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Exim nicht in SLES Repositories. Manuel. Inst. scheintert!

root me

Newbie
Hallo mal wieder,

nach meinem letzten Topic bin ich nun soweit, den einzusetzenden MTA zu bestimmen. Exim soll es werden. Wo beim normalen Open SuSE ein passendes Paket in den Repositories vorhanden ist, zeigt SLES gähnende Leere. Ok das RPM Paket also selbst gesucht und die Installation getestet:
Code:
rpm --install --test exim....

Dort zeigten sich Abhängigkeiten zum vorinstallierten Postfix. Also unter Software-Management in Yast gegangen und Postfix deinstalliert. Denkste...nun wurde gemeckert weil diverse Programme von Postfix abhängig sind (cron, mailx, mutt). Daher wird ohne eine Möglichkeit sich anders zu entscheiden Sendmail als Alternative installiert. Umgekehrt (Sendmail runter) ist es übrigens genauso, das nun Postfix installiert wird. Also hab ich auch die dahinter stehenden Abhängigkeiten manuell aufgelöst und cron, mutt und mailx vorübergehend entfernt. Jetzt gibts aber ein weiteres Problem, beim Entfernen von mailx oder mutt, entfernt er auch weitere Pakete. Exim ist nun aber seinerseits von einem dieser Pakete abhängig (logrotate) und kann wieder nicht installiert werden. Dieses logrotate alleine für sich zu installieren geht auch nicht, er will automatisch wieder Sendmail mitziehen!
Was kann ich den jetzt bitte noch machen? Das nenn ich mal nen Teufelskreis.
Und wieso gibts Exim nicht in den SLES Repositories? Kann ein SLES User mal bitte bestätigen, dass das Paket tatsächlich nicht vorhanden ist.
 

panamajo

Guru
Kannst du doch selber prüfen:
http://software.opensuse.org/search?q=exim
Für alle 3 SLES Varianten gibts den aktuellen exim-4.74
 
OP
R

root me

Newbie
Ich hab das RPM Paket von genau dieser Seite geladen. Deshalb fand ich es auch merkwürdig, dass ich es über das Paket Management nicht finden kann. Aber zusätzliche Repository Quellen müssen keine eingebunden werden, oder?
 

panamajo

Guru
root me schrieb:
Aber zusätzliche Repository Quellen müssen keine eingebunden werden, oder?
Verstehe ich nicht.
Alle Pakete die du installierst (hoffenlich per zypper) sollten in registrierten repos entstamen. Ansonsten kann zypper seinen Dienst nicht tun, da nicht klar ist woher die Pakete stammen.

Ich verwende auch exim (openSUSE) und das ohne Pobleme. Natürlich wird postfix deinstaliert, aber die anderen PAkete begnügen sich mit einem MTA.
 
OP
R

root me

Newbie
Also bei Ubuntu ist es so, dass teilweise neue Quellen eingebunden werden müssen, um bestimmte -nicht-standardmäßige- Programme zu installieren. Da ich exim über die ganz normale Yast Paketverwaltung nicht finden kann und unter Quellen alle Standard-Quellen aktiv sind, wollte ich wissen, ob dies bei SUSE ebenfalls so ist. Wieso wird es mir sonst nicht angezeigt, wenn ich über das Suchfeld nach exim suche?
Manuell installiert hab ich bislang noch nichts unter SUSE. Würde exim auch lieber über Yast hinzufügen, dort würde er in einem Rutsch Postfix abräumen und exim installieren, ohne diese ganzen Komplikationen.
Ach und bei openSUSE finde ich das Paket auch, wie bereits erwähnt. Deshalb fragte ich nach SLES User.
 

tomm.fa

Administrator
Teammitglied
root me schrieb:
Also bei Ubuntu ist es so, dass teilweise neue Quellen eingebunden werden müssen, um bestimmte -nicht-standardmäßige- Programme zu installieren. Da ich exim über die ganz normale Yast Paketverwaltung nicht finden kann und unter Quellen alle Standard-Quellen aktiv sind, wollte ich wissen, ob dies bei SUSE ebenfalls so ist.
In diesem Fall ja, exim gibt es nicht in den Standard Repos von SLE. Du müsstest folgendes Repo einbinden: http://download.opensuse.org/repositories/server:/mail/SLE_11

Welche Pakete SLE mitbringt, siehst du hier unter Paketbeschreibungen.
 

stka

Guru
Ist das Repository offiziell von Suse für den SLES freigegeben? Wenn nicht, verlierst du den Supportanspruch bei Suse. Nimm den Postfix, kauf dir das Buch vom Peer Heinlein dazu oder ließ ein paar Howtos. Der Postfix ist im SLES sehr einfach zu konfigurieren für das was du brauchst.
 
OP
R

root me

Newbie
Danke für den Hinweis. In meinem Fall ist es aber egal, da es sich nur um die Trial handelt, die danach nicht lizenziert wird.
 

tomm.fa

Administrator
Teammitglied
root me schrieb:
Danke für den Hinweis. In meinem Fall ist es aber egal, da es sich nur um die Trial handelt, die danach nicht lizenziert wird.
Welche auch nicht als Produktivstem eingesetzt wird und nur zum fummeln da ist, weil es nach 90 Tagen (oder so) keine Updates mehr gibt?
 
