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Crimpzangen taugen die Billigen was?

Moin, Moin,

da bei mir ein kompletter Umbau der Telefon- und Netzwerkanlage ansteht, hab ich mich mal nach Crimpzangen umgeschaut. Dabei gibt es ja gewaltige Unterschiede was den Preis angeht. Mir ist schon klar das Zangen von Knippex und ähnlichen eine Anschaffung für's Leben sind, mir stellt sich aber die Frage ob es so viel Geld für eine ein- oder zweimalige Aktion sein muß.

Vielleicht hat hier ja der ein oder andere schon selber Erfahrungen mit den billigen RJ11, 12 und 45 Zangen (in einer) machen können. Über Berichte wäre ich dankbar.
 

Pilz

Member
Dir ist schon klar, dass der Preis sich auch in der Qualität niederschlägt? Ich mein, bei einer billigen Crimpzange kanns dir auch passieren, daß du den Stecker nicht vernünftig gecrimpt bekommst und somit unter Umständen irgendwann ein Fehler in der Installation hast und dir einen Wolf suchst.
Wenn du nicht soviel ausgeben willst, hast du keinen Elektroinstallateur oder Netzwerker deines Vertrauens, der dir eine Crimpzange mal ausleiht?
 

na-cx

Hacker
Für eine einmalige Sache einfach mal was ausleihen.

Bei eigener Anschaffung darauf achten für welche Stecker die Zange geeignet ist.
Die RJ xx-Stecker (6-Fach-Kabel) baue ich mit einer billigen Zange zusammen. RJ 45 mit einer teuren Zange (80,- Euro) für Hirose-Stecker (etwa 1,- - 2,- Euro/Stk.).

Wichtiger ist ein Tester, damit man im Fall des Falles einen Fehler am Kabel ausschliessen oder feststellen kann ;)
 

Snubnose

Hacker
also ich hab meine Zange von Ebay (billig&neu) und bin damit voll und ganz zufrieden, bisher überhaupt keine Probleme (die Crimpzange ist auch nicht wirklich kompliziert)
 
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrigt LinuxUser (11.2005) steht ein Artikel: "Netzwerk selbst verkabeln - Strippen ziehen" auf den Seiten 36 ff.

Auf Seite 37 steht auch was zu Crimpzangen.
Ich zitiere mal den entsprechenden Absatz, vielleicht hilft dir das:

Bei der Anschaffung einer solchen Crimp-Zange sollte man nicht sparen: Billige Modelle drücken zwar die Kontakte in die Adern, die Zugentlastung und Kabelsicherung muss man dort jedoch umständlich per Schraubenzieher und Kombizange bearbeiten. In der Praxis bewährt hat sich etwa eine Crimp-Zange für Hirose-Stecker, die es im Fachhandel [2] unter der Bezeichnung "Crimpzange RJ45" für unter 20 Euro gibt. Zum Abisolieren empfiehlt sich daneben ein ebenfalls dort erhältlicher "Cat5 Abisolierer" für rund 15 Euro.

[2] Reichelt Elektronik: www.reichelt.de

Edit:
na-cx schrieb:
Wichtiger ist ein Tester, damit man im Fall des Falles einen Fehler am Kabel ausschliessen oder feststellen kann

Zum Tester steht auch was im besagten LinuxUser (Seite 38 ):

Letzte Gewissheit, dass kein Kabeldreher vorliegt oder schlicht der Kontakt fehlt, bringt ein Netzwerktester. Mit 30 bis 40 Euro ist ein solches Gerät zwar nicht ganz billig, bei mehr als einer Hand voll Kabeln lohnt sich aber die Investition. Sonst müssen Sie im Fehlerfall das Kabel Pin für Pin mit einem Multimeter durchmessen - was bei verlegten Kabeln schon an der Distanz zwischen den Kabelenden scheitert.
 

cero

Guru
Ich habe einmal ein Netzwerk aufgebaut und die Stecker aufgecrimpt. Das
war, IMHO, der letzte Mist. Wir hatten auch eine recht gute Zange (ca. 100 EUR),
aber trotzdem Fehler auf den Kabeln.
Letztendlich habe wir die Kabel auf Dosen aufgelegt, mit einem Aufsteckgerät ( ich
kommen jetzt nicht auf den Namen.). Das funktionierte dann Einwandfrei.
 

