Hallo,
ich habe heute Funambol auf meinem Homeserver installiert. Den Server habe ich zum laufen bekommen, hier möchte ich aber mal fragen wie man einen Client einrichtet. Vorher werde ich noch berichten welche Hürden ich genommen habe um funambol zum laufen zu bekommen - vielleicht kann das ja der eine oder andere gebrauchen.
Wozu einen privaten Homeserever?
Ein Mensch, der nicht nur einen PC besitzt, um die alte Schreibmaschine zu ersetzen, sondern mit Desktop PC, Notebook, Netbook und Smartphone für jede Situation ein Gerät zu Verfügung hat um private, berufliche und logistische EDV Aufgaben zu erledigen, hat ein Problem. Wechselt man von einem Gerät zum anderen, muss man irgendwie die Daten mitnehmen. Eine Lösung sind externe Speichermedien, mit denen man Daten von einem zum anderen Gerät transportieren kann. USB Sticks haben das Problem, dass die Synchronisation eher schwierig ist, weil darauf zwar kleinere aber halt viele Dateien gespeichert werden (z.B. Office Dokumente), abgesehen davon werden USB Sticks ständig auf Toiletten vergessen. Die großen 2TiB USB Festplatten haben das Problem, dass der letzte Stoß einen Head-Crash verusacht haben könnte oder der Controller mal Amok läuft und die Daten verstümmelt. Ein Kontra, das jede dieser Varianten diskreditiert ist, dass man beim mobile computing keine externe Hardware mitschleppen möchte.
So oder so, Daten können weder lokal auf jedem Gerät noch auf mobilen Datenträgern gehalten werden. Der Wunsch die Datenverarbeitung von der Datenhaltung zu trennen drängt sich ganz automatisch auf. Ein Privatanwender kommt relativ schnell auf die Idee seine Daten zentral zu halten. Mit den einfachen Möglichkeiten ein kleines Heimnetz aufzubauen (Ethernet, WLAN, DLAN) und den heutigen Internetzugängen (>=1MBit upload, dyndns) liegt die Lösung auf der Hand: einen eigenen Heim-Server zu stellen und per Netzwerk darauf zuzugreifen.
Natürlich gibt es von Google, Microsoft, Apple, etc. verschiedene Möglichkeiten Cloud-Computing zu betreiben, aber mal erhlich: Heute Melde meldet man sich bei denen an und morgen liest man bei Heise, dass der entsprechende Service gehackt wurde. Sicherlich wird ein Homeserver nicht unbedingt sicherer sein, aber wenigstens ist man selbt Herr seiner Daten.
Mein Homeserver
Ich habe also einen Server eingerichtet. Zusammengebaut aus ausgemusterten Hardwareteilen, reicht die Leistung aus um 1-10 User mit gerigem Traffic zu bedienen - was für private Zwecke ausreicht. Ausgestattet mit OpenSuse 11.3 liefert mir mein Server, per Samba und FTP, Zugriff auf meine Dateien und als LAMP Zugriff auf verschiedene Datenbanken und Services. Wichtig ist, dass ich per dyndns auch außerhalb meines Heimnetzes auf den Server zugreifen kann und wenn irgendwann das FritzBox-VPN zu dem Linux-OpenSuse-KNetworkmanager-VPN kompatibel ist, wird es immer so sein als wäre man vor Ort im eigenen Heimnetz. Was mir noch Fehlt ist ein Weg Termine und Aufgaben zu synchronisieren. Dafür, so habe ich gelesen, gibt es Funambol.
Hürden bei der Funambol installation
Erstmal möchte ich sagen, dass der Administration-Guide (https://www.forge.funambol.org/download/documentation.html#runserver) einer der besten Guides ist, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es sind (fast) alle wichtigen Infos kurz und knackig zusammengefasst. Andere Guides haben sonst dass Problem, dass sehr viel geschwafelt wird. Dennoch haben einige Infos gefehlt, die trage ich hier nach:
1. Funambol Port
Standartmäßig läuft funambol auf Port 8080. Wer, wie ich, Probleme damit, hat weil zum Beispiel ein Apache darauf läuft, muss den Port ändern. Im Guide wird erklärt wie das mit dem Admin-Tool gemacht wird. Dummer Weise muss dazu der Server laufen. Vor der installation kann man in der Datei $FUNAMBOL_HOME/tools/tomcat/conf/server.xml das Attribut port vom Tag Connector ändern um funambol auf einem anderen Port laufen zu lassen.
VORSICHT: Ich hatte zu erst den Port 81 gewählt und nichts funktionierte. Leider finde ich die Quelle nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass diese Java Library-Sockets mit einem Port >1024 laufen müssen. Eine Portwahl von 1082 hat bei mir letzten Endes auch funktioniert.
2. MySQL
Wie MySQL optional benutzt wird steht im Guide, es ist darauf achten dass nicht nur Zeilen auszukommentieren sind, sondern auch einige Änderungen vorgenommen werden müssen. Ich möchte hier hinzufügen, dass lange Passwörter mit Sonderzeichen nicht funktionieren. Meine Passwörter vergebe ich per Zufallsgenerator oder indem ich relativ zufällig die Tastatur benutze. Von Tomcat werden aber lange Passwort-Zeichenketten nicht erkannt und Sonderzeichen, wie zum Beispiel "&" gehen auch nicht. Ich habe mich auf [0-9a-zA-Z] beschränkt damit funambol läuft.
