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Toshiba Laptop -openSUSE 10.3 -Atheros 5004G -wpa_supplicant

id0x64h

Newbie
Hallo Forum-Mitglieder,

ich habe vor mir nach eigenen Wünschen ein ordentlich, schnelles und vor allem stabiles Linux System einzurichten
und mich für OpenSUSE entschieden.
Mein MS Windows arbeitet schon sehr zuverlässig, aber ich möchte ein genauso schönes und leicht zu bedienendes Linux.

Installiert ist die Version 10.3, aber es gibt noch eine ganze Liste von Dingen, die nicht/nicht richtig/gar nicht funktionieren und ich
bin auf eure Hilfe angewiesen.
Es gibt meinerseits jede Menge Fragen und ich werde diesen Vorsatz bei jedem Post hier im Forum schreiben, bis ich mich hier
heimisch fühle und ein bischen mehr Ahnung habe. :D

Da ich selbst noch nicht so viel Ahnung von Linux habe und ständig dazu lerne, bitte ich mir mein "Unverständniss" nachzusehen.

Meine Systemkonfiguration mit den wichtigsten Eckdaten findet ihr in meiner Signatur.


Nun zum eigentlichen Problem:

Wie meinem Profil zu entnehmen ist, habe ich eine Intel PRO/100 VE Ethernet Netzwerkkarte und ein mini-PCI W-LAN Modul von Atheros,
welches unter Network Settings als Askey AR5212/AR5213 Multiprotocol MAC/baseband processor angezeigt wird.

Den Treiber von Madwifi habe ich nicht geschafft selbst zu installieren nach deren Anleitung (kam mit der Konsole und den Kernelsources/headers
nicht richtig zurecht bzw. habe es nicht wirklich verstanden, warum ich diese brauche).
Der Treiber ist ja nicht vollständig opensource, und wird deshalb nicht mit der 10.3er Distro ausgeliefert.
Schließlich habe ich nach einigem Googeln ein brauchbaren Hinweis gefunden, einfach einen neuen Server zu den Community Repositories
(und zwar Madwifi) hinzuzufügen und mir ein vorkompiliertes distributionsspezifisches Paket zu installieren.

Das habe ich dann auch so gemacht und das madwifi-kmp-default (v0.9.3.3) Paket installiert.
Anschließend hatte ich kein unbekanntes Netzwerkgerät mehr. :) (sondern obige Atheros W-LAN Karte)
Außerdem habe ich ein weiteres Paket installiert und zwar madwifi 0.9.3.3 (tools for configuring Atheros cards).

Da ich ganz gerne den Treiber manuell installiert hätte (nicht Packetmanager), was mir leider nicht gelang, sind mir auf diesem
Weg viele unklare Dinge entgegengekommen, auf die ich gerne eine Antwort wüsste.

Es standen mir diverse Varianten des vorkompilierten madwifi Atheros Treibers zur Auswahl.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass man immer den passenden zum Kernel (in meinem Fall default) wählen soll.

Beispielsweise:
madwifi-kmp-bigsmp-0.9.3.3_2.6.22.16_0.2-0.1.i586.rpm
madwifi-kmp-default-0.9.3.3_2.6.22.16_0.2-0.1.i586.rpm
und einige mehr

Frage 1:
Der Dateibezeichner gibt ja einige Auskunft.
Ich vermute:
madwifi - Anbieter
kmp - (Author für spezifische Distro???)
bigsmp/default - Linux Kernel Typ
0.9.3.3 - Version
2.6.22.16_0.2 - Linux Kernel Version
0.1.i586 - Architektur

Ist das richtig? Oder was ist falsch?

Frage 2:
Außerdem gab es zwei Pakete zur Konfiguration der Atheros Karten:

madwifi-devel-0.9.3.3-0.1.i586.rpm
madwifi-0.9.3.3-0.1.i586.rpm

Ich habe letzteren installiert.
Steht devel im Dateibezeichner für developer? Kennt jemand den Unterschied zum "normalen" Paket?

