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Suse 9.2 + FRITZ!BOX @ T-DSL + unerreichbare Seiten...

Poldibaer

Newbie
Hallo,
auch nach dem Studium Eurer Postings hier (dafür mal ein dickes Danke z.B. an Martin Breidenbach) bin ich als Linux-Anfänger doch noch sehr unsicher, was genau zu tun ist, um nachstehendes Problem zu lösen.

Problem:
Ich habe ein ASUS A7V-600-X mit einem VIA-Rhine II Netzwerkanschluß on Board, dadran hängt eine FRITZ!BOX DSL (kein W-Lan oder USB) und die wiederum geht in den Splitter.

Unter WinXP läuft alles, ich kann jede Seite erreichen.

Sobald aber unter Suse 9.2 gearbeitet wird, sind nach kurzer Zeit manchmal gar keine, und manchmal nur bestimmte Seiten erreichbar, Pings ergeben Fehler. Bekannte Seiten wie spiegel.de, stern.de, bmw.de, tcom.de, tonline.de, linux-club.de (...), suse.de, novell.com oder auch ftp.fwdg.de usw. sind dann nicht oder nur teilweise zu erreichen. So hatte ich auch derbe Probleme, nach der Installation der 9.2 die Online-Updates downloaden zu können, weil die nötige Site nur selten erreichbar war.

An der Fritz!Box hängen zwei PCs, die voreinander aber netzwerkmäßig nichts wissen, beide haben Windows und eben die 9.2 drauf. Arbeitet der eine unter 9.2 im Internet, kann auch der andere unter Windows XP nur wenige Seiten aufmachen.

Arbeiten beide unter Windows, ohne daß vorher beide oder einer unter 9.2 im Internet war, geht alles einwandfrei.

Also muß das Problem an Suse 9.2 liegen, T-Online streitet Fehler ab, und wenn unter Windows ja alles läuft, dann dürften die damit auch recht haben.

Frage:
Was muß ich an der 9.2 einstellen oder ändern, damit dies Phänomen aufhört und ich auch unter 9.2 ins Internet und alle Seiten aufrufen kann?

Danke vorab für Eure freundliche Hilfe,
Schöne Grüsse und frohes Eierlegen :)
Poldi
 

warpi

Hacker
Hi Poldibaer,
bei mir war das gleiche Problem. Habe dann mal mit ethtool reingeschaut:
Settings for eth1:
Supported ports: [ TP ]
Supported link modes: 10baseT/Half 10baseT/Full
100baseT/Half 100baseT/Full
1000baseT/Full
Supports auto-negotiation: Yes
Advertised link modes: 10baseT/Half 10baseT/Full
100baseT/Half 100baseT/Full
1000baseT/Full
Advertised auto-negotiation: Yes
Speed: 100Mb/s
Duplex: Full
Port: Twisted Pair
PHYAD: 0
Transceiver: internal
Auto-negotiation: on
Link detected: yes

Der Wert Speed: 100Mb/s Duplex: Full ist hier von Bedeutung.
Bei meinem alten Rechner hat die Karte nur 10Mb/s full gemacht, obwohl ich ihr 100/full mit auf den Weg gegeben habe. Dadurch habe ich beim Ping auf ne www.seite ca. 50% verlust gehabt.
Schau mal mit ethtool was deine karte gerade für einen Wert hat. Den bei der FriztBox sind 100/full das was man haben will.
Bei dem neuen Rechner hat' dann auf anhieb geklappt.
Viel Glück :roll:
 

warpi

Hacker
Nachtrag: die ca. 50% Verlust kommen nicht von der halben Geschwindigkeit, sonder der Wert <Auto-negotiation: on> ist hier von Bedeutung.
Das heißt, dass die beiden Geräte eine Übertragungsrate aushandeln, und wenn die eine Karte nur 100/full & die andere 10/full machen will, dann kommt es zu dem Phänomen.
Warum meine alte realtek 10/100 nur noch 10 machen wollte, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
 
OP
P

Poldibaer

Newbie
Hallo, Ihr zwei,

erstmal danke sehr für alle Tips und Tricks, ich hatte viel zu lesen und hab ne Menge gelernt, geschwitzt und auch ein gaaaanz klein wenig geflucht :D

Letzendlich aber musste ich mir die Lösung selber aus meinen grauen Zellen graben, denn ich hatte mal Mandrake Linux 10 installiert und da war mein FRITZ!BOX Router nur so zu betreiben, indem man in /etc/resolv.conf mehrere nameserver fest vorgibt und dann die resolv.conf schreibschützt - dann sind die Probleme gelöst.

