http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=52507

Das wäre fein,
Danke, Daniel
 

xxxsemoi

Member
Ja, man kein leider (?) nicht pdflatex benutzen. Ich habe schon nach einen Program "pdffrag" gesucht, aber das nur mit mäßigen Erfolg.
Gruß xxx
 

anlo

Newbie
pdflatex kann auch PS-Ausgaben produzieren :) ich weiß jetzt aber nicht, ob das schon für PS-Tricks reicht...

ansonsten, kann man auch alle Pixelgrafiken wunderbar zu EPS konvertieren und mit dem normalen etex arbeiten.
 

sc_m

Member
Das ist zwar vielleicht auch nicht wirklich hilfreich, aber wenn du wenigstens ps-Grafiken mit dem gewünschten Aussehen (inkl. der Beschriftung) produzieren kannst, dann reicht das im Wesentlichen. Ich habe anschließend einmal solche Grafiken mit ps2pdf in pdf umgewandelt, was die Grafiken mit einem riesigen Rand lieferte. Dann kann man mit pdfcrop den Rand abschneiden, und das Ergebnis lässt sich wunderbar einbetten.
Klingt vielleicht etwas mühsam, aber es lässt sich das natürlich leicht automatisieren.
 
OP
mada

mada

Hacker
hmm, das wuerde natuerlich schon gehen, da hast Du recht... Ich frag mich allerdings, wie ich fuer die Schrift die SansSerif-Variante der jeweils verwendeten Schriftenfamilie auswaehlen kann? Haettet Ihr da vielleicht ein paar Bsp parat, wie ich mir das mit dem Zuschneiden vorstellen muss?

Evtl. waere es aber dann auch leichter, gleich mit epslatex die Plots zu erstellen, vorrausgesetzt ich kann die Schriftart eben in serifenlos aendern. Wenn ich allerdings zusaetzlich zu den eingebundenen noch stand-alone eps oder pdf-Grafiken haben will, wie muesste ich da dann vorgehen?


Danke schon mal,
Daniel
 

sc_m

Member
Hast du die Dokumentation von Gnuplot zum epslatex-Treiber gelesen? Dort steht eigentlich das, was ich oben auch empfahl: Die von Gnuplot gespeicherte .tex-Datei wird direkt in LaTex eingebunden, entweder per \input{name} oder einfach hineinkopieren. Die eps-Datei wird automatisch mit dem graphicx-Paket geladen. Und damit eine bestimmte Schrift verwendet wird, muss diese nur die von LaTeX eingestellte Schrift sein, also sollte doch so etwas funktionieren:
Code:
{
  \sffamily
  \input{name}
}
Und wenn du die eps-Datei mit epstopdf in pdf umwandelst, dann geht das auch direkt in pdflatex.
 

sc_m

Member
.. und für eine pdf-Datei, die nur die Grafik enthält, lässt du dir von pdflatex ein Dokument erstellen, das nur diese Grafik enthält. Mit pdfcrop kannst du dann die Ränder abschneiden.
Mir fällt gerade auf, dass es dir insbesondere um griechische Buchstaben geht. Dann sieh dir einmal das hier an.
 
OP
mada

mada

Hacker
@sc_m: Jetzt wollte ich gerade stolz posten, wie ich es hinbekommen habe, da ich mit dem Gedanken aufgewacht bin, doch einfach vor dem Einbinden die Schriftfamilie umzustellen, da muss ich lesen, dass Du das schon laengst geschrieben hast... :eek:

So sieht meine TeX-Source aus:
Code:
\documentclass[a4paper,10pt]{article}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{textcomp}

\begin{document}
\begin{sffamily}
\input{graph}
\end{sffamily}
\end{document}
Den Plot selbst habe ich mit dem epslatex Terminal erzeugt:
Code:
reset

set term epslatex color

set title "White Light Interference"
set xlabel "Time [\\textmu s]"
set ylabel "AmpOut [V]"
set grid

set out "graph.eps"
plot "300mA-data" with dots title "300\\,mA", "250mA-data" with dots title "250\\,mA"

set out
Wenn ich das LaTeX file mit latex kompiliere, so sieht alles wunderbar aus!! Nun habe ich mir gedacht, ich koennte ja den erzeugten graph.eps-Plot mittels epstopdf noch umwandeln, damit ich einfach auch den pdflatex-Compiler verwenden kann -- leider ist dann nur noch die Beschriftung zu sehen, die eigentliche Plotgraphik ist verschwunden... Habe dann den gnuplot-output ein paarmal mit eps2eps und epstopdf hin- und hergeschaufelt, und ploetzlich ist es gegegangen?! Ich werde nochmal versuchen, das sauber zu reproduzieren.

Mit pdfcrop habe ich mich noch nicht beschaeftigt, das ist einen Versuch wert. Nun habe ich also sehr schicke Graphike in meinem dvi, ps, oder pdf.

Allerdings vermisse ich nachwievor schmerzlich die Moeglichkeit *direkt*, also ohne Umweg ueber ein LaTeX-Quelldokument mit anschliessendem Nachbearbeiten mit pdfcrop ein Ergebnis a la set terminal postscript enhanced color zu erhalten:
Code:
reset

#set term postscript eps color enhanced fontfile 'cmsl10.pfb' 12
set term postscript eps color enhanced "Helvetica"
set encoding iso_8859_15

set title "White Light Interference Signal"
set xlabel "Distance [{/Helvetica {/Symbol m}m}]"
set ylabel "AmpOut [V]"
set grid

set out "graphEPS.eps"

plot "300mA-data" with dots title "300 mA", "250mA-data" with dots title "250 mA"

set out
Es sieht nicht ganz so gut aus, aber dadurch, dass nur eine Datei dabei rauskommt, ist es ein bissl uebersichtlicher... Finde es SEHR schade, dass die Schriftmoeglichkeiten mit diesem Terminal so beschraenkt sind. Vielleicht ist es aber auch so, dass man mit der fontfile-Option diesen Nachteil beheben koennte, leider stelle ich mich offenbar zu doof an...

Weisst Du auch hier Rat?
 

sc_m

Member
mada schrieb:
Weisst Du auch hier Rat?
Nein, tut mir leid. Ich war bisher mit den von LaTeX gesetzten Beschriftungen vollkommen glücklich. Insbesondere war ich froh darüber, dass ich in der Zeichnung genau die Schriftart aus dem Haupttext verwenden konnte.
 
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