P.S. wer wie ich das mysql*.jar sucht, findet es auf mysql.com
3. starten, Error-Log, besetzte Ports
Funambol arbeitet mit einem Java-Tomcat-Apache. Ein Logfile ist unter $FUNAMBOL_HOME/tools/tomcat/logs/catalina.out zu finden. Nach einem nicht erfolgreichen start ist es hilfreich funambol zu stoppen: "$FUNAMBOL_HOME/bin/funambol stop". Sonst wird beim nächsten Start berichtet, dass die benutzten Ports bereits belegt werden.
P.S. Im Guide wird vorgeschlagen mit ps und grep zu kontrollieren ob funambol läuft. Bei mir gibt aber "ps -A | grep funambol" nicht aus, obwohl http://localhost
ort/funambol erreichbar ist.
4. Autostart
Der Autostart unter OpenSuse funktioniert etwas anders als im Guide beschrieben. Es muss auch das $FUNAMBOL_HOME/bin/funambol script nach /etc/init.d/ kopiert werden, aber nicht nach rc3.d gelinkt werden. Zum aktivieren von Funambol in einem Runlevel kann yast genutzt werden: unter System den Runlevel-Editor (Systemdienste) starten und in der Expertenansicht funambol für Runlevel 3 und 5 aktivieren. Funambol wird hier gelistet nachdem es nach /etc/init.d kopiert wurde.
Irgendetwas war noch gewesen, aber das fällt mir grad nicht mehr ein.
Meine Frage
Bei mir läuft jetzt Funambol. Mit dem Admin-Tool habe ich auch zwei User angelegt (einen Admin und einen User), ein Device "netbook" eingetragen und dieses Device mit dem User per principle verbunden. Wie kann ich das jetzt testen? Ich möchte erst einmal, dass mein Netbook und mein Notebook einen synchronen Kalender benutzen. Beide Rechner benutzen OpenSUse 11.4 als OS. Ich habe versucht in KOrganizer ein CalDAV mit IPort/funambol anzulegen, es gibt keine Fehlermneldungen aber auch keine Anzeichen von Funktion. Wie benutze ich den Funambol als Client. Leider gibt es dazu auf funambol.org keine guten Guides.
Ok, ich würde mich freuen wenn mir einer helfen kann.
MfG
ich habe heute Funambol auf meinem Homeserver installiert. Den Server habe ich zum laufen bekommen, hier möchte ich aber mal fragen wie man einen Client einrichtet. Vorher werde ich noch berichten welche Hürden ich genommen habe um funambol zum laufen zu bekommen - vielleicht kann das ja der eine oder andere gebrauchen.
Wozu einen privaten Homeserever?
Ein Mensch, der nicht nur einen PC besitzt, um die alte Schreibmaschine zu ersetzen, sondern mit Desktop PC, Notebook, Netbook und Smartphone für jede Situation ein Gerät zu Verfügung hat um private, berufliche und logistische EDV Aufgaben zu erledigen, hat ein Problem. Wechselt man von einem Gerät zum anderen, muss man irgendwie die Daten mitnehmen. Eine Lösung sind externe Speichermedien, mit denen man Daten von einem zum anderen Gerät transportieren kann. USB Sticks haben das Problem, dass die Synchronisation eher schwierig ist, weil darauf zwar kleinere aber halt viele Dateien gespeichert werden (z.B. Office Dokumente), abgesehen davon werden USB Sticks ständig auf Toiletten vergessen. Die großen 2TiB USB Festplatten haben das Problem, dass der letzte Stoß einen Head-Crash verusacht haben könnte oder der Controller mal Amok läuft und die Daten verstümmelt. Ein Kontra, das jede dieser Varianten diskreditiert ist, dass man beim mobile computing keine externe Hardware mitschleppen möchte.
So oder so, Daten können weder lokal auf jedem Gerät noch auf mobilen Datenträgern gehalten werden. Der Wunsch die Datenverarbeitung von der Datenhaltung zu trennen drängt sich ganz automatisch auf. Ein Privatanwender kommt relativ schnell auf die Idee seine Daten zentral zu halten. Mit den einfachen Möglichkeiten ein kleines Heimnetz aufzubauen (Ethernet, WLAN, DLAN) und den heutigen Internetzugängen (>=1MBit upload, dyndns) liegt die Lösung auf der Hand: einen eigenen Heim-Server zu stellen und per Netzwerk darauf zuzugreifen.
Natürlich gibt es von Google, Microsoft, Apple, etc. verschiedene Möglichkeiten Cloud-Computing zu betreiben, aber mal erhlich: Heute Melde meldet man sich bei denen an und morgen liest man bei Heise, dass der entsprechende Service gehackt wurde. Sicherlich wird ein Homeserver nicht unbedingt sicherer sein, aber wenigstens ist man selbt Herr seiner Daten.
