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[gelöst]Nach Update 12.1 kommt WLAN-Verbindung sehr spät

halo44

Hacker
Eine bessere Formulierung des Themas habe ich nicht gefunden.

Hier zum Sachverhalt: ich habe auf meinem Notebook von openSUSE 11.4 nach 12.1 upgedatet. Hierbei habe ich mich an das Howto von IOtz1009 http://blog.lotz1009.de/2010/10/26/live-aktualisierung-mit-zypper-unter-os-11-x-2/ gehalten. Der Upgrade ist auch problemlos vonstatten gegangen. Lediglich beim
Code:
zypper in zypper libzypp
erhielt ich zwei Meldungen zu Unverträglichkeiten, die ich mit der Auswahl "nicht installieren" umgangen habe.

Das OS 12.1 läuft aber (bis jetzt) recht stabil - allerdings mit einem sehr unschönen Verhalten bei den Netzwerkverbindungen :

a.) wenn ich ausschließlich WLAN nutzen will, dauert es fast 4 Minuten nach der "Begrüßungsmelodie" bis ich aufgefordert werde das Passwort für den Schlüsselbund einzugeben um die WLAN-Verbindung zum Leben zu erwecken.

b.) bei vorhandener Kabelverbindung steht diese sofort nach der Begrüßung. Die Abfrage für den Schlüsselbund erfolgt dann 12-14 Minuten später, worauf dann auch die WLAN-Verbindung aktiviert wird.

Dieses Verhalten zeigt sich, wenn ich das installierte System mit dem Kernel 3.1.4-1 starte. Wähle ich den bei der Vorgängerversion 11.4 verwendeten Kernel 3.1.0-2, dann stehen beide Verbindungswege (WLAN nach Passwort) sofort zur Verfügung.

Meine Frage: soll ich den wohl aus dem Repo "download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard/" installierten Kernel lieber meiden? Wird dieser mir nicht irgenwann bei der Online-Aktualisierung doch wieder installiert? Oder ist hier doch was anderes faul?

Ein weiteres Problem habe ich beim Beenden der Sitzung, wenn ich die Auswahl "Rechner ausschalten" wähle. Dann "friert" der Rechner ein. Aber hierzu mache ich ein anderes Thema auf.

Ich hoffe, dass Ihr vielleicht ein paar Antworten auf meine Fragen habt.

Gruss H.
 

muck19

Hacker
halo44 schrieb:
a.) wenn ich ausschließlich WLAN nutzen will, dauert es fast 4 Minuten nach der "Begrüßungsmelodie" bis ich aufgefordert werde das Passwort für den Schlüsselbund einzugeben um die WLAN-Verbindung zum Leben zu erwecken.
Mit dem kernel hat dies nichts zu tun.
Die 12.1 hat ein völlig neues Bootconcept - genannt "systemd".
Selbiges hat derzeit noch einige Probleme, auch mit dem Starten diverser Netzwerkverbindungen.
Du kannst aber, wenn grub erscheint, mal F5 drücken und dann unten rechts als Start das alte "systemV" auswählen. Damit sollte das Problem verschwunden sein.
(im Laufe der Zeit werden durch Aktualisierungen solche Macken Zug um Zug gefixt)

Gruss
Michael
 
OP
H

halo44

Hacker
Danke muck19 für den Hinweis. Werde ich heute später versuchen.

Mein bisheriger Wissensstand ist nur, daß bei meinem Bootauswahlschirm unter F5 derzeit "default" steht.

Ich melde mich wieder.

Gruss H.
 
OP
H

halo44

Hacker
Hallo muck19,

hab Deinen Tip versucht. Leider ohne Erfolg. Ich habe den Kernel 3.1.4-1 mit der F5-Auswahl "system v" gebootet. Da nach 20 Minuten immer noch keine Netzverbindung stand oder angeboten wurde, habe ich abgebrochen und wieder mit Kernel 3.1.0-2 gebootet. Der funktioniert mit "default" und auch mit "system v".

Gruss H.
 
OP
H

halo44

Hacker
Ich habe mal beim Booten "splash=verbose" mitgegeben (angeregt durch einen Beitrag von IOtz1009). Hierbei ergab sich gleich zu Beginn eine vielleicht mein Problem betreffende Meldung :

Code:
doing fast boot
Creating device nodes with udev
udevd[223]: failed to execute '/etc/sysconfig/network/scripts/ifup-sysctl' '/etc
 hotplug': No such file or directory

Die Datei "ifup-sysctl" ist allerdings sehr wohl unter diesem Pfad zu finden.

Leider reichen meine Mittel nicht hieraus Schlüsse zu ziehen. Hier brauche ich schon Hilfe.

Gruss H.
 