Ich hatte echt gedacht, daß sowas unter Suse 9.2 nicht nötig ist, aber es liegt ja gar nicht an Linux itsself, sondern an dem Router, weil der (das hat mir ein Kumpel verraten) unter Linux Probleme hat, irgendetwas umzusetzen, und deshalb eine editierte und schreibgeschützte /etc/resolv.conf benötigt.

Ich hatte damals auch bei AVM, dem FRITZ!BOX-Hersteller nachgefragt, aber die stritten alles ab und haben offenkundig wenig Ahnung von Linux (noch weniger, als ich, das will was heissen...:)). Der Router hat mittlerweile zwar eine brandneue Firmware, aber das Problem für Linux hammse noch nicht behoben.

Martin, vielleicht weiß Du, die das heisst, was das Problem ausmacht und könntest das vielleicht mal hier reinsetzen, damit es anderen FRITZ!BOX-Usern weiterhilft?

warpi, Deine Idee mit den Netzwerkkarten war richtig und hilfreich, denn nachdem ich obiges mit der resolv.conf erledigt hatte, tauschte ich beim anderen PC die olle 10MBIT-Karte aus und dann liefen beide PC endgültig und gleichzeitig einwandfrei über den FRITZ!BOX-Router mit dem Internet.

Also, das war eine interessante Sache, das. Deshalb ziehts mich immer wieder hin zu Linux, denn es macht neugierig und nötigt einem ab, solange zu kämpfen, bis die Lösung da ist. Macht Spaß!

Frohe Oktern,
Poldi
 

Martin Breidenbach

Ultimate Guru
Poldibaer schrieb:
Martin, vielleicht weiß Du, die das heisst, was das Problem ausmacht und könntest das vielleicht mal hier reinsetzen, damit es anderen FRITZ!BOX-Usern weiterhilft?

Falls Du das Problem meinst daß es bei manchen Routern Probleme mit der Weiterleitung von DNS-Anfragen gibt: nein, da wüßte ich selber gerne woran das liegt. Es tritt ja nicht nur bei einem Modell auf.
 
A

Anonymous

Gast
Hallo poldibaer,

dein letztes Posting lässt einem schon ein bischen die Nackenhaare hochgehen. Interessant was du und dein Kumpel für Entdeckungen machen. Dein Router bekommt aber gar nicht mit was für ein Betriebssystem sich auf den Clients befindet. Den interessiert nur die Vermittlungsschicht auf der er arbeitet. Da auf allen Clients das IP-Protokoll zum Einsatz kommt, sehen für deinen Router alle Pakete gleich aus. Egal ob von Linux- oder von Windows-Rechnern. Das kann also niemals das Problem sein.

Bevor du also nochmal behauptest das die Leute von AVM noch weniger Ahnung von Linux haben als du, solltest du dir mal ein paar Netzwerkgrundlagen aneignen. Das ist nicht böse gemeint, sondern soll dich nur vor allzu schnellen Rückschlüssen bewahren. Du kannst dir ja sicher vorstellen wie deine Nachricht bei AVM aufgenommen wurde.
 

Martin Breidenbach

Ultimate Guru
Mir ist dieses DNS-Problem auch definitiv schon mit Windows-Clients vorgekommen.

Ein Firmwareupdate des Routers hat damals weitergeholfen. Danach trat's zwar immer noch auf aber es wurde deutlich besser.

