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virtuelle IP bei SuSE 9.1

t-rex

Newbie
Hallo,

Ich habe SuSE 9.1 und benötige auf meiner Netzwerkkarte noch eine weitere IP-Adresse. Ich habe die IP-Adresse sowie, netmask, broadcast etc. in die ifcfg-eth0:1 eingetragen. Wie ich es von den älteren SuSE-Versionen her kenne.

Wenn ich das Interface dann mit ifup eth0:1 starten möchte, kommt die Meldung:

Interface eth0:1 is not available

Die selbe Meldung steht auch im Messages-Log

Die Manuels zu ifup habe ich schon gecheckt, auch die ifcfg.template. Aber trotzdem komme ich auf keinen grünen Zweig.

Wenn ich die IP mit ifconfig einrichte, gibt es keine Probleme, und alles funktioniert.

Hier der Inhalt der Konfigurationsdatei:
STARTMODE=onboot
BOOTPROTO=static
IPADDR=192.168.30.10
NETMASK=255.255.255.255
BROADCAST=192.168.30.10

hat jemand das gleiche Problem oder einen Tipp/Workaround für das Problem?

Gruss HaPe
 

cyberhorror

Newbie
Hi

Eine IP muß einmalig sein du kannst sie nicht in deinem Computer zweimal vergeben.


IPADDR=192.168.30.10 mach daraus 192.168.100.10
NETMASK=255.255.255.255
BROADCAST=192.168.30.10 mach daraus 192.168.101.10


be
 
OP
T

t-rex

Newbie
Danke für den Versuch :)

Es ist mir schon bewusst, dass eine IP nur einmal vergeben werden sollt. Was ich ja auch mache.

Es bringt nichts, wenn ich einfach ein anderes Class-C netz verwende. Und mit der Broadcast noch einmal in einem anderen C-Netz, geht ja auch nicht.

Das Problem ist nach wie vor vorhanden, und hat nichts mit der zugeteilten IP-Adresse zu tun.

Gruss t-rex
 

Martin Breidenbach

Ultimate Guru
Das hat mich jetzt selber interessiert und da habe ich mal etwas gegoogelt.

Mach mal

Code:
man ifup

und blättere ziemlich weit runter bis zu "multiple addresses". Da stehts wie's zu Fuß geht.

Aber YaST2 kann das auch menugesteuert:

Du gehst in die Konfiguration Deiner Netzwerkkarte (da wo man IP, Subnet etc eingibt).

Dort wählst Du Erweitert - Virtuelle Aliase

Ich habe da eben unter Alias '1' eine zweite IP eingetragen.

Die /etc/sysconfig/network/ifcfg... sieht danach so aus:

Code:
BOOTPROTO='static'
BROADCAST='192.168.1.255'
IPADDR='192.168.1.70'
MTU='1492'
NETMASK='255.255.255.0'
NETWORK='192.168.1.0'
REMOTE_IPADDR=''
STARTMODE='onboot'
UNIQUE='7EWs.weGuQ9ywYPF'
_nm_name='bus-pci-0000:00:11.0'
IPADDR_1='192.168.1.71'
NETMASK_1='255.255.255.0'
 
OP
T

t-rex

Newbie
Danke für Deine Hilfe :)

man ifup bringt mich nicht weiter. Alles was ich im Zusammenhang damit versucht habe funktioniert nicht. Das gleiche steht ja auch noch einmal in der ifcfg.template.

Ich habe auch gerade noch einmal genau diese Schritte in Yast ausgeführt. Ohne Erfolg. Er lädt die zusätzliche Adresse einfach nicht. Die neu generierte ifcfg-eth-id-...... sieht so aus wie Deine.

Als Workaraound (was mir nicht unbedingt gefällt) habe ich jetzt ein zusätzliches Startscript geschrieben.

Code:
#!/bin/sh
#
# /etc/init.d/network2
#
# description: configuring additional IP-Adresses
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          network2
# Required-Start:    $All
# Required-Stop:
# Default-Start:     3 5
# Default-Stop:
# Description:       start the additional IP-Adresses
### END INIT INFO

. /etc/rc.status

rc_reset


# See how we were called.
case "$1" in
  start)

      /sbin/ifconfig eth0:0 xxx.xxx.xxx.xxx netmask 255.255.255.255 broadcast xxx.xxx.xxx.xxx up
      /sbin/ifconfig eth0:1 xxx.xxx.xxx.xxx netmask 255.255.255.255 broadcast xxx.xxx.xxx.xxx up

      ;;
  stop)

      /sbin/ifconfig eth0:0 down
      /sbin/ifconfig eth0:1 down

        ;;
  *)
        echo "Usage: $0 start"
        exit 1
esac
rc_exit

Das Skript habe ich als /sbin/network2 abgespeichert, und wie folgt noch einige Links gesetzt.

/etc/init.d/network2 -> /sbin/network2
/etc/init.d/rc3.d/S06network2 -> ../network2
/sbin/rcnetwork2 -> network2

Das funktioniert jetzt beim booten und manuel mit dem rc-skript.

Wie schon gesagt, empfinde ich es als eine unsaubere Lösung, denn die Skripte und Konfigurationsdateien liegen ja nicht umsonst in /etc/sysconfig/network. Und meistens folgen dann andere Probleme, die man im Moment nicht sieht. Aber "the show must go on" :)

Gruss t-rex
 

Martin Breidenbach

Ultimate Guru
Ich habe das ja vorhin mal selber ausprobiert.

