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Interneteinwahl div. Provider nach Uhrzeit

Stefan3

Newbie
Hallo erstmal,

Ich verwende ISDN, das mal vorweg.
Ich suche ein Progi, wo ich so ca. 5 Provider anlegen kann. Und festlegen kann welcher zu welcher Uhrzeit angewählt werden soll, wenn ich auf Einwählen klicke. Kommt theoretisch einem manuellen LCR sehr nahe. Nur möchte ich eben selber festlegen zu welcher Uhrzeit welcher Provider gewählt werden muss. Ich will aber nicht selbst immer auf die Uhrzeitschauen müssen, über welchen Provider ich mich einwählen muss.

Hoffe das war verständlich

mfg Stefan
 
OP
S

Stefan3

Newbie
Ja, davon hab ich schon gehört, fand ich aber nur übertrieben deswegen nen neuen (alten) PC aufzusetzen. Da schon der Linux Suse Server immer läuft. Und nur der XP Client ausgeschaltet wird. Daher hab ich nach ner anderen Lösung gesucht.

mfg Stefan
 

tux486

Member
Mojn,
mit dem fli4l hast Du einiges für die Sicherheit getan, wenn Du nur Routing und Firewalling erledigen läßt und den anderen Firlefanz, den es für fli4l gibt, wegläßt (auf einem Gateway/Firewall/Proxy ist weniger mehr). Dann existiert nur ein Benutzer root auf dem Disketten-Router und im einfachsten Fall blockiert er alle Verbindungsaufnahmen von außen.
Auf dem Linux-Server würde ich an Deiner Stelle zusätzlich einen Squid-Proxy einrichten, weil der HTTP-Proxy junkbuster auf einer readonly Diskette kaum Sinn macht, es sei denn, Du hättest so viel RAM in dem Router, daß das problemlos auch im RAM abgewickelt werden könnte (ich habe nur einen 486er mit 66 MHz und 20 MB RAM für fli4l).

Vielleicht bin ich da zu paranoid, aber mein Server soll nicht die eierlegende Wollmilchsau sein, der durch seine Vielzahl von Diensten auch eine Vielzahl von Sicherheitslöchern bzw. Angriffspunkten bieten soll. Deswegen möchte ich gerade die Gateway bzw. Routing und Firewall-Funktion von den anderen Funktionen getrennt wissen. Des Weiteren könnte der fli4l-Router bei technischer Verfügbarkeit von DSL ohne großen Aufwand gegen eine kleine Hardwarebox getauscht werden und der Linux-Server bliebe *fast* ohne Veränderungen.

Wenn der fli4l nur ein Diskettenlaufwerk hat und Du in fli4l bei der Konfiguration angibst, daß das beim Booten readonly (ro) gemountet werden soll, kannst Du den Router auch einfach ausschalten (z.B. mit einer "funkfernbedienten Steckdose"!), ohne die Konsistenz Deines Dateisystems zu gefährden. Des Weiteren braucht es nur ein passiv gekühlter alter 486er oder Pentium I zu sein. Ohne Platte und ohne Mords-Grafikkarte braucht das Ding kaum Kühlung und kaum Strom im Vergleich zu aktuellen Athlons usw., außerdem lärmt es kaum herum (nur Netzteillüfter). Wenn Du bei www.fli4l.de mal herumstocherst, findest Du die "wildesten" Bauanleitungen und Beispiele für lüfterlose Router und kannst Dir dann sogar den Netzteillüfter sparen.

Wenn die Kiste schneller booten soll, als von Diskette, gibt es noch die Möglichkeiten Flash-Karte oder Netzwerkboot (wenn der Linux-Server eh immer läuft), dann ist aber die Möglichkeit, neue Funktionen und Versionen zu testen nicht mehr ganz so einfach und schnell. Willst Du eine neue Routerkonfiguration oder eine neue Funktion oder gar eine neue fli4l-Version ausprobieren, erzeugst Du nur eine neue Diskette und läßt die alte funktionierende neben liegen. Funktioniert Deine neue Idee nicht, nimmst Du einfach die alte Diskette und hast nach wie vor ein funktionierendes System. Das finde ich einfach genial.

Soll der Linux-Server auch eMails extern abholen und zustellen, kann der fli4l mit easycron zeitgesteuert Zeitfenster "öffnen" und der eMailserver in dieser Zeit aktiv werden, ansonsten könnte das Routing deaktiviert werden. Mittels einem Steuerungsprogramm ("imonc", gibts für Windows Clients und Linux Clients) kannst Du dann am Client bestimmen, wann der Router online gehen darf und wann "Ruhe" ist. Des Weiteren kann der Router bei Verbindungsauf- und abbau unterschiedliche Tonsequenzen von sich geben und so zu erkennen geben, wenn eine Verbindung auf- oder abgebaut werden soll.

Sollte der Fall mal eintreten, daß jemand den Router von außen crackt und Veränderungen an Dateien vornimmt, so finden diese Veränderungen nur in der RAM-Disk statt, d.h. du bootest die Kiste einfach nur und die Manipulationen sind weg! Für ganz paranoide Naturen kannst Du das Ding ja alle 24, 12 oder sechs Stunden automatisch neu booten lassen...

Für mich war fli4l mit diesen Eigenschaften einfacher aufzusetzen, kleiner und schlanker als ein SuSE-Linux (habe es mit 7.0 und 7.3 mal versucht) und hat schneller zum Erfolg geführt.
 

oc2pus

Ultimate Guru
lies das hier:
ISDN4LINUX - FAQ (deutsche Version)
http://info.ccone.at/INFO/ISDN4Linux/de/i4lfaq-de.html

least-cost-routing:
4.26 feature_lcr: Ist mit ISDN4LINUX "least cost routing" (LCR) möglich?

Ja, dieses Feature wird jetzt von isdnlog unterstützt. Damit sucht isdnlog bei einem Anruf über die ISDN-Karte je nach Tageszeit und Gebühreninformation den günstigsten Anbieter aus. Seit isdnlog 4.16 wird ein externes Script aufgerufen (falls konfiguriert) das verschiedene ISP-Einstellungen ändert (z.B.: DNS, Proxy, ...).
 
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