Wie verbinde ich zwei Linux Rechner in Netzwerk?

ViktorII · 9 Okt. 2004

Hallo zusammen

ich habe jede Menge zum Thema Windows mit Linux verbinden gefunden. Habe entsprechend versucht mit Samba und Samba-Client zwei Linux Rechner zu verbinden. Ist das der richtige Ansatz oder ist Samba eigentlich nur für Win/linux gedacht. Gibt es irgendwo eine Howto zum verbinden von linux/linux bzw. wie man beliebige Verzeichisse übers Netzwerk mounten kann?

Vielen Dank
Viktor

tost · 9 Okt. 2004

Jo Samba --> Win/Linux und das andere Linux/Linux...

Ansonsten probier mal LinNeighboarhod (der Name ist sicher falsch geschrieben, musst mal gucken..)

tost

marcor · 9 Okt. 2004

ViktorII schrieb:
Hallo zusammen

ich habe jede Menge zum Thema Windows mit Linux verbinden gefunden. Habe entsprechend versucht mit Samba und Samba-Client zwei Linux Rechner zu verbinden. Ist das der richtige Ansatz oder ist Samba eigentlich nur für Win/linux gedacht. Gibt es irgendwo eine Howto zum verbinden von linux/linux bzw. wie man beliebige Verzeichisse übers Netzwerk mounten kann?

Vielen Dank
Viktor

NFS ist dein Freund in diesem Fall. Du kannst 2 Linux Rechner per "Network File System", also NFS verbinden. Den Samba brauchst du wirklich nur für Wintendo <-> Linux.

Martin Breidenbach · 9 Okt. 2004

Genau, Linuxe vernetzt man untereinander am einfachsten mit NFS.

Um das zu automatisieren sind nur Einträge in zwei Dateien nötig:

Auf dem Server:

/etc/exports

beinhaltet die 'exportierten' = freigegebenen Verzeichnisse

Auf dem Client:

/etc/fstab

beinhaltet die gemounteten Verzeichnisse.

NFS und Samba können parallel benutzt werden.

ViktorII · 9 Okt. 2004

ok, vielen Dank erst mal

Habe es mit nfs versucht, klappt aber irgendwie nicht. Meine export sieht so aus:

/srv 192.168.0.2(rw)
/home/user1 192.168.0.2(rw)

Bei rcnfsserver restart kommt:

Shutting down kernel based NFS server done
Starting kernel based NFS serverexportfs: /etc/exports [1]: No 'sync' or 'async' option specified for export "192.168.0.2:/srv".
Assuming default behaviour ('sync').
NOTE: this default has changed from previous versions
exportfs: /etc/exports [2]: No 'sync' or 'async' option specified for export "192.168.0.2:/home/user1".
Assuming default behaviour ('sync').
NOTE: this default has changed from previous versions

Bei exportfs kommt:

/srv 192.168.0.2(rw)
/home/user1 192.168.0.2(rw)

Ist so Serverseitig alles in Ordnung? Muss bei der Firewall noch irgendetwas konfiguriert werden? Das mounten beim Client klappt nämlich nicht:

Cronos:/ # mount -t nfs 192.168.0.3:/home/user1 /asdf
mount: RPC: Wartezeit abgelaufen
Cronos:/ #

Auch wenn ich unter Yast2/NFS-Client/hinzufügen wähle, wir das Netz durchsucht aber kein Server wird gefunden.
Woran kann es liegen :?:

mbblue · 10 Okt. 2004

hmm du kannst das leichter mit yast machen, unter netzwerkdienste nfs-server und nfs-client, dann fehlen dir keine angaben, und nötige server werden mitgestartet

ViktorII · 12 Okt. 2004

Hallo nochmal

Ich habe alles Moegliche was mir enfällt versucht. Aber die Rechner scheinen sich trotz abgeschalteter Firewall einfach nicht zu finden. Egal welcher Client und welcher Server ist, bei Yast wird das 'Netz nach NFS Server' durchsucht, aber nix wird gefunden. Auch manuelle Konfiguration klappt nicht

Bin langsam am verzweifeln

admine · 12 Okt. 2004

Moin,

Vorraussetzung zum Mounten via NFS ist natürlich ein gestartet NFS-Server.

