[gelöst] Deinterlaceing in kaffeine funktioniert nicht

Hallo zusammen!

Ich nutze die jeweils neuesten Versionen von kaffeine und xine (packman). Nun stelle ich schon seit geraumer Zeit fest, daß das Deinterlacing nicht funktioniert. Da ich kaffeine nur zum Aufnehmen benutze,hat es mich bis jetzt nicht gestört. Aber nun hat meine Frau den Fernseher besetzt ...

Ich kann das Deinterlace ein- oder ausschalten, ich kann die Deinterlace-Qualität rauf oder runterdrehen, am Bild ändert sich gar nichts. Es sind übelste Deinterlace-Störungen vorhanden. Auch die Prozessorlast bleibt immer gleich, egal, was ich mit den Deinterlace-Einstellungen treibe.

In der Config-Datei von kaffeine (kaffeinerc) wird die von mir eingestellte Deinterlace-Qualität erkannt, da steht sie richtig drin. Nur scheint xine da nichts von mitzubekommen. Denn starte ich xine manuell von de Kommandozeile, habe ich die beste Bildqualität.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

Edgar

Verwendest Du einen aktuellen nvidia-Treiber 180.xx? Dann ist das ein Feature.

Also die unteren 3 Stufen gehen noch.

Ja, ich verwende den 180.29, selber compiliert, der keinerlei Probleme macht. Das mit dem Feature versteh ich nicht. Was ist da ein Feature, wenn die höherwertigen Deinterlacealgorithmen nicht funktionieren?

Ich hab das mit den untersten Stufen mal ausprobiert. In der schlechtesten Stufe ist das Bild tatsächlich am besten (!). Je höher ich die Qualität kurble, um so mehr Störungen gibt es. Gerade habe ich bemerkt, daß in der besten Stufe das Video sogar Aussetzer hat. Die Prozessorlast bleibt aber immer gleich, obwohl sie in den rechenintensiven Stufen doch ansteigen sollte.

Ich google mal ein bißchen weiter. Vielleicht finde ich ja noch was.

Edgar

Das war frei nach Microsoft, "it's a feature, not a bug". Seit den 180.xx funktioniert das nicht mehr sauber. Der Fehler liegt mit großer Wahrscheinlichkeit im Grafiktreiber nach meinen Beobachtungen. Der Fehler ließ sich bei 3 Rechnern beobachten. Mit dem 173.xx sollte der Fehler nicht auftreten.

Ich hatte auf meiner openSUSE 11.0 Maschine ein ähnliches Problem mit Kaffeine 0.8.7 aus dem Packman Repository.
Das Bild hat in Intervallen geruckelt, Kameraschwenks ruckelten und bewegte Objekte erzeugten immer einen harten, pixeligen Saum um die Ränder, als wenn der Deinterlacer die Bilder nicht richtig zusammengesetzt hätte. Bei niedrigen Deinterlacer Stufen trat das Ruckeln nicht auf, dafür aber die Bild-Fehler.

Nach drei Tagen Fehlersuche habe ich die Lösung gefunden, der Pulldown Algorithm im Menü tvtime Deinterlacer-Modul konfigurieren (erreichbar, wenn die Deinterlacer-Qualität auf Benutzerdefiniert steht) verursachte die Fehler, wenn Vektor eingestellt war. Das Umstellen auf None verhalf wieder zu einer störungsfreien und flüssigen Wiedergabe.

Mit dem Umstellen auf Sehr Sehr Hohe CPU-Last in der Deinterlacer Konfiguration und dem Überprüfen des Pulldown Algorithm war der DVD Abend gerettet.


Laut Dokumentation des tvtime-Moduls soll der Pulldown Algorithmus automatisch NTSC-konvertierte Filme erkennen und helfen diese orginalgetreu mit 24 FPS wiederzugeben. Diese Automatik scheint in den neueren Kaffeine Versionen allerdings nicht richtig zu funktionieren.

PS: Das Verhalten konnte ich sowohl bei den NVidia Treibern der 173.xx als auch bei der 180.xx Serie festellen. Allerdings musste ich letzteren selber kompilieren, da die Pakete aus dem NVida Repository nicht mehr mit meiner NVidia 7600GT zusammenspielten. Also sollte die Schuld eher auf die DeInterlacer von Kaffeine geschoben werden, die anderen Player ((s)mplayer, xine-ui, VLC) inklusive tvtime liefen mit Deinterlacer und meiner leistungsswachen CPU (AMD Athlon 64 3200+@2,0 GHz) ohne Probleme.

Ja, prima. Das war die Lösung.

Vielen Dank. Ich bin begeistert.

Viele Grüße.

Prinzunix

Mit tvtime hatte ich schon experimentiert, ohne Erfolg. Trotzdem habe ich mein Problem inzwischen gelöst und zwar so:

Ich habe kaffeinerc umbenannt, wodurch beim nächsten Start des Programms eine neue Konfigurationsdatei erzeugt wird. Und mit der hat dann alles Bestens funktioniert.
Nun habe ich die beiden Konfigs verglichen. Der einzige Unterschied war, daß der Audioequalizer nicht mehr auf default stand. Also setzte ich ihn in kaffeine zurück (Voreinstellung) und siehe da, das Bild war in Ordnung. Ich habe zwar keine Ahnung, was das Eine mit dem Anderem zu tun hat, es war auf jeden Fall bei mir der Grund der Störungen (übrigens reproduzierbar).

Ich bedanke mich für die Ratschläge

Edgar

Einen Nachtrag hab ich noch:

Die wirklich erheblichen Störungen (Zacken an den Rändern) liesen sich durch Rückstellen des Equalizers auf die Voreinstellungen beseitigen. An manchen Stellen blieben aber immer noch Interlaceeffekte. Dieser Fehler konnte dann, wie von Steve14 empfohlen, durch das Umstellen (Abschalten?) des Pulldown-Algorithmus auf None behoben werden.

Edgar