• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

[gelöst]NFS alternativ über wlan0 bzw. eth0

halo44

Hacker
Ich benötige nochmal Eure Hilfe zu NFSv4 mit Suse 12.1:

Wenn ich auf meinem Desktop-Rechner ein auf dem Notebook freigegebenes Verzeichnis mounten will, dann muß ich immer eine WLAN-Verbindung auf dem Notebook bestehen haben. Habe ich WLAN deaktiviert, so läuft der mount-Befehl auf einen Timeout, obwohl eine Ethernet-Verbindung auf dem Notebook besteht.

YaST zeigt mir in der NFS-Server-Konfiguration auf dem Notebook beide Netzwerkschnittstellen mit offenem Firewall-Port an.
Hierbei wird bei eth0 die von mir festgelegte IP-Adresse angezeigt, während bei wlan0 DHCP ausgewiesen wird, obwohl ich auch der WLAN-Schnittstelle eine statische IP-Adresse zugewiesen habe.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand verraten könnte, was ich tun kann, damit ich auch über eth0 auf meinen Notebook zugreifen kann.

Gruss H.
 

TomcatMJ

Guru
Wär da wohl sinnvoll den ganzen IP-Zuweisungskram per dhcp vom Router machen zu lassen und dem mit der entsprechenden DHCPClientoption den Namen des Notebooks zu verraten, so daß dem Router der Name des Rechners bekannt ist und der Rechner somit im lokalen Netzwerk unabhängig vom genutzten Interface immer über seinen Namen erreichbar ist. Dann musst du in der NFS-Clientkonfiguration einfach statt der IP den Namen des Rechners angeben und das ganze sollte funktionieren. Natürlich nur dann wenn du bei Ethernetnutzung den WLAN-Chip deaktiviert hast damit der router einfach nur eine Adresse für den rechnernamen hat und nicht hin- und herpendelt zwischen den beiden IPs.
 
OP
H

halo44

Hacker
Danke für die Antwort. Leuchtet mir auch (fast) alles ein.

Wenn ich wüsste, wie ich den WLAN-Chip deaktivieren könnte :eek:ps: ohne die gesamte NFS-Funktionalität lahm zu legen, würde ich es gerne mal testen. Wenn ich in der NFS-Server-Konfiguration den Haken bei wlan0 wegnehme, ignoriert YaST das einfach. Und an die Netzwerkeinstellungen bei YaST komme ich nicht an, weil ich den Networkmanager verwende.

Wie gesagt, ich würde es gerne testen, obwohl der Aufwand den Chip zu deaktivieren nicht geringer ist, als der Tastendruck am Router, wenn ich WLAN einschalten will, um auf mein Verzeichnis auf dem Notebook zu kommen.

Gruss H.
 

TomcatMJ

Guru
Wie sieht denn deine /etc/exports auf dem Notebook aus und in welchen Ip-Bereichen sind die Interfaces des Notebooks? Wenn beide Interfaces im selben Subnetz liegen dürfte das recht einfach zu handhaben sein.....
 
OP
H

halo44

Hacker
Die /etc/exports sieht auf dem Notebook so aus :

Code:
/nfs4exports	192.168.100.0/24(fsid=0,insecure,crossmnt,rw,sync,no_subtree_check)
/nfs4exports/datenpartition-notebook	192.168.100.0/24(rw,nohide,insecure,sync,no_subtree_check)

Die IP-Bereiche auf dem Notebook :

Code:
wlan0  192.168.100.204  255.255.255.0  192.168.100.1
eth0   192.168.100.205  255.255.255.0  192.168.100.1

Dem Router habe ich für die DHCP-Funktion den Bereich von 192.168.100.100-199 zugewiesen. Ab 200 habe ich statische IP-Adressen vergeben.

In der NFS-Client-Konfiguration auf dem Desktop ist in der zugewiesenen Freigabe der Rechnername des Notebooks hinterlegt.

Gruss H.
 

TomcatMJ

Guru
Sofern sowohl dein Notebook als auch dein Desktop-Rechner beide ihre IP als "fixed-IP" vom DHCP-Server (also dem Router) bekommen und diesen auch für die Namensauflösung benutzen, sollte es ausreichen wenn du nun noch auf deinem Notebook im Yast Sysconfigeditor unter Netzwerk->DHCLIENT die Option "DHCLIENT_HOSTNAME_OPTION" mit dem Hostname deines Notebook füllst damit dieser Name im Router sowohl der WLAN als auch der LAN-IP ugewiesen wird. Dabei sollte natpürlich auch nur immer eine der beiden Schnittstellen des Notebooks aktiv sein. Falls dein Notebook keinen expliziten Schalter oder Taster zum Aktivieren/Deaktivieren der WLAN-Schnittstelle hat sollte es auch mit
Code:
iwconfig wlan0 power_off
möglich sein deine WLAN-Schnittstelle manuell zu deaktivieren.
Achja, noch etwas zur generellen Handhabung des ganzen Vorhabens : Die Schnittstellen sollten dabei nicht per Networkmanager sondern per ifup verwaltet werden. Manuell aktivieren per grafischer Oberfläche sowie zuordnen zu einem WLAN irgendwoanders kann man dann recht gut auch mit qtinternet machen (bzw. früher ging das mit kinternet, welches man inzwischen aber erstmal in diversen Repositories wiederfinden müsste im Gegensatz zum mitgelieferten qtinternet ;) ). Ich habe ähnliches hier mit meinem mobilen Installserver am Start der auf einem HP Notebook residiert und habe dabei eth0 so eingerichtet daß es nur startet wenn ein Kabel dran ist (->"Hotplugged " bei den Startoptionen des Interfaces), habe allerdings auch noch einen physischen Schalter zum deaktivieren der WLAN-Schnittselle dabei (spart mir die Eingabe des oben genannten iwconfig-Befehls ;) ).
 