Code:

rcnfsserver status

Ist er "running" ??

Und der Portmapper muss gestarte sein.

Schau auch mal hier rein:
http://www.linuxfibel.de/nfs_srv.htm
http://www.linuxfibel.de/nfs_cli.htm

misiu · 12 Okt. 2004

ViktorII schrieb:
Hallo nochmal

Ich habe alles Moegliche was mir enfällt versucht. Aber die Rechner scheinen sich trotz abgeschalteter Firewall einfach nicht zu finden. Egal welcher Client und welcher Server ist, bei Yast wird das 'Netz nach NFS Server' durchsucht, aber nix wird gefunden. Auch manuelle Konfiguration klappt nicht

Bin langsam am verzweifeln

Ich gehe davon aus, dass du SuSE 9.0 / 9.1 verwendest.
Mit YaST get es so:

Prüfe erst, ob der Gegenrechner erreichbar ist:
Texkonsole auf und:

Code:

ich@rechner1:~> ping 192.168.80.82
PING 192.168.80.82 (192.168.80.82) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.80.82: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.550 ms

IP durch die richtige ersetzen.
Wenn der erreichbar ist kann der NFS-Server errichtet
werden. Wenn nicht Netzwerkkarten mit am besten
statischen IP-Adressen konfigurieren (z.B.Rechner 1:
192.168.0.25 / Rechner2: 192.168.0.26).

Vorraussetzung : auf beiden Rechnern existiert
derselbe Benutzer mit dem selbem Namen (sagen wir "Viktor".

Ich starte den NFS - Server (auf ihm ist der Austauschverzeichnis->ich nehme /home/viktor)

Yast->Netzwerkdienste->NFS-Server->NFS-Server starten->weiter
Bei Verzeichnisse: Verzeichnis hinzufügen
auf diesem Rechner gebe ich einen frei:
/home/viktor/
Es gehen Wildcard (lassen wir so)
und Optionen auf: ro,root_squash,sync
die lasse ich auch so.
Dann noch Button "Beenden", somit läuft der NFS - Server.

Jetzt gehe ich zu dem anderem Rechner um den Client
zu errichten.
YaST->Netzwerkdienste->NFS-Client->Hinzufügen
Im folgendem Fenster gebe ich ein:
- "Hostname des NFS-Servers": da wird die IP-Adresse
vom erstem Rechner, also dem NFS -Server eingegeben.
- "Entfernte Dateisystem": Dagehe ich auf Button "Wählen"
daneben und schon müsste in der Liste das freigegebene
Verzeichnis /home/viktor erscheinen, den ich markiere
und mit "Ok" übernehme.
- "Mountpunkt" (lokal): ich brauche einen leeren Verzeichnis, der sich am besten im /home/Benutzername
befindet, also gehe ich kurz zum Konqueror und erstelle
ein Verzeichnis in /home/Benutzername/viktor_auf_server
, denn ich im Anschluss bei "Mountpunkt" übernehme.
- Bei "Optionen" lasse ich default.

Jetzt mit "ok" bestätigen und mit "Beenden" abschliessen.

Es dauert etwa 30 bis 50 Sek. bis YaST alle benötigten
Dienste startet. Sollten aber keine Fehlermeldungen
angezeigt werden, müsste gleich danach Inhalt vom
Verzeichnis:
/home/viktor vom NFS-Server
auf :
/home/benutzername/viktor_auf_server
erscheinen.

Fertig

MfG
misiu

ViktorII · 12 Okt. 2004

Erstmal vielen vielen Dank an alle für eure Hilfe!

Ich kann es mir zwar nicht richtig erklären aber nachdem ich alles zum x-male von vorne probiert habe, klappt es jetzt

Komischerweise wird der Server bei Yast beim automatischen Suchen nicht gefunden, aber wenn ich die Ip selber eingebe, kann ich dann die Verzeichnisse auswählen, Mountpoint setzten usw. Mounten auf dem Client klappt auch, soweit alles bestens

Zwei Sachen sind da aber noch:

1.Meine exports sehen so aus:

/srv 192.168.0.2(rw)
/home/user1 192.168.0.2(rw)

Trotz (rw) kann ich Dateien nur lesen und nicht verändern/loeschen/erstellen.

