• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

[Gelöst] kmail: Emails archivieren

Keks Dose

Member
Hallo,

ich verwende seit 2003 kmail und würde nun gerne meine E-mails archivieren in einem Format, das unabhängig von kmail ist, also z.B. als strukturiertes html-Archiv oder sonstwie. Gab es da nicht mal vor Jahren einen Artikel drüber in der c't ?

Es mag ja sein, dass es in 20 Jahren kein kde und kein kmail mehr gibt, aber html und Browser wird's wohl noch geben.

Es genügt, wenn ich an die E-mails herankomme (anschauen, ausdrucken, Text kopieren), ich werde sie nicht in kmail zurückspielen wollen. Es geht mir also nicht um eine Sicherung.

Für Hinweise dankt:

Alexander
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hallo Alexander,

ich kann mich zwar immer noch nicht mit KMail anfreunden ... .
Aber wenn es möglich ist (???) dann exportiere die Mails im standardisierten .eml-Format. Dieses kann IMHO wirklich jedes Mailprogramm importieren/öffnen/anzeigen. Es gibt sogar (zumindest mir unter dem alternativen Betriebssystem bekannt) einfache eml-Reader zum direkten Anzeigen von Emails.

(Was jetzt kommt soll weder Werbung noch ein Abwerbeversuch sein!)
Bei dem von mir favorisierten Mailprogramm gibt es ein Add-on, mit welchem ich nicht nur einzelne Mails, sondern ganze Mailordner "in einem Rutsch" in einen gleichnamigen Ordner irgendwo auf einem beliebigen Speicherplatz exportieren kann, und darin sind dann entsprechend viele .eml-Dateien.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass KMail einen derartigen Export nicht drauf haben sollte.

MfG Peter
 

abgdf

Guru
Hallo,

ich nutze ja noch kmail aus SuSE 10.0 von 2005. Da sind die mails im Textformat in Ordnern in

/home/user/.kde/share/apps/kmail/mail/

Laut der Anleitung hier (leider auch schon etwas betagt)

http://mandrivausers.org/index.php?/topic/35750-export-from-kmail-solved/

sollen das auch Dateien im .eml-Format sein, nur haben sie noch nicht diese Dateiendung.
Ich denke, man kann die mails einfach archivieren, indem man das oben genannte Verzeichnis packt,
Code:
tar -czvf mailarchive.tar.gz /home/user/.kde/share/apps/kmail/mail/
könnte vielleicht klappen.

Gruß
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Ja, eine .eml-Datei ist eine reine Textdatei, welche den Quelltext der Mail enthält. So weit nichts neues. (Außer dass im Quelltext ganz oben noch "From - Fri Sep 16 09:17:29 2011" steht. Zumindest beim Thunderbird ... .
Der Vorteil eines sauberen Exports ist eben, dass zum einen der Betreff der Mail = Dateiname.eml ist, und dass eben der E-Mail-Viewer oder der jeweils verfügbare Mailclient dieses eben direkt als E-Mail erkennt und einfach als eine solche anzeigt. Also ideal für den Zweck, der hier gewünscht wird.

Es ist natürlich einfacher, wenn man einen derartigen sauberen Export machen kann, und nicht irgendwann später dann die Dateien umbenennen muss. (Oder sind die einzelnen Dateien schon nach dem Betreff benannt - kann ich mir kaum vorstellen. Ich vermute eher, dass die Mail-ID verwendet wird.
Ich würde zumindest einmal eine derartige Textdatei per diff mit dem abgespeicherten Quelltext der entsprechenden Mail vergleichen. Vermutlich wird das Ergebnis so ausfallen, wie ich es oben dargelegt habe. Oder eine dieser Dateien mal als .eml kopieren und mit einem anderen Mailclient wieder importieren.
Kann mir vorstellen, dass es im Fall des Falles besser ist, wenn man das vorher mal gemacht hat.


MfG Peter
 
http://wiki.ubuntuusers.de/KMail
Exportieren

KMail bietet die Möglichkeit einzelne E-Mail sowie komplette Ordner zu exportieren. Zum exportieren einer einzelnen E-Mail rechte Maustaste auf die gewünschte Nachricht und wählt "Speichern unter ...". Anschließend wählt man einen Speicherort und den Namen, unter dem die Nachricht gespeichert werden soll und bestätigt die Angaben durch linke Maustaste auf "Speichern". Auf diese Weise exportierte E-Mails werden als mbox-Datei gespeichert.

