fetchmal multidrop und spam

Hallo zusammen,

fetchmail läuft im Prinzip bei uns, er liefert die Post auch richtig an die lokalen Adressen aus. Bei meinem Provider hab ich eine catchall Adresse eingerichtet, so dass jetzt alles mails an die Domain in dieser Box landen, also auch die, für die es keine lokale Adresse gibt, wie z.B. service@domain.de usw.
Problem: fetchmail liefer diese Dinger nicht aus (user unknown in recipent table) und lässt sie auf dem Server liegen. Ich habe schon eine ganze Zeit lang mit den bouncemail und spambounce optionen herumgedoktort, aber er holt sie einfach nicht ab. Ich wollte sie eigentlich zurückschicken lassen, aber eine Weiterleitung an root oder spam@lokaleadresse wäre auch ok. Er will es einfach nicht machen.
Meine fetchmailrc:
------ Snip
set postmaster "postmaster"
set no bouncemail
set spambounce
set properties ""
#set daemon 300
defaults proto pop3
poll domain.de:
aka domain.de lokaledomain.dyndns.org
localdomains rechnername
no dns
user "m00cc8f9" with pass "multidropwigeeisa" to * here;

Hat da jemand einen Rat?
Danke,

Frank

Würde Dir gern helfen aber da brauch ich noch paar Angaben zum System. Läuft bei euch Postfix oder Sendmail? Sieht eher nach sendmail aus!?

Danke Daniel,

es läuft postfix.
Frank

Ja, dann ist glaub ich klar warum Deine fetchmailrc keine Mails abholt.

Probiers mal so:
/etc/fetchmailrc


Erklärung:
Abholung von "deine-domain.de" mit dem Header-Prefix "X-Original-To:" (musst Du in Deinen Header schauen, was Dein Provider da hinschreibt) mit "username" und "password" Deiner Catchall-Mailbox. "mail-alias1" ist z.B. "mail-alias1@deine-domain.de" und diese wird an den Linux-User mit dem Namen "mailbox1" einsortiert. Für "mailbox2" analog... usw.

OK, Deine Lösung könnte klappen, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, müsste ich für jeden unbekannten Benutzer einen Alias einrichten. Dass muss doch auch einfacher gehen, oder?
Wie gesagt, fetchmail funktioniert ansonsten ja auch super.
Grüße,

Frank

Nein, Du musst keine Aliase anlegen aber Linux-User(=Mailboxen).

Ich meine mit Alias z.B.: "Frank" bedeutet "frank@deinedomain.de", also alles was vor dem @ steht.

Fetchmail ordnet alle "Aliase" den "Linux-Mailboxen" zu. Das hat nichts mit der Datei /etc/aliases.db zu tun!

ich glaube, wir reden aneindander vorbei.
Ich halte mal fest: frank@meinedomain wird bisher korrekt an mein lokales postfach zugestellt, ohne dass ich etwas mit alias bei fetchmail einrichten muss, denn fetchmail ist ja so schlau, frank aus der Ziel-Adresse rauszufiltern und 1:1 an das lokale Postfach weiterzuvermitteln. Das nennt man ja eben Multidrop-Modus, so hab ichs jedenfalls verstanden.
Bei Zuordnungen, für die es keine lokales Postfach gibt, soll er einfach ein bestimmtes lokales Postfach auswählen, beispielsweise root@lokalerrechner oder spam@lokalerrechner. Ich dachte, dass man das mit set bouncemail off und set postmaster macht, aber das klappt nicht.
Was hab ich nicht verstanden?
Frank

Nein, ich habe Dich schon verstanden.

Es fehlt bei Dir der "envelope to" Eintrag. Denn wenn Du den weglässt, wird fetchmail alle e-Mails in Dein erstes Postfach legen - egal was vor dem @ steht.

Deshalb der poll-Eintrag:


Und genau der fehlt bei Dir. Wenn Du das gemacht hast, sollten auch Deine bounce-Einträge funktionieren.

So, nach langer Sucherei nun die Lösung (hoffentlich):
Ich hab mir mal mit fetchmail -v -v die Meldungen angesehen und bemerkt, dass Postfix den Code 450 zurückliefert, wenn fetchmail versucht, einem nicht existierenden Benutzer eine mail zuzusenden.
Also:
antispam 450
in die Konfiguration eingetragen sowie
set postmaster spam-spam
set no bouncemail
set no spambounce
und schon wird die mail an den Benutzer spam-spam weitergeleitet.
Ich hatte außerdem Probleme, weil dem Benutzer spam, den ich eingerichtet hatte, keine Post zuzustellen war (frag mich mal warum, hat auch sehr lange gebraucht, bis ich das bemerkt habe). Also spam raus, spam-spam neu angelegt, dann liefs plötzlich...
Na ja,
ich freu mich! -> 1700 Schüler und Schülerinnen unseres Gymnasiums können per webamil (horde und imp) über https mailen bis der Arzt kommt.
Grüße,

Frank

Na dann - herzlichen Glückwunsch!