• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

[gelösZwei Rechner, ein HOME-Verzeichnis - wie mach ich das?

PhilippM

Member
Servus,

das ist nicht wirklich Netzwerk-Technik, aber ich versuchs trotzdem mal in dieser Forenkategorie.

Ich hab einen Desktop Rechner und ein Notebook, beide mit OpenSuse 11.1, ABER Desktop 64bit, Notebook 32bit.

1. Ich hätte es gerne so, dass beide dasselbe Homeverzeichnis benutzen.
Ich stelle mir das so vor, dass der Desktoprechner der "Master" ist, von dem ich, wenn ich mit dem Notebook weg will, mir mein Home-Verzeichnis ins Notebook "synce", und dann später die Änderungen vom Notebook wieder zurück auf den Hauptrechner.

2. Für später ist die Anschaffung eines kleinen Büroservers geplant, der dann 24/7 am Netz hängt und das Homeverzeichnis für die anderen Rechner beherbergt. Auf den würde ich mich gerne auch von "draußen" also aus dem Internet "drauf-ssh'en" können und mein Notebook Home-Verzeichnis raussynchronisieren.

Primär ist für mich erstmal 1) wichtig. Wie mach ich das, was für tools bieten sich dafür an und was für Schwierigkeiten können auftreten?

Gruß und Dank,
Phil
 

ThomasF

Hacker
Hi,

also für einen One-Way sync ist rsync das Tool deiner Wahl ...
Wenn sich aber zwischen zwei Syncs auf beiden Seiten Dateien ändern hast du ein Problem ;)

Einen Zwei-Wege sync kannst du mit unison realisieren ... doch auch dort können Konflikte entstehen die aber bequem im Frontend per Hand auflösen kannst

So long

ThomasF
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
In deinem Home-Verzeichnis befinden sich auch Konfigurationsdateien, die sich möglicherweise von Rechner zu Rechner unterscheiden können. Ich würde dir daher empfehlen, deine Daten in einem Unterverzeichnis deines Homes (Opensuse richtet ja schon einen Ordner "Documents" ein) abzulegen und nur dieses Unterverzeichnis zu syncen.

Eventuell musst du dann dein Browser-Profil und E-Mail-Ordner noch separat synchronisieren. Zu den Tools hat ja ThomsF schon etwas gesagt.
 
A

Anonymous

Gast
Wie oben schon richtig bemerkt, es ist und bleibt riskant. Solange es sich um den gleichen Rechner handelt und es dadurch auch nur jeweils einmal geöffent sein kann und beide Systeme zB die selben Bildschirmeigenschaften sowie sehr nahe verwande Fenstermanager und nahe verwande Programme benutzen, kann es uU manchmal fast problemlos funktioniern. Siehe auch
http://suse-linux-faq.koehntopp.de/faq-single.html#q-install-zweites_linux (ein kleines Stück nach unten Absatz 3.7.2 )

Ansonsten ist das Internet voll mit Problemen mit solchen Experimenten. Wir müssten zwar hier im Forum irgendwo ein Script (oder einen Link darauf ) haben, das etwas intelligenter ist und Bereiche von Home "umswitchen" kann, aber ich habe es jetzt auf die Schnelle nicht gefunden. Es stammt auch noch aus der Zeit von Suse 9.x und müsste wahrscheinlich angepasst werden. Bei dir und Zugriff von zwei Rechnern gänge das so ohne größere Änderungen sowieso nicht.

Man kann sich sowas durchaus einrichten. Allerdings muss man die Dateien, insbesondere die versteckten und die in den versteckten Ordnern wirklich alle per Hand aussuchen, welche man nun wirklich auf beiden Systemen verwenden darf und kann. Blind alles synchronisieren bringt mit ziemlicher Sicherheit mehr Probleme als dir lieb ist.

robi
 
OP
P

PhilippM

Member
Danke für eure Antworten -

aber ganz kann ich nicht glauben, dass das so kompliziert/problemanfällig sein soll - an der Uni kann ich mich auch an jedem x-beliebigen Rechner einloggen und habe immer das gleiche HOME-Verzeichnis, dass auf einem Server liegt. Sowas müsste für zu Hause doch auch zu realisieren sein!

Phil
 
OP
P

PhilippM

Member
Hallo, muss das Thema nochmal aufwärmen...

Mittlerweile gibt es den Homeserver. Darauf läuft Samba als primärer Domänencontroller für Windows und alle windows-Home-verzeichnisse werden mittlerweile auch schön gespiegelt. Sehr gut.

Jetzt hätte ich gerne den gleichen Komfort auch für meine Linux-Clients.
Egal an welchem Rechner ich mich anmelde, er soll sich das Home-Verzeichnis vom Server syncen.

Jetzt bin ich total übermannt von den vielen Möglichkeiten, die Google da ausspuckt.
So wie ich das sehe, geht das über samba (was ich ja für Windows eh in Betrieb habe), über NFS, CIFS, WebDAV und LDAP.

Kann mal jemand Licht in die Sache bringen, mit welcher von diesen Abkürzungen ich mich näher befassen muss, wenn ich das Problem lösen will?
Wie gesagt, Ziel ist, dass es genauso komfortabel wie im Uni-Netz ist, ich setze mich an Rechner X, starte meine SuSi, gebe mein Benutzername und Kennwort ein, und bin eingeloggt und es sieht immer und überall gleich aus :)

Danke,
Phil
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
NFS (Network Filesystem) ist ein linuxspezifisches Netzwerkdateisystem.
CIFS ist das Netzwerkdateisystem was hauptsächlich von Windows verwendet wird.