Mein Homeserver
Ich habe also einen Server eingerichtet. Zusammengebaut aus ausgemusterten Hardwareteilen, reicht die Leistung aus um 1-10 User mit gerigem Traffic zu bedienen - was für private Zwecke ausreicht. Ausgestattet mit OpenSuse 11.3 liefert mir mein Server, per Samba und FTP, Zugriff auf meine Dateien und als LAMP Zugriff auf verschiedene Datenbanken und Services. Wichtig ist, dass ich per dyndns auch außerhalb meines Heimnetzes auf den Server zugreifen kann und wenn irgendwann das FritzBox-VPN zu dem Linux-OpenSuse-KNetworkmanager-VPN kompatibel ist, wird es immer so sein als wäre man vor Ort im eigenen Heimnetz. Was mir noch Fehlt ist ein Weg Termine und Aufgaben zu synchronisieren. Dafür, so habe ich gelesen, gibt es Funambol.
Hürden bei der Funambol installation
Erstmal möchte ich sagen, dass der Administration-Guide (https://www.forge.funambol.org/download/documentation.html#runserver) einer der besten Guides ist, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es sind (fast) alle wichtigen Infos kurz und knackig zusammengefasst. Andere Guides haben sonst dass Problem, dass sehr viel geschwafelt wird. Dennoch haben einige Infos gefehlt, die trage ich hier nach:
1. Funambol Port
Standartmäßig läuft funambol auf Port 8080. Wer, wie ich, Probleme damit, hat weil zum Beispiel ein Apache darauf läuft, muss den Port ändern. Im Guide wird erklärt wie das mit dem Admin-Tool gemacht wird. Dummer Weise muss dazu der Server laufen. Vor der installation kann man in der Datei $FUNAMBOL_HOME/tools/tomcat/conf/server.xml das Attribut port vom Tag Connector ändern um funambol auf einem anderen Port laufen zu lassen.
VORSICHT: Ich hatte zu erst den Port 81 gewählt und nichts funktionierte. Leider finde ich die Quelle nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass diese Java Library-Sockets mit einem Port >1024 laufen müssen. Eine Portwahl von 1082 hat bei mir letzten Endes auch funktioniert.
2. MySQL
Wie MySQL optional benutzt wird steht im Guide, es ist darauf achten dass nicht nur Zeilen auszukommentieren sind, sondern auch einige Änderungen vorgenommen werden müssen. Ich möchte hier hinzufügen, dass lange Passwörter mit Sonderzeichen nicht funktionieren. Meine Passwörter vergebe ich per Zufallsgenerator oder indem ich relativ zufällig die Tastatur benutze. Von Tomcat werden aber lange Passwort-Zeichenketten nicht erkannt und Sonderzeichen, wie zum Beispiel "&" gehen auch nicht. Ich habe mich auf [0-9a-zA-Z] beschränkt damit funambol läuft.
P.S. wer wie ich das mysql*.jar sucht, findet es auf mysql.com
3. starten, Error-Log, besetzte Ports
Funambol arbeitet mit einem Java-Tomcat-Apache. Ein Logfile ist unter $FUNAMBOL_HOME/tools/tomcat/logs/catalina.out zu finden. Nach einem nicht erfolgreichen start ist es hilfreich funambol zu stoppen: "$FUNAMBOL_HOME/bin/funambol stop". Sonst wird beim nächsten Start berichtet, dass die benutzten Ports bereits belegt werden.
P.S. Im Guide wird vorgeschlagen mit ps und grep zu kontrollieren ob funambol läuft. Bei mir gibt aber "ps -A | grep funambol" nicht aus, obwohl http://localhost
ort/funambol erreichbar ist.4. Autostart
Der Autostart unter OpenSuse funktioniert etwas anders als im Guide beschrieben. Es muss auch das $FUNAMBOL_HOME/bin/funambol script nach /etc/init.d/ kopiert werden, aber nicht nach rc3.d gelinkt werden. Zum aktivieren von Funambol in einem Runlevel kann yast genutzt werden: unter System den Runlevel-Editor (Systemdienste) starten und in der Expertenansicht funambol für Runlevel 3 und 5 aktivieren. Funambol wird hier gelistet nachdem es nach /etc/init.d kopiert wurde.
Irgendetwas war noch gewesen, aber das fällt mir grad nicht mehr ein.
Meine Frage
Bei mir läuft jetzt Funambol. Mit dem Admin-Tool habe ich auch zwei User angelegt (einen Admin und einen User), ein Device "netbook" eingetragen und dieses Device mit dem User per principle verbunden. Wie kann ich das jetzt testen? Ich möchte erst einmal, dass mein Netbook und mein Notebook einen synchronen Kalender benutzen. Beide Rechner benutzen OpenSUse 11.4 als OS. Ich habe versucht in KOrganizer ein CalDAV mit IP
ort/funambol anzulegen, es gibt keine Fehlermneldungen aber auch keine Anzeichen von Funktion. Wie benutze ich den Funambol als Client. Leider gibt es dazu auf funambol.org keine guten Guides.Ok, ich würde mich freuen wenn mir einer helfen kann.
MfG