2. Wenn ich statt der IP den Client-Rechnernamen angebe und nfsserver neustarte, sagt der mir:

Shutting down kernel based NFS server done
Starting kernel based NFS serverexportfs: /etc/exports [1]: No 'sync' or 'async' option specified for export "Cronos:/srv".
Assuming default behaviour ('sync').
NOTE: this default has changed from previous versions
exportfs: Cronos has non-inet addr
exportfs: Cronos has non-inet addr
exportfs: /etc/exports [2]: No 'sync' or 'async' option specified for export "Cronos:/home/user1".
Assuming default behaviour ('sync').
NOTE: this default has changed from previous versions
exportfs: Cronos has non-inet addr
exportfs: Cronos has non-inet addr

Das mounten beim Client klappt dannach nicht mehr. Ist zwar halb so wild, aber müsste es mit dem Rechnernamen nicht auch gehen?

admine · 13 Okt. 2004

Trotz (rw) kann ich Dateien nur lesen und nicht verändern/loeschen/erstellen.

Wie sehen die Berechtigungen auf dem Mount-Punkt aus??

2. Wenn ich statt der IP den Client-Rechnernamen angebe und nfsserver neustarte, sagt der mir:
.
.
.
Das mounten beim Client klappt dannach nicht mehr. Ist zwar halb so wild, aber müsste es mit dem Rechnernamen nicht auch gehen?

Trage die Rechner gegenseitig in die /etc/hosts ein, dann funzt es auch mit dem Rechner-Namen.

ViktorII · 13 Okt. 2004

Das mit den Rechner-Hostnamen funktioniert einwandfrei. Vielen Dank.

Der Mount-Point zB. /Diabolo/qbox habe ich auf drwxrwxrwx geändert. Wenn ich mounte ändern sich die Attribute:

Cronos:/Diabolo # ll
insgesamt 2
drwxrwxrwx 5 root root 120 2004-10-13 22:15 .
drwxr-xr-x 24 root root 568 2004-10-12 20:20 ..
drwxr-xr-x 19 1000 users 1120 2004-10-12 23:05 home
drwxr-xr-x 3 root root 88 2004-10-13 22:08 qbox
drwxr-xr-x 4 root root 96 2004-09-11 11:26 srv

Ich kann dann (als root) das auch nicht mehr ändern:

Cronos:/Diabolo # chmod a+rwx qbox/
chmod: Beim Setzen der Zugriffsrechte für »qbox/«: Die Operation ist nicht erlaubt

Auch schreiben/loeschen usw. (auch als root) geht nicht:

Cronos:/Diabolo/qbox # touch test
touch: kann »test« nicht berühren: Keine Berechtigung

Cronos:/Diabolo/qbox/Show # rm Show1.mpg
rm: reguläre Datei (schreibgeschützt) »Show1.mpg« entfernen? y
rm: Entfernen von »Show1.mpg« nicht möglich: Keine Berechtigung

Cronos:/Diabolo/qbox/Show # chmod a+rwx Show1.mpg
chmod: Beim Setzen der Zugriffsrechte für »Show1.mpg«: Die Operation ist nicht erlaubt

Irgendeine Idee?

MontyPython · 15 Okt. 2004

Hi !
Bin Newbie und habe das vorgesagte schon mal aufmerksam gelesen.
Ich will heute zwei Rechner mit SuSE 9.0 versorgen und diese dann miteinander vernetzen. Offenbar geht das relativ einfach über YAST. Dazu habe ich aber noch ein paar Fragen:

1) oben steht, dass auf beiden echnern derselbe Benutzer existieren muss. Kann ich also Benutzer "name" nicht mit dem Rechner von Benutzer "tester" verbinden ?

2) wie bekomme ich denn die ip-adressen der beiden Rechner raus ?