LDAP (Lightweight Directory Access Protocoll) ist ein plattformunabhängiges Protokoll, was u.a. bei Active Directory verwendet wird. (Siehe Samba bei dir).

Was mal interessant zu wissen wäre ist, ob du dich bei deiner Uni per NIS (Network Information Service, linuxspezifisch) anmeldest oder ob die Anmeldung per AD erfolgt.
 
OP
P

PhilippM

Member
Da das Uni-Netz, von dem ich rede, rein Linux ist, glaube ich nicht, dass da eine nicht-Linux-Technologie zum Einsatz kommt.

Ist mir aber auch ganz egal, wie das da funtioniert, ich will wissen, wie ich das zu Hause hinkriege!
Und zu Hause habe ich ein heterogenes Netz mit Linux und Windows Clients.

Also, mit was muss ich mich befassen, um meine Home-Verzeichnisse vom Server zu holen?
 

orcape

Member
Hi Philipp M,

um mal die Serie des "Moderatoren-threads" zu unterbrechen.... ;)
Also, mit was muss ich mich befassen, um meine Home-Verzeichnisse vom Server zu holen?
Ich denke mal eindeutig Samba.
Also Google @ Samba.... ;)

Gruss orcape
 

framp

Moderator
Teammitglied
Beim mir hat ser LAn Server samba für die Win Boxes und nfs für die Linux Boxes. geht also beides ;-)
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
framp schrieb:
Beim mir hat ser LAn Server samba für die Win Boxes und nfs für die Linux Boxes. geht also beides ;-)

FULL ACK :)

Bei Erweiterungen oder geänderten Anforderungen, wird u.U. der administrative Aufwand ein wenig mehr werden.
 
OP
P

PhilippM

Member
Hey, möchte mich mal zurückmelden, wie ich mein Problem gelöst habe.

Und zwar habe ich die Segnungen des "version controlled home directories" entdeckt. Da ich zum Programmieren als Sourcecode management system mittlerweile git verwende, habe ich mir gedacht, nutze ich das doch mal für mein ganzes home-verzeichnis.

Und siehe da, dass klappt bomfortionös!

Der Trick ist, als .git-Verzeichnis eben nicht den Standardordner ".git" zu nehmen, sondern bsp ".homegit". Dann ist die Versionierung für eventuell darunterliegende, selbst wiederum versionierte Projekte nicht sichtbar (sehr wichtig, wenn man mehrere projekte "ge-git-cloned" hat). Dann erstellt man sich einen alias von bspw "hgit" auf 'git --git-dir=$HOME/.homegit --work-tree=$HOME' und dann sieht der Workflow wie folgt aus:

1. Am Desktoprechner arbeiten, wenn man Feierabend macht 'hgit add .' und 'hgit commit', dann auf dem Notebook 'hgit pull'.
2. Damit aufm Notebook weiterarbeiten, commiten und wenn man am Rechner sitzt, wieder pullen.

Und das beste, ich hab mein leidiges Backup-Problem damit auch erschlagen. Abends wird ein git clone auf die externe Festplatte gemacht, und wenn die zu voll werden droht, stasht man halt die history von allem, was älter als drei Wochen ist, in einen monolithischen Commit zusammen.

Das ist die beste Erfindung seit geschnittenem Brot.

@Mods: Der Thread hat ja mit TCP/IP und Internetzugang eigentlich nix mehr zu tun - wenn es einen besseren Platz gibt, verschieben.
 

TomcatMJ

Guru
Hi!
Ich würde es für ein Roadwarrior-Szenario folgendermaßen angehen:
1.) Das vorhandene Homeverzeichnis auf dem mitzunehmenden Client z.B. nach /local verschieben (sollte man natürlich erst anlegen dieses Verzeichnis) und es zurück in /home per Symlink verlinken.
2.) Per NFS-Server das Homeverzeichnis auf dem stationären Rechner exportieren und per NFS-Client oder automountd auf dem mitzunehmenden Client als Homeverzeichnis einbinden. Dabei wird ja das was vorher in /home liegt überdeckt,ist also nicht mehr direkt sichtbar.
3.) Wenn nötig, also auf dem mitgenommenen Rechner gearbeitet wurde und Dateien angelegt oder evrändert wurden, die Änderungen per rsync zwischen /local und /home synchronisieren, wenn auf dem stationären Rechner gearbeitet wurde ind er zwischenzeit natürlich auch,nur in der anderen Richtung, damit das unter /local vorhandene Verzeichnis auf dem aktuellen Stand ist.
4.)Für Daten die nicht unbedingt mitwandern müssen wäre ein separates, nicht unbedingt zu synchroniserendes NFS-Share eine sinnvolle Ergänzung aber kein Muss.

Übriegns: Ein redundantes Konstrukt mit eine zweiten Server zwecks Fallback falls das NFS-Homeshare mal ausfällt kann man auf ähnliche Weise auch realisieren, erst das Fallback-Share vom Reserveserver mounten und dadrüber dann das letztendlich gewüschte eigentliche Share des Hauptservers,denn zuletzt gemountete Dateisysteme sind immer die sichtbaren wenn man mehrere auf einen Mountpunkt nacheinander mountet. Das Share des Fallback-Servers sollte man natürlich dann auch mit dem äquivalenten des Hauptservers regelmäßig synchronisieren um im Falle eines Ausfalls einen einigermaßen aktuellen Stand der jeweiligen Daten zur Hand zu haben.


Bis denne,
Tom
 
Oben