Ich habe mir auf meinem Linux-Netzwerkknecht einen eigenen DNS-Server eingerichtet und da zwei T-Online-DNS-Server fest als Forwarder eingetragen. Da klappt jedenfalls solange bis T-Online die Dinger mal wieder auf andere Server umzieht (wie schon vorgekommen). Und in dem Fall schaue ich nach welche dem DSL-Router denn zugewiesen wurde, trage die als Forwarder ein und nach 2 Minuten geht wieder alles.
 
OP
P

Poldibaer

Newbie
Hi, alle beisammen,

also wegen der Fa. AVM, um das gleich klar zu stellen, war es schon so, daß die keine Antwort wussten auf das Problem unter Linux, denn es tritt definitiv nur unter Linux auf, denn ich fahre hier auf demselben Rechner auch ein WinXP und da gibts keine Probleme.

Der FRITZ!BOX-Router hat - netzwerktechnisch gesehen unlogischerweise, Cybermailer, ganz klar - bei Linux-OS ein Problem, und ich hab mir dem Kopf zermartert, wie mein Kumpel (der einerseits momentan auf Urlaub ist, sonst hätt ich ihn gefragt und andererseits eigentlich immer schon mit Linux und auch nur mit Linux arbeitet) den Fehler im FRITZ!BOX-Router (also nicht in Linux, damit das ja niemand falsch versteht) bezeichnet hat.

Die Leute beim AVM waren total unsicher, und rieten mir damals, von Mandrake Linux nach Suse zu wechseln, weil das bei Suse nicht vorkäme und konnten mir wirklich null Hilfe anbieten - "...am besten ist, Sie bleiben aber bei Windows, damit läuft die Fritzbox in jedem Fall..." (wörtliches Zitat).

Damit trete ich den AVM-Leuten keineswegs zu nahe, und beleidige sie auch nicht, weil ich das, was ich hier wiedergebe, tatsächlich erlebt habe, und denen nicht böse bin oder so und keineswegs an den Karren will, keine Sorge.

Denn Fakt ist: ich habe mehreren Bekannten Parallel-Systeme mit WinXP und Linux eingerichtet, weil die das so wollten, also surfen mit Linux, arbeiten mit Windows. Die hatten alle andere Router - und bei denen gab es die Probleme nicht, die ich hier mit der Fritzbox habe.

Und wenn mein Kumpel mit der resolv.conf sooo falsch gelegen hätte, dann würde das ja nicht funktionieren, oder???
 

Martin Breidenbach

Ultimate Guru
Das mit der resolv.conf löst ja nicht das Problem, es umgeht es nur.

Ich habe hier im Forum auch schon mehrfach gelesen daß Leute dieses Problem mit Linux aber nicht mit Windows hatten. Wie der Cybermailer schon schrieb weiß der Router nichts über Linux oder Windows. Der kriegt Pakete zum Routen und wie die auszusehen haben steht in den RFCs. Es könnte daran liegen daß da irgendwelche Unterschiede in der Implementierung des Resolvers gibt - aber das ist wilde Spekulation und hilft abgesehen davon auch nicht weiter.
 
OP
P

Poldibaer

Newbie
Martin Breidenbach schrieb:
Das mit der resolv.conf löst ja nicht das Problem, es umgeht es nur.

Sischer dat - aber es läuft damit erst mal, und ich hab dann meine Ruh, denn die Familie will mit dem 2. PC surfen...

Martin Breidenbach schrieb:
Ich habe hier im Forum auch schon mehrfach gelesen daß Leute dieses Problem mit Linux aber nicht mit Windows hatten. Wie der Cybermailer schon schrieb weiß der Router nichts über Linux oder Windows. Der kriegt Pakete zum Routen und wie die auszusehen haben steht in den RFCs. Es könnte daran liegen daß da irgendwelche Unterschiede in der Implementierung des Resolvers gibt - aber das ist wilde Spekulation und hilft abgesehen davon auch nicht weiter.

Ich melde mich diesbezüglich wieder, wenn ich weiß, wie mein Kumpel den Fehler in der Fritz!Box bezeichnet hat, ok, vielleicht können wir ja dann versuchen, rauszukriegen, was es damit auf sicht hat.

Frohe Oktern, Martin.
 
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