OP
R

root me

Newbie
60 Tage sind es. Doch wird als Produktivsystem eingesetzt, aber in sicherer Umgebung und ohne Internetanbindung.
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
root me schrieb:
60 Tage sind es. Doch wird als Produktivsystem eingesetzt, aber in sicherer Umgebung und ohne Internetanbindung.
:schockiert: Das muss man jetzt aber nicht verstehen, oder? Du setzt eine Testversion auf einem Produktivsystem ein? :irre:

Wieso installiert du nicht einfach opensuse? Da bekommst du länger Updates.
 
OP
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root me

Newbie
Was verstehste denn nicht? Ein Supportvertrag ist teuer und aufgrund der minimalen Anwendungen auf Seiten des Servers und der geschützten Umgebung sind eben keine Updates notwendig. Wo sind da die Probleme?
 
OP
R

root me

Newbie
Klugscheissen, mit :irre: -Smileys um sich werfen, aber keine Argumente nennen. Sympathischer Mod-Verein hier.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
...Trials als Produktivsystem nutzen...
Und nach den 60 Tagen? Löschen und neu installieren?

Da bietet sich openSUSE wie vorgeschlagen halt an.
 

framp

Moderator
Teammitglied
Ist sehr ungewöhnlich ein System in Production zu betreiben, welches keine Updates bekommt. Auch wenn es in einer sicheren Zone steht. Dann nimm doch openSUSE oder CentOS anstelle von SLES wo Du keine Lizenz kaufen willst/kannst.
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
root me schrieb:
Klugscheissen, mit :irre: -Smileys um sich werfen, aber keine Argumente nennen. Sympathischer Mod-Verein hier.

Wir schmeissen hier nicht willkürlich mit Smileys umher und klugscheissen auch nicht. Wir sagen dir nur, wie es ist und wie du alles viel einfacher haben kannst. Auch ohne Geld ausgeben zu müssen.
Opensuse kannst du dir frei herunterladen und installieren. Du wirst auch länger mit Updates versorgt, als 90 Tage.
Du schreibst, dass der Server in einer sicheren Umgebung ist. Was ist daran zu verstehen? Dieser steht doch sicher im internen LAN, richtig? Auch da ist er gewissen Gefahren ausgesetzt. Denn es erfolgen nicht nur Angriffe von aussen, sondern auch der 0815 Anwender an einem PC kann ungewollt, sei es durch einen USB Stick, einen Virus oder ähnliches in Umlauf bringen,...
 
OP
R

root me

Newbie
Ich meine ja nur, eine Erklärung wie du sie jetzt gebracht hast ist dann doch respektvoller, als eine Sache ohne Background-Wissen gleich als Schwachsinn abzustempeln.
Das es auch openSUSE gibt ist mir bekannt. SLES war eine Vorgabe die ich lediglich einhalte. Schätze mal es gibt Unterschiede bei der Stabilität der Systeme und die Verfügbarkeit ist ein wichtiger Punkt.
Btw. auf dem bisherigen Server läuft ein Unix OS, das seit 7 Jahren kein Update mehr gesehen hat. Die Dienstleistungen des Servers sind lowlevel und es geht auch nicht um Java Anwendungen, die häufig Fixes benötigen oder ähnliches.
Mit sicherer Umgebung ist gemeint, dass der Server nicht einmal im internen LAN steht, sondern hinter einer weiteren FW, die nichts rein lässt außer SSH und LDAP/s und nichts raus bis auf LDAP/s und SMPT über TLS. Auch physikalisch kann niemand Zugriff bekommen, da er in einem gesicherten, abgetrennten Bereich steht.
Also wenn es wirklich Gründe gibt die massiv gegen so ein Vorgehen sprechen, dann seit frei sie mir zu nennen. Bisher kann ich noch immer kein wirkliches Problem erkennen, welches seine Arbeit einschränken würde, oder ein Sicherheitsproblem darstellt.
 

panamajo

Guru
root me schrieb:
Mit sicherer Umgebung ist gemeint, dass der Server nicht einmal im internen LAN steht, sondern hinter einer weiteren FW, die nichts rein lässt außer SSH und LDAP/s und nichts raus bis auf LDAP/s und SMPT über TLS. Auch physikalisch kann niemand Zugriff bekommen, da er in einem gesicherten, abgetrennten Bereich steht.
Also wenn es wirklich Gründe gibt die massiv gegen so ein Vorgehen sprechen, dann seit frei sie mir zu nennen. Bisher kann ich noch immer kein wirkliches Problem erkennen, welches seine Arbeit einschränken würde, oder ein Sicherheitsproblem darstellt.
Da hast du mit der OP Frage nach exim ja ein super Gegenbeispiel in die Diskussion gebracht: Exim < 4.72 hatte einen Bug der es jeder Mail ermöglichte remote ein präpariertes Skript einzuschleusen und mit root Rechten zu starten. Das ging auch über SMTP per TLS, dein tolles System wäre also auch betroffen in dem Augenblick in dem es eine entsprechend präparierte Email entgegennimmt.

Fazit: Ein Rechner der nicht in regelmäßigen Intervallen mit Updates versorgt wird ist grundsätzlich ein Sicherheitsrisiko, da er im Zustand der Installation potentiell verwundbar ist durch Lücken die zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt sind.

Das Konzept "Ich klemme meinen Rechner so weit von außen ab dass ich zwar keine Updates fahren kann, macht aber nichts da extern niemand zugreifen kann" hat und wird deshalb nie funktionieren.
 
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