3) wenn ich nach der Einrichtung die Rechner dann am nächsten Tag neu starte, kann ich dann problemlos vom Client auf den Server zugreifen oder muss ich dort immer erstmal mounten ? Wenn ja, geht das auch automatisiert ?

4) ich will vom Client auch auf dem Drucker am Server drucken,beide Rechner sollen also den gleichen Drucker nutzen können. Unter Windoofs gebe ich den Durcker einfach frei. Geht das unter Linux auch irgendwie ?

Danke erstmal für die Hilfen !!!

mfg

MP

PS: mir fällt noch ein: kann denn der Client Nutzer tester auf dem Server schreiben ? Muss er als root auf den Server zugreifen ?

zero0109 · 15 Okt. 2004

Starting kernel based NFS serverexportfs: /etc/exports [1]: No 'sync' or 'async' option specified for export "Cronos:/srv".

Ja dann schreib halt zu dem rw in den exports nach einem Komma noch sync oder async mit dazu!

MontyPython · 15 Okt. 2004

Und noch ne kleine Frage: was spricht denn für NIS was für NFS ?

Martin Breidenbach · 15 Okt. 2004

MontyPython schrieb:
Und noch ne kleine Frage: was spricht denn für NIS was für NFS ?

Was spricht dagegen ?

misiu · 15 Okt. 2004

Hi !
Bin Newbie und habe das vorgesagte schon mal aufmerksam gelesen.
Ich will heute zwei Rechner mit SuSE 9.0 versorgen und diese dann miteinander vernetzen. Offenbar geht das relativ einfach über YAST. Dazu habe ich aber noch ein paar Fragen:

1) oben steht, dass auf beiden echnern derselbe Benutzer existieren muss. Kann ich also Benutzer "name" nicht mit dem Rechner von Benutzer "tester" verbinden ?

Das geht schon, allerdings die oben vorgestellte Vorgehensweise erleichtert es etwas. Linux besitzt
sehr ausgebaute Rechteverwaltung. Solange deine
zwei "Benutzer" in der Gruppe "users" sind, durften
auch keine grösseren Schwierigkeiten auftreten

2) wie bekomme ich denn die ip-adressen der beiden Rechner raus ?

Die hast du ja beim Einrichten schon vergeben, wenn nicht kümmert sich "automatische IP - vergabe" drum, was
aber oft schiefgeht. Deswegen lieber per Hand mit Yast
->Netzwerkgeräte->Netzwerkkarte die IP vergeben.
Die aktuelle ist im KDE-Infozentrum zu sehen oder
z.B. mit Textkonsole , Befehl : ifconfig.

3) wenn ich nach der Einrichtung die Rechner dann am nächsten Tag neu starte, kann ich dann problemlos vom Client auf den Server zugreifen oder muss ich dort immer erstmal mounten ? Wenn ja, geht das auch automatisiert ?

Yast , bzw. der NFS-Demon behält die Einstellungen auch nach Neustart, allerdings starte immer erst NFS-Serverrechner und dann den NFS-Client-Rechner.

4) ich will vom Client auch auf dem Drucker am Server drucken,beide Rechner sollen also den gleichen Drucker nutzen können. Unter Windoofs gebe ich den Durcker einfach frei. Geht das unter Linux auch irgendwie ?

Soweit ich das noch im Kopf habe, sobald der Drucker
am einem Rechner mit Yast eingerichtet wird, kann auch
mit Yast von dem anderem Rechner drauf zugegriffen
werden (SuSE richtet gleich einen Druckserverdienst ein). Es wird bei Yast->Drucker->Druckererkennung/CUPS/Netzwerkdrucker eingerichtet. Das ganze hat allerdings eigentlich nichts mit NFS zu tun. Drucken läuft separat über CUPS-Server/Clients.

Danke erstmal für die Hilfen !!!

aber gern

PS: mir fällt noch ein: kann denn der Client Nutzer tester auf dem Server schreiben ? Muss er als root auf den Server zugreifen ?

Ist nur eine Sache der richtigen Zugriffsrechte.

MfG
misiu

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