Kurt M

Hacker
versuch mal den Networkmanager abzuschalten und das Netwerk mit der traditionellen Methode laufen zu lassen,
und außerdem eine feste IP eingeben (kein DHCP).

Damit gings bei mir.

Das Problem hier war, dass er beim booten eine falsche Reihenfolge hat und zB DHCP macht bevor WLAN aktiv ist.
Der Networkmanager macht das alles nur noch schlimmer, aber der hat bisher bei keiner Version gut funktioniert.

viele Grüße
Kurt
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Die Meldung von udevd bekomme ich auch ganz zu Anfang des Bootprozesses.
Allerdings habe ich alles auf einem verschlüsselten LVM und die Meldung kommt noch bevor irgendetwas entschlüsselt oder eingehangen wurde.
 
OP
H

halo44

Hacker
Kurt M schrieb:
versuch mal den Networkmanager abzuschalten und das Netwerk mit der traditionellen Methode laufen zu lassen,
und außerdem eine feste IP eingeben (kein DHCP) ...

Hallo Kurt,
mit fester IP arbeite ich ohnehin schon. Ich habe auf Deinen Hinweis mal ohne Networkmanager (also traditionell) versucht, leider keine Besserung.

Mit Networkmanger bleibt das Verhalten gleich. Dabei ist das Symbol für die Steuerung im Systemtray nicht immer sichtbar. Allerdings ist im Systemtray ein leerer Platz für das Symbol zu erkennen. Positioniert man die Maus darauf, so erhält man auch den Hinweistext "Funknetzverindung mit ..." oder "Keine Netzwerkverbindung".

Es dauert zwischen 2 und 10 Minuten, bis das System mich auffordert das Passwort für den Schlüsselbund einzugeben. Danach wird die Verbindung aufgebaut. Der Platz im Systemtray bleibt dann weiter meistens frei.

Klickt man früher auf den "leeren" Platz im Systemtray, so öffnet sich das Networkmanager-Menue. Es erfolgen dann mehrfach Abfragen für den Schlüsselbund und man kann auch das Konfigurierungsmenue öffnen. Alles ohne Wirkung. Eine Verbindung kommt insgesamt nicht früher als nach der üblichen Wartezeit zustande.

Danach läuft die Verbindung aber stabil.

Gruss H.
 

prinzunix

Hacker
Hallo zusammen,

es gibt ein Miniprogramm für KDE4, das die Verwaltung und auch das Umschalten der Verbindungen (Lan, WLan) prima erledigt und da braucht es dann nicht mehr das Wallet, wie beim KNetworkmanager noch. Hab hier im Moment leider kein 12.1.

Viele Grüße.

Andreas
 
Ich habe hier bei Suse11.3/11.4 fast das gleiche Problem. Bei mir wird nach ca. 2 Minuten die Hardware (eine am USB Bus angehängte Platine mit HUB Controller und Ralink-WLAN Chip) erkannt. Versuche an der Konsole mit dem Kommando:
Code:
tail -f /var/log/messages
(als root angemeldet) die Prozesse zu überwachen, abbrechen kannst du mit der Tastenkombination Strg+C Das ich hier Suse 12.1 nicht habe kann ich nicht testen ob das Kommando bei dir funktioniert. Hier in Forum habe ich gelesen das seit Suse 12.1 fehlen manche Überwachungsdateien.
 
OP
H

halo44

Hacker
Ich glaube, ich habe hier noch einen Leidensgenossen :

http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=19&t=114668

Der Versuch mit dem

Code:
rcnetwork restart
war bei mir auch gelegentlich schon erfolgreich.

Editiert: jetzt waren mehrere Tests schon erfolgreich. Vielleicht funktioniert dies bei mir ohne Änderung in der /var/lib/NetworkManager/NetworkManager.state, weil die Datei bei mir anscheinend schon richtig eingestellt ist :

Code:
[main]
NetworkingEnabled=true
WirelessEnabled=true
WWANEnabled=true

Gruss H.
 
OP
H

halo44

Hacker
.
josef-wien schrieb zu diesem Thema http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=19&t=114668 :

Als "Arbeitserleichterung" kannst Du den restart-Befehl in /etc/init.d/after.local eintragen, das könnte den manuellen Aufruf ersetzen.

Ich habe den Befehl rcnetwork restart in die Datei eingetragen. Leider greift das nicht. Ist die Form falsch?

Code:
#! /bin/sh
#
# Copyright (c) 2010 SuSE LINUX Products GmbH, Germany.  All rights reserved.
#
# Author: Werner Fink, 2010
#
# /etc/init.d/after.local
#
# script with local commands to be executed from init after all scripts
# of a runlevel have been executed.
#
# Here you should add things, that should happen directly after
# runlevel has been reached.  Common environment
# variables for this are:
#  RUNLEVEL  -- The current system runlevel.
#  PREVLEVEL -- The previous runlevel (useful after a runlevel switch).
#
rcnetwork restart

Könnt Ihr einen Tip geben?