OP
H

halo44

Hacker
TomcatMJ schrieb:
Sofern sowohl dein Notebook als auch dein Desktop-Rechner beide ihre IP als "fixed-IP" vom DHCP-Server (also dem Router) bekommen und diesen auch für die Namensauflösung benutzen ...

Hierzu finde ich im Konfigurationsprogramms meines Routers (Speedport W920V) keinen Menuepunkt, wo ich dies nachsehen oder sogar einstellen kann.

Trotzdem hast Du mir entscheidend weiter geholfen, indem Du nach dem expliziten Schalter zum Aktivieren/Deaktivieren der WLAN-Schnittstelle am Notebook gefragt hast. Dieser Schalter ist vorhanden und wirkt auch.

Ich bin schlicht und einfach davon ausgegangen, daß das Ausschalten der WLAN-Funktion am Router genügt, damit mein NFS sich der eth0-Schnittstelle bedient. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Solange WLAN am Notebook aktiviert ist, möchte dieser eben nur über WLAN erreicht werden (zumindest über NFS). :/

Jedenfalls ist mein "Problemchen" mit der Bedienung des Schalters am Notebook gelöst und ich bedanke mich für Deinen Einsatz.

Ich werde mich trotz der Lösung auch mal über "qtinternet" informieren, um zu erfahren, was sich Spannendes dahinter verbirgt.

Gruss H.
 

TomcatMJ

Guru
Sorry, das Progrämmchen heisst "qinternet" nicht qtinternet,da hatte ich was falsch im Gedächtnis ;) Es ist sozusagen der Nachfolger von kinternet und lässt dich auswählen wie du dich mit deinem Notebook ins Internet einkolinken kannst wobei du da dann die Wahl zwischen den "normalen" Netzwerkschnittstellen oder mit dem smpppd im Hintergrund auch über DSL-Modem, analoges Modem, ISDN oder über eine UMTS-Verbindung per UMTS-Stick oder Mobiltelefon hast. Dabei kann bei WLAN-Nutzung auch durchaus nach verfügbaren WLANs gesucht werden über die man dann ins Internet kommen könnte ;)
 
OP
H

halo44

Hacker
Schade, meine "Lösung" vom 8.3.12 19:15 h hat nur einmal funktioniert. Ich habe mich zu früh gefreut. Trotz Ausschaltens von WLAN sowohl am Notebook als auch am Router führt der mount-Versuch zum Timeout, obwohl die Ethernet-Verbindung besteht.

Ich habe trotzdem inzwischen eine Lösung gefunden. Ich habe kurz entschlossen mal folgenden mount-Befehl unter Verwendung der statischen IP-Adresse für die eth0-Schnittstelle des Notebooks versucht :

Code:
mount 192.168.100.205:/nfs4exports/datenpartition-notebook /mnt/datenpartition-notebook

Das funktioniert einwandfrei. Haltet mir bitte zugute, daß ich immer noch weit vom Expertenstatus entfernt bin.

Gruss H.
 
OP
H

halo44

Hacker
Ich greife das Thema heute noch einmal auf, weil ich inzwischen die Lösung für mein ursprüngliches mount-Problem (siehe ersten Beitrag) gefunden habe. Vielleicht kann ich damit ja jemandem helfen.

In der /etc/hosts des Clients ist der Server mit beiden IP-Adressen (für wlan0 und eth0) aufgeführt :
Code:
192.168.100.204 linux-itnh.site linux-itnh  # meine WLAN-Verbindung
192.168.100.205 linux-itnh.site linux-itnh  # meine Kabelverbindung
Ganz offensichtlich besteht mein Client hartnäckig darauf sich mit dem ersten in der /etc/hosts gefundenen Eintrag zu verbinden.

Tausche ich die beiden Einträge, so verbindet er sich brav über die Ethernet-Verbindung.

Will ich die zweite Verbindung verwenden, muß ich die IP-Adresse mitgeben, wie im vorherigen Post gezeigt.

Gruss H.
 
Oben