Frage 3:
Über den YAST Packetmanager kann man einsehen, wohin die zugehörigen Dateien eines Paketes installiert wurden.
Allerdings wird dies vor der Installation nicht angezeigt.
Ist es möglich vor der Installation herauszubekommen, welche Dateien das distributionsspezifische Paket enthält?
Kann man außerdem herausbekommen, wohin diese durch die Distribution hin installiert werden?

Wie ist das mit allgemeinen Paketen, wenn ich beispielsweise den madwifi Treiber manuell installiert hätte?
Da bekommt doch meistens nur ein tarball File.
Kann man irgendwie herausbekommen, wohin die Dateien im gezippten File anschließend nach ausführen von make installiert werden?
Steht das im makefile oder in einem Skript im entzippten Ordner?

Der Grund ist der, dass ich oft nicht weiß, wohin die installierten Dateien gehen und ich die ausführbaren Dateien selbst suchen muss.

Nun zum eigentilchen Thema zurück.
Als Software zum Verbinden mit dem W-LAN benötige ich den wpa_supplicant. Dieser ist in der Version 0.5.8 installiert (als SUSE-Paket).

Die Netzwerkeinstellungen war bei der Installation auf "User Controlled with NetworkManager" gesetzt.
Damit hatte ich wie unter Windows einen sehr schönen Netzwerkmonitor in der Taskleiste.

Als ich in den Netzwerkeinstellungen versucht habe die Atheros W-LAN Karte zu konfigurieren, bot sich dort nur maximal WPA-PSK (mit TKIP).
Mein Router verwendet allerdings WPA2-PSK (mit AES).

Ich dachte mir nichts dabei und probierte es einfach aus, ob auch WPA-PSK funktionierte.
Danach klickte ich auf das Symbol in der Taskleiste und es wurden mir alle verfügbaren Funknetzwerke angezeigt.
Das meinige wählte ich aus und wurde aufgefordert das Passwort einzugeben.
Weiterhin wurde mir mitgeteilt, dass es sich um ein WPA2-PSK verschlüsseltes Netzwerk handele.
Nachdem ich den Schlüssel hinterlegt hatte, sollte dieser im keyring gespeichert werden.
Anschließend funktionierte die Verbindung zum Access Point über W-LAN. :) (die Geschichte ist hier längst nicht zu Ende...)

Was mich jetzt ein wenig nervt, ist die Tatsache, dass ich jedesmal, wenn ich mich zum eigenen Funknetzwerk verbinden möchte, das Passwort für den keyring manager eingeben muss.
Es ist (wie hoffentlich bekannt) ein Applet (nm-applet in /usr/bin/nm-applet), was dafür zuständig ist.

Frage 4:
Kann ich es irgendwie hinbekommen, dass ich den Schlüssel für den keyring manager nicht immer wieder eingeben muss?

Da ich davon ausgehen muss, dass an dieser Stelle schon der wpa_supplicant (WPA2-PSK Verbindung) seine Finger beim
Verbindungsaufbau im Spiel hatte, wollte ich gerne wissen, wo sich denn die zugehörige Config-File befand.

Die Verbindung zum häußlichen Funknetzwerk funktionierte schon einmal. jetzt kam aber die wirkliche Herausforderung und zwar die Verbindung zum Uni-Netzwerk herzustellen.

Diese verwendet entweder für Windows: WPA/WPA2 | EAP-PEAP | MSCHAPv2 oder für
Linux: WPA/WPA2 | EAP-TTLS | PAP (jeweils in Verbindung mit einem Stammzertifikat).

Die einzutragende Konfiguration muss so aussehen.
Ich bezweifelte, dass der NetworkManager diese Verbindung von alleine zustande bringt.
Also musste ich versuchen irgendwie an die wpa_supplicant Config-File zu gelangen.

Auf dieser http://www.uni-jena.de/Linux_Fedora_Core___Scientific_Linux.html Seite wird beschrieben,
wie man vorzugehen hat.