Testumgebung:

SuSE 9.1 mit allen Patches in einer VMware virtuellen Maschine

Netzwerkkarte auf 192.168.1.70 Subnetzmaske 255.255.255.0 eingestellt

Dann mit YaST den virtuellen Alias '1' mit 192.168.1.71 Subnetzmaske 255.255.255.0 angelegt

Abgespeichert und YaST beendet

ping 192.168.1.71 von anderem Rechner aus probiert - antwortet.

ifconfig zeigts übrigens nicht an.

EDIT: habe gerade festgestellt daß das *ENTFERNEN* eines virtuellen alias über yast2 offenbar nicht richtig funktioniert. Ich habe die beiden Zeilen aus der Konfigurationsdatei manuell entfernt.
 
OP
T

t-rex

Newbie
Danke für die Rückmeldung!

Martin Breidenbach schrieb:
.....
Abgespeichert und YaST beendet

ping 192.168.1.71 von anderem Rechner aus probiert - antwortet.

ifconfig zeigts übrigens nicht an.

Das ist aber mehr als komisch! Ich hab keinen Ping ausprobiert, weil was mir ifconfig nicht anzeigt, existiert (für mich) auch nicht.

Habs aber doch noch einmal ausprobiert - auch mit ping - Nischt!

Gruss t-rex
 

nobbiew

Hacker
Noch ein kleiner Hinweis. Das geht nur wenn du statische Adressvergabe machst ein Mix aus statischer u. dynamischer mit DHCP ist nicht möglich.
Ansonsten funktioniert es bei mir auch prima
 
A

Anonymous

Gast
t-rex schrieb:
Hier der Inhalt der Konfigurationsdatei:
STARTMODE=onboot
BOOTPROTO=static
IPADDR=192.168.30.10
NETMASK=255.255.255.255
BROADCAST=192.168.30.10

Mal ganz abgesehen von deinem Problem, was sollen diese Adressen für einen Sinn haben. Hast du dich schon mal mit IP-Adressierung beschäftigt. Das gilt auch für cyberhorror. Kennt ihr die Zusammenhänge von IP-Adresse, Netzmaske und Broadcastadresse?
 
OP
T

t-rex

Newbie
Hallo,

@nobbiew: Das wäre durchaus eine Möglichkeit, da die Hauptadresse per DHCP bezogen wird. Hast du irgendwelche Quellen, wo man das nachlesen kann? Oder hast du das in einem Test ermittelt? Ich hätte nicht gedacht, dass das der Grund sein könnte, da die Konfiguration per ifconfig oder ip problemlos funktioniert. Für mich sieht das wie eine Unzulänglichkeit in der Konfiguration von SuSE aus!? Denn es spricht nichts dagegen, gemischt zu fahren.

@cybermailer: Mir ist durchaus bewusst, was ich tue, und was das was ICH angegeben habe, bedeutet. :) Konkret verwende ich diese Art der Konfigurationen in 2 verschiedenen Bereichen. Überigens die angegebenen IP-Adressen sind nur als Beispiel zu verstehen, und wurden absichtlich aus dem privaten bereich gewählt.

Eine davon ist der LVS-Cluster: Beim "Directrouting" wird das sogenannte "Hidden-ARP Feature" verwendet. Das bedeutet, dass die IP/HW-Zuordnung nicht per Broadcast an die Rechner in der gleichen Umgebung weitergegeben wird. Und der Rechner selbst auf Broadcast-aufrufe nicht reagieren soll. Das wird sichergestellt, in dem man die Broadcast-Adresse auf die eigene IP-Adresse legt. Deshalb die Netmask auf den Host und die Broadcast-Adresse auf die eigene IP. Eine Ansprache des Rechners auf dieser IP wird aber korrekt beantwortet. Innerhalb des Clusters nennt man diese IP auch Virtuell-IP.

Die gleiche IP-Adresse wird auch (diesmal als ganz normale IP 192.168.30.10/255.255.255.0/192.168.30.255 für ein Class-C Netz) dem Director verpasst. Dieser vgeröffentlicht auch die IP/HW Zurodnung und gibt Seine HW-Adresse an. Der Director weiss auch, welcher rechner noch auf diese Art konfiguriert ist und als Node zur Verfügung steht, und entscheidet dann, welchem Node er die Anfrage sendet. Der Node, der wie oben beschrieben konfiguriert ist, sendet den Response an den Client direkt zurück. Der Client selbst merkt nichts von der "Umleitung"

Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, solch einen LVS-Cluster aufzubauen. so z.B. mit iptables, oder einem Reverse-Proxy. Beide Varianten haben den Nachteil, dass hier die Leistung von der CPU und vom RAM abhängig ist, während bei der weiter oben beschriebenen Variante lediglich die Netzwerkarte für die Lastverteilung auf dem Director herhalten muss.

Um das Thema zu vertiefen, kann ich Dir die folgende Seite empfehlen.
http://www.linuxvirtualserver.org/
Suche bei Google nach "linux virtual server"

@all: sorry für das OT ;-)

Gruss t-rex
 

nobbiew

Hacker
Ich hab's selbst ausprobiert. Ich denke auch, dass es nicht sauber vom Yast konfiguriert wird, hab das aber noch nicht weiter ausprobiert. War für mich auch nur interessehalber.
 
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