Möchte man einen kompletten Ordner, inklusive eventuell vorhandener Unterordner (die Ordnerstruktur bleibt erhalten) exportieren bzw. archivieren, wählt man im Menü "Ordner -> Ordner archivieren ...". Durch linke Maustaste auf das Ordner-Symbol in der obersten Zeile, öffnet sich ein Fenster, das alle verfügbaren Ordner auflistet. Dort markiert man den Ordner, den man exportieren möchte und linke Maustaste auf "OK". Als nächstes sucht man sich das gewünschte Archivformat (*.zip, *.tar, *.tar.bz2, *.tar.gz), in dem die Nachrichten gespeichert werden sollen, aus. Danach gibt man in der dritten Zeile den Namen und Speicherort des Archivs ein und kann bei Bedarf die Option "Ordner nach Abschluss löschen" auswählen. Zum Abschluss linke Maustaste man auf "OK" und der Ordner wird exportiert.

Backup

Möchte man ein Backup aller E-Mailkonten, E-Mails und von sämtlichen persönlichen Einstellungen (z.B. Zugänge, Filter, etc.) von KMail sichern, muss man die folgenden Ordner und Dateien aus dem Homeverzeichnis sichern:

~/.kde/share/apps/kmail

~/.kde/share/config/emaildefaults

~/.kde/share/config/emailidentities

~/.kde/share/config/kmailrc

~/.kde/share/config/kmail.eventsrc

~/.kde/share/config/mailtransports

Achtung!

Im Ordner ~/.kde/share/apps/kmail werden u.a. die E-Mails standardmäßig gespeichert. Falls man einen anderen Ordner zur Speicherung der E-Mails eingestellt hat, muss man diesen zusätzlich sichern! Zusätzlich ist zu beachten, dass mit diesem Backup keine E-Mail-Adressen gesichert werden, dies muss man über die Anwendung KAddressBook durchführen.
 
OP
K

Keks Dose

Member
Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für die verschiedenen Antworten.

Tatsächlich werden die E-Mails unter einem kryptischen Dateinamen (1294051659.7927.u3AZQ:2, S) gespeichert. Die Dateien enthalten nur Text. Etwaige Anhänge sind in codierter Form in dieser Datei enthalten.

Ich würde alle diese E-Mails gerne in strukturierter Form archivieren. Dass kmail ein Archiv erzeugen kann, ist mir klar. Ich würde dieses Archiv aber gerne lesen können, selbst wenn es kmail einmal nicht mehr gibt. Und daher dachte ich mir, dass es eigentlich ganz einfach sein müsste die Ordnerstruktur als Inhaltsverzeichnis in HTML abzubilden und dann im Browser ein Inhaltsverzeichnis zu erzeugen, in dem die einzelnen E-Mails mit Angaben wie dem Betreff und dem Absender sowie dem Datum angegeben sind. Klicke ich dann so einen Betreff an, öffnet sich die E-Mail in einem neuen Tab.

Ich danke für den Hinweis auf *.EML-Dateien. Wenn ich nichts anderes finde, werde ich dem natürlich nachgehen. Aber zur Absicherung gegen das etwaige Verschwinden eines Open Source-Programms auf ein Windows-Format zurückzugreifen, widerstrebt mir doch sehr.

Gruß,

Alexander
 
OP
K

Keks Dose

Member
Rainer Juhser schrieb:

Ja, das war's. Darüber hat meiner Erinnerung nach auch mal die c't berichtet. Und dazu gibt es reichlich weitere Infrastruktur:

http://www.acjlaw.net:8080/~jeremy/Ricoh/usage_mbox2pdf.html (Damit kann man gleich durchsuchbare pdfs anfertigen, mit links)

Suchmaschine einbauen: http://www.crispen.org/doc/hypermail/archive_search.html

Oder die Konkurrenz, die ich jetzt mit dem Stichwort hypermail finden konnte, samt GUI:
http://www.bernreuther.net/martin/software/KDE/tKMailHonArc/

Rainer, herzlichen Dank,

Gruß,
Alexander
 
Oben