Weiterhin nahm ich eine andere Seite, die den Vorgang auf ähnliche Weise beschrieb zu Hilfe:
http://www.linux-forum.de/avm-usb-stick-unter-opensuse-10-3-64bit-10086-4.html

Ich folgte den Anweisungen und legte die Zertifikatsdatei im entsprechenden Verzeichnis ab.
Anschließend erstellte ich eine Konfigurationsdatei und speicherte diese in /etc/wpa_supplicant.conf

Meine wpa_supplicant.conf sieht so aus:


Code:
ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
eapol_version=1
ap_scan=2

# FSU WLAN 802.1X
network={
    ssid="802.1X"
    proto=WPA
    key_mgmt=WPA-EAP
    pairwise=TKIP
    group=TKIP
    eap=TTLS
    anonymous_identity="anonymous@uni-jena.de"
    identity="username@uni-jena.de"
    password="mein_passwort"
    ca_cert="/etc/certs/cacert.pem"
    phase2="auth=PAP"
    priority=1
    }

(password und identity sind natürlich mit den korrekten Daten versehen)

ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
eapol_version=1
ap_scan=2
=> habe ich aus dem Config-File aus dem Linux-Forum Beitrag übernommen
(was es genau bedeutet, weiß ich nicht)

Frage 5:
Weiß es jemand vielleicht?

Mit diesem Befehl startete ich den wpa_supplicant als Daemon:
wpa_supplicant -Bw -c /etc/wpa_supplicant.conf -i ath0 -Dwext
(nach der Eingabe gab es keine Ausgabe, also wahrscheinlich alles okay)

Allerdings musste der erstmalige Aufruf aus dem Installationsverzeichnis heraus erfolgen:
/usr/sbin/wpa_supplicant/

Da keine Fehlermeldung ausgegeben wurde, nahm ich an, dass alles okay war und jetzt diese Datei
als Konfigurationsdatei verwendet wird.
Jedoch funktionierte mein Heim-Funknetzwerk immer noch, was mir ein wenig zu denken gab, da in
meiner neuen Konfigurationsdatei kein Eintrag dazu stand.
Wahrscheinlich funktioniert der SUSE NetworkManager in Verbindung mit dem wpa_supplicant doch ein wenig anders.

Bin dann an die Uni gegangen und geschaut, ob es funktioniert, aber passiert ist nichts. :(

D.h. die Konfigurationsdatei wird anscheinend nicht verwendet. Und nun?

Dachte mir vielleicht das hauseigene wpa_supplicant Paket zu deinstallieren, aber da gab es so viele Konflikte,
dass ich es hab sein lassen. Wusste nicht, was ich anklicken sollte bei deren Auflösung.

Eine neue Idee war nun, das W-LAN Interface auszuschalten, einzuschalten und den wpa_supplicant noch einmal als deamon neuzustarten.
Aufgrund des NetworkManagers von SUSE geht das nicht. Ich habe dann wieder auf die traditionelleweise mit ifup/ifdown umgestellt.

Mit wpa_cli kann man ja den Status abfragen und ich habe das auch versucht, aber komischerweise verbindet er sich nicht mit dem Netzwerk.
Also muss es wahrscheinlich an der Konfiguration liegen.

Frage 6:
Hat jemand von euch noch eine Idee, was an dem eingestellten Profil falsch sein könnte?
Weiß jemand, wo SUSE die Konfigurationsdatei für den wpa_supplicant speichert?

So langsam verzweifle ich an allem. :(

Mir wäre es am liebsten, wenn ich den SUSE NetworkManager weiter benutzen kann, da es komfortabel
ist auf diese Weiße das Netzwerk zu konfigurieren.

Frage 7:
Falls obiges Problem gelöst ist, wie bekomme ich den wpa_supplicant als daemon beim Hochfahren gebootet?

Über ein paar gute Antworten würde ich mich sehr freuen.

Gruß,
id0x64h
 
A

Anonymous

Gast
id0x64h schrieb:
Frage 1:
Der Dateibezeichner gibt ja einige Auskunft.
Ich vermute:
madwifi - Anbieter
kmp - (Author für spezifische Distro???)
bigsmp/default - Linux Kernel Typ
0.9.3.3 - Version
2.6.22.16_0.2 - Linux Kernel Version
0.1.i586 - Architektur

Ist das richtig? Oder was ist falsch?

Fast richtig.

KMP = "Kernel Module Package"
 
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