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kaputter Sound beim Abspielen von WMV-Videos

Hazel

Hacker
Hallo Leute

Ich habe gerade entdeckt, dass ich innerhalb meiner openSUSE-11.1 beim Abspielen von WMV-Videos der Sound beschädigt wird. Aus den Lautsprechern kommen Geräusche, die an eine Mischung aus Kratzen, Knattern und starkem Rauschen erinnern. Das Bild ist in Ordnung.

Was ich gerade geschildert habe, gilt für alle bei mir verwendeten Abspieler kaffeine, Mplayer, VLC und xine.

Ich bin sicher, dass ich vor einigen Wochen dieselben WMV-Dateien noch sauber abspielen konnte. Seither habe ich nur die von YaST angebotenen Updates gemacht. An repositories habe ich die von SUSE und packman aktiv geschaltet.

Alle anderen Sound-Formate wie wav, ogg, mp3 werden sauber wiedergegeben. Auch MPEG-Videos kommen ohne Verluste für Auge und Ohr. Ein grundsätzliches Probleme mit der Soundwiedergabe besteht anscheinend nicht.

Das Paket w32-codec-all ist installiert. Es ist sogar alles installiert, was in dem Metapacket 'codecs-kde.ymp' enthalten ist.

Auf meiner parallel installierten (allerdings eher nachlässig gepflegten) openSUSE-11.0 werden dieselben WMV-Dateien, die unter der 11.1 ihren Sound verlieren, ohne Verluste wiedergegeben - so wie es die 11.1 bis vor kurzem auch noch konnte. Ich bin jedoch bisher, wegen des Aufwandes, dafür zurückgeschreckt, die beiden Installationen Paket für Paket zu vergleichen und einander anzupassen.

Hat jemand eine Idee, wo ich nachschauen könnte? Mangels Problemen in der Vergangenheit ist das Themengebiet Sound eher Neuland für mich.

Danke im voraus
Hazel
 

whois

Ultimate Guru
Kannst du nicht mal eine Live CD starten und die Sounds darüber ausgeben ob dieses da nicht auftritt.
Nur zur Gegenprobe.
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hi

Knoppix (im Live-Betrieb) kann die WMV-Dateien sauber wiedergeben, die festplatteninstallierte openSUSE-11.0 kann es auch. Nur mein "Arbeitspferd", i.e. die openSUSE-11.1, kann es nicht.

Deshalb denke ich, dass weder ein Hardware-Problem vorliegt, noch dass die WMV-Dateien selbst irgendwie kaputt sind.

Ein Versuch:
Ich habe mal unter der 11.0 und der 11.1 den 'Mplayer' von der Kommandozeile aus gestartet und die Ausgaben verglichen. Aufgefallen ist mir eine unter der 11.1 zusätzlich auftauchende Zeile
Code:
Failed to open VDPAU backend libvdpau_nvidia.so: cannot open shared object file: No such file or directory
[vdpau] Error when calling vdp_device_create_x11: 1
Wenn ich mir meine Installationen anschaue, dann finde ich dort weder unter der 11.0 noch der 11.1 eine Bibliothek namens 'libvdpau_nvidia'. Von YaST abgeboten wird jeweils nur eine Bibliothek 'libvdpau1', die aber laut ihrer Beschreibung nur ein Entwicklerwerkzeug darstellt. Ich habe meine Zweifel, ob dies wirklich eine heiße Spur ist.

Grüße
Hazel
 

TomcatMJ

Guru
Hi!
Was für ein NVIDIA-Kartenmodell hast du denn im Rechner drin und welches NVIDIA-Treiberrelease tut bei deinem Rechner sein Werk? VDPAU ist ja die Bezeichnung für das was NVIDIA unter Windows als PureHD als API für die Videobeschleunigung nutzt um Grafikchipsatzspezifische Videofunktionen nutzen zu können die aber eben nicht mit allen NVIDIA-Karten (vor allem nicht mit älteren) zur Verfügung stehen. Näheres für interessierte (für Programmierer z.B.) zu VDPAU findet sich unter http://http.download.nvidia.com/XFree86/vdpau/doxygen/html/

Bis denne,
Tom
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo TomcatMJ

Dein Verdacht ist berechtigt. Meine Graphikkarte ist eine nVidia GeForce2 MX/MX 400 und somit nicht mehr ganz so taufrisch.

Der installierte Treiber ist ein Legacy-Treiber der Serie 96.43.xx, der laut dieser Referenz durchaus passen sollte.

Überraschend ist, dass der installierte Treiber in seiner Beschreibung allein auf GeForce4 GPUs verweist. Ich hänge mal die vollständige Ausgabe am Ende meines Postings an.