TeXpert

Guru
meinst Du LSA+?


ansonsten schicke Ich Euch mal zur: FAQ zu de.comp.hardware.netzwerke.* http://how.to/dchn
 
Mittlerweile ist dieses Thema fast schon zu schade für "Blafasel" geworden und man sollte sich überlegen, ob man es nicht ins Netzwerkforum verschiebt, damit die Informationen der Nachwelt erhalten bleiben und nicht nach Zeitablauf ins Daten-Nirvana wandern.
Zu diesem Thema gibt es im Netzwerk-Forum nämlich noch keine vergleichbaren Infos.
Wie sieht es aus Blafasel-Mods, gehört das Ding hier rein?
 

cero

Guru
TeXpert schrieb:
Genau das meinte ich :D
Damit hat dann alles wunderbar funktioniert. Es ist meiner Meinung
nach auch sehr viel einfacher als crimpen.

Ich denke auch, dass diese Infos nicht für den Mülleimer bestimmt sind.
Wenn Geier0815 oder jemand anderes nichts dagegen hat, verschiebe ich
mal nach Netzwerk. Ansonsten müsst ihr cero ausschimpfen.
 

Pilz

Member
Ich halte den Vorschlag, die CAT-Kabel auf CAT-Dosen aufzulegen auch für besser. Vor allem kannst du dann auch noch hingehen, wenn du eine neue Verkabelung vornimmst, von einem zentralen Raum aus (z.B. Keller / Hausanschlussraum) in jeden Raum zwei CAT-Kabel legen. In den einzelnen Räumen jeweils eine zweifach CAT-Dose montieren und im zentralen Raum alle CAT-Kabel auf ein Patchfeld auflegen. In diesem Raum kannst du dann deinen Server und deine Telefonanlage installieren und ganz nach Bedarf via Patchkabel die Dosen in den einzelnen Räumen für EDV oder Telefon belegen.

Grüße
Stefan
 
OP
Geier0815

Geier0815

Guru
Moin, Moin,

ich habe mich jetzt doch dazu durchgerungen mir eine (hoffentlich) vernünftige Zange zu kaufen. Hat zwar keine Funktion um die Zugentlastung mit umzuschlagen, aber das ist ja das Geringste. Einzig für RJ10 also normale 4er Telefonstecker muß ich mir noch 'ne billige kaufen.

http://www.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/!?perform_special_action=Produktdetail&product_show_id=800118&insert_kz=TX&p_page_to_display=fromoutside

Ich bin recht angetan weil bei der Zange die 'Zacken' wirklich schön parallel geführt werden.
 
OP
Geier0815

Geier0815

Guru
Moin, Moin,

nachdem ich jetzt einen halben Tag wie ein Blöder versucht habe EIN Ethernetkabel zu basteln, bin ich zu der Überzeugung gekommen das die Zange, zumindest für diesen Zweck, nichts taugt! Ständig haben irgendwelche Leitungen keinen Durchgang gehabt und wenn ich die Kabel dann aus dem Hirosestecker gerissen habe, hab ich auch gesehen wieso: Die Isolierungen waren zum Teil nicht sauber bzw. gar nicht durchtrennt. Da die Kabel von dem CAT5e Kabel auch in der Führung schon recht 'wackelig' sassen, weiß ich nun nicht ob es evtl. an dem Kabel lag, aber das sollte wohl eigentlich nicht die Rolle spielen, durchtrennt werden sollte die Isolierung auf jeden Fall.
 

cero

Guru
Hallo Geier0815,

genau so war es bei uns auch. Zwar hatten wir eine teure Zange, aber überzeugt
hat mich das crimpen nicht.
Nach einem Tag haben wir uns dann für die Dosen entschlossen, was auf anhieb
funktionierte. Alle Leitungen hatten perfekten Kontakt.
Das Arbeiten mit LSA+ ist auch wesentlich einfacher.

Kommst Du um das crimpen nicht herum?
 
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