Gruss H.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Mein Beitrag betraf ein Thema mit 11.4. Bei 12.1 mit seiner Mischung aus sysvinit und unvollständigem systemd entzieht es sich meiner Kenntnis, ob after.local noch ausgeführt wird. Außerdem kann ich mir vorstellen, daß auf Grund der mir nicht verständlichen Sucht nach einem immer schnelleren Startvorgang ein suboptimal als vom Netzwerk unabhängig definierter Prozeß erst Voraussetzungen schafft, die auch zum Zeitpunkt der Durchführung von after.local noch nicht erfüllt sind; mangels 12.1 kann ich dazu nichts sagen.
 
OP
H

halo44

Hacker
josef-wien schrieb:
Mein Beitrag betraf ein Thema mit 11.4. Bei 12.1 mit seiner Mischung aus sysvinit und unvollständigem systemd entzieht es sich meiner Kenntnis, ob after.local noch ausgeführt wird.

Stimmt, betraff tatsächlich 11.4, wie ich beim nochmaligen Lesen bestätigt fand. Ob after.local noch ausgeführt wird? Keine Ahnung. Ich kann hierzu nur beitragen, daß auf meinem Desktop, wo ich die after.local nicht angefasst habe, diese als Änderungsdatum das des Upgrades auf 12.1 zeigt.

josef-wien schrieb:
Außerdem kann ich mir vorstellen, daß auf Grund der mir nicht verständlichen Sucht nach einem immer schnelleren Startvorgang ein suboptimal als vom Netzwerk unabhängig definierter Prozeß erst Voraussetzungen schafft, die auch zum Zeitpunkt der Durchführung von after.local noch nicht erfüllt sind; mangels 12.1 kann ich dazu nichts sagen.

Das hab ich (mindestens) dreimal gelesen und bin nun fest davon überzeugt, daß Du mit den "Süchtigen" die meinst, die den Startvorgang zu verantworten haben und nicht die, die wie ich, nicht bis zu 20 Minuten auf eine WLAN-Aktivierung warten wollen. ;)

Danke für Dein Engagement, was ich sehr wohl zu schätzen weiss!

Gruss H.
 

josef-wien

Ultimate Guru
halo44 schrieb:
Ob after.local noch ausgeführt wird? Keine Ahnung.
Bis zu 11.4 wechselst Du mit Strg-Alt-F1 auf die erste Textkonsole und siehst (zumindest ohne Boot-Parameter quiet) eine entsprechende Meldung (zurück zum grafischen System geht es mit Strg-Alt-F7). Ganz primitiv schreibst Du die Zeile
Code:
echo "after.local wird ausgeführt: $(date -R)" >>/root/info.txt
in after.local und schaust nach dem nächsten Systemstart nach, ob die Datei /root/info.txt bzw. der entsprechende Inhalt vorhanden ist.
 
OP
H

halo44

Hacker
Hallo josef-wien,

Ich habe die Zeile eingebaut. Die Datei wird beim Systemstart nicht erstellt. Demnach wird wohl after.local nicht ausgeführt.

Gruss H.
 
OP
H

halo44

Hacker
Ich muß meine Eintragung heute korrigieren :

Wie hier http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=19&t=116454&p=734372#p734372 vermerkt, wird die after.local sehr wohl ausgeführt.

Ich vermute, daß die Ausführung, da auch der Restart des Networkmanagers nicht lief, wohl damals nicht "stabil" war.

Nachdem ich heute feststellte, daß die after.local offensichtlich doch ausgeführt wird, habe ich den echo-Befehl, den ich irgendwann im Dezember 2011 entfernt hatte, wieder eingebaut und die info.txt kontrolliert.

Hier das Ergebnis :
after.local wird ausgeführt: Fri, 09 Dec 2011 23:14:20 +0100
after.local wird ausgeführt: Sun, 18 Dec 2011 00:16:14 +0100
after.local wird ausgeführt: Tue, 28 Aug 2012 10:16:42 +0200
after.local wird ausgeführt: Tue, 28 Aug 2012 10:22:04 +0200
after.local wird ausgeführt: Tue, 28 Aug 2012 10:27:07 +0200

Offensichtlich ist die Datei im Dezember schon zweimal ausgeführt worden bevor der echo-Befehl entfernt wurde.

Heute aber, nach Wiedereinbau, wird der Text sicher eingetragen und dokumentiert die Ausführung.

Nochmals vielen Dank an josef-wien, der damals schon auf der richtigen Spur war.

Gruss H.
 
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