Deinem Verweis auf Informationen zu VDPAU will ich gerne nachgehen. Aus experimenteller Sicht: Würdest du dazu raten, mit anderen Graphiktreibern zu experimentieren?

Viele Grüße
Hazel

Code:
lothar@linux:~> rpm -qa | grep nvidia
nvidia-gfx-kmp-pae-96.43.11_2.6.27.29_0.1-20.2
x11-video-nvidia-96.43.11-21.1
lothar@linux:~> rpm -qi nvidia-gfx-kmp-pae
Name        : nvidia-gfx-kmp-pae           Relocations: (not relocatable)
Version     : 96.43.11_2.6.27.29_0.1            Vendor: openSUSE Build Service
Release     : 20.2                          Build Date: So 16 Aug 2009 15:51:48 CEST
Install Date: Sa 29 Aug 2009 21:31:21 CEST      Build Host: hammer60
Group       : System/Kernel                 Source RPM: nvidia-gfx-96.43.11-20.2.nosrc.rpm
Size        : 12165534                         License: PERMISSIVE-OSI-COMPLIANT
Signature   : DSA/SHA1, Mo 24 Aug 2009 18:53:39 CEST, Key ID f5113243c66b6eae
Summary     : NVIDIA graphics driver kernel module for GeForce4 GPUs
Description :
NVIDIA graphics driver kernel module for GeForce4 GPUs

Authors:
--------
    NVIDIA
Distribution: home:sndirsch:drivers / openSUSE_11.1

lothar@linux:~> rpm -qi x11-video-nvidia
Name        : x11-video-nvidia             Relocations: (not relocatable)
Version     : 96.43.11                          Vendor: openSUSE Build Service
Release     : 21.1                          Build Date: Sa 08 Aug 2009 05:57:46 CEST
Install Date: Fr 21 Aug 2009 19:54:35 CEST      Build Host: nielsen
Group       : System/Libraries              Source RPM: x11-video-nvidia-96.43.11-21.1.nosrc.rpm
Size        : 17550859                         License: PERMISSIVE-OSI-COMPLIANT
Signature   : DSA/SHA1, Do 20 Aug 2009 23:47:57 CEST, Key ID f5113243c66b6eae
Summary     : NVIDIA graphics driver for GeForce4 GPUs
Description :
NVIDIA graphics driver for GeForce4 GPUs

Authors:
--------
    NVIDIA
Distribution: home:sndirsch:drivers / openSUSE_11.1
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Der Treiber passt schon. Siehe auch http://www.nvidia.com/object/IO_18897.html

Ich habe die selbe Problematik z.B. bei Xchat, wenn ein Systemklang (als .ogg, Rest hab ich noch nicht getestet) abgespielt werden soll. Klingt sehr grässlich.

Falls ichs bei mir hinbiegen kann werd ich mich hier nochmal einklinken.
Aber der GraKa-Treiber ist der richtige ;)
 

TomcatMJ

Guru
VDPAU wird hardwareseitig erst ab den GeForce 8xxx Chipsätzen unterstützt. Die Legacy-Treiber bringen soweit ich weiss da auch keine Softwareemulation zu mit weswegen eigentlich mplayer da wohl versucht etwas zu nutzen was auf deinem System gar nicht da sein kann.OHne VDPAU verursachen einige Codecs die auch im WMV-Container als eigentlich genutztes Format vorliegen können deshalb eine extreme CPU-Last da dann alles(!) über die CPU berechnet werden muss statt einen Teil auf die GPU auszulagern. Es könnte dann also einfach daran liegen daß dein rechner zuwenig Resourcen zum dekodieren dieses Videofiles zur Verfügung hat. Abhilfe wäre eine schnellere CPU oder schlichtweg eine aktuellere Grafikkarte mit einem GeForce 8xxx Chipsatz zu nutzen oder eben diese Videodatei auf einen anderen, weniger rechenintensiven Codec (z.B. schlichten MPEG-2 wie er auf normalen DVDs zum Zuge kommt) Codec umkonvertieren und danach erst anschauen. Dann dürften auch Ton+Bild wieder vernünftig ankommen.

Bis denne,
Tom
 
OP
H

Hazel

Hacker
Hallo Tom

Danke für deine fundierte Ursachenforschung und für deine Vorschläge zur Behebung des Problems.

Es muss aber darüber hinaus Alternativen geben, die ohne Eingriffe in die Hardware auskommen. Immerhin können die OpenSUSE-11.0 und Knoppix beide unter derselben Hardeware die WMV-Dateien verlust- und artefaktfrei wiedergeben. Was ich mir wünsche ist, die openSUSE-11.1 fit zu machen, das auch hinzukriegen. Eine Lösung dieser Art wäre mir am liebsten.

Frohes Schaffen
Hazel
 
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